www.wikidata.de-de.nina.az
Die Murgtalbahn ist eine Eisenbahnstrecke durch den Nordschwarzwald in Baden Wurttemberg Die 58 Kilometer lange Nebenbahn bindet das Murgtal an die Kreisstadte Rastatt und Freudenstadt sowie das uberregionale Streckennetz an Sie ging aus zwei separaten noch im 19 Jahrhundert im Grossherzogtum Baden und im Konigreich Wurttemberg geplanten Bahnprojekten hervor Erst sechs Jahrzehnte nach Baubeginn konnte 1928 der Luckenschluss hergestellt und ein durchgehender Betrieb aufgenommen werden Rastatt Freudenstadt HbfStrecke der MurgtalbahnStreckennummer DB 4240Kursbuchstrecke DB 710 8Streckenlange 58 2 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Streckenklasse D4Stromsystem 15 kV 16 7 Hz Maximale Neigung Adhasion 1 20 50 Zahnstange 1 20 50 Minimaler Radius 200 mZahnstangensystem ehem Riggenbach KloseHochstgeschwindigkeit 100 km hZugbeeinflussung PZBLegende von Mannheimvon Karlsruhe0 000 Rastatt 120 mnach Basel0 519 Rastatt DB AVG1 355 Rastatt Beinle4 400 Kuppenheim Bft 125 mBischweier Kronospan Awanst 5 970 Bischweier Baden 128 mBad Rotenfels Baden Industriestammgl Awanst 8 008 Bad Rotenfels Schloss Bft 8 600 Bad Rotenfels Bft 136 m9 460 Bad Rotenfels Weinbrennerstrasse10 389 Gaggenau 142 m11 300 Gaggenau Mercedes Benz Werk12 360 Ottenau13 100 Horden Ottenau13 300 Horden Ottenau13 700 Horden Ottenau Hp Bft 15 600 Gernsbach 160 m16 145 Gernsbach Mitte Bft 18 228 Obertsrot Murgtal Obertsrot Murgtal Kast Awanst 19 065 Hilpertsau 183 m19 900 Weisenbach Reichentaler Strasse Awanst 20 000 Reichentaler Strasse bis 1921 20 656 Weisenbach 197 m21 840 Au im Murgtal22 300 Au Murgtal 22 900 Fullentunnel 215 m 23 300 Harttunnel 158 m 23 947 Langenbrand Bermersbach24 400 Brachtunnel 160 m 24 800 Tennetschlucht Viadukt 183 m 25 300 Stiehltunnel 355 m 25 700 Rappentunnel 95 m 25 900 Hackentunnel 177 m 26 135 Gausbach26 400 Gausbacher Tunnel 180 m 26 824 Forbach Schwarzwald 303 m28 600 Haulertunnel 364 m 31 390 Raumunzach 391 m32 000 Spielraintunnel 104 m 34 150 Kirschbaumwasen36 491 Schonmunzach 462 m37 850 Schwarzenberg 473 m38 200 Mahderbucktunnel 215 m 39 864 Huzenbach 481 m43 014 Rot 495 m45 200 Heselbach46 384 Klosterreichenbach 515 m48 930 Baiersbronn Schule49 712 Baiersbronn 547 m51 300 Friedrichstal Wurtt Beginn Zahnstange bis 1924 26 52 200 Friedrichstal52 400 Friedrichstal Eisenwerk53 500 Christophstalviadukt 108 m 55 405 Freudenstadt Stadt 739 m56 170 Freudenstadt Schulzentrum Panoramabad57 400 Freudenstadt Industriegebiet SchmidEnde Zahnstange57 514 Freudenstadt AVG DBvon Eutingen im Gau58 200 Freudenstadt Hbf 664 mnach SchiltachQuellen 1 2 Technisch einfach zu bauen war die Strecke im unteren Murgtal bis Gernsbach Sie entstand 1868 69 in nur neun Monaten und schliesst in Rastatt an die Bahnstrecke Mannheim Basel an Herausforderungen bildeten dagegen der teilweise schluchtartige Talabschnitt zwischen Gernsbach und Huzenbach der den Bau zahlreicher Tunnel und Brucken erforderte sowie der Hohenunterschied von 619 Metern In dem ab 1894 erstellten Abschnitt vom oberen Murgtal bis Freudenstadt betrieben die Koniglich Wurttembergischen Staats Eisenbahnen das steilste Stuck zunachst als Zahnradbahn Heute erfolgt Reibungsbetrieb mit Fahrzeugen die eine Steilstreckenzulassung besitzen Die Albtal Verkehrs Gesellschaft AVG ubernahm die Strecke im Jahr 2000 und integrierte sie in das Netz der Stadtbahn Karlsruhe Von 2000 bis 2004 elektrifiziert und ausgebaut fahren seither stundlich durchgehende Zuge bis ins Zentrum von Karlsruhe was zu einer Vervielfachung der Fahrgastzahlen auf der zuvor von Stilllegung bedrohten Strecke fuhrte Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Ubersicht 1 2 Murgthal Eisenbahn Gesellschaft 1868 1894 1 3 Bahnbau durch die Staatsbahnen von Wurttemberg und Baden 1894 1919 1 4 Luckenschluss durch die Deutsche Reichsbahn 1 5 Zweiter Weltkrieg 1 6 Betrieb der Deutschen Bundesbahn nach dem Zweiten Weltkrieg 1 7 Modernisierung und Umstellung auf Stadtbahnbetrieb 2 Streckenbeschreibung 2 1 Verlauf 2 2 Infrastruktur 3 Fahrzeugeinsatz 4 Literatur 5 Film 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUbersicht Bearbeiten Zwischen dem ersten Spatenstich und der Vollendung der Eisenbahnstrecke vergingen 60 Jahre Dies lag zum einen an der schwierigen Topografie des Murgtals die zahlreiche Kunstbauten erforderte zum anderen an der damals querenden Staatsgrenze zwischen dem unteren Murgtal das zu Baden gehorte und dem zu Wurttemberg gehorenden oberen Talabschnitt Daraus ergaben sich unterschiedliche verkehrspolitische Interessen die einer einheitlichen Planung lange Zeit im Weg standen So waren es zunachst lokale Interessen im unteren Murgtal die zu den ersten