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Die Hornisgrinde ist mit 1164 4 m u NHN 1 der hochste Berg des Nordschwarzwaldes Sie ist ein langgestreckter Bergrucken mit einer Lange von rund zwei Kilometern und liegt ungefahr in Nord Sud Ausrichtung HornisgrindeDie Hornisgrinde mit Hochmoor Sendemast und dem Mummelsee Kar im SudenHohe 1164 4 m u NHNLage Ortenaukreis Baden Wurttemberg DeutschlandGebirge SchwarzwaldDominanz 54 46 km Griesbacher Eck Nebengipfel des Obereck Schartenhohe 511 m Betzweiler OberwiesachKoordinaten 48 36 25 N 8 12 9 O 48 606944444444 8 2025 1164 4 Koordinaten 48 36 25 N 8 12 9 OHornisgrinde Baden Wurttemberg Besonderheiten Hochster Berg im Nordschwarzwald Hochmoor Hornisgrindeturm AT Signalturm AT Windpark Sendeanlagenpd3 Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Geographie 2 1 Grinden und Hochmoor 2 2 Klima 3 Geschichte 3 1 Dreifurstenstein 3 2 Militarische Nutzung 4 Tourismus 4 1 Hornisgrindeturm 4 2 Signalturm Bismarckturm 4 3 Wintersport 4 3 1 Alpin 4 3 2 Langlauf 5 Technische Bebauung 5 1 Windpark 5 2 Sendeanlagen 5 2 1 Sudwestrundfunk 5 2 2 Deutsche Telekom 5 2 3 Vodafone 6 Philatelistisches 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseName BearbeitenDie Herkunft des seit 1605 nachweisbaren Namens ist unsicher Eine Deutung leitet ihn aus Horn mis und grinte ab was so viel bedeutet wie Bergrucken der auf seiner Hohe ein Moor tragt 2 nbsp Die Hornisgrinde vom nordostlich gelegenen Hohloh aus nbsp Geschutztes Gipfelhochmoor mit kruppelwuchsigen GeholzenGeographie BearbeitenDer Gipfelrucken der Hornisgrinde wird eingerahmt vom Muhrkopf 1004 m u NHN 1 bei Unterstmatt im Norden und dem Mummelsee 1028 5 m u NHN im Suden Im Westen wird der Abhang in etwa 900 bis 1000 m Hohe durch die Schwarzwaldhochstrasse B 500 durchschnitten im Osten fallt der Hang steil zum eiszeitlichen Kar Biberkessel mit dem verlandenden Blindsee ab Der Gipfelrucken geht im Sudwesten in den 1123 6 m u NHN 1 hohen Katzenkopf uber im Sudosten fallt der Grat in Richtung Seibelseckle ab Der Katzenkopf und der sudostliche Grat der Hornisgrinde bilden das Kar des Mummelsees Nach Westen fallt das Gelande vom Gipfel der Hornisgrinde bis ins Rheintal auf nur 8 km Entfernung uber 1000 Hohenmeter ab Grinden und Hochmoor Bearbeiten Die Grinden baumlose Feuchtheiden auf der Hochflache entstanden nach der Rodung des Waldes und der anschliessenden Nutzung als Weideflache ab dem 15 Jahrhundert Dagegen ist das bis zu funf Meter starke Hochmoor im sudostlichen Bereich des Gipfelplateaus von Natur aus unbewaldet Es wird angenommen dass es mindestens 6 000 Jahre alt ist Teile der Hochflache mit dem Hochmoor und die Karwand zum Biberkessel wurden 1992 zum 95 ha grossen Naturschutzgebiet Hornisgrinde Biberkessel erklart 3 Klima Bearbeiten nbsp Die Hornisgrinde gehort zu den niederschlagsreichsten Orten in Deutschland Der durchschnittliche Jahresniederschlag betragt 1931 l m mm Uber 99 der Messstellen des Deutschen Wetterdienstes zeigen niedrigere Werte an Der trockenste Monat ist der Februar am meisten regnet es im Juni Im niederschlagreichsten Monat fallt ca 1 4 mal so viel Regen wie im trockensten Monat Die jahreszeitlichen Niederschlagschwankungen liegen im oberen Drittel In uber 81 aller Orte schwankt der monatliche Niederschlag weniger Monatliche Durchschnittstemperaturen und Niederschlage fur