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Die Schnelltriebzuge 1031 und 1041 waren zwei Zugskompositionen die auf der Technologie der rote Pfeile der SBB aufbauten und als Alternative zu den lokbespannten Leichtschnellzugen fur den hochwertigen Schnellzugdienst zwischen den Stadten im schweizerischen Mittelland vorgesehen waren Sie bestanden aus zwei vierachsigen auf allen Achsen angetriebenen Endwagen und einem nicht angetriebenen vierachsigen Mittelwagen Die ursprunglich mit der Bezeichnung BC Le 8 12 501 und 502 versehenen Einheiten wurden 1938 als Re 8 12 501 und 502 abgeliefert SBB Re 8 12 501 502Der zweiteilige RBCFe 4 8 671 im August 1954Der zweiteilige RBCFe 4 8 671 im August 1954Nummerierung 501 502Anzahl 2Hersteller SLM BBC MFO SAASBaujahr e 1937 1938Ausmusterung 1968Achsformel Bo Bo 2 2 Bo Bo Spurweite 1435 mm Normalspur Lange 68 100 mmHohe 4 280 mmReibungsmasse 90 0 tHochstgeschwindigkeit 150 km hStundenleistung 1 680 kWDauerleistung 1 420 kWAnfahrzugkraft 84 4 kNRaddurchmesser 900 mmStromsystem 15 kV 16 7 Hz ACStromubertragung OberleitungSpitzname Tatzelwurm Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Pflichtenheft 3 Auftragsvergabe und Projektierung 4 Inbetriebnahme 5 Technik 5 1 Der mechanische Teil 5 1 1 Fahrwerk 5 1 2 Zugkraftubertragung 5 1 3 Antrieb 5 1 4 Bremsanlage 5 1 5 Wagenkasten 5 2 Der elektrische Teil 5 2 1 Hauptstromkreis 5 2 2 Hilfsbetriebe 5 2 3 Elektrische Bremse 5 2 4 Vielfachsteuerung 5 3 Anderungen und Umbauten 5 3 1 Umbezeichnungen 5 3 2 Anderungen und Umbauten 6 Betriebseinsatz 7 Anmerkung zur Namenskonvention 8 LiteraturVorgeschichte BearbeitenDie einteiligen roten Pfeile fanden ein grosses Echo in den entsprechenden Medien Dies bezog sich aber vor allem auf die Zufriedenheit des reisenden Publikums fur die Verwendung im fahrplanmassigen Betrieb waren die vierachsigen Alleinfahrer wegen ihrer beschrankten Platzzahl dennoch nur bedingt geeignet Wegen des in der zweiten Halfte der 1930er Jahre einsetzenden Wirtschaftsaufschwungs war die Nachfrage nach diesen Triebwagen im Gesellschaftsverkehr gross Die Kundschaft auf den Verbindungen zwischen den grossen Stadten im Mittelland konnte nur mit schnellen und komfortablen Verbindungen gewonnen werden Fur diese Verbindungen brauchte es neue Fahrzeuge mit ausreichender Kapazitat Grundsatzlich gab es dafur zwei Moglichkeiten Leichte Wagen mit genugender Kapazitat komfortabler Ausstattung und guten Laufeigenschaften Als Triebfahrzeuge sollten vorhandene Triebfahrzeuge oder Neuentwicklungen zum Einsatz kommen Mehrteilige unteilbare Schnelltriebzuge Der erste Weg fuhrte zu der Entwicklung der Leichtstahlwagen SBB Da aber dafur nur die speziell fur diese Einsatze angepassten Lokomotiven vom Typ Ae 3 6 I 110 zur Verfugung standen und sich die Triebwagen RFe 4 4 als Fehlentwicklung fur diesen Betrieb erwiesen kam es erst mit dem Einsatz der Lokomotiven Re 4 4 I im Jahr 1946 zum Erfolg Die Schweizerischen Bundesbahnen begingen aber auch den zweiten Weg Im Jahr 1936 wurden bei der Industrie zwei Schnelltriebwagen vom Typ BCLe 8 12 bestellt Diese sollten die Betriebsnummern 501 und 502 erhalten Pflichtenheft BearbeitenDas Pflichtenheft war verhaltnismassig offen formuliert Verlangt wurde ein Triebzug mit 30 Platzen der zweiten Klasse und 168 Platzen in der dritten Klasse sowie 24 sogenannten Not und Hulfssitzen in den Einstiegsraumen Des Weiteren wurde ein Gepackabteil verlangt