Schritten beim Bau der Murgtalbahn fuhrten Im Laufe mehrerer Jahrzehnte wuchsen auf diese Weise von Rastatt und Freudenstadt ausgehend zwei Stichbahnen aufeinander zu bis zuletzt die verbliebene Lucke uber die damalige Landesgrenze hinweg die zwischen Kirschbaumwasen und Schonmunzach lag geschlossen werden konnte Murgthal Eisenbahn Gesellschaft 1868 1894 Bearbeiten Der seit Jahrhunderten von der Flosserei abhangige Murgtaler Holzhandel war bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts immer mehr zur Verarbeitung der Baumstamme zu hoherwertigen Produkten ubergegangen die nicht als Floss transportiert werden konnten darunter Eisenbahnschwellen Der Strassenbau war im engen Murgtal besonders aufwandig Da im benachbarten Wurttemberg in den 1860er Jahren bereits die Planungen zur Enz und Nagoldtalbahn liefen befurchtete man die Konkurrenzfahigkeit gegenuber der dortigen Holzindustrie zu verlieren 3 Trotz des entstandenen Bedarfs einer leistungsfahigen Eisenbahnanbindung hatten die Grossherzoglich Badischen Staatseisenbahnen kein Interesse am Bau einer derartigen Strecke da ihre finanziellen Moglichkeiten durch den Bau wichtiger Hauptstrecken gebunden waren Als Ausweg grundete sich im Jahr 1867 hauptsachlich auf Betreiben des Gernsbacher Holzindustriellen Casimir Rudolf Katz die private Murgthal Eisenbahn Gesellschaft mit dem Ziel eine Stichstrecke von Rastatt nach Gernsbach zu bauen Fur die anspruchsvolle Planungsaufgabe wurde Reinhard Baumeister Professor am Karlsruhe Polytechnikum und Spezialist fur Eisenbahnbau gewonnen Nach Erhalt der Konzession begann der Bau am 19 August 1868 Neun Monate spater am 31 Mai 1869 wurde die 15 Kilometer lange Strecke eroffnet Den Betrieb fuhrten die Badischen Staatsbahnen auf Rechnung der Murgthal Eisenbahn Gesellschaft Der Bau der Strecke beschleunigte im unteren Murgtal rings um die Stadte Gaggenau und Gernsbach die industrielle Entwicklung Ab 1873 wurden die Eisenwerke Gaggenau zum ersten industriellen Grossbetrieb der Region Weiter flussaufwarts entwickelte sich begunstigt durch die wald und wasserreiche Umgebung ab den 1880er Jahren mit der Ansiedlung mehrerer Fabriken ein Zentrum der Papierherstellung Schon bald wurde gefordert auch den Industriebetrieben sudlich von Gernsbach einen Eisenbahnanschluss zu verschaffen Anfangliche Uberlegungen eine Pferdebahn zu bauen scheiterten an fehlenden Finanzierungsmoglichkeiten Erst 1888 erbrachte eine erneute Initiative die Konzession und die Bahnanlagen konnten am 1 Mai 1894 von Gernsbach nach Weisenbach verlangert werden Eigentumer war wiederum die Murgthal Eisenbahn Gesellschaft den Betrieb ubernahmen auch hier die Badischen Staatsbahnen Bahnbau durch die Staatsbahnen von Wurttemberg und Baden 1894 1919 Bearbeiten Freudenstadt hoch uber dem oberen Murgtal gelegen hatte 1879 durch die Bahnstrecke Eutingen im Gau Schiltach Anschluss an das wurttembergische Eisenbahnnetz in Richtung Stuttgart erhalten Wegen der schwierigen topografischen Verhaltnisse lag der Bahnhof der heutige Hauptbahnhof abgelegen sudlich der Stadt Um die Anbindung Freudenstadts zu verbessern und das obere Murgtal besser zu erschliessen beschloss der Landtag des Konigreichs Wurttemberg 1898 den Bau einer Zweigstrecke vom Hauptbahnhof Freudenstadt uber Baiersbronn nach Klosterreichenbach nbsp Murgbrucke bei Weisenbach im Bau 1909 Wegen des grossen Hohenunterschieds zwischen Freudenstadt und Baiersbronn wurde der Abschnitt Freudenstadt Hauptbahnhof Freudenstadt Stadt Baiersbronn mit einer maximalen Steigung von 50 Promille als Zahnradbahn mit einer Zahnstange des Systems Riggenbach Klose angelegt Als Bahnhofsgebaude wurden verschiedene Typen der standardisierten kostengunstigen wurttembergischen Einheitsbahnhofe errichtet Die Koniglich Wurttembergischen Staats Eisenbahnen eroffneten den Betrieb bis Klosterreichenbach am 20 November 1901 Zum 1 Juli 1904 ubernahmen die Grossherzoglich Badischen Staatseisenbahnen die untere Murgtalbahn von der Murgthal Eisenbahn Gesellschaft so dass sich Eigentum und Betriebsfuhrung von nun an in einer Hand befanden Mit dem Beschluss des Badischen Landtags zur Vervollstandigung des Eisenbahnnetzes im Jahr 1900 wurden die Grundlagen fur den Weiterbau der Murgtalbahn von Weisenbach bis zur Landesgrenze geschaffen Allerdings erwies sich die Trassierung der Strecke aufgrund der topografischen Gegebenheiten als schwierig allein der sechs Kilometer lange Abschnitt von Weisenbach bis Forbach erforderte den Bau von sieben Tunneln drei grossen Brucken und umfangreiche Erdarbeiten Am 14 Juni 1910 konnte der Abschnitt Weisenbach Forbach nach dreijahriger Bauzeit in Betrieb genommen werden am 4 Mai 1915 folgte die Teilstrecke