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Die Schwarzenbachtalsperre bei Forbach im Nordschwarzwald ist das wichtigste Bauwerk des Pumpspeicherkraftwerks Rudolf Fettweis Werk Betreiber der 1926 fertiggestellten in einem Seitental des Murgtals gelegenen Talsperre ist die EnBW Kraftwerke AG SchwarzenbachtalsperreLuftbild von Sudosten Luftbild von SudostenZuflusse Schwarzenbach Seebach u a Abfluss Schwarzenbach Raumunzach Murg Oberrhein NordseeGrossere Orte in der Nahe ForbachSchwarzenbachtalsperre Baden Wurttemberg Baden Wurttemberg DeutschlandKoordinaten 48 39 17 N 8 19 46 O 48 654722222222 8 3294444444444 Koordinaten 48 39 17 N 8 19 46 ODaten zum BauwerkSperrentyp GewichtsstaumauerBauzeit 1922 1926Hohe uber Grundungssohle 65 3 mHohe der Bauwerkskrone 670 49 m NNKronenlange 400 mBetreiber EnBW KraftwerkeDaten zum StauseeHohenlage bei Stauziel 668 50 m NNWasseroberflache 0 66 km dep1Stauseelange 2 kmGesamtstauraum 14 420 000 m Bemessungshochwasser 151 m s 1 Die Staumauer von der SeeseiteDer StauseeDer Stausee sammelt das Wasser am Ostabhang des niederschlagsreichen Hauptkamms des nordlichen Schwarzwalds unterhalb von Hornisgrinde Mehliskopf und Badener Hohe Der Schwarzenbach und der Seebach werden direkt gestaut das Wasser der Bache Biberach und Hundsbach Quellbache der Raumunzach wird per Stollen aus benachbarten Talern zugefuhrt Zudem wird Wasser der Murg aus der Murgtalsperre Kirschbaumwasen in den Stausee gepumpt Die Anlage dient dem Lastenausgleich in der Energieversorgung Die Maximalleistung liegt bei 44 MW Inhaltsverzeichnis 1 Funktion 2 Technische Daten 3 Geschichte 4 Freizeit 5 Verkehr 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseFunktion BearbeitenHerrscht ein Uberschuss in der Elektrizitatserzeugung hauptsachlich in der Nacht wird Wasser von der tiefer gelegenen Murgtalsperre in Kirschbaumwasen uber das Krafthaus in Forbach in die Schwarzenbachtalsperre gepumpt Bei Energiemangel wird das Wasser aus dem Stausee zur Stromgewinnung fur Spitzenlastdeckung uber die Wasserturbinen in das Ausgleichsbecken Forbach geleitet Uber einen Druckstollen von 1 7 km Lange wird das Wasser von der Staumauer zu einem Wasserschloss am Berghang oberhalb des Turbinenhauses Forbach gefuhrt von wo es oberirdisch in einer ca 900 Meter langen Druckleitung mit starkem Gefalle zu den Turbinen des Kraftwerks im Tal gelangt Technische Daten BearbeitenDie Gewichtsstaumauer ist 400 Meter lang und 65 Meter hoch Der See ist uber 2 km lang Der Auslegungs Staupegel liegt auf 668 5 Meter u NN dabei speichert der See 14 4 Millionen Kubikmeter Wasser Am Grund der Staumauer gibt es einen Grundablass zur Entleerung des Stausees die 2 Monate und 14 Tage dauert 24 Offnungen unterhalb der Dammkrone stellen sicher dass bei Hochwasser die Mauer nicht uberlastet wird Auf der Seeseite dient ein Wasserentnahmeturm der Wasserentnahme fur den Druckstollen Geschichte BearbeitenNach der Realisierung der Murgtalsperre und des Murgkraftwerks von 1914 bis 1918 siehe Geschichte des Rudolf Fettweis Werks bot sich zum weiteren Ausbau der Stromversorgung in Baden das ca 350 Meter hoher als das Murgtal gelegene Schwarzenbachtal fur den Bau eines Stausees an 1922 begann die Badische Landes Elektrizitats Versorgungs AG mit dem Bau der Schwarzenbachtalsperre Der Wald wurde gerodet 3 Hauser wurden abgerissen und der gesamte Boden wurde bis auf den Granitfels abgetragen Fur die Gewinnung der Betoneinlagerungen und der Verblendungen der Staumauer wurde ein Granitsteinbruch eingerichtet und eine Schienenverbindung zwischen Steinbruch und Baustelle hergestellt Alle ubrigen Baustoffe mussten mittels eines neu errichteten Schragaufzugs von der damaligen Endstation der Murgtalbahn hinauf zur Baustelle transportiert werden Da es anfangs an Dynamit mangelte wurde mit flussiger Luft gesprengt Zu den Hauptzeiten der Baustelle arbeiteten uber 2 000 Mann aus vielen Landern auf der Baustelle fur