Auftragsvergabe und Projektierung BearbeitenDie Auftragsvergabe erfolgte an folgende Firmen Schweizerische Lokomotiv und Maschinenfabrik SLM Mechanischer Teil Brown Boveri amp Cie BBC Transformatoren und Steuerung Maschinenfabrik Oerlikon MFO Fahrmotoren und Antriebe fur den Triebzug 501 Hilfsapparatur fur beide Zuge Montage beider Zuge Societe Anonyme des Ateliers de Secheron SAAS Fahrmotoren und Antriebe fur den Triebzug 502 Bremshupferbatterien fur beide ZugeInbetriebnahme BearbeitenDer BCLe 8 12 502 wurde am 8 Oktober 1937 als Re 8 12 502 in Betrieb genommen Der BCLe 8 12 501 folgte am 17 Februar 1938 als Re 8 12 501 Technik BearbeitenDer mechanische Teil Bearbeiten Fahrwerk Bearbeiten Fur die Drehgestelle wurde die Bauform der roten Pfeile CLe 2 4 203 207 verwendet Merkmale dieser Konstruktion waren Drehgestellrahmen mit kastenformigen Langstragern Auf beiden Seiten des Drehgestells war eine Blattfeder mittels Pendeln befestigt Auf diesen Blattfedern stutzte sich der Wagenkasten uber eine Wiege und seitliche Pfannen mit Olbad Primarfederung mit je zwei Schraubenfedern auf ein Rollenachslager Radsatze mit gewalzten Monoblocradern Flussigkeitsdampfer gegen Schlingerbewegungen Fur das schnellere Befahren von Kurven war eine maximale Achslast von 14 t vorgeschrieben Um diese Achslast bei den zwei angetriebenen schwereren inneren Teilen des dreiteiligen Triebzuges einzuhalten war eine pneumatisch gesteuerte Ausgleichsvorrichtung vorhanden Diese gab einen Teil der Last der schweren Innenseiten der Endwagen an den Kasten des nicht angetriebenen Zwischenwagens ab Zugkraftubertragung Bearbeiten Die Ubertragung der Zug und Stosskrafte von den Drehgestellen auf den Wagenkasten erfolgte uber die Drehzapfen Da die zwei Triebzuge als Alleinfahrer bestimmt waren gab es keine standardmassigen Vorrichtungen fur die Ubertragung von Zug und Druckkraften Fur allfallig notwendige Abschleppvorgange besassen die Zuge Hilfspuffer und abgedeckte Hilfskupplungen Antrieb Bearbeiten Bei einer Hochstgeschwindigkeit von 150 km h mit einem Raddurchmesser von nur 900 mm stellten die Antriebe eine besondere Herausforderung bei der Entwicklung dar Ein Tatzlagerantrieb kam wegen der hohen unabgefederten Masse am Radsatz nicht in Frage Ein Einzelachsantrieb mit vollstandiger Entkopplung der Masse des Fahrmotors vom Radsatz war bereits beim Roten Pfeil CLe 2 4 202 mit Erfolg eingebaut worden Einer weiteren Anwendung eines solchen Antriebes stand deshalb nichts im Wege Die Fahrmotoren waren im Drehgestell fest eingebaut Uber das auf der Motorwelle sitzende Ritzel wurde das Grosszahnrad angetrieben das auf einer Hohlwelle sass die die Radsatzwelle umschloss Das Zahnradgetriebe mit der Hohlwelle war dabei mit dem Fahrmotor fest verschraubt und von der Radsatzwelle entkoppelt Die Ubertragung der Antriebskraft von der Hohlwelle auf Triebradsatz erfolgte durch einseitig angeordnete Federtopfantriebe Der Zug 501 erhielt dabei einen Antrieb von MFO Der Zug 502 erhielt einen solchen von SAAS Dieser war seit 1935 in der Ae 3 5 10204 erprobt worden Bremsanlage Bearbeiten Die zwei Triebzuge waren technisch fur 150 km h ausgelegt Im Alltagsbetrieb konnte diese Geschwindigkeit aber nicht genutzt werden Einige Vorsignaldistanzen waren schon fur 125 km h zu kurz Die Deutsche Reichsbahn setzte seit 1930 mit Erfolg die Magnetschienenbremse ein Wegen der nach unten gekropften Drehgestellrahmen fehlte der Platz zwischen