bis Raumunzach Den Weiterbau bis zur Landesgrenze verhinderte zunachst der Erste Weltkrieg Luckenschluss durch die Deutsche Reichsbahn Bearbeiten Wahrend der Wunsch nach einer durchgehenden Murgtalbahn von Rastatt bis Freudenstadt in Baden schon recht fruh geaussert wurde verhielt sich Wurttemberg eher ablehnend Man furchtete eine Abwanderung des Verkehrs aus dem Nordschwarzwald in Richtung Karlsruhe wahrend bis dahin Guter und Personen hauptsachlich den Weg uber Stuttgart nehmen mussten Wegen der langwierigen Verhandlungen fur einen Staatsvertrag zur Vervollstandigung der grenzuberschreitenden Eisenbahnstrecken dessen Gegenstand neben dem Luckenschluss der Murgtalbahn die Bahnstrecke Bretten Kurnbach war zog sich die Ratifikation des Staatsvertrags vom 12 Dezember 1908 sowie eines Nachvertrags vom 15 Dezember 1910 bis zum 18 Juni 1912 hin 4 Im Vertragswerk wurde festgelegt dass die beiden Strecken bis Juni 1920 fertigzustellen seien 4 Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde jedoch auf wurttembergischer Seite der Weiterbau uber Klosterreichenbach hinaus nicht in Angriff genommen nbsp Die im Zweiten Weltkrieg zerstorte Brucke bei Langenbrand auf Notgeld der Deutschen Reichsbahn Reichsbahndirektion Karlsruhe 1923Nach der Grundung der Deutschen Reichsbahn im Jahr 1920 konnte das noch fehlende Zwischenstuck Raumunzach Klosterreichenbach letztendlich am 13 Juli 1928 in Betrieb genommen werden Damit waren durchgehende Zuge von Rastatt bis Freudenstadt moglich geworden allerdings musste fur die Fahrt auf der Freudenstadter Steilstrecke weiterhin die Lokomotive gewechselt werden Schon zuvor am 1 Februar 1924 war der Haltepunkt Obertsrot aufgegeben worden 5 Wahrend des Baus der Schwarzenbachtalsperre zwischen 1922 und 1926 erlangte der Bahnhof Raumunzach eine grossere Bedeutung da von hier aus eine Feldbahn den Antransport der Baumaterialien ubernahm Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Wahrend des Zweiten Weltkrieges blieb die Murgtalbahn zunachst von Schaden verschont Erst mit dem Vorrucken der Front fuhrten ab September 1944 mehrfach Jagdbomber und Artillerieangriffe zu Schaden und Streckensperrungen wobei vor allem der Bahnhof Rastatt betroffen war 6 Mit dem Angriff auf Freudenstadt wurden ab Ende 1944 auch die Bahnanlagen am sudlichen Streckenendpunkt schwer beschadigt der Stadtbahnhof Freudenstadt wurde vollkommen zerstort Die schwerwiegendsten Beschadigungen allerdings wurden der Murgtalbahn nicht durch die alliierten sondern durch die sich zuruckziehenden deutschen Truppen zugefugt die im April 1945 die Murgbrucken bei Weisenbach Langenbrand und Forbach sowie das Christophstalviadukt zerstorten Nach Kriegsende zog sich der Wiederaufbau der zerstorten Brucken und Bahnanlagen uber funf Jahre hin Zunachst konnten die Zuge nur zwischen Rastatt und Weisenbach verkehren ab Ende 1945 wurde zusatzlich ein Pendelverkehr zwischen Raumunzach und Baiersbronn eingerichtet 7 Nach Wiederherstellung der Murgbrucken in Weisenbach und Langenbrand konnte der Verkehr im Juli 1947 zwischen Weisenbach und Forbach wieder aufgenommen werden im November 1947 folgte der Luckenschluss zwischen Forbach und Raumunzach Der Freudenstadter Stadtbahnhof war seit Oktober 1948 wieder von Suden her erreichbar Nach der Wiederherstellung des Christophstalviadukts konnten die Zuge die Murgtalbahn ab dem 14 Mai 1950 wieder durchgehend befahren Betrieb der Deutschen Bundesbahn nach dem Zweiten Weltkrieg Bearbeiten nbsp Wendezug mit Baureihe 218 bei Gausbach 2001 Im Jahr 1966 wurden die Dampflokomotiven auf der Murgtalbahn durch steilstreckentaugliche Diesellokomotiven ersetzt So konnten die Fahrzeiten von rund zweieinhalb Stunden fur die Strecke Rastatt Freudenstadt zur Dampflokzeit auf rund eine Stunde und 20 Minuten verkurzt werden 8 9 Der zunehmende wirtschaftliche Druck auf die Deutsche Bundesbahn fuhrte in den 1980er Jahren zu Rationalisierungsmassnahmen Daher wurden die wenig frequentierten Haltepunkte Friedrichstal Kirschbaumwasen Raumunzach und Au aufgegeben und die Kreuzungsgleise in Hilpertsau Raumunzach und Klosterreichenbach ruckgebaut Vor allem die parallel verlaufende Bundesstrasse 462 machte der Murgtalbahn zunehmend Konkurrenz 10 Ab Ende der 1980er Jahre kamen neben den lokbespannten Zugen Dieseltriebwagen der DB Baureihe 628 auf der Murgtalbahn zum Einsatz die jedoch keine Steilstreckenzulassung besassen und deshalb nur bis Baiersbronn verkehren konnten 11 Zwischen Baiersbronn und Freudenstadt ubernahm die Baureihe 627 0 den Betrieb 12 1995 wurde das Fahrplanangebot mit einem angenaherten Stundentakt verbessert Ebenso wurden die Dieseltriebwagen weitgehend wieder durch lokbespannte