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Der Feldberg ist mit 1493 m u NHN 2 der hochste Berg in Baden Wurttemberg Er stellt auch die hochste Erhebung aller deutschen Mittelgebirge dar 3 und ist damit der hochste Berg Deutschlands ausserhalb der Alpen Der Berg im Sudschwarzwald dient als Namensgeber der dazugehorigen Gemeinde Feldberg Da er aus mehreren Gipfeln besteht sollte man eher vom Feldbergmassiv sprechen FeldbergLuftaufnahme mit Seebuck vorn Feldberggipfel links und Baldenweger Buck rechts weit im Hintergrund jenseits des Hochnebels im Oberrheingraben die VogesenHohe 1493 m u NHNLage Baden Wurttemberg DeutschlandGebirge SchwarzwaldDominanz 97 km RigiSchartenhohe 930 m nordostlich von Lippertsweiler 1 Koordinaten 47 52 25 N 8 0 14 O 47 873611111111 8 0038888888889 1493 Koordinaten 47 52 25 N 8 0 14 OFeldberg Berg im Schwarzwald Baden Wurttemberg Besonderheiten hochster Berg Deutschlands ausserhalb der Alpen Sendeanlagen am Gipfelpd3 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Oberflachenformen 1 3 Berghohe 1 4 Nutzung 1 5 Schutzgebiete 1 6 Panorama 2 Geologie und Tektonik 3 Glazialmorphologie 4 Klima und Vegetation 4 1 Klima 4 2 Vegetation 5 Anthropogeographie 5 1 Sommertourismus 5 2 Wintertourismus 5 2 1 Pistenskifahren 5 2 2 Skilanglauf 5 2 3 Skialpinismus 6 Alpine Gefahren 7 Sendeanlage 8 Wettermessung 9 Rezeption 10 Literatur 11 Einzelnachweise 12 WeblinksGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Der Feldberg liegt sudostlich von Freiburg im Breisgau im Gebiet der Gemeinde Feldberg Schwarzwald im Landkreis Breisgau Hochschwarzwald umgeben von den Orten Hinterzarten nordostlich Titisee ostlich Menzenschwand und Bernau sudlich sowie Todtnau sudwestlich Rund zwei Kilometer sudostlich des Gipfels liegt in 1277 m Hohe der Ortsteil Feldberg Ort Mit der Bahn erreicht man den hochstgelegenen Bahnhof an einer Normalspurstrecke der Deutschen Bahn die Station Feldberg Barental 967 m u NN der Dreiseenbahn Die Buslinie 7300 der Sudbadenbus verkehrt bis zu zwolfmal taglich zwischen den Bahnhofen Zell Wiesental und Titisee mit Halten in Feldberg Ort und am Bahnhof Feldberg Barental Den Seebuck erreicht man von Feldberg Ort aus mit einer kurzen Kabinenseilbahn Erreichbar ist der Feldbergfuss per Kraftfahrzeug uber die von Titisee nach Lorrach Basel uber den Feldbergpass fuhrende B 317 Der Gipfel des Feldbergs ist durch eine befestigte Zufahrtsstrasse fur die dortigen Einrichtungen erschlossen fur Privatleute jedoch nur zu Fuss oder per Fahrrad erreichbar Oberflachenformen Bearbeiten nbsp Feldberg aus nordwestlicher Richtung Schauinsland nbsp Feldberg Grublesattel und Seebuck aus sudwestlicher Richtung Belchen nbsp Blick auf den verschneiten Feldberg vom FlugzeugZwischen dem Feldberggipfel auch der Hochste 4 fruher Hochst genannt und seinem knapp zwei Kilometer weiter im Sudosten liegenden Vorberg Seebuck 1449 m u NHN fallt das Gelande zunachst zum Mittelbuck 1472 m u NHN ab von dem der Baldenweger Buck 1460 m u NHN nordlich abzweigt und weiter zur Senke des Gruble 1419 m u NHN Vom Seebuck aus fallt der Feldberg nach Nordosten steil zum Feldsee ab Tief eingeschnittene Taler erstrecken sich auch nach Nordwesten Richtung Freiburg Zastlertal St Wilhelmer Tal und nach Sudwesten Richtung Basel Wiesental Berghohe Bearbeiten Zur Hohe des Feldbergs finden sich in offiziellen Quellen unterschiedliche Angaben So wird in den topographischen Karten der Geoportale LUBW und BfN in kleinen Massstaben eine Hohe von 1493 m angegeben bei mittleren Massstaben 1494 m und bei grossen Massstaben unter etwa 1 18 000 1494 2 m 5 6 Im Geoportal