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Als Baureihe E 21 0 werden zwei Prototypen elektrischer Lokomotiven der Deutschen Reichsbahn bezeichnet die im Zusammenhang mit der Erprobung verschiedener Antriebs und Laufwerkskonzepte entwickelt wurden Der Kleinow Federtopfantrieb das AEG Kleinow Gestell sowie die Peyinghaus Achslagerung mit dem diese Maschinen ausgerustet waren wurden bis 1945 zum Standard bei allen schnellfahrenden deutschen elektrischen Lokomotiven DR Baureihe E 21 0WerkfotoWerkfotoNummerierung E 21 01 02Anzahl 2Hersteller AEGBaujahr e 1927Ausmusterung 1966Achsformel 2 Do1 Spurweite 1435 mm Normalspur Lange uber Puffer 16500 mmGesamtradstand 12950 mmDienstmasse 121 8 tRadsatzfahrmasse 19 6 tHochstgeschwindigkeit 110 km hStundenleistung 2840 kWDauerleistung 2040 kWAnfahrzugkraft 235 kNLeistungskennziffer 23 4 kW tTreibraddurchmesser 1750 mmLaufraddurchmesser 1000 mmStromsystem 15 kV 16 Hz Stromubertragung OberleitungAnzahl der Fahrmotoren 4Antrieb Kleinow FedertopfantriebBremse DruckluftbremseDie Lokomotiven waren bis 1966 in Betrieb und sind heute nicht mehr vorhanden Inhaltsverzeichnis 1 Entstehungsgeschichte 2 Technik 3 Einsatz 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseEntstehungsgeschichte BearbeitenIm ursprunglichen Typenplan fur elektrische Einheitselektrolokomotiven der Deutschen Reichsbahn waren bis 1924 eher traditionelle Lokomotiven mit Grossmotoren und Stangenantrieb vorgesehen Zu diesem Zeitpunkt lagen jedoch bei anderen Bahnen schon gute Erfahrungen mit Einzelachsantrieben bei grossen Lokomotiven vor Die DR wollte den Anschluss an diese Entwicklung halten und bestellte daher insgesamt funf elektrische Lokomotiven mit Einzelachsantrieb die 1927 28 ausgeliefert wurden Alle georderten Lokomotiven verfugten uber vier einzeln angetriebene Achsen in unterschiedlichen Laufwerkskonstruktionen und eine Hochstgeschwindigkeit von 110 km h die E 18 01 spater E 15 01 mit Achsfolge 1 Bo Bo1 die E 16 101 mit Achsfolge 1 Do1 die E 21 01 und 02 mit Achsfolge 2 Do1 und die E 21 51 ebenfalls mit Achsfolge 2 Do1 aber einem anderen Antrieb Unter diesen Probelokomotiven erwiesen sich die beiden E 21 0 in zahlreichen Betriebserprobungen als die gelungenste Bauart und wurden damit zum Vorlaufer fur die spater in Serie mit grosseren Stuckzahlen gebauten Lokomotiven der Reihen E 17 E 04 und E 18 Technik Bearbeiten nbsp Antriebsachse der E 21 0 mit dem Kleinow Federtopfantrieb in der Ausfuhrung als DoppelmotorenDie beiden Lokomotiven der Baureihe E 21 0 hatten einen asymmetrischen Aufbau Das vordere Ende mit der senkrechten Stirnwand stutzte sich auf einem zweiachsigen Drehgestell ab Die vier Treibachsen waren im Hauptrahmen gelagert Der hintere Fuhrerstand besass einen kurzen halbhohen Vorbau Die hintere Laufachse war bei der E 21 01 als Bisselachse ausgefuhrt bei der E 21 02 war sie mit der benachbarten Treibachse zu einem Krauss Helmholtz Gestell der Bauart AEG vereinigt Man hatte einen Federtopfantrieb gewahlt der auf der Bauart Westinghouse basierte von Baurat Kleinow aber deutlich verbessert worden war Er war so uberzeugend dass man ihn schon vor dem offiziellen Ende des Versuchsbetriebs fur die zukunftige Baureihe E 17 vorsah und auch bei allen weiteren Serien elektrischer Schnellzuglokomotiven der DR beibehielt Die fertige erste Lokomotive erwies sich als leistungsfahiger als nach dem Lastenheft gefordert Dies verlangte einen Schnellzug von 630 Tonnen mit 95 km h in der Ebene zu befordern 1 Bei Versuchen wurden diese Vorgaben