Zuge ersetzt 12 Daneben fuhr bis 1993 der Fern Express FD Schwarzwald auf der Strecke der schliesslich vom Interregio Murgtal abgelost wurde Beide Angebote stellten vor allem fur den Tourismus wichtige Direktverbindungen zwischen dem Ruhrgebiet bzw Hamburg und dem Nordschwarzwald her Modernisierung und Umstellung auf Stadtbahnbetrieb Bearbeiten Erste Uberlegungen zur Integration der Murgtalbahn in das Karlsruher Stadtbahnsystem wurden Anfang der 1990er Jahre vorgestellt Da die Murgtalbahn zentral in der Siedlungsachse des Murgtals verlauft wurden ihr grosse Fahrgastpotentiale zugeschrieben die vom bestehenden Eisenbahnbetrieb nur unzureichend erschlossen wurden nbsp Der Fahrleitungsbau in den zahlreichen Tunneln erforderte besondere technische Losungen Deckenstromschiene zwischen Stiehltunnel und Rappentunnel Mit der politischen Unterstutzung der Landkreise Rastatt und Freudenstadt konnte die Albtal Verkehrs Gesellschaft AVG die Murgtalbahn im Jahr 2000 langfristig von der Deutschen Bahn AG pachten und in den Folgejahren ausbauen Dazu wurde die Strecke mit 15 Kilovolt Wechselspannung mit einer Frequenz von 16 7 Hertz elektrifiziert zwischen Kuppenheim und Bad Rotenfels betrieblich Bahnhofsteile des Bahnhofs Bischweier zweigleisig ausgebaut in Horden Hilpertsau Langenbrand Raumunzach und Heselbach wieder Kreuzungsmoglichkeiten geschaffen 14 neue Haltepunkte gebaut sowie die bestehenden Stationen modernisiert Signal und Sicherungstechnik ersetzt und Brucken und Tunnelbauwerke saniert Bei der Elektrifizierung der Tunnelabschnitte wurde erstmals in Deutschland auf freier Strecke eine Deckenstromschiene eingebaut Dabei kam es ausserhalb der Tunnel zu einer Schragabspannung der Deckenstromschiene wodurch die Anzahl der Maste deutlich reduziert werden konnte Insgesamt wurden rund 53 Millionen Euro in die Infrastruktur der Murgtalbahn investiert Am 15 Juni 2002 konnte der Stadtbahnbetrieb im unteren Murgtal zwischen Rastatt und Raumunzach aufgenommen werden vorubergehend wurde Raumunzach zum Umsteigebahnhof Die Umstellung des Abschnittes bis Freudenstadt Stadt folgte am 14 Dezember 2003 der Restabschnitt bis zum Hauptbahnhof Freudenstadt am 20 Mai 2004 Der Stadtbahnverkehr ermoglichte eine Verdichtung des Angebotes und eine Reduzierung der Fahrzeiten So benotigen die Stadtbahn Eilzuge zwischen Rastatt und Freudenstadt nur noch 67 Minuten Auf diese Weise konnten die Fahrgastzahlen erheblich gesteigert werden Fuhren vor der Umstellung werktags rund 2 700 Fahrgaste mit den Zugen der Murgtalbahn so waren es 2009 knapp 13 000 Fahrgaste 13 Das Fahrplankonzept sah einen 60 Minuten Takt mit Stadtbahnen zwischen der Karlsruher Innenstadt Rastatt und Freudenstadt vor die bis 2016 als Linie S41 danach als Linie S8 gefuhrt wurden In der Hauptverkehrszeit wurde der Stadtbahnverkehr im unteren Murgtal durch die Linie S31 ab 2016 Linie S81 zwischen Karlsruhe Hauptbahnhof Rastatt und Forbach auf einen 30 Minuten Takt verdichtet Zusatzlich verkehrten Stadtbahn Eilzuge im 120 Minuten Takt zwischen Karlsruhe Hauptbahnhof und Freudenstadt unter der Liniennummer S31 ab 2016 unter der Liniennummer S81 Zum Einsatz kamen Zweisystemstadtbahnwagen vom Typ GT8 100C 2S GT8 100D 2S M und ET 2010 wobei aufgrund fehlender Steilstreckenzulassung der anderen beiden Fahrzeuge auf den Fahrten bis Freudenstadt nur GT8 100D 2S M eingesetzt werden konnten Im Zuge der Umstellung auf Stadtbahnbetrieb wurde die Murgtalbahn ausserdem in die ortlichen Verkehrsverbunde integriert Zwischen Rastatt und Kirschbaumwasen gilt der Tarif des Karlsruher Verkehrsverbundes KVV zwischen Schonmunzach und Freudenstadt derjenige der Verkehrs Gemeinschaft Landkreis Freudenstadt VGF Der Abschnitt von Kirschbaumwasen uber Forbach bis Langenbrand im Kreis Rastatt kann mit VGF Fahrkarten benutzt werden Auf der Gesamtstrecke gilt zudem der Baden Wurttemberg Tarif und somit auch das Regio X Ticket das bis Dezember 2018 14 ein Angebot des KVV war Den Guterverkehr fuhrt die AVG mit Diesellokomotiven durch Werktaglich verkehren zwei Guterzuge von AVG Cargo von Karlsruhe uber Rastatt ins Murgtal Zudem werden durch das Unternehmen Lang Recycling mehrere Fahrten zwischen Bad Rotenfels und Rastatt durchgefuhrt Im Bahnhof Bischweier zwischen den Bahnhofsteilen Kuppenheim und Bad Rotenfels befinden sich zwei wichtige Anschlussgleise bei Bischweier wurde das Unternehmen Kronospan versorgt Produktion 2011 eingestellt 15 in Bad Rotenfels werden die Unternehmen Lang Recycling und Lotter Liebherr uber das Guteranschlussgleis der Stadtwerke Gaggenau versorgt Diese Unternehmen stellen heute die Hauptkunden im Guterverkehr dar Streckenbeschreibung BearbeitenVerlauf Bearbeiten Die