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Die Lokomotiven der DR Baureihe E 50 3 waren elektrische Lokomotiven der Deutschen Reichsbahn fur das Schlesische Netz Zum Zeitpunkt ihrer Auslieferung ab 1923 verwendete die Reichsbahn noch das Nummerierungssystem der Preussischen Staatsbahn und bezeichnete sie als EP 236 bis EP 246 Sie wurden bis 1945 in den elektrischen Netzen der Reichsbahn in Schlesien und Mitteldeutschland eingesetzt EP 236 bis EP 246DR Baureihe E 50 3Nummerierung bei Ablieferung pr EP 236 bis EP 246E 50 36 46Anzahl 11Hersteller mech LHW el BEWBaujahr e 1923 1924Ausmusterung bis 1956Achsformel 2 D1 Spurweite 1435 mm Normalspur Lange uber Puffer 14 800 mmLange 13 500 mmGesamtradstand 11 400 mmDienstmasse 108 6 tReibungsmasse 65 tHochstgeschwindigkeit 90 km hStundenleistung 2 400 kWDauerleistung 1 650 kWAnfahrzugkraft 240 kNLeistungskennziffer 22 1 kW tTreibraddurchmesser 1 250 mmLaufraddurchmesser 1000 mmStromsystem 15 kV 16 2 3 Hz ACStromubertragung OberleitungAnzahl der Fahrmotoren 1Antrieb TreibstangenBauart Fahrstufenschalter urspr 16 Stufenspater 18 StufenSteuerung Schutzensteuerung Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Konstruktive Merkmale 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Suche der Preussischen Staatsbahn nach einer passenden Lokomotive fur das anspruchsvolle schlesische Streckennetz ergab kein befriedigendes Ergebnis sodass es 1914 zur Entwicklung der EP 235 kam Nachdem sich bei dieser Versuchslok das Entwicklungsprinzip bewahrt hatte gab die Preussische Staatsbahn bei den Firmen LHW mechanischer Teil und BEW elektrischer Teil elf Lokomotiven in Auftrag die fur den Personenzugdienst auf dem elektrifizierten schlesischen Netz vorgesehen waren Das Leistungsprogramm sah die Beforderung von 500 Tonnen Zugen bei 20 Promille mit 60 km h und in der Waagerechten mit 85 km h vor Bedingt durch den Weltkrieg wurden die Fahrzeuge erst in den Jahren 1923 und 1924 an die Deutsche Reichsbahn ausgeliefert in der die Preussische Staatsbahn 1920 aufgegangen war nbsp Torso der E 50 42 im Verkehrsmuseum DresdenDie Lokomotiven bewahrten sich beim Einsatz im schweren Personenzugdienst auf den schlesischen Strecken Sie konnten trotz des geringen Treibraddurchmessers die Geschwindigkeit von 90 km h gelegentlich erreichen Auf der 155 km langen Strecke Gorlitz Konigszelt konnten Fahrzeiteinsparungen von 36 min im Schnellzugdienst und 60 min im Guterzugdienst gegenuber der Dampftraktion erreicht werden Im Schnellzugdienst war der Einsatz aber spater eher die Ausnahme hier kam es nur zu gelegentlichen Einsatzen beim Ausfall einer E 21 0 bzw einer E 17 Das fuhrte allerdings zu Verspatungen und einem enormen Mehrbedarf an Schmierstoffen fur das Gestange bzw spater zu einem starken Triebwerksverschleiss 1 Im Jahr 1938 wurde zunachst die E 50 41 46 und zu Beginn des Zweiten Weltkrieges die restlichen funf Lokomotiven in das Bw Magdeburg Rothensee umstationiert Bei Kriegsende waren noch die E 50 38 und die E 50 42 im Einsatz die ubrigen waren ausgemustert bzw durch Kriegsereignisse beschadigt Keine der Lokomotiven kam nach dem Krieg und der Demontage der Oberleitungen durch die sowjetische Besatzungsmacht noch zum Einsatz sie verblieben ohne formelle Ausmusterung im Schadpark Im Jahr 1956 wurden die noch im Schadpark vorhandenen neun Maschinen dieser Serie durch die Reichsbahn ausgemustert und verschrottet ohne dass sie jemals wieder aufgearbeitet wurden Von der E 50 42 blieb das mittlere Rahmenstuck mit dem Fahrmotor dem Stangenantrieb und den Treibachsen im Verkehrsmuseum Dresden erhalten Konstruktive Merkmale Bearbeiten nbsp Werkfoto der BEW von dem Fuhrerstand der Lokomotive das Merkmal des Fahrschalters dieser Baureihe waren die zwei HandraderDie Lokomotive war ebenso wie die Preussische EP 235 eine Einrahmenlokomotive mit einem Fahrmotor und Stangenantrieb Das Laufwerk ist daher ebenso wie bei dieser Baureihe ausgebildet mit dem Krauss Lotter Gestell auf der einen Seite und des nahe an das fuhrende feste Kuppelrad herangeschobene Bisselgestell an der anderen Fahrzeugseite Die beiden Treibstangen sind vom Fahrmotor in einer Neigung von 90 zu den beiden jeweils zwischen dem ersten und zweiten bzw dem dritten vierten Treibradsatz angeordneten Blindwellen gefuhrt von denen jeweils die Antriebsachsen direkt angetrieben werden Die bestellende Bahnverwaltung entschied sich bei ihr um eine Verstarkung des Fahrzeugteiles Der Hauptrahmen war als Blechrahmen ausgefuhrt der durch die Pufferbohlen verschiedene Langs und Querverstrebungen und die beiden Stahlgusslagerbocke der Blindwellen versteift wurde Als Fahrmotoren wurden die der DR Baureihe E 06 verwendet die zu den grossten verwendeten Bahnmotoren der Welt gehorten Sie hatten einen Standerdurchmesser von 3 360 mm und waren 36 polige Wechselstrom Reihenschlussmotoren Ihre Masse betrug 18 7 t Der Haupttransformator war ein luftgekuhlter Manteltransformator Er hatte sekundarseitig 15 Anzapfungen Die Fahrzeugsteuerung war eine elektropneumatische Schutzensteuerung mit 16 spater 18 Fahrstufen Ursprunglich waren die Lokomotiven mit einem Dampfkessel fur die Zugheizung ausgerustet die jedoch Ende der 1920er Jahre wieder entfernt wurden Danach wurde dieser Raum als Kompressorkammer verwendet Die Bremsausrustung der Lokomotive war die Knorr Bremse mit Zusatz Auf dem Fahrzeugdach waren die beiden Stromabnehmer die Dachleitungen und die Schutzdrosseln sowie der Olhauptschalter angeordnet Siehe auch BearbeitenListe der Lokomotiv und Triebwagenbaureihen der Deutschen Reichsbahn 1920 1945 Literatur BearbeitenDieter Bazold Gunther Fiebig Eisenbahn Fahrzeug Archiv Teil 4 Ellokarchiv 6 Auflage Transpress Verlag Berlin 1987 ISBN 3 344 00173 6Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Preussische EP 236 bis EP 246 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Beschreibung der E 50 3 auf zackenbahn deEinzelnachweise Bearbeiten Internetseite uber die Baureihe E 50 3 auf www zackenbahn de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title DR Baureihe E 50 3 amp oldid 218215512