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Der Alpen Milchlattich Cicerbita alpina L Wallr Syn Lactuca alpina L A Gray Mulgedium alpinum L Less ist eine Pflanzenart innerhalb der Familie der Korbblutler Asteraceae Alpen MilchlattichAlpen Milchlattich Cicerbita alpina SystematikEuasteriden IIOrdnung Asternartige Asterales Familie Korbblutler Asteraceae Unterfamilie CichorioideaeGattung Milchlattiche Cicerbita Art Alpen MilchlattichWissenschaftlicher NameCicerbita alpina L Wallr Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Okologie 3 Vorkommen 4 Taxonomie 5 Nutzung 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration nbsp Ausschnitt eines Gesamtblutenstanden mir korbchenformigen TeilblutenstandenVegetative Merkmale Bearbeiten Beim Alpen Milchlattich handelt es sich um eine ausdauernde krautige Pflanze die Wuchshohen von meist 60 bis 140 selten bis zu 240 Zentimetern erreicht Der kraftige aufrechte Stangel ist hohl im unteren Teil steifhaarig und oben dicht braunrot drusenborstig und violett uberlaufen 1 Er ist einfach oder von der Mitte an traubig verzweigt 1 Die unteren Laubblatter sind gestielt Die Blattspreiten sind leierformig fiederteilig mit einem dreieckigen bis spiessformigen Endabschnitt der bei den unteren Laubblattern oft Langen von uber 10 Zentimetern aufweist Jedes Blatt hat bis zu drei Paar Seitenzipfel Die oberen Laubblatter sind einfach sitzend und zum Teil stangelumfassend mit spitzen Zipfeln Die Blatter im oberen Teil der Pflanze sind genau wie der Stangel dort deutlich drusig behaart im unteren und mittleren Teil dagegen kahl Generative Merkmale Bearbeiten Die Blutezeit reicht von Juli bis September Der traubig rispige Gesamtblutenstand ist meist deutlich langer als breit und enthalt zahlreich korbchenformige Teilblutenstande Die Blutenkorbschafte sind braun behaart Die Hulle ist 10 bis 15 Millimeter lang lang drusig behaart und schmutzig braun grun 1 Die Blutenkorbe weisen einen Durchmesser von etwa 2 Zentimetern auf 1 Die Zungenbluten sind blauviolett Die Achanen sind langlich linealisch und gegen das obere Ende etwas verschmalert mit funf kraftigen Haupt und noch mehr schwacheren Seitenrippen sie sind am Rand nicht geflugelt 1 Der Pappus ist 7 Millimeter lang 1 Die Chromosomenzahl betragt 2n 18 2 nbsp Taubenschwanzchen saugt am Alpen Milchlattich nbsp FruchtstandOkologie BearbeitenDer Alpen Milchlattich ist ein in Gruppen wachsender Hemikryptophyt Er ist ein Mullbodenwurzler 2 Die Bestaubung erfolgt durch Hummeln Schwebfliegen Falter und Kafer 1 Selbstbestaubung beim Zuruckkrummen der Griffelaste ist nicht moglich Die Blutenkorbchen sind nachts und bei Regen geschlossen Als Schadlinge treten gelegentlich grosse Mengen von des grunlich oder blau schillernden Blattkafers Oreina cacaliae auf die die Laubblatter bis auf die Blattrippen kahl fressen konnen 1 Der Alpen Milchlattich ist Wirtspflanze vom Rostpilz Puccinia mulgedii 3 Auch Puccinia prenanthis und Bremia lactucae wurden schon am Alpen Milchlattich beobachtet 1 Vorkommen BearbeitenEs gibt Fundortangaben von Cicerbita alpina in den Landern Spanien Andorra Frankreich Vereinigtes Konigreich Norwegen Schweden Finnland Deutschland Osterreich Liechtenstein die Schweiz Italien Slowenien Kroatien Serbien Bosnien und Herzegowina Albanien Montenegro Bulgarien Rumanien Nordmazedonien Griechenland Tschechien die Slowakei Polen die Ukraine und Russland 4 Der Alpen Milchlattich ist in den Alpen vor allem in Hohenlagen