Murgtalbahn verlauft durch ein teilweise schluchtenartig eingeschnittenes Schwarzwaldtal das im mittleren Abschnitt bis ins 18 Jahrhundert verkehrstechnisch kaum erschlossen war Teilweise bleibt zwischen Murg und Felswanden sehr wenig Raum fur die Strecke Mit ihren zehn Tunneln 16 acht Brucken und dem Steilstreckenbetrieb weist die Verbindung eine Reihe technisch aufwandiger Losungen auf nbsp Tennetschluchtbrucke zwischen Langenbrand und GausbachDie Strecke beginnt im Bahnhof von Rastatt und wendet sich bereits im sudlichen Gleisvorfeld nach Osten um nordlich der Murg ein Industriegebiet zu durchqueren Nach etwa anderthalb Kilometern erreicht sie den 2002 eingerichteten Haltepunkt Rastatt Beinle Im weiteren Streckenverlauf durchquert sie auf freiem Feld die Oberrheinische Tiefebene bis zum Haltepunkt Kuppenheim Ab hier verlasst sie die Ebene und fahrt nun im eigentlichen Murgtal und passiert die Haltepunkte Bischweier sowie Bad Rotenfels Schloss Der Abschnitt von Kuppenheim bis zum Bahnhof Bad Rotenfels wurde zur Aufnahme des Stadtbahnverkehres zweigleisig ausgebaut und bildet betrieblich den Bahnhof Bischweier Baden der ansonsten eingleisigen Murgtalbahn Ab Bad Rotenfels durchquert die Murgtalbahn die Bebauung von Gaggenau passiert den Haltepunkt Bad Rotenfels Weinbrennerstrasse und den dreigleisigen Bahnhof von Gaggenau Sudlich des Bahnhofs Gaggenau durchquert die Bahn das Werksgelande des Mercedes Benz Werks wo neben einem Anschlussgleis ein allgemein zuganglicher Haltepunkt fur Werksangehorige eingerichtet wurde Weiter folgt die Strecke dem Murgtal in sudlicher Richtung passiert die Haltepunkte Ottenau und Horden und erreicht schliesslich den Bahnhof Gernsbach der uber mehrere Gleise fur den Guter und Personenverkehr verfugt Zwischen den Haltepunkten Ottenau und Horden befindet sich ein zweigleisiger Betriebsbahnhof mit Anschlussgleis an dem sich verspatete Zuge kreuzen konnen Sudlich von Gernsbach folgen die Haltepunkte Gernsbach Mitte Obertsrot und die Kreuzungsbahnhofe Hilpertsau und dann Weisenbach In Weisenbach beginnt der landschaftlich reizvollste und technisch anspruchsvollste Teil der Murgtalbahn Bis Schonmunzach verengt sich das Murgtal zu einer Schlucht so dass die Eisenbahnstrecke an den steilen Talhangen gefuhrt werden musste Neun Tunnel und funf Talbrucken waren in diesem Abschnitt notwendig nbsp Murgbrucke bei RaumunzachSudlich des Bahnhofs Weisenbach uberquert die Bahn die Murg auf einer 76 Meter langen Stahlfachwerkbrucke und steigt am westlichen Hang des Murgtals an Nach dem Passieren des Haltepunktes Au im Murgtal und dem Durchqueren des Fullen und Harttunnels uberquert die Bahn die Murg erneut auf einer 127 Meter langen Brucke Diese war ursprunglich vollstandig als gemauerte Gewolbebrucke ausgefuhrt wurde im Zweiten Weltkrieg zerstort und erhielt danach ein stahlernes Mittelteil wahrend die gemauerten ausseren Teile der Brucke beibehalten wurden Danach wird der zweigleisige Bahnhof Langenbrand erreicht Weiter fuhrt die Bahn am ostlichen Hang des Murgtals durchquert einen Bergsporn im Brachtunnel und erreicht die imposante 183 Meter lange und 27 Meter hohe gemauerte Brucke uber die Tennetschlucht Direkt daran schliessen sich der Stiehltunnel der Rappentunnel und der Hackentunnel an bevor der 2002 eingerichtete Haltepunkt von Gausbach erreicht wird Nach Unterquerung der Dorfkirche im Gausbacher Tunnel erreicht die Murgtalbahn den AVG Bahnhof von Forbach der neben den beiden durchgehenden Gleisen 2002 ein zusatzliches Stumpfgleis fur hier endende Zuge und eine zweigleisige Triebwagen Abstellhalle erhielt In Forbach wurde zudem von der AVG eine Bahnmeisterei eingerichtet Von Weisenbach bis Forbach uberwindet die Strecke einen Hohenunterschied von 123 5 Metern was einer durchschnittlichen Steigung von 20 Promille entspricht nbsp Der Bahnhof Freudenstadt Stadt ist der hochste Punkt der Murgtalbahn Sudlich von Forbach folgt ein zehn Kilometer langer Abschnitt bis zum Bahnhof Schonmunzach der durch nahezu unbesiedeltes bewaldetes Gebiet fuhrt Der Bahnhof Raumunzach sowie der Bedarfshaltepunkt Kirschbaumwasen dienen fast ausschliesslich als Ausgangspunkte fur den Ausflugsverkehr Der Bahnhof Raumunzach hat daruber hinaus betriebliche Bedeutung als Kreuzungsbahnhof Sudlich von Forbach und bei Raumunzach uberquert die Murgtalbahn die Murg auf zwei Brucken Die Holdereckbrucke bei Forbach die mit ihren drei Steinbogen als bedeutendstes Bauwerk der Strecke galt wurde wahrend des Zweiten Weltkrieges zerstort Die 1947 als Provisorium an ihrer Stelle errichtete 144 Meter lange Stahl Fachwerkkonstruktion besteht bis heute 17 Dagegen blieb die kleinere Brucke bei Raumunzach als gemauerte