Rahmen und Schienen um eine solche Konstruktion einzubauen Deshalb musste eine Losung gesucht werden die einerseits im Normalbetrieb keinen grossen Verschleiss zur Folge hatte Andererseits musste gewahrleistet sein dass eine maximale Ausnutzung der Adhasion Rad Schiene gewahrleistet war Jedes Rad des Triebzuges besass beidseitige Bremsklotze die vom Fuhrerbremsventil ausgelost werden konnten Die Bremswirkung wurde durch eine sehr leistungsfahige 20 stufige elektrische Widerstandsbremse unterstutzt Bei hohen Geschwindigkeiten wurde normalerweise nur die elektrische Bremse verwendet Uber eine elektropneumatische Steuerung wurden bei Verwendung der Stufen 11 20 der elektrischen Bremse die Bremszylinder des Zwischenwagens mit einem Zylinderdruck von 2 5 bar beaufschlagt Zur Erzeugung kurzerer Bremswege wie dies beispielsweise bei Fahrten im Nebel notwendig war ermoglichte ein separater Schalter die pneumatische Bremse des Zwischenwagens schon in den Bremsstufen 1 11 mit einem Bremsdruck von 6 bar zu beaufschlagen Gleichzeitig wurden dabei die Sandstreuung auf die vorderste Achse des Zwischenwagens automatisch ausgelost Bei tieferen Geschwindigkeiten bzw hoheren elektrischen Bremsstufen war der mechanische Bremsdruck auf die oben erwahnten 2 5 bar beschrankt Im Fall einer Notbremsung wurde an samtlichen Radsatzen des Triebzuges eine Schnellbremse ausgelost Ein elektrisches Ventil in Ruhestromschaltung das direkt mit den Hilfsluftbehaltern verbunden war beaufschlagte die Bremszylinder mit 6 bar Die elektrische Bremse wurde dabei gar nicht aktiviert War sie vor der Einleitung der Notbremsung schon aktiv konnte sie mit einem Druckschalter ausgeschaltet werden Fur eine Notbremsung gab es folgende Falle Auslosung der Notbremse durch den Triebfahrzeugfuhrer oder einen Reisenden Ansprechen der Sicherheitssteuerung Ausfall des SteuerstromsDie Elektroventile waren direkt an die Batterie angeschlossen da die Schnellbremsung auch bei Stromausfall funktionieren musste Fur die Bremsauslosung dieser Triebwagen gab es ein umfassendes Regelwerk Dieses konnte aber nicht die situative Entscheidung des Triebfahrzeugfuhrers ersetzen Jeder Wagen verfugte uber eine Handbremse Diese wirkte jeweils auf ein Drehgestell des jeweiligen Wagens Wagenkasten Bearbeiten nbsp Fuhrerstand des RBCFe 4 8 671Alle Wagenkasten bestanden aus selbsttragenden geschweissten Stahlkonstruktionen Fur die obere Dachhaut des Doppeldaches die Schurzen Apparatekasten und die Turen kam Aluminium zum Einsatz Die Fuhrerstande waren gleich ausgebildet wie diejenigen der kleinen roten Pfeile Anders als bei diesen war der Lokomotivfuhrer aber durch Apparatekasten und eine Glaswand von den Passagieren getrennt Zur Verbesserung der Einstiegsverhaltnisse fur die Fahrgaste viele Bahnhofe und Haltestellen der SBB besassen zu damaliger Zeit Perrons auf Schienenhohe oder sogar darunter war der Wagenboden zwischen den Drehgestellen so tief wie moglich gelegt Diese Konstruktion fuhrte aber dazu dass zum Drehgestellbereich hin Treppen eingebaut werden mussten da dort ein Tieflegen des Wagenbodens nicht moglich war Dieser Tatsache musste auch die Inneneinrichtung folgen die dadurch teilweise fur damalige Verhaltnisse seltsam anmutete Diese Tatsache war auch von aussen an der Fensterteilung und hohe erkennbar nbsp Abteil zweiter Klasse 1954Interessant war die Sitzeinteilung dieser Schnelltriebzuge Im tiefliegenden Mittelbereich der zwei