des LGL findet sich in allen Massstaben eine Hohe von 1494 2 m 7 Die aktuellen Angaben zur Gelandehohe aus dem DGM stammen von Laserbefliegungen in den Jahren 2000 2005 und 2017 8 Der hochste Gelandepunkt liegt auf einem flachen Hugel etwa 20 m westlich des Friedrich Luise Turms Auf dem Hugel befindet sich ein Stein oder ein Pfeiler Im direkten Umfeld dieses Objekts betragt die Gelandehohe am Boden 1494 2 m 8 Ausserhalb des Hugels rund um das Gebaude betragt die Gelandehohe 1493 m 8 Der Hugel ist moglicherweise durch kunstliche Aufschuttung entstanden und wurde bei der Laserscanning Vermessung mit berucksichtigt Auf dem Gipfelplateau des Feldbergs befindet sich nordostlich des Friedrich Luise Turms ein kunstlich angelegtes Rondell 47 87399 8 00468 auf dem mehrere Granitblocke platziert sind Auf einem ist eine Gedenktafel des Schwarzwaldvereins angebracht die hier den Feldberg mit 1493 m als hochsten Punkt Baden Wurttembergs markiert 9 Auf dem etwa einen Meter hohen Granitblock in der Mitte des Rondells befindet sich eine runde Orientierungstafel mit folgender Beschriftung in ihrer Mitte Feldberg 1495 M 10 Nutzung Bearbeiten Insgesamt gibt es auf und um den Feldberg herum mehr als 28 Skilifte und Abfahrten mit alpinen Schwierigkeitsgraden FIS Strecke bei Fahl Der eigentliche Feldberggipfel liegt ausserhalb der Skigebiete Mehrere Loipen um den Feldberggipfel und das dem Feldberg gegenuber liegende Herzogenhorn 1415 m u NHN Bundesleistungszentrum bieten sich fur den Skilanglauf an Der Feldberg ist ein beliebtes Skitourengebiet mit Abfahrten alpinen Charakters unter anderem vom Feldberggipfel ins Zastler Loch Auf dem Seebuck befindet sich der Feldbergturm ein ehemaliger Funkturm der als Aussichtsturm dient und seit 2013 ein Schwarzwalder Schinken Museum beherbergt 11 Die in Zeiten des Kalten Krieges zahlreichen Richtfunkanlagen von Bundeswehr franzosischer und US Armee sind mittlerweile abgebaut Erkennbar ist der Feldberg heute am alten und am neuen Fernsehturm sowie am Bismarckdenkmal auf dem Seebuck Schutzgebiete Bearbeiten Der grosste Teil des Feldberggebietes hat auf Grund seiner subalpinen Vegetation den Status eines Naturschutzgebietes 12 Das Naturschutzgebiet Feldberg ist das alteste und grosste Naturschutzgebiet Baden Wurttembergs und wird seit 1989 durch einen hauptamtlichen Naturschutzwart Feldberg Ranger betreut Seit 2001 obliegt die Schutzgebietsbetreuung dem Naturschutzzentrum Sudschwarzwald im Haus der Natur das zudem als Verwaltungssitz des Naturparks Sudschwarzwald dient Neben einer interaktiven Dauerausstellung dort gibt es direkt hinter dem Haus seit 2005 den Naturerlebnispfad Der Wichtelpfad im Auerhahnwald Panorama Bearbeiten Der Feldberg bietet eines der umfassendsten Panoramen in Deutschland insbesondere im Winter bei Inversionswetterlage Im Westen sieht man jenseits des Oberrheingrabens die gesamten Vogesen vom Elsasser Belchen Ballon d Alsace bis zum Donon und zum Odilienberg Dahinter sieht man gelegentlich bis zum sudlichen Pfalzerwald beziehungsweise Vosges du Nord Im Norden sieht man die Hornisgrinde im Nordosten die ganze Kette der Schwabischen Alb insbesondere den Lemberg rechts davon die Hegauvulkane Im Suden erstrecken sich die Alpen von der Alpspitze und der Zugspitze im Osten uber die Allgauer Alpen das Lechquellengebirge Verwallgruppe und Silvretta dann in den Westalpen der Alpstein mit dem Santis die Berge um den Walensee die Glarner Alpen mit Ringelspitz Glarnisch und Todi der Piz Gannaretsch die Urner Alpen Berner Alpen Grand Combin und Mont Blanc bis zu den Freiburger Voralpen im Sudwesten Vor den Westalpen