Gewolbebrucke erhalten Jeweils sudlich an die beiden Brucken schliessen sich Tunnel an der Haulertunnel mit 364 Metern Lange langster Tunnel der Murgtalbahn sowie der Spielraintunnel Zwischen Kirschbaumwasen und Schonmunzach quert die ehemalige badisch wurttembergische Grenze das Murgtal Sudlich von Schonmunzach folgen die Haltepunkte Schwarzenberg Huzenbach Rot der neu errichtete Kreuzungsbahnhof Heselbach die Haltepunkte Klosterreichenbach und Baiersbronn Schule sowie der Bahnhof Baiersbronn Sudlich von Schwarzenberg wird ein Felsvorsprung im Mahderbuckeltunnel unterquert sudlich von Huzenbach sowie nordlich von Heselbach uberquert die Bahnstrecke die Murg Der letzte Abschnitt der Murgtalbahn fuhrt von Baiersbronn durch das Tal des Murgzuflusses Forbach zum Kulminationspunkt der Strecke am Bahnhof Freudenstadt Stadt um anschliessend zum Hauptbahnhof von Freudenstadt abzufallen Um diese Hohenunterschiede bewaltigen zu konnen wurde dieser Streckenabschnitt mit einer Maximalsteigung von 50 Promille ausgefuhrt Zunachst ab Friedrichstal als Zahnradbahn erbaut wurde zwischen 1924 und 1926 auf Reibungsbetrieb umgestellt und die Zahnstange entfernt Noch heute gelten in diesem Abschnitt besondere Betriebsvorschriften und nur Fahrzeuge mit besonderer Zulassung durfen diesen Streckenabschnitt befahren Innerhalb der Steilstrecke befinden sich die 84 Meter lange steinerne Christophstalbrucke sowie die Haltepunkte Friedrichstal Freudenstadt Schulzentrum Panoramabad und Freudenstadt Industriegebiet Schmid Infrastruktur Bearbeiten nbsp Wurttembergischer Einheitsbahnhof in Baiersbronn nbsp Die neugebaute Triebwagenhalle im Bahnhof ForbachDie Streckeninfrastruktur wird seit dem Jahr 2000 durch die AVG unterhalten fur die Endbahnhofe in Rastatt und Freudenstadt ist DB Netz zustandig Eine Bahnmeisterei befindet sich in Forbach Die Strecke ist elektrifiziert und mit Lichtsignalen ausgerustet Sie wird vom ESTW Gernsbach gesteuert dessen Bedienplatz seit der Anbindung an die Zentrale Leitstelle Karlsruhe ZeLeiKa am 5 Dezember 2013 nur noch als Notbedienplatz fungiert Die Strecke ist eingleisig Kreuzungsbahnhofe befinden sich in Gaggenau Horden Betriebsbahnhof Gernsbach Hilpertsau Weisenbach Langenbrand Forbach Raumunzach Schonmunzach Heselbach Baiersbronn und Freudenstadt Stadt Ausserdem befindet sich im Abschnitt Kuppenheim Bad Rotenfels ein 4 2 km langer zweigleisiger Begegnungsabschnitt der betrieblich Teil des Bahnhofs Bischweier ist Die Strecke wird als Nebenbahn betrieben die Streckenhochstgeschwindigkeit liegt je nach Streckenabschnitt zwischen 50 und 100 km h Fur die Steilstrecke zwischen Freudenstadt und Baiersbronn gelten besondere Betriebsvorschriften Die Haltepunkte sind mit 120 Meter langen und 55 Zentimeter hohen Bahnsteigen ausgestattet so dass ein ebenerdiger Einstieg in die Stadtbahnwagen moglich ist Anschlussgleise fur den Guterverkehr bestehen zum ehemaligen Werksgelande der Firma Kronospan Bischweier sowie zur Firma Lang Recycling Bad Rotenfels Wahrend Lang Recycling regelmassig bedient wird ruht der Verkehr zum ehemaligen Kronospan Gelande seitdem die Produktion an diesem Standort beendet wurde Zukunftig soll auf dem Gelande ein Logistikzentrum der Firma Mercedes Benz entstehen und das Anschlussgleis wieder genutzt werden 18 Am Bahnhof Kuppenheim befindet sich ausserdem ein gelegentlich genutztes Ladegleis der EnBW uber das Trafotransporte abgewickelt werden 19 Weitere stillgelegte Anschlussgleise existieren beim Hordener Holzwerk am Betriebsbahnhof Horden Mercedes Benz Gaggenau zu einem Schrottplatz am Bahnhof Gernsbach Mayr Melnhof Obertsrot zur ehemaligen Firma Baden Karton Weisenbach und zum Werk Wolfsheck der ehemaligen Firma E Holtzmann amp Cie Langenbrand Bis Anfang der 1990er Jahre existierte ein mehrere Kilometer langes Anschlussgleis sudlich des Bahnhofs Weisenbach zu weiteren Werken der Firma E Holtzmann amp Cie das ostlich der Murg bis unterhalb des Fullentunnels fuhrte Der Landkreis Rastatt plant den weiteren Ausbau der unteren Murgtalbahn um das Angebot im Guter und Personenverkehr zwischen Rastatt und Gernsbach verdichten zu konnen Hierzu wurde der zweigleisige Ausbau der Abschnitte zwischen Rastatt Beinle und Kuppenheim sowie zwischen dem Bahnubergang Baccarat Strasse sudlich von Horden und dem Bahnhof Gernsbach untersucht und fur umsetzbar befunden 19 Fahrzeugeinsatz Bearbeiten nbsp Preussische T 16 1 losten 1924 die Zahnradlokomotiven ab nbsp Triebwagen der Baureihe 627 0 Freudenstadt 2004 nbsp Stadtbahnwagen des Typs GT8 100C 2S der AVG 2005 nbsp Zwei Alstom Coradia Continental der DB im Bahnhof Gernsbach 2023 Die Fahrzeuge fur den unteren Abschnitt der Murgtalbahn wurden stets vom