Deutschlands erste Gussbetontalsperre Die Staumauer war 1926 nach vier Jahren Bauzeit fertiggestellt Das Murgkraftwerk in Forbach erfuhr wahrend des Baus der Schwarzenbachtalsperre eine starke Erweiterung 1935 wurde der Stausee erstmals entleert um die Staumauer zu warten Nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurde die Schwarzenbachtalsperre zum Ziel alliierter Angriffe am 19 Juli 1944 wurde die Staumauer bei einer Bombardierung trotz direkter Treffer nur leicht beschadigt da sie den angreifenden amerikanischen B 24 Bombern nur als Ausweichziel diente und diese nicht mit ausreichend grossen Bomben beladen waren 1952 wurden nach einer erneuten Entleerung des Sees umfangreiche Sanierungen vorgenommen Von 1988 bis 1992 wurde der Kontrollgang im Innern der Staumauer verlangert um den Sohlenwasserdruck besser kontrollieren zu konnen Die letzte Entleerung des Stausees war 1997 sie diente der Sanierung der seeseitigen Mauerfront und des Grundablasses Der leere Stausee erwies sich wahrend der Sanierungsdauer zeitweise als Publikumsmagnet nachdem unmittelbar nach der Leerung Munzen Waffen und weitere Gegenstande aus der Kriegszeit gefunden wurden Auch von der Unrichtigkeit einer Stadtsage konnte man sich uberzeugen die besagte dass sich auf dem Grund des Stausees noch alte Gebaude u a ein Kirchturm dessen Spitze man angeblich je nach Wasserstand sehen konne befanden Im Mai 2009 begann eine erneute Sanierung Dabei wurde die seeseitige Betonversiegelung der Staumauer erneuert In dieser Zeit war die Staumauer nicht begehbar Die Bauarbeiten dauerten bis in den Spatherbst 2010 Freizeit BearbeitenDie Schwarzenbachtalsperre ist ein beliebtes Naherholungsziel innerhalb des Naturparks Schwarzwald Mitte Nord Sie ist Ausgangspunkt fur Wandertouren und bietet die Moglichkeit zum Baden Angeln und Windsurfen An der Staumauer befindet sich ein Hotel seit 2011 geschlossen in der Nahe ein Bootsverleih Auf der Sudseite grenzt der Nationalpark Schwarzwald an den Stausee an Verkehr BearbeitenOberhalb des Sudufers verlauft die Landesstrasse 83 welche die Schwarzwaldtalerstrasse B 462 bei Raumunzach mit der Schwarzwaldhochstrasse B 500 bei Sand verbindet Auf dieser Strecke verkehrt auch die offentliche Buslinie 263 Forbach Buhl des KVV nbsp Die Staumauer Blick nach Suden mit dem Hotel im Hintergrund nbsp Seeseite der Staumauer mit dem Entnahmeturm nbsp Die Druckrohre fuhren vom Wasserschloss zum Kraftwerk in Forbach nbsp Infotafel uber das Rudolf Fettweis Werk an der Staumauer nbsp Leerung 1997 nbsp Leerung 1997Siehe auch BearbeitenListe von Talsperren in DeutschlandLiteratur BearbeitenFeldmann Die Tiefbauten des Schwarzenbachwerkes Murgwerk II Ausbau In Zeitschrift fur Bauwesen Ingenieurbauteil Nr 7 1927 S 59 66 zlb de Regierungsbaurat Feldmann Vorstand des Staatlichen Bauamtes fur das Murgwerk Fortsetzung In Zeitschrift fur Bauwesen Ingenieurbauteil Nr 10 1927 S 96 107 zlb de Feldmann Die Erganzungsanlagen zum Schwarzenbachwerk In Zeitschrift fur Bauwesen Nr 4 1928 S 88 95 zlb de Manfred Fieting Die Schwarzenbach Talsperre und das Murg Hochdruckwerk Sutton Verlag Erfurt 2003 ISBN 978 3 89702 633 9 Gerhard Urban Volker Futterer Hubert Fritz Hubert Reif Wolfgang Wunsch Erwin Ried Vincenzo Catuogno Margit Haller Reif 80 Jahre Schwarzenbachwerk Wissenswertes uber und rund um das Rudolf Fettweis Werk der EnBW 2006 Deutsches Talsperrenkomitee Hrsg Talsperren in Deutschland Springer Vieweg Wiesbaden 2013 ISBN 978 3 8348 1447 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schwarzenbachtalsperre Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schwarzenbach Talsperre Gemeinde Forbach Schwarzenbachtalsperre In Structurae Luftbild vom leeren SeeEinzelnachweise Bearbeiten Talsperren in Deutschland Hrsg Deutsches Talsperrenkomitee Springer Vieweg Wiesbaden 2013 ISBN 978 3 8348 1447 0 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schwarzenbachtalsperre amp oldid 235733083