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Die Lokomotiven der Preussischen Staatseisenbahnen mit den Nummern EP 209 210 und EP 211 212 der Eisenbahndirektion Breslau waren Elektrolokomotiven fur den Schnell und Personenzugdienst Bei der Deutschen Reichsbahn erhielt die EP 211 212 die Nummer E 49 00 Preussische EP 209 210 und EP 211 212DR Baureihe E 49E 49E 49Nummerierung EP 209 210 undEP 211 212DR E 49 00 EP 211 212 Anzahl 2 DoppellokomotivenHersteller BEW elektrischer Teil LHW mechanischer Teil Baujahr e 1913 1921Ausmusterung 1925 EP 209 2101929 EP 211 212Achsformel 2 B B1 Bauart 2 B B1 w2uSpurweite 1435 mm Normalspur Lange uber Puffer 16 493 mmGesamtradstand 12 895 mmDienstmasse 113 0 tReibungsmasse 0 68 0 tHochstgeschwindigkeit 90 km hStundenleistung 1765 kWDauerleistung 1290 kWAnfahrzugkraft 137 kNLeistungskennziffer 15 6 kW tTreibraddurchmesser 1700 mmLaufraddurchmesser vorn 1100 mmLaufraddurchmesser hinten 1150 mmStromsystem 15 kV 16 2 3 Hz Stromubertragung OberleitungAnzahl der Fahrmotoren 2Antrieb Vorgelege mit KuppelstangenantriebZugbremse Kbr m Z Zugheizung Dampfkessel Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Technische Merkmale 2 1 Mechanischer Teil 2 2 Elektrischer Teil 3 Weblinks 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten1911 boten die Siemens Schuckertwerke und Bergmann Elektrizitatswerke den Preussischen Staatsbahnen fur ihre zu elektrifizierenden Strecken verschiedene Entwurfe von Schnell und Personenzuglokomotiven an Bei den Preussischen Staatsbahnen entschied man sich letztlich fur das Projekt einer 2 D1 Lokomotive spatere EP 235 sowie fur Doppellokomotiven der Achsfolge 2 B B1 Geplant war 13 Doppellokomotiven zu beschaffen wahrend man von der 2 D1 Einrahmenlok aufgrund der schlechten Erfahrungen mit der 1 D1 Lok EG 501 nur ein Exemplar orderte Da mit der 1917 gelieferten EP 235 entgegen allen Erwartungen gute Testergebnisse erzielt wurden stornierte man den restlichen Auftrag fur die Doppellokomotiven 1 Einzig zwei schon in der Herstellung befindliche Maschinen wurden zu Ende gebaut und 1921 als EP 209 210 beziehungsweise 1922 als EP 211 212 in Dienst gestellt Beide Fahrzeuge erfullten das geforderte Leistungsprogramm die Beforderung von 500 t Schnellzugen in der Waagerechten mit 90 km h sowie von 400 t Schnell und 360 t Personenzuge bei 20 Steigung ohne Vorspannlok in gleicher Zeit wie eine Dampflok anstandslos Trotzdem befriedigten die Lokomotiven nicht Die Laufeigenschaften waren schlecht insbesondere bei der Fahrt mit der Laufachse voraus Aufgrund der geringeren Lange des 1 B Fahrzeugteils kam es zu Schlingerbewegungen Auch der nachtragliche Einbau einer kardangefuhrten Querkupplung schaffte keine Abhilfe Dazu kam noch die kriegsbedingte qualitativ schlechte Ausfuhrung der Lokomotiven Beide Loks wurden hauptsachlich auf den schlesischen Gebirgsstrecken eingesetzt Aber schon nach vier Jahren wurde die EP 209 210 wieder aus dem Dienst genommen und ausgemustert Die EP 211 212 setzte man 1926 nach Magdeburg um Nachdem sie einen Lagerschaden an einem ihrer Motoren erlitten hatte erfolgte 1929 die Ausmusterung Technische Merkmale BearbeitenMechanischer Teil Bearbeiten nbsp Fuhrerstand uber der Laufachse mit Heizkessel WerkfotoDie Lokomotiven waren zweiteilig aufgebaut mit der Achsfolge 2 B B1 Das grossere Fahrzeugteil hatte ein zweiachsiges Drehgestell und zwei Kuppelachsen wahrend die kleinere Lokomotivhalfte neben den zwei Kuppelachsen ein Bisselgestell besass Das Laufwerk sollte ursprunglich symmetrisch ausgelegt werden doch erforderte die Masse des Haupttransformators wie bei der EP 235 den Einbau einer zusatzlichen Laufachse Der Antrieb beider Fahrzeughalften erfolgte von je einem Motor uber ein Vorgelege mit geradverzahntem Getriebe und eine Blindwelle uber anschliessende Kuppelstangen auf