Bahnbetriebswerk Karlsruhe gestellt Zunachst kamen Dampflokomotiven der Badischen Baureihen V c und V b zum Einsatz die 1914 durch die Baureihen VI b und VI c abgelost wurden 20 1953 VI b beziehungsweise 1961 VI c endete der Einsatz dieser Baureihen im Murgtal und Lokomotiven der Gattung T 18 ubernahmen die Bespannung der Personenzuge 1959 1966 21 Im Guterverkehr wurden bis 1970 Lokomotiven der Baureihe 50 eingesetzt Die Lokomotiven fur den Betrieb auf den Freudenstadter Steilstrecken wurden im Betriebswerk Freudenstadt beheimatet Bis 1924 wurden ausschliesslich Zahnradlokomotiven der wurttembergischen Bauart Fz eingesetzt Nach erfolgreichen Testfahrten mit Lokomotiven der preussischen Bauart T 161 wurde der Betrieb auf den Steilstrecken auf diese Bauart umgestellt Der Zahnradbetrieb wurde daher schrittweise bis 1926 aufgegeben In Freudenstadt waren sechs Maschinen dieser Bauart beheimatet Ab 1955 kamen zusatzlich zwei neugebaute Lokomotiven der Baureihe 82 zum Einsatz Da die Anhangelast der Dampflokomotiven auf den Steilstrecken nur 160 Tonnen T 161 beziehungsweise 180 Tonnen Baureihe 82 betrug mussten viele Zuge nachgeschoben werden das heisst die Zuge wurden mit je einer Lokomotive an der Zugspitze und einer am Zugschluss gefahren Mit der Ablieferung von vier steilstreckentauglichen Schienenbussen der Baureihe VT 98 9 spatere Baureihe 798 an das Bw Karlsruhe begann 1956 das Zeitalter des Dieselbetriebs auf der Murgtalbahn Allerdings reichten diese vier Garnituren nicht aus um alle Zuge zu fahren so dass weiterhin dampfbespannte Zuge verkehrten 1966 veranderte sich das Bild auf der Murgtalbahn erneut als zehn neu an das Bw Karlsruhe gelieferte Lokomotiven der Baureihe V 10023 V 100 2332 bis 2341 spatere 213 332 bis 341 die Bespannung der Zuge im Murgtal ubernahmen und damit die Dampflokomotiven und die Schienenbusse ablosten Der bis dahin bei den Dampfzugen notwendige Lokwechsel entfiel Allerdings konnte eine einzelne V 100 auf den Steilstrecken nur 150 Tonnen Anhangelast befordern so dass ab Baiersbronn weiterhin in Doppel oder Dreifachtraktion gefahren werden musste Dies anderte sich erst mit Indienststellung von neun fur den Steilstreckendienst hergerichteten Lokomotiven der Baureihe 218 218 160 bis 168 die 1972 die Baureihe V 100 ablosten Dank einer maximalen Anhangelast von 225 Tonnen auf den Steilstrecken entfielen die Nachschiebedienste fast vollstandig Seit Ende der 1980er Jahre kamen auf dem unteren Abschnitt bis Baiersbronn teilweise Dieseltriebwagen der Baureihe 628 928 zum Einsatz Da diese auf den Steilstrecken nicht zugelassen sind musste in Baiersbronn in Triebwagen der Baureihe 627 0 umgestiegen werden die ebenfalls ab den 1980er Jahren im Murgtal zu finden waren Mit Aufnahme des Stadtbahnbetriebs ging der Personenverkehr vollstandig auf die Karlsruher Stadtbahnwagen des Typs GT8 100D 2S M der Albtal Verkehrs Gesellschaft uber die fur die Freudenstadter Steilstrecken zugelassen wurden Seit Sommer 2015 haben auch die Fahrzeuge des Typs ET 2010 eine Steilstreckenzulassung erhalten und konnen somit jederzeit auf der Murgtalbahn eingesetzt werden Die Triebwagen verkehren zum Teil in Einzel zum Teil in Doppeltraktion Zu Stosszeiten oder zu Uberfuhrungszwecken fahren die Zuge auch in Dreifachtraktion hierbei wird in Forbach meist der dritte Triebwagen abgekoppelt und fur spatere Fahrteinsatze geparkt Zwischen Rastatt und Forbach kommen teilweise auch die etwas alteren Triebwagen der Bauart GT8 100C 2S zum Einsatz die jedoch uber keine Zulassung fur die Steilstrecke verfugen Auf den 2022 eingefuhrten Linien RE40 und RB41 verkehren Elektrotriebwagen der Bauart 1440 Mehrmals jahrlich in den Sommermonaten werden von den Ulmer Eisenbahnfreunden Sonderfahrten mit Dampfzugen zwischen Karlsruhe und Baiersbronn durchgefuhrt die mit Lokomotiven der Baureihen 50 und 58 bespannt sind Ausserdem setzte die Schienenverkehrsgesellschaft Stuttgart zeitweise einen historischen Elektrotriebwagen der Baureihe ET 25 zwischen Karlsruhe und Baiersbronn ein An Sonn und Feiertagen bietet die Deutsche Bahn den Freizeitexpress Murgtaler an Dieser verkehrte bis Oktober 2022 von Ludwigshafen Rhein Hauptbahnhof nach Freudenstadt Hbf und wurde nur zwischen Mai und Oktober angeboten Er bestand aus einer Elektrolokomotive der Baureihe 111 zwei ehemaligen Halbgepackwagen der Gattung Bduu 497 und zwei n Wagen Seit Dezember 2022 verkehrt der Zug ganzjahrig zwischen Mannheim Hauptbahnhof und Freudenstadt Hauptbahnhof mit Triebwagen der Baureihe 1440 22 23 Um die Betriebskosten zu senken und den Fahrkomfort auf den langeren Strecken zu erhohen strebte das Land Baden Wurttemberg seit Mitte der 2010er Jahre an den