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Max Scheifele 13 Dezember 1920 in Karlsruhe 9 Oktober 2013 war ein deutscher Forstbeamter und wissenschaftler Er leitete von 1974 bis 1985 die Landesforstverwaltung Baden Wurttembergs Nach seiner Pensionierung trat er mit einer Reihe forstgeschichtlicher Bucher hervor Scheifele war ein Spezialist auf dem Gebiet der Flosserei Geschichte des Schwarzwaldes Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Auszeichnungen 3 Schriften 4 Literatur 5 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenMax Scheifele wurde am 13 Dezember 1920 in Karlsruhe geboren 1939 legte er in Offenburg sein Abitur ab Anschliessend wurde er zum Reichsarbeits und Kriegsdienst eingezogen Nach Beendigung des Zweiten Weltkriegs studierte er Forstwissenschaften an der Forstlichen Fakultat der Georg August Universitat Gottingen in Hann Munden sowie an der Naturwissenschaftlich mathematischen Fakultat der Albert Ludwigs Universitat Freiburg wo er 1948 auch die Hochschulschlussprufung absolvierte Anschliessend folgte das Referendariat das er unter anderem im Forstamt Gernsbach ableistete und 1949 mit der Grossen Forstlichen Staatsprufung als Forstassessor abschloss In der Baden Wurttembergischen Landesforstverwaltung war Scheifele zunachst im Personalreferat der Landesforstverwaltung Sudbaden und im Landesjagdamt Freiburg als Sachbearbeiter tatig Von 1952 bis 1954 betatigte er sich als Forsteinrichter und wurde dann zum Leiter des Forstamtes Breisach am Rhein ernannt In dieser Funktion leitete er auch ein grosses Wiederaufforstungsprogramm im Grundwasserabsenkungsgebiet am Oberrhein Seine Neigung zur Forstgeschichte bewies er schon fruhzeitig und promovierte 1957 bei Kurt Mantel mit der Dissertationsschrift Die Forstorganisation in Baden seit 1803 Ein Beitrag zur Forstgeschichte Sudwestdeutschlands an der Universitat Freiburg zum Dr rer nat Diese Darstellung eroffnete als Band 1 auch die seither kontinuierlich fortgesetzte Schriftenreihe der Landesforstverwaltung Baden Wurttemberg Daneben beschaftigte sich Scheifele wahrend seiner beruflichen Laufbahn auch stets mit dem auslandischen Forstwesen Studienreisen fuhrten ihn nach Frankreich Osterreich Grossbritannien in die Niederlande und in die Schweiz 1958 wurde Scheifele an das Ministerium fur Ernahrung Landwirtschaft und Forsten in Baden Wurttemberg berufen Dort leitete er in den folgenden Jahren nacheinander mehrere Referate darunter fast acht Jahre lang das Referat fur biologische Produktion Forstliches Versuchswesen Raumordnung und Landesplanung In dieser Zeit gab er der Forsteinrichtung zahlreiche neue Impulse Scheifele entwickelte nicht nur neue Grundsatze und Richtlinien zur Holzartenwahl und deren waldbaulicher Behandlung sondern konzipierte auch ein Verfahren zur Kartierung von Waldfunktionen das in der Folge von allen Bundeslandern ubernommen wurde Diese Verdienste fuhrten dazu dass er von 1963 bis 1970 auch die Leitung der Arbeitsgemeinschaft Forsteinrichtung fur das gesamte Bundesgebiet innehatte 1971 ubernahm Scheifele im Stuttgarter Ministerium das Referat fur Organisation Aus und Fortbildung und Entwicklungshilfe Dort begann er damit einen zeitgemassen Fuhrungsstil in die Forstverwaltung einzufuhren wozu er sich auch mit der Neuorganisation der Forstamter und Reformen bei der Fortbildung des Personals befasste 1972 wurde er zum Stellvertreter von Landesforstprasident Hubert Rupf ernannt Als Rupf in Pension ging ubernahm Scheifele zum 1 Juli 1974 als sein Nachfolger die Leitung der Landesforstverwaltung die er bis zur Pensionierung 1985 innehatte Landesforstprasident Scheifele betrieb massgeblich die Einfuhrung moderner Fuhrungs und Arbeitskonzepte in der Staatsforstverwaltung und setzte eine Neuordnung des Forstrechts durch Dazu gehorten auch die Integration von Forstwirtschaft und Forstwissenschaft in die Landesplanung und Landespflege sowie mit starkerer Aussenwirkung eine aktive Rolle