und dann vor allem rechts vom Mont Blanc erstreckt sich der Schweizer Jura mit dem Chasseral als hochstem Punkt Das Panorama reicht somit von Italien bis nach Sudwestdeutschland und von Osterreich bis nach Frankreich Geologie und Tektonik Bearbeiten nbsp Der Feldberg aus Nordnordwest etwas oberhalb des HuttenwasenDas Grundgebirge des Feldberges besteht aus Gneis Es ist rund eine Milliarde Jahre alt Insgesamt wurde der Feldberg beziehungsweise die Region in welcher der Feldberg heute steht im Laufe der Erdgeschichte vier Mal herausgehoben und dreimal wieder abgetragen Das was wir heutzutage sehen kann man als den dritten Feldberg bezeichnen Der erste Feldberg entstand im Prakambrium als Kollisionsgebirge Dieses wurde komplett abgetragen Der zweite Feldberg entstand wahrend des Devons und Karbons im Zuge der variskischen Gebirgsbildung Dieser wurde abermals abgetragen und im entstehenden Sedimentationsraum lagerten sich wahrend des Mesozoikums Buntsandstein Muschelkalk Keuper Schwarzjura Braunjura und Weissjura ab Teile dieser Sedimente sind Meeresablagerungen durch sich bildende innerkontinentale Meere die anderen festlandischen Ursprungs Das dritte heutige Feldbergstadium bildete sich als Fernwirkung der alpidischen Gebirgsbildung wahrend des Tertiars Die oben genannten Sedimente wurden nach der Heraushebung nach und nach abgetragen und heute ist fast ausschliesslich das Grundgebirge zu finden Bis heute wird der Feldberg herausgehoben dies wird jedoch durch die Abtragung aufgewogen Durch Erosion und aolische Abtragung finden auf dem Feldberg Verebnungen statt so dass weitraumige Flachen zu beobachten sind Glazialmorphologie Bearbeiten Hauptartikel Feldberg Gletscher Wahrend des Maximums der Wurmeiszeit bedeckte ein rund 1000 km grosser Gletscher den Schwarzwald Deshalb sind im Schwarzwald sehr viele glaziale Einflusse zu erkennen Zur Glazialmorphologie des Feldberges gibt es mehrere Anschauungsobjekte Dazu gehort zunachst der Feldsee Er ist durch Eis welches die Kar Ruckwand im Lee herabgeschoben hat exariert worden Nach und nach schuf das Eis auf diese Weise den 33 m tiefen Feldsee Eine Morane am Ufer des Feldsees zeugt von dieser Entwicklung Auch das Feldseemoor ein paar Meter weiter gelegen ist ein Uberbleibsel der Eiszeit Hier ist die Endmorane des Minigletschers vom Feldsee zu sehen Sie hat Wasser aufgestaut und bildete so ein Moor Die glaziale Geschichte der Wurmeiszeit vor 10 000 11 000 Jahren am Feldberg hat folgendermassen ausgesehen Die Entstehung des Feldsees geschah bei der Ausbreitung des Feldberggletschers Das anschliessende Feldseemoor war die nachste Etappe Danach bildete der Gletscher eine Endmorane bei Waldhof Diese wurde beim Falkau Vorstoss welcher das Maximum markiert noch einmal ubertroffen Danach zog sich der Gletscher wieder zuruck Klima und Vegetation BearbeitenKlima Bearbeiten nbsp Klimadiagramm vom Feldberg 1961 1990Die Jahresdurchschnittstemperatur auf dem Feldberg liegt bei rund 3 9 C 30 jahriger Mittelwert der Periode 1981 2010 Sie ist damit um 0 6 C im Vergleich zur Periode 1961 1990 gestiegen Das Klima ist subatlantisch getont die Temperaturschwankungen sind geringer als im Tal Im Winter ist die Sonnenscheindauer aufgrund des niedrigen Kondensationspunktes sehr hoch Auch deshalb ist es auf dem Feldberg im Winter relativ mild so werden in den umliegenden Hochtalern deutlich niedrigere Tiefsttemperaturen gemessen Die durchschnittliche Jahresniederschlagsmenge liegt bei 1637 mm und ist damit im deutschlandweiten Vergleich sehr hoch An uber 97 der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert 13 Ein grosser