Stadtbahnverkehr auf der Murgtalbahn und anderen Strecken des Karlsruher Stadtbahnnetzes teilweise durch Vollbahnfahrzeuge zu ersetzen Hierzu wurden die Betriebsleistungen in zwei Netze aufgeteilt wobei die Stadtbahnverkehre weiterhin von der Albtal Verkehrs Gesellschaft durchgefuhrt werden wahrend der Betrieb mit Vollbahnfahrzeugen ausgeschrieben wurde Als Gewinner der Ausschreibung ging die DB Regio hervor die am 11 Dezember 2022 den Betrieb aufnahm Unter weitgehend unverandertem Fahrplan werden seit diesem Zeitpunkt die bisherigen Stadtbahn Eilzuge sowie die Hauptverkehrs Verstarker im unteren Murgtal bisher Linie S81 unter den neuen Nummern RE40 und RB41 mit Triebwagen der Baureihe 1440 gefahren Unter der bisherigen Liniennummer S81 verkehrt lediglich noch ein Stadtbahn Zugpaar pro Tag Sobald der Rastatter Tunnel eroffnet ist soll die Fahrplanstruktur erneut verandert werden Ab diesem Zeitpunkt soll die Stadtbahnlinie S8 auf den Abschnitt zwischen Karlsruhe Innenstadt und Forbach verkurzt werden Der RE40 soll zu einem 60 Minuten Takt verdichtet werden und sudlich von Forbach alle Haltestellen bedienen 24 Literatur BearbeitenKlaus Bindewald Die Albtal Verkehrs Gesellschaft Weltweit vorbildliches Nahverkehrssystem verlag regionalkultur Heidelberg u a 2007 ISBN 978 3 89735 475 3 Klaus Scherff Die Murgtalbahn von den Anfangen bis heute 75 Jahre durchgehender Eisenbahnverkehr von Rastatt nach Freudenstadt verlag regionalkultur Heidelberg 2003 ISBN 3 89735 231 1 Herbert Stemmler Wandel im Schwarzwald Als die Murgtalbahn noch dampfte In LOKMagazin Nr 11 2003 GeraNova Verlag ISSN 0458 1822 Hans Wolfgang Scharf Burkhard Wollny Die Eisenbahn im Nordschwarzwald Band 1 Historische Entwicklung und Bahnbau EK Verlag Freiburg 1995 ISBN 3 88255 763 X Hans Wolfgang Scharf Burkhard Wollny Die Eisenbahn im Nordschwarzwald Band 2 Ausgestaltung Betrieb und Maschinendienst EK Verlag Freiburg 1995 ISBN 3 88255 764 8 Film BearbeitenKaltes Herz und heisser Dampf die Murgtalbahn In Eisenbahnromantik Folge 832 SWR online 45 Minuten 2014 30 Minuten 2015 Siehe auch BearbeitenGeschichte der Eisenbahn in Deutschland Geschichte der Eisenbahn in WurttembergWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Murgtalbahn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kursbuchauszug von 1944 aktuelle Kursbuchtabellen Historische Dampfzuge auf der MurgtalbahnEinzelnachweise Bearbeiten DB Netze Infrastrukturregister Eisenbahnatlas Deutschland 9 Auflage Schweers Wall Aachen 2014 ISBN 978 3 89494 145 1 Die Geschichte der Murgthalbahn In forbach online de Archiviert vom Original am 11 Oktober 2009 abgerufen am 14 Mai 2016 a b Hans Wolfgang Scharf Die Eisenbahn im Kraichgau Eisenbahngeschichte zwischen Rhein und Neckar EK Verlag Freiburg Breisgau 2006 ISBN 3 88255 769 9 S 206 f Reichsbahndirektion in Mainz Hg Amtsblatt der Reichsbahndirektion in Mainz vom 9 Februar 1924 Nr 6 Bekanntmachung Nr 148 S 89 hier falschlich Oberstrot geschrieben Scharf und Wollny Bd 2 S 73 76 Scharf und Wollny Bd 2 S 79 83 Scherff S 75 Scherff S 170 Scherff S 82 Scherff S 78f a b Scherff S 79 Peter Morlok Deutlich mehr Fahrgaste nutzen die Bahnverbindungen im Landkreis Schwarzwalder Bote 16 November 2010 abgerufen am 17 November 2010 https www kvv de fahrkarten sonderregelungen bwtarif html accordion 61949 Jahrelanger Kampf mit der Gemeinde Aus fur Kronospan in Bischweier was kommt danach In Badische Neueste Nachrichten 1 Februar 2020 abgerufen am 6 Oktober 2023 Tunnelportale Bilder der Strecke 4240 KBS 710 41 KBS 302 Im Krieg gesprengt Brucke am Holdereck stand nur 31 Jahre In Badische Neueste Nachrichten 26 September 2019 abgerufen am 6 Oktober 2023 Panattoni plant Entwicklung fur Mercedes Benz in Bischweier Panattoni Germany Properties GmbH 29 November 2022 abgerufen am 29 November 2022 a b Vereinfachte technische Voruntersuchung uber Infrastrukturmassnahmen zur Kapazitatserhohung auf der Murgtalbahn im Abschnitt Rastatt Gernsbach Albtal Verkehrs Gesellschaft 29 Marz 2022 abgerufen am 29 November 2022 Scharf und Wollny Bd 2 S 141 Scharf und Wollny Bd 2 S 190 Radexpress Murgtaler auf der Website des Karlsruher Verkehrsverbunds Freizeitexpress Murgtaler auf der Website des Tourismus Zweckverband Im Tal der Murg Abgerufen am 4 Januar 2023 Gutes Angebot im Schienenverkehr am Mittleren Oberrhein und im Nord Schwarzwald gesichert Ministerium fur Verkehr Baden Wurttemberg 27 Juli 2017 abgerufen am 25 August 2017 nbsp Dieser Artikel wurde am 5 April 2006 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Geografikum GND 4748818 9 lobid OGND AKS LCCN n2004099681 VIAF 136247045 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Murgtalbahn amp oldid 238072835