Triebwagen und des Zwischenwagens wurde die klassische Vis a vis Anordnung gewahlt Das Zweiklassabteil des Mittelwagen war bei den zwei Triebzugen unterschiedlich gestaltet Beim Zug 501 waren in Querrichtung vier Sitze vorhanden beim Zug 502 nur deren drei Die Sitzplatze in den zwei ausseren Endabteilen der Triebwagen waren gegen die Fuhrerstande gerichtet Die zwei inneren Enden der Triebwagen bestanden aus einem achtplatzigen Fahrgastabteil und einem Apparateraum Im Zwischenwagen befand sich an einem Ende ein Gepackabteil Am anderen Ende war ein Fahrgastabteil mit Vis a vis Bestuhlung angeordnet nbsp Abteil dritter Klasse 1954In der dritten Klasse besassen die Sitze Lederpolster Auf dem Boden war Linoleum verlegt Die Wandverkleidung bestand aus Kunstleder unten und Birkenholz oben Die Sitzbezuge der zweiten Klasse bestand aus Moquette Polstern Dazu waren Pluschteppiche verlegt Die Wandverkleidung bestand aus polierten Nussbaumholz Die Gepacktrager waren in der dritten Klasse quer befestigt In der zweiten Klasse war die Anordnung langs Uber einen Steuerschalter konnten die Seitenturen vom Lokomotivfuhrer elektropneumatisch geoffnet und auch geschlossen werden Zusammen mit dem Offnungs und Schliessvorgang wurden auch Fusstritte ausgefahren oder eingezogen Der elektrische Teil Bearbeiten Hauptstromkreis Bearbeiten Auf beiden Triebwagen war an der Innenseite auf dem Dach je ein Scherenstromabnehmer montiert Diese waren uber den Mittelwagen durch eine Hochspannungsleitung verbunden Jeder Triebwagen besass zwei Hochspannungssicherungen wobei die eine in Betrieb war und die andere als Reserve diente Zur Erprobung war auf jedem Triebwagen ein Druckluftschnellschalter angebracht Der Triebzug 501 besass eine Konstruktion von MFO der Zug 502 eine solche von BBC Die Transformatoren waren in den Abteilen unter den Stromabnehmern aufgestellt Es handelte sich dabei um sogenannte Gleittransformatoren die von BBC geliefert worden waren Im Gegensatz herkommlichen Eisenbahntransformatoren war die Sekundarwicklung des Transformators blank Sie wurde von Kontaktrollen stufenlos abgegriffen Das Bewegen der Kontaktrollen erfolgte durch einen elektrischen Stellmotor Seine Steuerung erfolgte uber ein polarisiertes Relais durch Drehen des Steuerhandrades im Fuhrerstand Dieses Handrad konnte zum Fahren um ungefahr 170 nach rechts gedreht werden Jeder Winkel des Rades gegenuber der Nullstellung entsprach dabei einer klar definierten Spannung die den Fahrmotoren zugefuhrt wurde Der Triebfahrzeugfuhrer konnte dabei die Aufschaltung der Fahrmotorspannung selbst bestimmen Massgebend war die Stromstarke an den Fahrmotoren Das Herunterschalten ging ebenfalls stufenlos vor sich Wurde eine spezielle Position am Ende der Aufschaltdrehung des Handrades gewahlt erfolgte die maximale Aufschaltung durch alle Stufen in 20 Sekunden Wurde das Handrad sofort ganz in die Nullstellung zuruckgedreht erfolgte das Herunterschalten ebenfalls in 20 Sekunden Die Fahrmotoren waren eigenventiliert Diese waren beim Fahren parallel und beim elektrischen Bremsen pro Drehgestell in Serie geschaltet Zu Beginn der elektrischen Bremse wurden die Fahrmotoren kurzzeitig durch die Batterie erregt Anschliessend arbeiteten die Fahrmotoren als selbsterregende Generatoren die ihre elektrische Energie an die Bremswiderstande abgaben die sich im Zwischendach befanden Hilfsbetriebe Bearbeiten Folgende Hilfsbetriebe mit 220 Volt Wechselstrom