Teil davon fallt als Schnee In allen Monaten kam es seit Beginn der Wetteraufzeichnungen schon zu Schneefallen Im langjahrigen Mittel gibt es auf dem Feldberg jahrlich 157 Tage eine geschlossene Schneedecke Aufgrund der exponierten Lage kann es das ganze Jahr uber zu orkanartigen Winden kommen Monatliche Durchschnittstemperaturen und niederschlage fur Feldberg Wetterwarte 1489 6 m 1981 2010 Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezMittl Temperatur C 2 6 3 0 1 1 1 9 6 4 9 4 11 8 11 7 8 3 5 4 0 5 1 8 O 3 9Niederschlag mm 127 0 96 0 116 0 99 0 159 0 144 0 152 0 146 0 142 0 168 0 138 0 150 0 S 1637Sonnenstunden h d 3 1 3 9 3 8 4 9 5 5 6 0 6 8 6 4 5 0 4 1 2 9 2 5 O 4 6TemperaturJan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezNiederschlag 127 0 96 0 116 0 99 0 159 0 144 0 152 0 146 0 142 0 168 0 138 0 150 0 Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezQuelle Deutscher Wetterdienst Bezugsstandort Durch die Wetterwarte wurden folgende extreme Werte gemessen 14 Die hochste Temperatur betrug 27 4 C am 31 Juli 1983 Die tiefste Temperatur betrug 30 7 C am 10 Februar 1956 Die grosste Schneehohe betrug 350 cm am 9 und 10 Marz 1970 Die hochste gemessene Windgeschwindigkeit betrug 217 km h am 3 Januar 2018 Sturmtief Burglind 15 Am 26 Dezember 1999 Orkan Lothar wurde eine Geschwindigkeit von 212 km h gemessen allerdings fiel der Windmesser wahrend des Maximums des Orkans aus 16 Vegetation Bearbeiten Wie in seinem Namen anklingt ist der Feldberggipfel nicht bewaldet Der Name stammt vom mittelhochdeutschen Velt und bedeutet grossere unbewaldete Flache Die scharfen Ubergange zum Wald zeigen dass es sich nicht um eine naturliche Waldgrenze handelt Allein aufgrund der Hohe ware der Feldberg nicht waldfrei eine Waldgrenze ware hier etwa 100 km nordlich der nachstgelegenen Nordalpengipfel auf einer Hohe von etwa 1650 bis 1700 m zu erwarten nbsp Vegetationsbild mit Lawinenbahnen und Nivationsmulden am Feldberg Osthang Osterrain Ende Mai Dennoch gibt es eine Reihe von Sonderstandorten die naturlicherweise ohne menschliche Eingriffe waldfrei sind und die meisten Besonderheiten der Feldbergflora beherbergen Zu diesen Sonderstandorten zahlen Flachmoore Ubergangs und Hochmoore Felswande Windheiden Schneeboden in Nivationsmulden und Lawinenbahnen Den Gipfelbereich umschliesst ein Mischwald aus Buchen Ebereschen Bergahorn Fichten Weisstannen und Douglasien wobei die Nadelbaume uberwiegen Viele Lichtungen sind aber auf menschliches Eingreifen wie die fruher verbreitete Waldweide zuruckzufuhren Um jedes Gehoft gibt es ausserdem grosse waldfreie Nutzungsflachen Dies ist auf die ehemals intensive Viehhaltung in diesen Regionen zuruckzufuhren Das Vieh frass die kleinen Baume weg und verhinderte so ein Nachwachsen des Waldes Heute ist dort Pioniervegetation typischerweise mit Ebereschen anzutreffen Auch kleine Busche und andere niedere Vegetation mit Kruppelwuchs Magerrasen ist vorhanden Erwahnenswerte Krautpflanzen sind die Arnika der Alpen Ampfer der Alpen Milch und Alpen Brandlattich der Sumpf und der Gelbe Enzian 12 Ferner findet man den Clusius Enzian der hier ursprunglich nicht heimisch war Der Gelbe Enzian hat sich inzwischen jedoch so stark vermehrt dass mit der Erlaubnis entsprechender Behorden ein Teil der Pflanzen entfernt wird und die Wurzeln einem ortlichen Brenner zur Herstellung des Enzian Schnapses zur Verfugung gestellt werden Der Grund ist der dass der Gelbe Enzian wegen seines bitteren Geschmacks von den Rindern verschmaht wird und andere Futterpflanzen verdrangt 17 Fur Landschaftspflegearbeiten wie bspw die Pflege von seltenen