www.wikidata.de-de.nina.az
Der Hohloh ist ein 988 8 m u NHN 1 hoher Berg im nordlichen Schwarzwald Er liegt nahe dem Gernsbacher Ortsteil Kaltenbronn im baden wurttembergischen Landkreis Rastatt Sein Gipfel ist die hochste Stelle im Stadtgebiet von Gernsbach und im ostlichen Hauptkamm des Nordschwarzwalds dem Hohenzug zwischen den Flussen Murg und Enz Zwischen beiden Flusstalern verlauft nordostlich des Gipfelplateaus beim Bergsattel Schwarzmiss 933 m eine Passstrasse HohlohReichental und der Bergrucken des Hohloh von NordwestenHohe 988 8 m u NHN 1 Lage bei Kaltenbronn Landkreis Rastatt Baden Wurttemberg Deutschland Gebirge SchwarzwaldKoordinaten 48 42 28 N 8 24 59 O 48 707777777778 8 4163888888889 988 8 Koordinaten 48 42 28 N 8 24 59 OHohloh Baden Wurttemberg Gestein BuntsandsteinBesonderheiten Hohlohturm Kaiser Wilhelm Turm AT Hochebene mit Gipfelplateau Regenmoor und Moorseen Charakteristisch fur den aus Buntsandstein bestehenden Hohloh sind sein weitlaufiges Gipfelplateau unter anderem mit dem Hohlohturm Kaiser Wilhelm Turm und das unter Naturschutz stehende Regenmoor mit Moorseen auf der Hochebene Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Naturraumliche Zuordnung 1 3 Berghohe und Gipfel 1 4 Topographie 2 Natur 2 1 Hochebene und Hochmoor 2 2 Schutzgebiete 3 Nutzung 3 1 Hohlohturm und Sendeanlage 3 2 Verkehr Wandern Sport 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Der Hohloh liegt im Naturpark Schwarzwald Mitte Nord grosstenteils auf der Waldgemarkung des Gernsbacher Weilers Kaltenbronn der sich 1 2 km ostlich des Gipfels befindet Am Westrand der Hochebene haben auch die Gemarkungen der im Tal der Murg gelegenen Ortschaften und Gemeinden Reichental Weisenbach Langenbrand und Gausbach Anteil am Berg Seit den baden wurttembergischen Gemeindereformen der 1970er gehoren Kaltenbronn und Reichental zum Gebiet der Gemeinde Gernsbach Langenbrand und Gausbach zu Forbach alle Landkreis Rastatt Das Waldgebiet Kaltenbronn gehort politisch zum westlichen Murgtal obgleich es ostlich des Hauptkamms liegt Die Grenze zwischen dem ebersteinischen bzw altbadischen Murgtal Amt Gernsbach und dem altwurttembergischen Enztal Oberamt Wildbad verlief im Hohlohgebiet nicht entlang der Wasserscheide sondern etwa zwei bis drei Kilometer ostlich davon Das gesamte Hohlohgebiet liegt daher im Badischen Naturraumliche Zuordnung Bearbeiten Gemass Einteilung nach dem Handbuch der naturraumlichen Gliederung Deutschlands gehort der Hohloh in der Haupteinheitengruppe Schwarzwald Nr 15 in der Haupteinheit Grindenschwarzwald und Enzhohen 151 und in der Untereinheit Enzhohen 151 1 zum Naturraum Enzmissen 151 11 Nach Osten fallt die Landschaft in den Naturraum Enzriedel 151 10 ab nach Sudwesten in den zur Untereinheit Grindenschwarzwald 151 0 zahlenden Naturraum Grinden des mittleren Murgtals 151 02 und nach Nordwesten in den zur Haupteinheit Nordlicher Talschwarzwald 152 und dort zur Untereinheit Buhlertaler Wald 152 1 gehorenden Naturraum Murgwald 152 11 2 3 Berghohe und Gipfel Bearbeiten Der Hohloh ist 988 8 m u NHN hoch Seine flache Gipfelkuppe bildet die hochste Erhebung im ostlichen Hauptkamm des Nordschwarzwalds dem Hohenzug zwischen den Talern von Murg und Enz Gegenstuck dazu ist die Hornisgrinde mit dem hochstgelegenen Punkt des westlichen Hauptkamms Auf manchen Karten wird statt der Gipfelhohe der Wert 984 m am benachbarten Standort des Hohlohturms angegeben 1 der seit 1936 ein trigonometrischer Punkt erster Ordnung ist 4 Topographie Bearbeiten Die Gipfelregion des Hohloh wird durch ein weitlaufiges Plateau gebildet Im Westen wird das Plateau zumeist durch die Steilhange zum voralpinen Charakter aufweisenden Murgtal begrenzt die wie die Hochflache im Buntsandstein Deckgebirge liegen Unterhalb einer Hohe von etwa 640 m wird dieses vom Grundgebirge und fruchtbareren Forbachgranit abgelost erkennbar an einer Gelandestufe mit Quellhorizont dem Ubergang vom Nadel zum Buchenmischwald und einsetzenden Wiesentalern 5 Nach Osten zum Enztal hin ist die