waren in jedem der beiden Triebwagen vorhanden ein Kompressor ein Transformatorventilator Heizwiderstande fur die Warmluftheizung ein Transformator fur die Heizung der FuhrerstandsfensterIm Zwischenwagen eine Umformergruppe fur die Batterieladung Heizwiderstande fur die WarmluftheizungIm Sommer konnten die Ventilatoren der Warmluftheizung fur die Zusatzluftung gebraucht werden Elektrische Bremse Bearbeiten Die elektrische Bremsung erfolgte durch das Drehen des Handrades nach links wobei 20 Bremstufen angewahlt werden konnten Um nach der Verwendung der elektrischen Bremse z B nach einer vorgeschriebenen Geschwindigkeitsreduktion gemass Buchfahrplan oder einer temporaren Langsamfahrstelle die Geschwindigkeit zu halten wurde der Fahrstufenschalter automatisch auf die Stufe verschoben die der momentanen Geschwindigkeit entsprach Die Steuerung erfolgte durch einen sogenannten Geberdynamo der an einer Triebachse befestigt war Vielfachsteuerung Bearbeiten Die zwei Triebwagen waren als Alleinfahrer konzipiert Sie konnten weder untereinander noch mit anderen Fahrzeugen wie z B Steuerwagen gekuppelt werden Aus diesem Grund besassen sie keine Vielfachsteuerung Anderungen und Umbauten Bearbeiten Da die beiden Triebwagen eine bewegte Vergangenheit hatten wird in diesem Kapitel auf eine Trennung von Anderungen im mechanischen und elektrischen Teil verzichtet da diese vielfach miteinander ausgefuhrt wurden Umbezeichnungen Bearbeiten Wie andere Triebwagen der SBB aus den fruhen Jahren waren auch diese Triebzuge von zahlreichen Umbezeichnungen betroffen Diese neuen Leichttriebwagen fur hohe Geschwindigkeiten konnten mit dem vorhandenen Bezeichnungsschema nicht erfasst werden Dazu kam der Wegfall der dritten Wagenklasse in den 1950er Jahren sowie die Umbezeichnung von Gepackwagen Gepackabteilen von F nach D Spezifisch fur die zwei Triebzuge waren Umzeichnungen die eine Folge von Umbauten Achsfolge waren Im weiteren mussten die Betriebsnummern mit dem Auftreten der Gepacktriebwagen RFe 4 4 und Re 4 4I angepasst werden Zu einem spateren Zeitpunkt wurden die Betriebsnummern fur Triebwagen im Zahlenbereich ab 1000 festgelegt Nachfolgend sind die Umbezeichnungen fur die zwei Triebwagen aufgelistet Triebwagen 1031 1936 Bestellung BC Le 8 12 5011938 Ubernommen als Re 8 12 5011941 Re 4 8 3111947 RBCFe 4 8 6711956 RABFe 4 8 6711959 RABFe 4 8 1031Triebwagen 1041 1936 Bestellung BC Le 8 12 5021937 Ubernommen als Re 8 12 5021945 RBCFe 8 12 5021948 RBCFe 8 12 6911956 RABFe 8 12 6911958 RABFe 8 12 10411964 RABDe 8 16 1041Anderungen und Umbauten Bearbeiten nbsp Der Leichttriebzug Re 8 12 501 wurde am 14 August 1939 durch einen Brand schwer beschadigt nbsp Ausgebrannter Passagierraum und Fuhrerstand II des Re 8 12 501Am fruhen Morgen des 14 August 1939 geriet der Triebwagen 501 eineinhalb Jahre nach Inbetriebsetzung im Depot Rorschach in Brand Da der Zug nicht ins Freie gefahren werden konnte erlitt er schwere Schaden Diese waren bei einem Endwagen so schwer dass mit vertretbarem Aufwand nur noch ein Zweiwagenzug wiederaufgebaut werden konnte Am Mittelwagen wurde deshalb auf der Seite des kleinen Personenabteils ein neu erstellter Fuhrerstand angebaut Die Drehgestelle konnten nicht mehr verwendet werden und wurden deshalb in gleicher Bauweise neu gebaut Die Triebdrehgestelle wurden unter den Fuhrerstanden eingebaut sodass zwei gleiche Triebwagenteile mit der Achsanordnung 2 4 entstanden Im Triebwagen