Borstgrasrasenflachen und die Beseitigung von Fichten in Feuchtgebieten arbeiten regelmassig Freiwillige des Bergwaldprojekts 18 Die besondere Vegetation in den Mooren bildete sich im Zuge einer typischen Vegetationsabfolge Nach der glazialen Exaration und der anschliessenden Ablagerung von Endmoranen welche seither wie besonders am Feldseemoor das Wasser aufstauen entstand zunachst ein oligotrophes Niedermoor in dem Schilfe und Graser die Nahrstoffe noch aus dem Grundwasser aufnehmen konnen Aus abgestorbenen Pflanzen biogene Sedimente bildet sich Torf und das Niveau des Moors hebt sich so allmahlich uber das Grundwasserniveau Dabei entsteht ein Hochmoor mit ombrotrophen Pflanzen welche vom Regenwasser abhangig sind und sich von den in der Atmosphare verfugbaren Nahrstoffen versorgen mussen Vielerorts wurden Bannwalder eingerichtet die sich nunmehr naturbelassen entwickeln An vielen Stellen wird Landschaftspflege betrieben zum einen um durch den Tourismus entstandene Erosionsschaden zu beheben und zum anderen um die Landschaft fur oft bestandsgefahrdete lichtbedurftige Arten offenzuhalten Anthropogeographie BearbeitenDer Mensch hat sich einige geologische Besonderheiten des Feldberggebiets zu Nutze gemacht So wurde der Seebach der aus dem Feldsee ins Tal fliesst fur die Schwallflosserei aufgestaut Die Landschaft wird durch Landschaftspflege offen und touristisch attraktiv gehalten und der uppige Waldbestand wird von der Forstwirtschaft genutzt wenn auch nicht allzu intensiv Die Haupteinkommensquelle der Wirtschaft am Feldberg ist heute der Tourismus Schatzungen gehen von 1 bis 1 5 Millionen Besuchern jahrlich im Feldberggebiet aus 19 Dabei bestehen Zielkonflikte zwischen der touristischen Nutzung und den Belangen des Naturschutzes Sommertourismus Bearbeiten Der Berg ist Wanderern durch zahlreiche bewirtschaftete Berghutten Baldenweger Hutte Rinkenhutte Zastler Hutte St Wilhelmer Hutte Todtnauer Hutte Naturfreundehaus Feldberg und Wanderwege erschlossen darunter der Felsenweg uber dem Feldsee und der Alpine Pfad die durch einige der letzten Landschaften alpinen Charakters im Schwarzwald fuhren Der 12 Kilometer lange Feldberg Steig fuhrt um Gipfel und Feldsee 20 Daneben gibt es einige asphaltierte Zufahrtsstrassen zu den Gasthausern und den anderen Einrichtungen am und um den Feldberggipfel Wintertourismus Bearbeiten nbsp Zastler Hutte bewirtschaftete Hutte in einem Seitental des FeldbergsBesonders starke Eingriffe in das Landschaftsbild bewirkte die bauliche Erschliessung des Feldberggebietes fur den Wintersport seit einigen Jahrzehnten Das Feldberger Pistenskigebiet umfasst 14 Liftanlagen funf davon am Seebuck Das Gebiet ist beliebt bei Skilanglaufern die unter anderem auf der Stubenwasenspur die Sudabhange von Feldberg und Seebuck zwischen Feldbergpass und Stubenwasen queren Auch das Winterwandern mit Schneeschuhen ist weit verbreitet und Snowkiting wird immer popularer Skialpinismus stellt zwar die alteste Form des Wintersports im Gebiet dar wird heute aber nur von relativ wenigen Skifahrern betrieben Pistenskifahren Bearbeiten Hauptartikel Wintersport im Artikel Seebuck Skilanglauf Bearbeiten Im Feldberggebiet befinden sich zwei der hochstgelegenen Loipen Baden Wurttembergs Die Kopfleloipe 4 km zwischen 1260 und 1300 m 50 Anstiegshohenmeter klassisch mittelschwer Die Freestyle Runde Feldberg seit 2006 1 7 km am Fuss des Seebucks gegenuber vom Feldberger Hof klassisch und Skating leicht Dazu kommen vier Verbindungsloipen Verbindungsloipe vom Feldberger Hof zur Todtnauer Hutte und zur Stubenwasenspur Teil des Fernskiwanderwegs Schonach Belchen