stellenweise weit ubertroffen die Lokomotive beforderte Schnellzuge von 1905 t Masse in der Waagerechten mit 95 km h oder von 1050 t mit 110 km h Bei 10 Steigung konnten 795 t mit 75 km h und bei 20 440 t mit 65 km h befordert werden 2 Kleinere Mangel der Konstruktion waren Probleme mit der Motoraufhangung und der Achsschmierung Einsatz BearbeitenSchon im Herbst 1926 nahm die Deutsche Reichsbahn im Bw Leipzig West den Versuchsbetrieb mit der von der AEG gelieferten E 21 01 auf Sie gelangte erst 1927 im Bw Hirschberg Riesengebirge in den regularen Betriebsdienst wo sie bis Anfang 1945 verblieb Noch wahrend ihrer Erprobung wurde eine zweite leicht uberarbeitete Lokomotive bestellt und 1928 als E 21 02 in Dienst gestellt Im Gegensatz zu den anderen Prototypen E 15 und E 16 5 zeigten sich diese Loks wesentlich effizienter Beide E 21 gelangten noch vor Kriegsende ins Bw Leipzig Hbf West waren wegen kleinerer Schaden aber bis zum Ende des elektrischen Betriebes in der sowjetischen Besatzungszone im Marz 1946 nicht mehr im Einsatz Danach wurden sie mit dem grossten Teil der elektrischen Lokomotiven und Ausrustungsgegenstande als Reparationsleistung in die Sowjetunion abgegeben Sie waren fur ein geplantes zu elektrifizierendes Wechselstromnetz um Karaganda vorgesehen das mit dem deutschen Stromsystem elektrifiziert werden sollte 3 In den Jahren 1952 53 gab die Sowjetunion die Lokomotiven an die neugegrundete DDR zuruck Besonders der Federtopfantrieb war es der die Verantwortlichen der SZD von Versuchen mit einer Umspurung abhielt die mit den meisten Exemplaren der Baureihen E 44 und E 94 durchgefuhrt wurden 4 Beide Lokomotiven wurden nach ihrer Ruckkehr und folgender langerer Abstellzeit im Juni 1959 beziehungsweise April 1960 aufgearbeitet und im Bw Leipzig Hbf West beheimatet jedoch aufgrund diverser Probleme kaum eingesetzt Besonders der Winterbetrieb veranlasste standig Storungen bei dem Trockentransformator und der Isolation der Fahrmotoren 5 Als Mitte der 1960er Jahre genugend Neubaulokomotiven der Baureihen E 11 und E 42 vorhanden waren konnte man auf die alteren Maschinen mit Stangenantrieb und auf die meisten Exemplare der Splittergattungen verzichten sodass die E 21 0 1965 abgestellt und am 2 August 1966 ausgemustert werden konnten Sie wurden 1967 zerlegt Literatur BearbeitenHorst J Obermayer Taschenbuch Deutsche Elektrolokomotiven Franckh sche Verlagshandlung Stuttgart 1970 ISBN 3 440 03754 1 Dieter Bazold Gunther Fiebig Eisenbahn Fahrzeug Archiv 4 Elektrische Lokomotiven deutscher Eisenbahnen Alba Dusseldorf transpress Berlin 1984 ISBN 3 87094 106 5 Glanert Borbe Richter Reichsbahn Elloks in Schlesien VGB Verlag 2015 ISBN 978 3 8375 1509 1 Weblinks BearbeitenDie Baureihe E 21 0 im Einsatz auf den Schlesischen GebirgsbahnenEinzelnachweise Bearbeiten Zackenbahn BR 21 0 Dieter Bazold Gunther Fiebig Eisenbahn Fahrzeug Archiv Teil 4 Ellokarchiv 6 Auflage Transpress Verlag Berlin 1987 ISBN 3 344 00173 6 Glanert Borbe Richter Reichsbahn Elloks in Schlesien VGB Verlag 2015 ISBN 978 3 8375 1509 1 Seite 203 Glanert Borbe Richter Reichsbahn Elloks in Schlesien VGB Verlag 2015 ISBN 978 3 8375 1509 1 Seite 203 Glanert Borbe Richter Reichsbahn Elloks in Schlesien VGB Verlag 2015 ISBN 978 3 8375 1509 1 Seite 231Baureihen deutscher Elektrolokomotiven Baden Bayern Preussen Sachsen Deutsche Reichsbahn 1920 1945 Deutsche Reichsbahn 1945 1993 Deutsche Bundesbahn Deutsche Bahn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title DR Baureihe E 21 0 amp oldid 238023828