I wurden belassen Stromabnehmer Dachsicherung Transformator mit SteuerungDas Ubersetzungsverhaltnis wurde von 1 2 64 auf 1 3 17 geandert Die Hochstgeschwindigkeit anderte sich dabei von 150 km h auf 125 km h Dadurch erhohte sich die Drehzahl der Motoren und deshalb auch die Eigenventilation Damit war der Einsatz des Triebwagens auch auf steileren Strecken moglich Der Umbau wurde durch die Hauptwerkstatte Zurich durchgefuhrt Wegen der zunehmenden Materialknappheit konnte der Zug erst im September 1941 wieder in Betrieb genommen werden Das mit dem Gleittransformator mogliche Anfahren und Beschleunigen an der Grenze der Adhasion Rad Schiene war bestechend Die grosse Storanfalligkeit entwickelte sich aber im Betrieb zu einem kostenintensiven Problem Deshalb wurde im Jahr 1953 ein konventioneller Transformator mit einer SAAS Hupfersteuerung eingebaut Die direkt wirkende Luftbremse mit elektrisch gesteuerter Notbremse wurde durch eine automatische R Bremse Bauart Oerlikon mit Fuhrerbremsventilen FV3 und pneumatisch gesteuerter Notbremse ersetzt Damit die Reisenden immer in Fahrtrichtung sitzen konnten wurde in der zur zweiten Klasse erhobene dritten Klasse die alte Bestuhlung durch Sitze mit umstellbaren Ruckenlehnen ersetzt Anstelle der Vorerregung der elektrischen Bremse ab Batterie wurde 1959 eine Vorerregung ab Gleichrichter eingebaut In den Antrieben wurden die Stossel in den Federpaketen durch Gummielemente ersetzt Bei diesen Werkstattaufenthalten wurden gleichzeitig auch die nachfolgend gezeigten Anlagen eingebaut elektropneumatische Pfeifenbetatigung elektrische Geschwindigkeitsmesserantriebe MFO Sicherheitssteuerung LautsprecheranlageBeim Triebwagen 691 ursprunglich 502 erfolgten analog nachfolgend aufgezeigte Anderungen 1954 Einbau von Transformatoren mit Anzapfungen und SAAS Hupfersteuerung Anderung der Widerstandsbremse1958 Verbesserung der Antriebe Einbau der automatischen R Bremse Oerlikon Modernisierung der InneneinrichtungBei einem Brand am 13 August 1961 in Pfungen entstanden insbesondere am Triebwagen 1 des Triebzuges 1041 erhebliche Schaden Wegen der bevorstehenden Landesausstellung EXPO64 die den Einsatz von allem vorhandenen Rollmaterial verlangte sogar von alten zwei und dreiachsigen Reisezugwagen wurde erwogen diesen Zug wieder aufzubauen Die Hauptwerkstatte Zurich wurde schlussendlich damit beauftragt den Wiederaufbau mit geringstem Aufwand zu planen Die zwei ehemaligen pneubereiften extrem leichten WagenAp4u und B4u sollten dabei als Zwischenwagen eingebaut werden Fur die beiden Triebwagen war eine Ausrustung mit Servo Steuerkontrollern und Vielfachsteuerung analog zu den umgebauten Be 4 6 Triebwagen vorgesehen Der Einbau von Zug und Stossvorrichtungen sollte gepruft werden um allenfalls Reisezugwagen mitfuhren zu konnen Die Wiederinbetriebnahme sollte im Fruhling 1964 erfolgen Im Herbst 1962 wurden die Studien in einer anderen Richtung weiterbetrieben Grund dafur war Ausserbetriebnahme des RABFe 4 8 1031 Die Antriebszahnrader dieses Triebwagens waren stark angerissen Die vorhandenen Zugteile sollten nun zu einem vierteiligen Zug kombiniert werden Die Zusammenstellung wurde folgendermassen vorgenommen Triebwagen 1 1031 1Zwischenwagen 2 1031 2 180 gedrehtZwischenwagen 3 1041 2Triebwagen 4 1041 3Durch die Drehung des Zwischenwagens 2 lagen die zwei Gepackabteile nebeneinander in der Mitte des Zuges Der durch den Brand stark beschadigte Triebwagen 