Hornisgrinde 1961 1990 Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezMittl Temperatur C 2 6 2 3 0 3 3 0 7 4 10 6 12 9 12 5 10 1 6 6 1 0 1 6 O 4 8Niederschlag mm 164 0 138 7 159 8 149 2 180 2 190 4 165 2 153 3 139 7 145 2 167 3 177 7 S 1 930 7TemperaturJan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezNiederschlag 164 0 138 7 159 8 149 2 180 2 190 4 165 2 153 3 139 7 145 2 167 3 177 7 Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezQuelle DWD 4 Geschichte BearbeitenDreifurstenstein Bearbeiten nbsp DreifurstensteinDer Dreifurstenstein fruher auch Dreimarkstein 5 ist eine Buntsandsteinplatte die sich am sudostlichen Rand der Hochflache befindet Seit 1722 markierte er die Grenze zwischen der Markgrafschaft Baden dem Herzogtum Wurttemberg und dem Furstbistum Strassburg 6 Heute stellt der Punkt die Gemarkungsgrenze zwischen den ehemals badischen Gemeinden Sasbach und Seebach sowie der ehemals wurttembergischen Gemeinde Baiersbronn dar Mit einer Hohe von 1151 m u NN war der Dreifurstenstein der hochste Punkt Wurttembergs 7 Militarische Nutzung Bearbeiten nbsp Alter Hangar unterhalb des HornisgrindeturmsIm Jahr 1938 wurde der gesamte sudliche Bereich der Gipfelebene zum militarischen Sperrgebiet erklart Ab 1942 von der Luftwaffe als Flugabwehrstellung genutzt ubernahmen 1945 die franzosischen Luftstreitkrafte den Standort Diese betrieben auf der Hornisgrinde eine Abhorstation im Auftrag des franzosischen Auslandsgeheimdienstes SDECE bzw DGSE Spater wurde der Standort parallel auch von der Bundeswehr und der Nato genutzt Nachdem die Anlage 1994 ausser Betrieb ging und dann mehrere Jahre lang brachlag wurde das Sperrgebiet 1997 freigegeben 1999 ubernahmen die Anrainergemeinden das bisher bundeseigene Gelande Einige der Gebaude und Masten sind bis heute erhalten verfallen aber zusehends In den 1960er Jahren existierte dort auch ein als Holzfachwerkkonstruktion ausgefuhrter Sendeturm 8 Tourismus BearbeitenUber den Bergrucken fuhrt der Westweg entlang des West und Sudabhangs verlauft die Schwarzwaldhochstrasse mit einem grossen Parkplatz am Mummelsee Von dort fuhrt ein Lehrpfad mit Schautafeln des Naturschutzzentrums Ruhestein uber die Gipfelebene der das Hochmoor mit einem Holzbohlenweg durchquert Am Westhang der Hornisgrinde liegt das Weindorf Sasbachwalden bekannt fur sein Fachwerk und Blumenschmuck Am sudlichsten Rand des Bergplateaus befindet sich die 2017 neu erbaute Grindehutte ein Ausflugslokal 9 Mit der Panoramalinie 423 fuhrt eine Buslinie aus der Rheinebene von Achern bis auf den Gipfel der Hornisgrinde 10 Hornisgrindeturm Bearbeiten nbsp HornisgrindeturmAm sudlichen Ende oberhalb des Mummelsees steht der 23 m hohe Hornisgrindeturm Sein Bau 1910 geht auf die Initiative des Badischen Schwarzwaldvereins zuruck Als Baumaterial wurde in der Nahe anstehender Buntsandstein verwendet Zusammen mit dem Mummelsee war der Turm seinerzeit eines der beliebtesten Ausflugsziele der Region 1942 wurde er von der deutschen Luftwaffe beschlagnahmt Nach dem Zweiten Weltkrieg nutzte ihn das franzosische Militar Im Jahr 2000 hat die Waldgenossenschaft Seebach den Turm vom Bund zuruckerworben und der Gemeinde Seebach ein Erbbaurecht an dem Bauwerk ubertragen Am 29 Mai 2005 wurde der Turm wieder fur die Allgemeinheit geoffnet Er wurde von der Denkmalstiftung Baden Wurttemberg zum Denkmal des Monats Juni 2005 