von 1000 bis 2000 Meter recht verbreitet Auch in den hoheren Mittelgebirgen Europas kann man ihn zerstreut finden In Island ist Cicerbita alpina ein Neophyt 4 In den Allgauer Alpen steigt der Alpen Milchlattich am Nordfuss des Kratzers in Bayern bis zu einer Hohenlage von 2000 Meter auf 5 Im Kanton Glarus erreicht er eine Hohenlage von 2200 Meter im Schanfigg 2040 Meter 1 Der Alpen Milchlattich gedeiht auf nahrstoffreichen Boden die sich uber Kalk und Silikatgestein entwickeln Er wachst vor allem in subalpinen Hochstaudenfluren und in Bergwaldern Er ist eine Charakterart des Cicerbitetum alpinae kommt aber auch in anderen Gesellschaften des Verbands Adenostylion oder im Aceri Fagetum vor 2 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 4 sehr feucht Lichtzahl L 3 halbschattig Reaktionszahl R 3 schwach sauer bis neutral Temperaturzahl T 2 subalpin Nahrstoffzahl N 4 nahrstoffreich Kontinentalitatszahl K 2 subozeanisch 6 Taxonomie BearbeitenDie Erstveroffentlichung erfolgte 1753 unter dem Namen Basionym Sonchus alpinus durch Carl von Linne in Species Plantarum Seite 794 Die Neukombination zu Cicerbita alpina L Wallr wurde 1822 durch Friedrich Wilhelm Wallroth in Schedulae Criticae de Plantis Florae Halensis Selectis Seite 434 veroffentlicht 4 Nutzung BearbeitenDer Alpen Milchlattich ist bei Bergbauern sehr beliebt weil er angeblich die Milchleistung der Kuhe steigert Zahlreiche Volksnamen wie Milchkraut Milchdistel Schmettenwurz Schmetten Rahm Chalberchernechrut beziehen sich darauf Wird in manchen Gegenden der Westschweiz als Tzougras eigens zu Futterzwecken gesammelt 1 Die Sami essen die bitter schmeckenden Stangel in Rentiermilch gekocht als Gemuse 1 Literatur BearbeitenManfred A Fischer Wolfgang Adler Karl Oswald Exkursionsflora fur Osterreich Liechtenstein und Sudtirol 2 verbesserte und erweiterte Auflage Land Oberosterreich Biologiezentrum der Oberosterreichischen Landesmuseen Linz 2005 ISBN 3 85474 140 5 Ruprecht Dull Herfried Kutzelnigg Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Lander Die haufigsten mitteleuropaischen Arten im Portrat 7 korrigierte und erweiterte Auflage Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2011 ISBN 978 3 494 01424 1 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l Gerhard Wagenitz et al Familie Compositae II In Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 2 Auflage Band VI Teil 3 Seite 1099 1101 Verlag Paul Parey Berlin Hamburg 1987 ISBN 3 489 86020 9 a b c Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Muller 8 stark uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 987 Peter Zwetko Die Rostpilze Osterreichs Supplement und Wirt Parasit Verzeichnis zur 2 Auflage des Catalogus Florae Austriae III Teil Heft 1 Uredinales PDF 1 8 MB a b c Werner Greuter 2006 Compositae pro parte majore In W Greuter amp E von Raab Straube Hrsg Compositae Datenblatt Cicerbita alpina In Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 2 IHW Eching 2004 ISBN 3 930167 61 1 S 668 669 Cicerbita alpina L Wallr In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 15 Marz 2021 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alpen Milchlattich Cicerbita alpina Album mit Bildern Videos und Audiodateien Cicerbita alpina L Wallr Alpen Milchlattich FloraWeb de Alpen Milchlattich In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Thomas Meyer Milchlattich Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alpen Milchlattich amp oldid 233985625