Reliefenergie deutlich geringer die Hange sind sanfter die Begrenzung der Hochebene undeutlicher Das Hohlohgebiet entwassert entsprechend der grossraumigen Einfallrichtung des Buntsandsteins uberwiegend in die ostlichen Taler Kegeltal wo auch die Passstrasse des Schwarzmiss verlauft und Rombachtal lange Seitentaler der Grossen Enz Nach Norden setzt sich der Hauptkamm in Richtung Langmartskopf Langmahd Teufelsmuhle und Dobel fort nach Suden geht er in das Breitlohgebiet uber spater folgen Toter Mann der Schramberg und der Ort Besenfeld Natur BearbeitenHochebene und Hochmoor Bearbeiten nbsp Grosser HohlohseeAuf dem Sudteil der Hochebene liegt das Hohlohmiss eine Misse mit Regenmooren und mehreren Moorseen Grosser und Kleiner Hohlohsee Diese sind wie das benachbarte Wildseemoor biogene und keine geomorphologischen Formen Sie entwickeln sich seit der letzten Kaltzeit vor zirka 10 000 Jahren aufgrund der hohen Niederschlage auf den sauren Klebsanden des oberen Konglomerathorizonts des Mittleren Buntsandsteins 6 Hohlohmiss und Wildseemoor sind wegen ihrer herausragenden okologischen Bedeutung im Naturschutzgebiet Kaltenbronn unter Schutz gestellt Schutzgebiete Bearbeiten Das Hohlohseemoor sudlich vom Gipfel des Hohloh ist seit 1940 ein Naturschutzgebiet NSG Seit dem Jahr 2000 ist das NSG Hohlohsee bei Kaltenbronn gemeinsam mit dem Wildseemoor sowie umgebenden Bann und Schonwaldern Teil des insgesamt 17 5 km grossen Natur und Waldschutzgebietes Kaltenbronn 7 Auf dem Berg befinden sich Teile des Landschaftsschutzgebiets Mittleres Murgtal CDDA Nr 323009 1940 76 1 km davon ausgenommen ist die NSG Flache Das NSG ist Teil des Fauna Flora Habitat Gebiets Kaltenbronner Enzhohen FFH Nr 7316 341 10 4244 km Ausserdem erstrecken sich auf dem Berg Teile des Vogelschutzgebiets Nordschwarzwald VSG Nr 7415 441 360 4511 km 8 Das Kaltenbronn Gebiet mit dem Hohloh gehorte zum Suchraum fur die Flachen des 2014 eingerichteten Nationalparks Schwarzwald 9 wurde letztlich jedoch nicht berucksichtigt Nutzung BearbeitenHohlohturm und Sendeanlage Bearbeiten nbsp HohlohturmBeim Nordende des Gipfelplateaus steht auf 984 m 1 Hohe der Aussichtsturm Hohlohturm offiziell Kaiser Wilhelm Turm von dem sich oftmals umfassende Aussichten im Nordschwarzwald und daruber hinaus bieten Er steht etwa 200 m nordlich vom Gipfel und naher an der Kante zum Steilhang wo ein besserer Blick nach Nordwesten in das Murgtal hinab gegeben ist Bereits 1853 beantragte das Forstamt Kaltenbronn den Bau eines Aussichtsturmes damit neben der Fernsicht ins Murg und Rheintal sowie nach Wurttemberg und Hohenzollern bei gunstiger Witterung auch die durch den Wald verdeckten und bis etwa 250 km entfernten Berner Alpen sichtbar werden Wenige Jahre danach entstand ein Holzturm mit Orientierungstafel der 1895 wegen Baufalligkeit geschlossen werden musste Der Schwarzwaldverein liess 1897 den Neubau aus Buntsandstein der Umgebung errichten Baubeginn 10 Mai Fertigstellung 12 August der damals 22 2 Meter Hohe erreichte Der Namenspatron Kaiser Wilhelm II weilte zwischen 1894 und 1899 mehrfach zur Auerhahnjagd in Kaltenbronn und besuchte 1899 auch den Turm 10 Wegen des hohen Baumwuchses wurde der Turm 1968 um 6 4 m erhoht auf die heutigen 28 6 m Turmhohe 11 Die Erhohung lasst sich auch im Turminnern ablesen im Bereich der fruheren Turmspitze wechselt der Treppenstamm von Sandsteinquadern zu Sichtbeton Insgesamt fuhren 158 Stufen auf den Turm Die Aussichtsplattform liegt auf etwa 1012 m Hohe 12 Heute befindet sich der Turm im Besitz der Ortsgruppe Gernsbach des Schwarzwaldvereins Eigentumer ist das Land Baden Wurttemberg Am 21 Oktober 2010 wurde zwischen dem Schwarzwaldverein und dem Forst Baden Wurttemberg ein Gestattungsvertrag abgeschlossen zuvor war die Nutzung rechtlich nicht geregelt Der Blick reicht von den Vogesen im Sudwesten uber den Pfalzerwald im Nordwesten den Odenwald im Norden bis hin zu den Juraklippen der Schwabischen Alb Bei sehr guter Sicht sind auch der Feldberg im Sudschwarzwald und einige Gipfel