ernannt 11 Bei relativ klarem Wetter hat man vom Turm eine Rundumsicht uber zahlreiche Berge des Schwarzwaldes die Vogesen Teile des Pfalzerwaldes und der Schwabischen Alb Bei sehr guter Sicht sind im Suden einige Gipfel der Alpen erkennbar Signalturm Bismarckturm Bearbeiten Am hochsten Punkt des Berges inmitten der Gipfelebene befindet sich ein weiterer Turm der ursprunglich 7 m hohe 12 1871 errichtete Signalturm 13 der fruher der Landesvermessung diente Dieser wurde 1892 durch Montage einer Treppe an der Aussenseite in einen Aussichtsturm umgewandelt war jedoch wahrend der militarischen Nutzung des Gipfels unzuganglich Im Jahr 2001 wurde das auch als Bismarckturm bezeichnete Bauwerk saniert und durch eine neue aussen angebrachte stahlerne Wendeltreppe wieder zuganglich gemacht An der in 8 m Hohe liegenden Brustung wurden an jeder Seite Edelstahlschautafeln mit Orientierungspunkten angebracht Wintersport Bearbeiten Alpin Bearbeiten Direkt an der Hornisgrinde befindet sich keine Liftanlage Nordlich des Gipfels befindet sich jedoch der Skizirkus Unterstmatt mit zwei Liften am Nordhang des Muhrkopfes und dem Skilift Ochsenstall Im Suden ist der Skilift Seibelseckle benachbart Langlauf Bearbeiten Um den Gipfel der Hornisgrinde herum fuhrt eine 14 km lange Rundloipe die sich aus den Teilstrecken Mummelseeloipe 6 km Hundsruckenloipe 4 5 km und der Verbindungsloipe Ochsenstall Seibelseckle 3 5 km zusammensetzt Sie ist fur klassische und Skating Technik prapariert Einstiegsmoglichkeiten befinden sich am Mummelsee am Bergsattel Seibelseckle und am Bergsattel Unterstmatt Technische Bebauung Bearbeiten nbsp Windkraftanlage SWR Sendeturm Wetterstation und SignalturmNordlich des Hochmoores befinden sich eine Windkraftanlage ein Sendeturm des Sudwestrundfunks und ein Sendeturm der Deutschen Telekom Am Dreifurstenstein stehen umzaunte Stahlgittermasten einer militarisch genutzten Anlage Windpark Bearbeiten Aufgrund der hohen Durchschnittswindgeschwindigkeit von 5 2 m s im Jahresmittel auf 10 m Hohe wurde auf der Hornisgrinde Mitte der 1990er Jahre in privater Initiative ein kommerzieller Windpark errichtet 1994 wurden zwei Windkraftanlagen des Herstellers Seewind Modell 20 110 zu je 110 kW Leistung erbaut eine dritte Anlage vom gleichen Hersteller Modell 25 132 mit 132 kW folgte 1996 Es handelt sich um den altesten Windpark in Baden Wurttemberg sowie den hochstgelegenen in Deutschland 14 2015 wurde ein Repowering durchgefuhrt Die drei Altanlagen wurden Mitte August 2015 abgebaut und durch eine grossere Anlage des Typs Enercon E 70 ersetzt nbsp 48 607083333333 8 2020555555556 Die neue Anlage verfugt bei einer Nennleistung von 2 3 MW uber einen Rotordurchmesser von 71 Metern eine Nabenhohe von 84 m und eine Gesamthohe von 120 m und wurde im Oktober 2015 in Betrieb genommen Das prognostizierte Regelarbeitsvermogen liegt bei mehr als 5 2 Mio kWh Die drei Altanlagen aus den 1990er Jahren wurden in Italien wieder aufgebaut 15 16 Sendeanlagen Bearbeiten Sudwestrundfunk Bearbeiten Hauptartikel Sender Hornisgrinde Nordlich des hochsten Punktes befindet sich ein 206 m hoher Sendeturm des Sudwestrundfunks SWR in Stahlbetonbauweise der von 1971 bis 1972 errichtet wurde Der Turm ist fur die Offentlichkeit nicht zuganglich Deutsche Telekom Bearbeiten nbsp Funkubertragungsstelle der deutschen TelekomAm nordlichen Ende des Gipfelplateaus