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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zum gleichnamigen Asteroiden siehe 2914 Glarnisch Der Glarnisch ist ein sudwestlich von Glarus Schweiz liegendes vergletschertes Massiv auch Glarnischgruppe genannt das zu den Schwyzer Alpen 2 3 gehort Da es ganzlich im Kanton Glarus liegt wird haufig so auch vom SAC gesagt es liege in den Glarner Alpen GlarnischWestansicht des Glarnisch mit GlarnischfirnHohe 2915 m u M 1 Lage Kanton Glarus SchweizGebirge Schwyzer Alpen 2 3 nach SAC Glarner AlpenDominanz 14 3 km HausstockSchartenhohe 966 m KlausenpassKoordinaten 718642 206463 46 998611111111 8 9986111111111 2915 Koordinaten 46 59 55 N 8 59 55 O CH1903 718642 206463Glarnisch Schwyzer Alpen Gestein Jura amp KreidekalkGlarnischgruppe Nordflanke ins KlontalVorlage Infobox Berg Wartung BILD1 Glarnisch aus dem FlugzeugOberblegisee mit Nidfurner Turm und Vrenelisgartli der rundlichere Gipfel Mitte hinten Glarnisch Ansicht von ZurichInhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geologie 3 Anstieg 4 Vrenelisgartli Sage 5 Literarische Rezeption 6 Eponyme 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDer Glarnisch besteht aus zwei Hauptgraten die V formig angeordnet sind und den nach Westsudwesten abfliessenden Glarnischfirn umschliessen Der rechts des Glarnischfirns nach Westen verlaufende Grat tragt den Ruchen 2901 m u M und wird im Norden durch das Klontal mit dem Klontalersee begrenzt Der links nach Sudwesten verlaufende Grat ist geringfugig hoher und tragt den Bachistock 2915 m u M 1 sowie nordostlich davon den namenlosen und bis 1960 als hochsten Punkt des Glarnisch angesehenen nunmehrigen Punkt 2910 m u M uber dem sich zuruck ziehenden Bachistockfirn sowie einen mit einem Kreuz markierten und bis 2013 auf der Landeskarte hoher als der Bachstock markierten Punkt 2914 bis 2013 2915 wahrend der Bachistock mit 2914 3 Metern eingezeichnet war Der Vereinigungspunkt der Grate sog Schwander Grat stellt fur die meisten Bergganger keinen eigenen Gipfel dar obschon er als Doppelgipfel eine Selbstandigkeit von 60 bis 80 Metern erreicht Der Schwander Grat wird bestiegen als Zugang zu dem ihm nach Nordosten gegen Glarus vorgelagerten und am meisten bestiegenen Gipfel dem Vrenelisgartli 2904 m u M mit markantem aus dem Unterland sichtbaren fruher dauerhaften Firnfeld Unterhalb des fast waagerechten und ohne grossere Schwierigkeiten begehbaren Verbindungsgrates zwischen Bachistock und Vrenelisgartli WS befinden sich auch in der Sudostwand mehrere Firnfelder u a der Bachifirn und der Guppenfirn die sich auf Bandern quer durch die ganze Flanke ziehen und dem Glarnisch von Osten her sein charakteristisches Aussehen verleihen vorgelagert vor dem Guppenfirn findet sich der Gipfel des Nidfurner Turms Am Sudosthang der Bergkette liegen in zwei Kesseln der Oberblegisee 1422 m u M und der Guppensee 1515 m u M beide ohne oberirdischen Abfluss Auch nach Norden ins Klontal sturzt der Glarnisch mit z T sehr steilen Felswanden ab Zum Glarnisch im weiteren Sinne gehoren ausserdem der Vorderglarnisch 2327 m u M nordostlich des Vrenelisgartli der sich direkt uber dem Kantonshauptort Glarus erhebt und das Rad 2661 m u M das die Verbindung zum sudwestlich liegenden Bos Fulen vermittelt Geologie BearbeitenDer Glarnisch besteht aus Kalksteinen der Jura und Kreidezeit und gehort zum Helvetikum Anstieg BearbeitenDie normale auch als Skitour machbare Aufstiegsroute fuhrt durch das Rossmatter Tal zur Glarnischhutte des Schweizer Alpen Clubs in der Westsudwestflanke des Berges 1990 m u M und dann weiter uber den Glarnischfirn Von hier aus sind alle drei Hauptgipfel zu erreichen am leichtesten der Ruchen L oder T 4 aber Firn etwas anspruchsvoller sind Vrenelisgartli und Bachistock WS Fast klassisch ist der Direktaufstieg von Glarus uber Oberstafel und den sog Guppengrat auf das Vrenelisgartli WS oder T 6 Vrenelisgartli Sage BearbeitenDas erwahnte Firnfeld am Vrenelisgartli ist der Ort an dem der Sage nach das Vreneli kleine Verena vor Zeiten einen Garten anlegen wollte Die Pflanzung dort oben war eine Versuchung Gottes und so begann es zur Strafe heftig zu schneien und das Vreneli wurde samt der Schussel mit der es sich gegen den Schnee zu schutzen versuchte eingeschneit und blieb seither dort oben Die Sage ist offensichtlich eine Reaktion auf die Abkuhlung der Temperaturen in Mitteleuropa ab ca 1300 als ein Klima das warmer war als das heutige in mehreren Schuben durch ein erheblich kalteres abgelost wurde Kleine Eiszeit Das Firnfeld ist ubrigens im Sommer 2003 vollstandig abgeschmolzen aber Uberbleibsel des Vreneli oder seines Kessels sind nicht gefunden worden Literarische Rezeption BearbeitenDer Glarnisch findet bereits bei Friedrich Schiller im vierten Aufzug dritte Szene von Wilhelm Tell literarische Erwahnung Eponyme BearbeitenDer am 19 September 1965 entdeckte Asteroid 2914 Glarnisch tragt seit 1992 den Namen des Gebirgsstocks 4 Glarnisch ist seit 1955 ein Passagierschiff auf dem Zurichsee Literatur BearbeitenEmil Zopfi Hrsg Glarnisch Rosen auf Vrenelis Gartli Bergmonografie 9 AS Verlag Zurich 2003 ISBN 978 3 905111 87 3 Tim Krohn Vrenelis Gartli Roman Eichborn Frankfurt am Main 2007 Diogenes Zurich 2010 ISBN 978 3 257 23962 1Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Glarnisch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Tourbeschreibung uber den Glarnischfirn zum Schwander Grat auf www jump2nature deEinzelnachweise Bearbeiten a b Karten der Schweiz SwissTopo a b Ernst Hohne Knaurs Lexikon fur Bergfreunde Die Alpen zwischen Matterhorn und Bodensee Droemer Knaur Munchen 1987 ISBN 3 426 26223 1 S 36 120 a b Johannes Fuhrer Bergwelt Munchen 1980 S 38 ff bergalbum de Minor Planet Circ 21129 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Glarnisch amp oldid 235061996