und weiter nach Todtnauberg Muggenbrunn und zum Schauinsland klassisch und Skating mittelschwer Verbindungsloipe vom Feldbergpass zu den Herzogenhornloipen und weiter nach Bernau klassisch und Skating schwer Verbindungsloipe Caritashaus Raimartihof und weiter Richtung Hinterzarten Teil des Fernskiwanderwegs Hinterzarten Schluchsee klassisch und Skating schwer Verbindungsloipe vom Caritashaus zur Aulemer Kreuz Loipe Fortsetzung des Fernskiwanderwegs Hinterzarten Schluchsee nach Menzenschwand beziehungsweise nach Altglashutten klassisch leichtUber den Grublesattel zwischen Feldberg und Seebuck verlauft ein Teilabschnitt des 100 km langen Fernskiwanderwegs Schonach Belchen zwischen Rinken und Todtnauer Hutte Skialpinismus Bearbeiten Die alteste im Feldberggebiet ausgeubte Wintersportart ist das Skibergsteigen fur das im schneesicheren Hochschwarzwald gute Bedingungen herrschen Schon lange vor dem Anlegen von Loipen und dem Bau von Liftanlagen wurden die Hange des Feldbergs und seiner Nachbargipfel befahren 1891 bestieg der franzosische Diplomat Raymond Pilet als erster den Feldberg auf Skiern 21 Nach der Grundung des SC Todtnau des altesten noch existierenden deutschen Skiclubs 22 wurde der Skialpinismus im Hochschwarzwald immer popularer Pioniere dieser Sportart versuchten sich auch an den wechtenbewehrten Steilhangen des Feldbergs und seiner Nachbargipfel Seebuck und Baldenweger Buck Ubliche Ausgangspunkte fur Skitouren ins Feldberggebiet sind die Parkplatze Rinken Talort Hinterzarten Stollenbachlifte Talort Oberried oder Rutte Talort Todtnauberg Bekannteste Abfahrten im Gebiet sind vom Feldberg ins Zastler Loch Direttissima und Wasserreservat Abfahrt vom Baldeweger Buck Damenhang und Tannlefriedhof und vom Seebuck Sioux Hang Eine leichte und heute sehr beliebte Abfahrt fuhrt vom Feldberggipfel nach Nordwesten uber den Immisberg und Tote Mann nach Stollenbach Traditionelle Tourenziele gibt es auch am Belchen Herzogenhorn Hinterwaldkopf und Kandel 23 Alpine Gefahren BearbeitenDer Feldberg wird in Bezug auf alpine Gefahren wie viele Mittelgebirge oft unterschatzt Die leichte Erreichbarkeit durch offentliche Verkehrsmittel Auto und Seilbahn suggeriert Ungefahrlichkeit Oft sind Besucher unpassend ausgerustet Hauptgefahren im Feldberggebiet sind Wettersturze Sturm oder Ausrutschen auf glattem vereistem Untergrund In der Nahe von hoheren Strukturen Sendeanlagen etc besteht die Gefahr von Eisschlag Bei nebligem Wetter kann die Sichtweite bis auf wenige Meter zuruckgehen so dass der Wegverlauf nicht mehr erkennbar ist An den markierten Wegen ausserhalb der Waldgebiete sind deshalb Stangen zur Orientierung aufgestellt In jedem Winter gehen mehrmals grossere Lawinen im Feldberggebiet ab Betroffen sind v a die Hange des Zastler Tales aber auch andere leeseitige Steilhange wie im Feldseekessel am Seebuck am Herzogenhorn und am Baldenweger Buck 24 Durch Schneefall vor allem bei westlichen Winden bilden sich an den windabgewandten Seiten Wechten z B Zastler Wechte die abbrechen konnen Mehrere todliche Lawinenverschuttungen sind bekannt zuletzt im Januar 2015 mit zwei Toten 25 Fur den Schwarzwald existiert kein spezieller Lawinenlagebericht Der Bergrettungsdienst im Feldberggebiet wird durch die Bergwacht Schwarzwald sichergestellt nbsp Lawinenhang im Zastler LochSendeanlage BearbeitenDer Sender Feldberg ist ein im Jahr 2003 in Betrieb genommener 82 Meter hoher Fernsehturm in der Nahe des Feldberggipfels Sein 45 Meter hoher Vorgangerbau der von 1955 bis 2003 in Betrieb war steht auf dem benachbarten Seebuck und wird seit seiner Ausserbetriebnahme als