der Forstverwaltung auf den Feldern Naturschutz und Erholung im Wald Scheifele regte zudem die Entwicklung regionaler Waldbaurichtlinien an und unterstutzte seinen Referatsleiter Peter Weidenbach bei der Konzeptionierung eines naturnahen Waldbaus fur den Staatswald Baden Wurttembergs Nach seiner Pensionierung 1985 widmete sich Scheifele wieder verstarkt seinen forstgeschichtlichen Leidenschaften Bereits 1988 legte er das Standardwerk Die Murgschifferschaft Geschichte des Flosshandels des Waldes und der Holzindustrie im Murgtal vor passend zur Feier des 500 jahrigen Bestehens dieser altesten deutschen Forstgenossenschaft Diesem Buch liess er weitere Darstellungen zur Geschichte der Flosserei im Schwarzwald folgen darunter das mit dem Landespreis fur Heimatforschung ausgezeichnete Werk Als die Walder auf Reisen gingen Wald Holz Flosserei in der Wirtschaftsgeschichte des Enz Nagold Gebiets Neben seinen Buchern veroffentlichte Max Scheifele im Lauf der Jahrzehnte auch immer wieder Beitrage in Fachzeitschriften und hielt zahlreiche Vortrage Fur seine Verdienste um die Modernisierung der Forstwirtschaft und einen naturgemassen Waldbau zeichnete ihn die Forstwissenschaftliche Fakultat der Ludwig Maximilians Universitat Munchen 1987 mit der Karl Gayer Medaille aus 1996 verlieh ihm seine fruhere Alma Mater fur seine forsthistorischen Untersuchungen die Ehrendoktorwurde Max Scheifele lebte zuletzt in Stuttgart Auszeichnungen Bearbeiten1987 Karl Gayer Medaille der Ludwig Maximilians Universitat Munchen 1996 Ehrendoktorwurde der Forstwissenschaftlichen Fakultat der Albert Ludwigs Universitat Freiburg 1996 Baden Wurttembergischer Landespreis fur Heimatforschung fur sein Buch Als die Walder auf Reisen gingen Schriften BearbeitenDie Forstorganisation in Baden seit 1803 Ein Beitrag zur Forstgeschichte Sudwestdeutschlands Dissertationsschrift Freiburg im Breisgau 1957 im Buchhandel unter diesem Titel als Band 1 der Schriftenreihe der Landesforstverwaltung Baden Wurttemberg Karlsruhe 1957 als Bearbeiter zusammen mit Ulrich Ammer Denkschrift zur Situation der Landschaft im sudlichen Oberrheingebiet Landschaftsrahmenplan Ein Beitrag zum europaischen Naturschutzjahr 1970 Stuttgart 1970 Die Murgschifferschaft Geschichte des Flosshandels des Waldes und der Holzindustrie im Murgtal mit Beitragen von Casimir Katz und Eckart Wolf Gernsbach 1988 unter diesem Titel auch als Band 66 der Schriftenreihe der Landesforstverwaltung Baden Wurttemberg Stuttgart 1988 2 Auflage Gernsbach 1995 ISBN 3 925825 20 7 Die Flosserei auf der Ettlinger Alb Aus der Geschichte des Albtales Gernsbach 1993 ISBN 3 925825 60 6 Als die Walder auf Reisen gingen Wald Holz Flosserei in der Wirtschaftsgeschichte des Enz Nagold Gebiets Schriftenreihe der Landesforstverwaltung Baden Wurttemberg Band 77 Freiburg im Breisgau 1995 ISBN 3765081647 Aus der Waldgeschichte des Schwarzwaldes Die Trift von Brenn und Kohlholz Wenn Grenzsteine reden Stuttgart 2004 ISBN 3 87181 010 X Literatur BearbeitenN N Landesforstprasident Dr Max Scheifele neuer Leiter der Landesforstverwaltung Baden Wurttemberg in Der Forst und Holzwirt 29 Jahrgang Heft 15 1974 S 336 ISSN 0015 7961 FFM Karl Gayer Medaille an Dr Scheifele in Der Forst und Holzwirt 42 Jahrgang Heft 22 1987 S 620 ISSN 0015 7961 Fridolin Wangler Landesforstprasident i R Dr Dr h c Max Scheifele 80 in Allgemeine Forst Zeitschrift AFZ 48 Jahrgang Heft 06 2001 S 319 ISSN 1430 2713Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Max Scheifele im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 105304476 lobid OGND AKS LCCN n90606281 VIAF 74310710 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Scheifele MaxKURZBESCHREIBUNG deutscher Forstbeamter und Forstwissenschaftler Leiter der Baden Wurttembergischen Landesforstverwaltung 1974 1985 GEBURTSDATUM 13 Dezember 1920GEBURTSORT KarlsruheSTERBEDATUM 9 Oktober 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Scheifele amp oldid 201819575