befindet sich ein Sendeturm nbsp 48 614527777778 8 2036111111111 der Deutschen Telekom AG Dieser beherbergt u a eine Relaisstation fur Amateurfunk Fernsehen Bis 2005 wurde von diesem Turm auch das Programm des Deutschlandfunks ausgestrahlt bevor der Sender zum hoheren und damit weiter reichenden Turm des Sudwestrundfunks verlagert wurde Auch dieser Turm ist fur die Offentlichkeit nicht zuganglich Vodafone Bearbeiten Am sudlichen Ende des Gipfelplateaus befindet sich ein als freistehende Stahlfachwerkkonstruktion ausgefuhrter Sendeturm nbsp 48 601305555556 8 2037222222222 von Vodafone Deutschland der im Jahr 2008 errichtet wurde Dieser beherbergt eine GSM und LTE Basisstation und dient als Richtfunkknoten Philatelistisches BearbeitenAm 18 Dezember 2018 gab die Deutsche Post ein Postwertzeichen im Nennwert von 70 Eurocent mit dem Motiv der Hornisgrinde in der Serie Wildes Deutschland heraus Der Entwurf stammt von Dieter Ziegenfeuter 17 Literatur BearbeitenFriedrich Wein Der Westwall 3 Die Flugabwehrstellung Hornisgrinde Ortenaukreis In Denkmalpflege in Baden Wurttemberg 40 Jg 2011 Heft 3 S 168 f PDF Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hornisgrinde Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Naturschutzgebiet Hornisgrinde Biberkessel Faltblatt zum Naturschutzgebiet Hornisgrinde Biberkessel PDF 3 MB Einzelnachweise Bearbeiten a b c Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Rudolf Metz Mineralogisch landeskundliche Wanderungen im Nordschwarzwald besonders in dessen alten Bergbaurevieren 2 Auflage Schauenburg Lahr 1977 ISBN 3 7946 0128 9 S 319 Staatliche Naturschutzverwaltung Baden Wurttemberg Naturschutzgebiet Hornisgrinde Biberkessel PDF 3 MB abgerufen am 15 September 2017 DWD Mittelwerte der Periode 1961 bis 1990 Pierer s Universal Lexikon der Vergangenheit und Gegenwart 4 Auflage Verlagsbuchhandlung von H A Pierer Altenburg 1865 zeno org abgerufen am 24 Juni 2019 Lexikoneintrag Hornisgrinde Max Scheifele Aus der Waldgeschichte des Schwarzwaldes Die Trift von Brenn und Kohlholz Wenn Grenzsteine reden DRW Verlag Stuttgart 2004 ISBN 3 87181 010 X S 287 ff Das ist doch der Gipfel In Gaubote 7 September 2006 Christian Dubuisson Hornisgrinde un honorable correspondant Archiviert vom Original am 19 August 2009 abgerufen am 24 August 2013 Internetauftritt Grindehutte Panoramalinie 423 abgerufen 8 November 2021 Der Hornisgrindeturm auf der hochsten Erhebung des Nordschwarzwaldes ist Denkmal des Monats Juni 2005 auf der Webseite der Denkmalstiftung Baden Wurttemberg Karl Baedeker Suddeutschland Oberrhein Baden Wurttemberg Bayern und die angrenzenden Teile von Osterreich Handbuch fur Reisende 1913 S 67 Vorschau in der Google Buchsuche Bismarckturm Sasbach auf bismarcktuerme de Update vom 17 Oktober 2014 abgerufen am 7 Februar 2015 Windkraft Hochst gelegene Anlage Deutschlands geht in Betrieb In ee news 13 November 2015 Abgerufen am 26 Juli 2020 Neues Windrad fur die Hornisgrinde In Badische Zeitung 13 Februar 2015 Abgerufen am 26 Juli 2020 Windrad dreht sich auf der Hornisgrinde In Baden online 30 Oktober 2015 Abgerufen am 26 Juli 2020 Schwarzwald Hornisgrinde Briefmarke zu 0 70 10er Bogen deutschepost de abgerufen am 13 Februar 2019 Normdaten Geografikum GND 4025889 0 lobid OGND AKS VIAF 234120677 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hornisgrinde amp oldid 224864084