Aussichtsplattform genutzt Hauptartikel Sender FeldbergWettermessung Bearbeiten nbsp Wetterstation nbsp Wetterradaranlage im Friedrich Luise Turm im Hintergrund der neue FeldbergturmAuf dem Gipfel des Feldberges wo das Wetter seit 1915 gemessen wird befindet sich seit 1937 eine Wetterbeobachtungsstation des Deutschen Wetterdienstes WMO Kennziffer 10908 Neben der Wetterstation befindet sich eine Wetterradaranlage die ein Teil des Radarverbundes des Deutschen Wetterdienstes darstellt Sie ist im 21 Meter hohen Friedrich Luise Turm untergebracht der 1913 seinen baufalligen Vorganger ersetzte und nach Grossherzog Friedrich I und seiner Gemahlin Luise von Preussen benannt worden war Er musste im Jahr 1959 vom Schwarzwaldverein wegen der strategischen Bedeutung des Feldbergs verkauft werden 26 Im Herbst 2012 wurde die Radaranlage im Luisenturm modernisiert Um wahrenddessen dennoch Wetterdaten erhalten zu konnen wurde im Mai 2012 ein provisorischer Stahlgittermast mit eigenem Radom installiert 27 Am 20 November 2012 wurde das neu im Luisenturm eingebaute Dual Polarisations Radargerat in Betrieb genommen Gleichzeitig wurde das Ausfallsicherungsradar am 20 November 2012 wieder ausser Betrieb genommen und der Gittermast in der darauffolgenden Woche abgebaut 28 Seit 1 Februar 2014 wird die Wetterwarte offiziell automatisch und ohne Personal betrieben 29 Rezeption BearbeitenViele Kunstler malten den Feldberg darunter Hans Thoma 1839 1924 und Franz Xaver Winterhalter 1805 1873 die in der Nahe des Feldbergs aufwuchsen Die Maler Franz Eberlin 1896 1930 und Karl Hauptmann 1880 1947 zogen auf das Feldbergmassiv um sich besser ihrer Arbeit widmen zu konnen Zahlreiche Abbildungen stammen ebenfalls vom Lahrer Thoma Schuler Wilhelm Wickertsheimer 1886 1968 sowie dem spateren Hinterzartener Hermann Dischler 30 Fur den Feldberg im Schwarzwald schuf der Karlsruher Bildhauer Konrad Tauscher das S C S Denkmal fur gefallene Skilaufer das im Jahre 1922 aufgestellt bzw eingeweiht wurde 31 Daruber hinaus wurde der Hauptgurtelasteroid 10666 Feldberg nach dem Berg benannt Literatur BearbeitenBezirksstelle fur Naturschutz und Landschaftspflege Freiburg Hrsg Natur und Naturschutz Der Feldberg im Schwarzwald Waldkircher Verlag Waldkirch 1992 ISBN 3 87885 258 4 Arno Bogenrieder u a Der Feldberg im Schwarzwald Subalpine Insel im Mittelgebirge Landesanstalt fur Umweltschutz Baden Wurttemberg Institut fur Okologie und Naturschutz Karlsruhe 1982 Die Natur und Landschaftsschutzgebiete Baden Wurttembergs Band 12 ISBN 3 88251 046 3 Karl Muller Hrsg Der Feldberg im Schwarzwald Naturwissenschaftliche landwirtschaftliche forstwirtschaftliche geschichtliche und siedlungsgeschichtliche Studien Im Auftrage des Badischen Landesvereins fur Naturkunde und Naturschutz L Bielefelds Verlag Freiburg i Brsg 1948 Regierungsprasidium Freiburg Hrsg Der Feldberg Subalpine Insel im Schwarzwald Jan Thorbecke Verlag Ostfildern 2012 ISBN 978 3 7995 0757 8 August Vetter Feldberg im Schwarzwald Selbstverlag der Gemeinde Feldberg Schwarzwald Feldberg im Schwarzwald 1996 Einzelnachweise Bearbeiten Dominanzen und Prominenzen nach Highrisepages de Memento vom 19 Oktober 2014 im Internet Archive Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Den Titel der hochsten Erhebung aller deutschen Mittelgebirge trug vor den Gebietsverlusten infolge des Zweiten Weltkrieges die Schneekoppe August Vetter Feldberg im Schwarzwald Selbstverlag der Gemeinde Feldberg Schwarzwald Feldberg im Schwarzwald 1982 S 512 Topographische Karte 1 5 000 In Kartendienste des Bundesamtes fur Naturschutz Schutzgebiete in Deutschland Abgerufen am 5 Mai 