die Kuppelachsen Der Hauptrahmen beider Lokhalften war ein Innenrahmen aus 25 mm starkem Stahlblech welcher durch die Stahlgusswanne fur den Fahrmotor und die Blindwelle sowie weitere Verstrebungen versteift wurde Beide Rahmen waren durch Haupt und Hilfskuppeleisen miteinander verbunden Der jeweilige Lokomotivkasten setzte sich aus einem Profilstahlgerippe und einer Stahlblechumhullung im Bereich der Maschinenraume zusammen Die Fuhrerstande waren Holzrahmen mit Blechverkleidung Es gab je zwei Maschinenraumgange pro Lokhalfte Die Lokomotivkasten waren durch einen Faltenbalg und eine Ubergangsbrucke untereinander verbunden Der Vorbau uber der Bisselachse hatte seitlich zwei halbhohe Wasserkasten fur die Dampfheizung Die Bremseinrichtung bestand aus einer einlosigen Druckluftbremse mit Zusatzbremse Kbr m Z Luftverdichter und Hauptluftbehalter Die Druckluftbremse wirkte einseitig auf die Kuppel und Laufachsen jeder Lokomotivhalfte Als Feststellbremse war eine auf dasselbe Bremsgestange wirkende Wurfhebelhandbremse vorhanden Als Hilfseinrichtungen besassen die Lokomotiven einen kohlegefeuerten Dampfkessel mit Saugzuggeblase fur die Zugheizung Uber eine handbetatigte Mitnahmewalze wurde die Kohle aus dem 700 kg fassenden Vorratsbehalter der Feuerung zugefuhrt Beide Loks waren mit Signalpfeifen und Sandstreueinrichtungen ausgestattet Elektrischer Teil Bearbeiten Auf dem Dach der jeweiligen Lokhalfte befand sich ein Scherenstromabnehmer Bauart BEW mit gebogenen Holmen und Bugeltrenner Uber die zwischen den Fahrzeugteilen befindliche flexible Dachleitung war der Ol Hauptschalter in der Hochspannungskammer angeschlossen Des Weiteren befanden sich in der Hochspannungskammer eine Uberspannungsschutzdrossel und ein Stromwandler Im Vorbau der 2 B Halfte stand ein fremdbelufteter Trockentransformator Die Primar und Sekundarwicklungen beider Transformatoren waren getrennt angeordnet Die Sekundarseite besass 16 Anzapfungen fur die Fahrmotoren Ein Hilfstransformator fur die Steuerung und die Hilfsbetriebe war ebenfalls vorhanden Die Steuerung erfolgte uber elektropneumatische Schutze Elf Dauerfahrstufen konnten angewahlt werden Wegen der hohen Stromaufnahme der Motoren von zehn Kiloampere waren je Fahrstufe immer sechs Schutze stromfuhrend Die Schutze wurden durch handbetatigte Walzenschalter gesteuert Um die Motordrehzahl erhohen zu konnen mussten nach der letzten Fahrstufe die Bursten verstellt werden Eine gleichzeitige Betatigung von Schutzensteuerung und Burstenverstellung war nicht moglich Die zwei Fahrmotoren waren in offener Bauweise ausgefuhrte 14 polige Wechselstrom Reihenschlussmotoren mit Fremdbeluftung und Kompensation Ausserdem besassen sie Wendepole Eine Besonderheit der Lokomotiven waren die unterschiedlichen Motortypen EL 350 und EL 351 Grund dafur war die spiegelbildliche Anordnung der Burstenverstellung 2 Eine vom Hilfstrafo gespeiste 16 V Wechselspannungsversorgung diente der Beleuchtung der Lokomotive Weblinks BearbeitenDie E 49 im Einsatz auf den Schlesischen Gebirgsbahnen Bild der E 49 00 als ModellLiteratur BearbeitenDieter Bazold Gunther Fiebig Eisenbahn Fahrzeug Archiv Teil 4 Ellokarchiv 6 Auflage Transpress Verlag Berlin 1987 ISBN 3 344 00173 6 Siegfried Bufe Eisenbahnen in Schlesien 3 Auflage Bufe Fachbuch Verlag Egglham 2001 ISBN 3 922138 37 3 Glanert Borbe Richter Reichsbahn Elloks in Schlesien VGB Verlag 2015 ISBN 978 3 8375 1509 1 Einzelnachweise Bearbeiten Siegfried Bufe Eisenbahnen in Schlesien S 82 Bazold Dieter Fiebig Gunther Eisenbahn Fahrzeug Archiv Teil 4 Ellokarchiv S 155 Baureihen deutscher Elektrolokomotiven Baden Bayern Preussen Sachsen Deutsche Reichsbahn 1920 1945 Deutsche Reichsbahn 1945 1993 Deutsche Bundesbahn Deutsche Bahn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title DR Baureihe E 49 amp oldid 238023797