1041 1 wurde abgebrochen Die Teile des Zuges 1031 mussten wieder in grossem Masse umgebaut werden Die Triebdrehgestelle wurden wieder unter den Fuhrerstanden platziert Der Wagen 1031 2 wurde zum Zwischenwagen ohne Antrieb umgebaut Der Fuhrerstand musste deshalb durch ein normales Wagenteil ersetzt werden Die Ubersetzung des Getriebes des ehemaligen Triebwagens 1031 1 wurde wieder auf 1 2 64 geandert Die Hochstgeschwindigkeit des ganzen Zuges war nun wieder 150 km h Da die SBB kurz vor der Beschaffung von Vororttriebzugen RABDe 12 12 standen waren sie an der Erprobung einer elektropneumatischen Bremse interessiert Die Firma Oerlikon hatte ein solches System entwickelt Dieses System war eine direkt wirkende Bremse Die durchgehende Speiseleitung beaufschlagte die Bremszylinder beim Bremsen mit Druckluft Beim Losen der Bremsen entwich die Luft ins Freie Der Triebwagen war als Alleinfahrer ein sehr guter Versuchstrager Auf eine Kombination der elektropneumatischen Bremse mit der Widerstandsbremse wurde verzichtet Im Storungsfall konnte die im Zug belassene R Bremse verwendet werden Im normalen Betrieb diente diese nur noch fur Notbremsungen Betriebseinsatz Bearbeiten nbsp Am 10 Dezember 1942 stiess der Re 8 12 502 mit einer Ae 4 7 zusammenDie Inbetriebnahme des Zuges Re 8 12 502 erfolgte am 8 Oktober 1937 Am 1 Dezember 1937 wurde eine ausgedehnte Pressefahrt St Gallen Geneve Lausanne Basel Zurich Lausanne durchgefuhrt Die betriebliche Hochstgeschwindigkeit von 150 km h fuhrte dazu dass in der Erprobung Abtastfahrten mit hoheren Geschwindigkeiten durchgefuhrt werden konnten Diese Fahrten wurden auf ausgewahlten Strecken mit Zusicherung von mehreren freien Blockstrecken durchgefuhrt Die Marke von 200 km h wurde dabei fast erreicht Die Inbetriebnahme des zweiten Zuges Re 8 12 erfolgte erst am 17 Februar 1938 Damit konnte man Anderungen und Nacharbeiten die sich aus dem Probebetrieb des Zuges 502 ergaben noch ausfuhren Auf den Fahrplanwechsel im Mai 1938 war vorgesehen die zwei Triebzuge im Stadteschnellzugverkehr fur die Zugpaare 5 6 und 27 24 Geneve Zurich Geneve einzusetzen Im Weiteren sollten die Zuge das neue Schnellzugpaar 210 215 Basel Lausanne Basel ubernehmen Diese scheiterte daran dass in den Zugen 6 und 24 Zurich Geneve das Platzangebot nicht ausreichte Fur den Zug 210 wurde von der PTT das Mitfuhren eines Postwagens verlangt Fur den gleichen Zug gab es auch das Begehren nach einer Verpflegungsmoglichkeit Deshalb wurde fur den einen Zug ein Schnellzugumlauf eingerichtet Dieser umfasste folgende Strecken Zugnummer Rorschach Bern 10 Biel 435 Bern 438 Basel 315 Bern 320 Rorschach 21 Mit dem anderen Zug werden regelmassige Gesellschaftsfahrten Bodensee Ticino durchgefuhrt Die Triebzuge waren beim Publikum schnell sehr beliebt Deshalb mussten der sonntagliche Abendzug 21 und der Zug 10 am Montagmorgen wieder als konventionelle lokomotivbespannter Zuge gefuhrt werden Die Erfahrungen aus dieser ersten Betriebsphase fuhrten dazu dass die Generaldirektion der SBB die Zuge fur den Planverkehr als nur beschrankt geeignet erachtete Sie empfahl deshalb dem Verwaltungsrat keine weiteren Fahrzeuge dieser Art zu beschaffen Nach dem weiter oben erwahnten Brand im Depot Rorschach kam der Zug 501 als Zweiwagenzug Re 4 8 311 im September 1941 wieder in Betrieb und wurde dem Depot Lausanne zugeteilt Er wurde nun im Jura eingesetzt insbesondere auf der Strecke Neuchatel Les Verrieres Diese