2021 Der Friedrich Luise Turm ist auf der Karte falsch gekennzeichnet der Turm ist das mittlere Gebaude neben dem Hohenpunkt Landesanstalt fur Umwelt Baden Wurttemberg LUBW Hinweise Geoportal Baden Wurttemberg Hinweise a b c Angaben laut Auskunft des Referats 21 Burgerinformation des Landesamtes fur Geoinformation und Landentwicklung LGL Baden Wurttemberg vom 8 Juli 2020 Foto der Gedenktafel auf dem Feldberg auf commons wikimedia org Foto der Orientierungstafel auf dem Feldberg auf commons wikimedia org Martina Philipp Feldberg Tradition Feldberg Turm Schwarzwalder Schinkenmuseum ist eroffnet Badische Zeitung 28 Juni 2013 abgerufen am 29 April 2016 a b Steckbrief des Naturschutzgebietes im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt fur Umwelt Baden Wurttemberg Niederschlag langjahrige Mittelwerte 1981 2010 Bezugsstandort Deutscher Wetterdienst 9 November 2015 abgerufen am 3 Dezember 2015 1 Nachzulesen im Archiv der Wetterstation Feldberg des DWD https www dwd de DE wetter thema des tages 2018 9 22 html https www dwd de DE leistungen klimastatusbericht publikationen ksb1999 pdf 02 1999 pdf blob publicationFile amp v 1 Otto Schnekenburger Gut fur die Kuh und ein Schnaps dazu Badische Zeitung 29 September 2019 abgerufen am 30 September 2019 Clara Muller Naturschutz statt Erholung Arbeitseinsatz am Feldberg Badische Zeitung 21 September 2021 abgerufen am 22 September 2021 Regierungsprasidium Freiburg Hrsg Der Feldberg Subalpine Insel im Schwarzwald Jan Thorbecke Verlag Ostfildern 2012 ISBN 978 3 7995 0757 8 S 433 Premiumwanderweg Feldberg Steig am hochsten Berg im Schwarzwald Wandererlebnis im Hochschwarzwald Startseite Hochschwarzwald Tourismus GmbH Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 27 Juni 2014 abgerufen am 15 Juni 2014 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www feldbergsteig de Gunter Baumann Alpine Skitouren und Variantenabfahrten im Hochschwarzwald Selbstverlag Balingen Frommern 2006 ISBN 3 00 020144 0 Todtnau die Wiege des deutschen Skisports auf der Homepage des SC Todtnau Matthias Schopp Schwarzwald mit Vogesen 40 ausgewahlte Skitouren Bergverlag Rother Munchen 2019 ISBN 978 3 7633 5931 8 Roland Weis Der weisse Tod In Badische Zeitung Ausgabe Hochschwarzwald 19 Januar 2021 S 17 Online abgerufen am 20 Juni 2021 Zwei Menschen sterben bei Lawinenunglucken im Schwarzwald badische zeitung de Abgerufen am 1 Februar 2015 Chronik des Schwarzwaldverein schwarzwaldverein de abgerufen am 25 August 2012 Ralf Morys Feldberg Hochschwarzwald Neuer Turm auf dem Feldberg Wetterradar auf Zeit Badische Zeitung 15 Mai 2012 abgerufen am 25 August 2012 E Mail der Abteilung fur Presse und Offentlichkeitsarbeit des Deutschen Wetterdienstes vom 2 Januar 2013 dem Support Team liegt ein entsprechender Nachweis unter Ticket 2013010610003254 vor Sudwest Wetterbeobachtung Wetterwarte auf dem Feldberg schliesst badische zeitung de Abgerufen am 1 Februar 2014 Vetter S 469 Dresslers Kunsthandbuch Band II Bildende Kunst Curtius Berlin 9 1930 Nachdruck 1990 Seite 1007 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Feldberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Feldberg Berg im Schwarzwald Reisefuhrer Feldberg auf Peakbagger com englisch Liftverbund Feldberg Feldbergturm mit Schinkenmuseum Naturschutzzentrum SudschwarzwaldHochste Berge der deutschen Lander Baden Wurttemberg Feldberg Bayern Zugspitze Berlin Grosser Muggelberg Brandenburg Kutschenberg Bremen Friedehorstpark Hamburg Hasselbrack Hessen Wasserkuppe Mecklenburg Vorpommern Helpter Berge Niedersachsen 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