der Schweizer Alpen am sudlichen Horizont zu erkennen im Norden gelegentlich auch der Grosse Feldberg im Taunus Der Ausblick wurde in den 1990er Jahren weiter begunstigt als die Orkane Vivian Wiebke und Lothar den hohen Baumbestand des Gipfelplateaus grossflachig vernichteten Zwischen Turm und Gipfel steht an der Stelle einer ehemals vorhandenen militarischen Richtfunkanlage ein zivil genutzter Sendemast mit Sendeanlage die den Mobilfunk Betrieb im abgelegenen Hohengebiet ermoglicht Verkehr Wandern Sport Bearbeiten Etwa 930 m nordostlich vom Berggipfel des Hohloh und 800 m nordostlich des Hohlohturms liegt am Nordostrand des Gipfelplateaus der Bergsattel Schwarzmiss 933 m uber den die Landesstrasse 76b zwischen Hilpertsau an der Murg und Sprollenhaus an der Grossen Enz fuhrt Sowohl auf dem Schwarzmiss als auch unterhalb davon beispielsweise beim Weiler Kaltenbronn liegen mehrere Wanderparkplatze Sie sind Ausgangspunkte fur Wanderungen Mountainbike Touren und Loipen Schwarzmiss und Kaltenbronn sind aus dem Murg und Enztal mit offentlichen Buslinien erreichbar Die Schwarzwald Hohenwege Westweg und Mittelweg sowie der Europaische Fernwanderweg E1 fuhren uber Kaltenbronn und den Hohloh am Hohlohsee und Hohlohturm vorbei Das Hohlohseemoor ist durch einen Holzbohlenweg erschlossen Die Skifernwanderwege auf dem Hohenzug reichen im Norden bis Dobel 15 km von Schwarzmiss und Wildbad Sommerberg 12 5 km im Suden bis Besenfeld 16 km Bei Kaltenbronn gibt es einen Alpin Skihang mit Schleppliften Die Alte Weinstrasse eine historische Wagenstrasse vom vorderen ins hintere Murgtal fuhrt uber den Hohenzug des Hohloh Sie umging das schluchtartige mittlere Murgtal das bis ins 18 Jahrhundert nur durch Saumpfade erschlossen war nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Rundblick vom HohlohturmLiteratur BearbeitenHubert Intlekofer Geschichte des Kaltenbronn Von Hochmoor Wald und Kaiserjagd Sonderveroffentlichung des Kreisarchivs Rastatt Bd 9 Casimir Katz Verlag Gernsbach 2011 ISBN 978 3 938047 53 8Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Landesanstalt fur Umwelt Baden Wurttemberg LUBW Hinweise Heinz Fischer Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 169 Rastatt Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1967 Online Karte PDF 4 4 MB Friedrich Huttenlocher Hansjorg Dongus Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 170 Stuttgart Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1949 uberarbeitet 1967 Online Karte PDF 4 0 MB Hohlohturm Trigonometrischer Punkt erster Ordnung In Badisches Tagblatt Nr 290 Ausgabe Der Murgtaler vom 14 Dezember 2016 Hubert Intlekofer Geschichte des Kaltenbronn S 11 siehe Abschnitt Literatur Landesarchivdirektion Baden Wurttemberg Landkreis Rastatt und Landesmedienzentrum Baden Wurttemberg Hrsg Kreisbeschreibungen des Landes Baden Wurttemberg Der Landkreis Rastatt Jan Thorbecke Verlag Stuttgart 2002 Bd 2 ISBN 3 7995 1364 7 S 80 Verordnung des Regierungsprasidiums Karlsruhe und der Forstdirektion Freiburg uber das Natur und Waldschutzgebiet Kaltenbronn vom 22 Dezember 2000 abgerufen am 9 August 2015 Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise vgl PricewaterhouseCoopers amp o konzept Gutachten zum potenziellen Nationalpark im Nordschwarzwald Gutachten zu Handen des Ministeriums fur Landlichen Raum und Verbraucherschutz des Landes Baden Wurttemberg Berlin April 2013 Friedbert Zapf 1340 2015 Reichental Geschichten eines Dorfs im Wandel Casimir Katz Verlag Gernsbach 2015 S 154 Hubert Intlekofer Geschichte des Kaltenbronn S 31 siehe Abschnitt Literatur Turmdaten siehe A Kunst und Kulturdenkmale im Landkreis Rastatt und in Baden Baden herausgegeben vom Landkreis Rastatt und der Stadt Baden Baden Konrad Theiss Verlag GmbH Stuttgart 2002 ISBN 3 8062 1599 5 S 225 B Inschrift uber dem Turmeingang C Informationsplatte auf der Aussichtsplattform Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hohloh Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hohloh amp oldid 223426767