war seit dem 22 November 1942 elektrifiziert Im Mai 1945 betrug die Tagesleistung des Zuges 522 km Diese fuhrte uber die Strecken Lausanne Neuchatel Les Verrieres Bern Neuchatel Lausanne 1947 wurden nur noch Personenzuge auf der Strecke Lausanne Neuchatel Les Verrieres gefuhrt Die Tagesleistung ging dabei auf 355 km zuruck 1948 kamen je ein Personenzugpaar Lausanne Vallorbe und Neuchatel Travers Buttes RVT dazu Die Tagesleistung erhohte sich auf 420 km Diese entfielen aber zwei Jahre spater schon wieder 1956 wurde die SNCF Strecke Les Verrieres Pontarlier mit 15 000 V 16 Hz elektrifiziert Der RABFe 4 8 671 war dannzumal auch auf dieser Strecke anzutreffen Im letzten Betriebsjahr 1961 1962 fuhrte der RABFe 4 8 montags bis freitags Personenzuge auf der Strecke Lausanne Neuchatel Pontarlier Die Tagesleistung betrug dabei 369 km Am Samstag wurde die Tour eines kleinen Roten Pfeils gefuhrt Sonntags wurde er gelegentlich fur Gesellschaftsverkehr eingesetzt Wie oben erwahnt wurde der Zug im September 1962 abgestellt blieb aber als Bestandteil des vierteiligen Zuges 1041 noch sechs Jahre erhalten Der Re 8 12 502 wurde ab 1939 vor allem im Gesellschaftsverkehr eingesetzt da auch er wegen der beschrankten Sitzplatzkapazitat im hochwertigen Planverkehr nicht geeignet war Er war bis 1946 dem Depot Rorschach zugeteilt anschliessend dem Depot Lausanne Die Tagesleistungen sanken in den Jahren 1951 1952 auf magere 202 km Diese umfassten den Eilzug 961 Lausanne Lyss und den Personenzug 1574 Lyss Lausanne 1952 erfolgte die Umteilung zum Depot Winterthur Der Zug fuhrte zwei Eilzugpaare nach Basel und ein Personenzugpaar nach Etzwilen 540 km pro Tag Wie oben erwahnt geriet der Zug am 13 August 1961 in Brand Der aus Teilen der zwei Zuge zusammengebaute RABDe 8 16 wurde dem Depot Winterthur zugeteilt Sein taglicher Umlauf mit einer Tagesleistung von uber 600 km begann morgens um 5 Uhr und fuhrte uber folgende Orte Zugnummer Stein Sackingen Basel 1406 Winterthur 915 Etzwilen 4031 Winterthur 4034 Basel 926 Stein 1453 Basel 1456 Winterthur 935 Basel 938 Stein 1493 Der Umlauf endete nachts um 23 Uhr 30 Dieser Umlauf blieb etwa bis Ende 1967 erhalten als der Zug mit einigen defekten Fahrmotoren in die Hauptwerkstatte Zurich gebracht wurde Auch andere Komponenten verursachten mehr und mehr Storungen Dies betraf insbesondere die automatischen Turen da der Zug auch im Winter immer im Freien abgestellt war Die Instandstellungs und Sanierungsarbeiten hatten einen Aufwand bedeutet der fur einen Einzelganger der zudem auch nur beschrankt einsetzbar war zu hoch war Der Zug wurde im Juni 1968 ausser Betrieb genommen Teile die einer weiteren Verwendung zugefuhrt werden konnten wurden durch die Hauptwerkstatte Zurich ausgebaut Der Zug wurde anschliessend an die Hauptwerkstatte Chur uberstellt die den Abbruch besorgte Anmerkung zur Namenskonvention BearbeitenDie beschriebenen zwei Triebwagen wurden mehrfach umbezeichnet und auch umgebaut Der verwendete Titel dieses Artikels verwendet die Bezeichnung zum Zeitpunkt der Inbetriebsetzung Literatur BearbeitenHans Schneeberger Die elektrischen und Dieseltriebfahrzeuge der SBB Band I Baujahre 1904 1955 Minirex AG Luzern 1995 ISBN 3 907014 07 3 W Muller Schnelltriebzuge der Schweizer Bundesbahnen Schweizerische Bauzeitung Band 111 1938 Heft 11 E Periodica ch PDF 3 9 MB Abgerufen von https de wikipedia org w index php title SBB Re 8 12 501 502 amp oldid 241220514