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Die Baureihe E 442 der Deutschen Reichsbahn war eine elektrische Probelokomotive fur den Guter und Personenzugdienst Sie erhielt die Nummer E 44 201 Ab 1938 trug sie die Nummer E 44 2001 unter Beibehaltung der Baureihenbezeichnung E 442 E 44 2001bis 1938 E 44 201DR Baureihe E 442E 44 2001E 44 2001Nummerierung DR E 44 2001 bis 1938 DR E 44 201Anzahl 1Hersteller BEW BMAGBaujahr e 1930Ausmusterung 1949Achsformel Bo Bo Spurweite 1435 mm Normalspur Lange uber Puffer 13 500 mmGesamtradstand 9 200 mmDienstmasse 82 5 tReibungsmasse 82 5 tRadsatzfahrmasse 20 6 tHochstgeschwindigkeit 80 km hStundenleistung 2 200 kWDauerleistung 1 760 kWAnfahrzugkraft 255 kNLeistungskennziffer 26 7 kW tTreibraddurchmesser 1 250 mmStromsystem 15 kV 16 2 3 Hz Stromubertragung OberleitungAnzahl der Fahrmotoren 4Antrieb Tatzlager AntriebBauart Fahrstufenschalter Nockenschalter mit FeinstellerLokbremse Druckluftbremse Kzbr Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Technische Merkmale 2 1 Mechanischer Teil 2 2 Elektrischer Teil 3 Weblinks 4 LiteraturGeschichte BearbeitenDie von den Bergmann Elektrizitatswerken BEW und der Berliner Maschinenbau AG BMAG 1929 konstruierte Bo Bo Lokomotive war eine Weiterentwicklung der Baureihe E 75 Im Juni 1930 wurde die Lok fertiggestellt Konzipiert war die Maschine fur eine Hochstgeschwindigkeit von 80 km h sodass sie sowohl im Personen als auch im Eilguterzugdienst eingesetzt werden konnte Gegenuber der E 75 war die Stundenleistung um 320 kW hoher wahrend die elektrische Ausrustung 30 leichter ausfiel Die Lokomotive wurde von der DR ohne vorherige Erprobung am 22 Dezember 1930 beim Bw Magdeburg Rothensee in Dienst gestellt Bis zum Fruhjahr 1931 war sie dort im regularen Zugdienst eingesetzt und erreichte eine hohe Laufleistung Nach einer Reparatur im RAW Lauban wurde die Lok nun in der Reichsbahndirektion Breslau beheimatet Im Mai 1931 wurde von ihr ein 1 850 t Zug zwischen Breslau und Konigszelt bei 8 9 Steigung befordert Dabei gab es keinerlei Probleme Auch haufige Anfahrten bereiteten der Maschine keine Schwierigkeiten Die Erwarmung von Haupttransformator und Fahrmotoren blieb in den zulassigen Toleranzen Weitere Erprobungen auf 20 Steigung mit 576 t und auf 10 Steigung mit 900 t im Gleisbogen sowie 1076 t in der Geraden verliefen erfolgreich Seit 1932 gehorte sie zum Bestand des Bw Hirschberg Hier erhielt sie auch die Nummer E 44 201 und die Baureihenbezeichnung E 442 Im regelmassigen Betriebseinsatz zeigten sich dann aber Schwachstellen an einigen Bauteilen und konstruktive Unstimmigkeiten wie die mangelhafte Achsfahrmassenverteilung Grund dafur war die ungenugende Entwicklungszeit Daher wurde die Lok von der DR negativ beurteilt Doch auch Nachbesserungen wie Kuhlsystem Feinstellersteuerung und Massenausgleich konnten die Entscheidung zugunsten der Lok nicht mehr beeinflussen Obwohl die Beschaffungskosten mit 275 000 RM sehr niedrig waren unterblieb eine Beschaffung weiterer Lokomotiven dieser Baureihe auch weil BEW den Lokomotivbau einstellte Die Erfahrungen flossen aber in den Bau der Serienausfuhrung der Baureihe E 44 ein Beim Einsatz auf den Bergstrecken zeigten sich nun doch verstarkt zu hohe Trafotemperaturen und der Verschleiss an den kombinierten Schutzen fur Fahrtrichtungsanderung und Motorabschaltung nahm zu Im Januar 1934 wurde die E 44 201 zum Bw Freilassing umbeheimatet Dort war sie bis 1943 stationiert nur unterbrochen von einer Beheimatung beim Bw Munchen Hauptbahnhof von Mai 1939 bis Mai 1941 1938 wurde die Lok in E 44 2001 umbenannt um die Nummer E 44 201 fur die geplante Beschaffung weiterer E 44 frei zu machen Bis 1943 erreichte die E 44 2001 nur eine Gesamtlaufleistung von 303 000 km da sie seit Mitte 1942 nur noch im Rangierdienst tatig war Mit der Lieferung weiterer E 44 an das Bw Freilassing wurde E 44 2001 nach Munchen Ost abgegeben Auch hier war sie nur als Rangierlok im Einsatz 1944 nochmals ausgebessert musste sie im Februar 1945 beschadigt abgestellt werden Danach kam sie nicht wieder in Fahrt und wurde 1949 schliesslich ausgemustert Technische Merkmale BearbeitenMechanischer Teil Bearbeiten Die Lokomotive war einteilig und hatte die Achsfolge Bo Bo das bedeutet sie hatte zwei Drehgestelle mit je zwei Achsen von denen jede separat angetrieben war Angetrieben wurden die Achsen uber je ein zweiseitiges geradverzahntes Getriebe mit abgefedertem Grossrad Die Drehgestelle waren Aussenrahmenkonstruktionen Die Rahmenwangen hatten eine Starke von 23 mm Puffertrager und Drehzapfenlager waren Stahlgussquertrager Die Drehzapfen konnten sich bis zu 15 mm nach jeder Seite bewegen ausserdem besassen sie Ruckstellblattfedern Der Hauptrahmen war als Bruckenrahmen mit zwei 20 mm starken ausgesparten Stahlblech Haupttragern gebaut worden Die Abstutzung erfolgte mit Hilfe von acht Stutzzapfen auf die Tragfedern der Achslager Jeder Stutzzapfen bestand aus einer Feder und einem Stossdampfer Sie arbeiteten als Achsfahrmassenausgleich beim Anfahren Der Lokomotivkasten wurde als stahlblechverkleidetes Profilstahlgerust ausgefuhrt Er war geschweisst und besass zwei Vorbauten Der vordere Vorbau enthielt den Luftverdichter der hintere den Hauptluftbehalter und einen Umformer Der Maschinenraum war mit zwei Durchgangen ausgestattet Das dreiteilige abnehmbare Dach der Lok enthielt Luftungsoffnungen fur die Kuhlluft Auf jeder Seite des Lokkastens gab es funf Fenster davon waren je zwei Schiebefenster Die Bremseinrichtung bestand aus einer Druckluftbremse Kzbr Luftverdichter und Hauptluftbehalter Der Verdichter konnte bei einem Druck von 8 bar 90 m h Druckluft liefern Die Druckluftbremse wirkte einseitig auf alle Rader Des Weiteren gab es eine Spindelhandbremse Als Hilfseinrichtungen besass die Lokomotive insgesamt drei Doppellufter fur die zwei Fahrmotoren jedes Drehgestells und den Haupttransformator Die Frischluftansaugung erfolgte uber geschlossene Kanale durch die seitlichen Ansaugoffnungen im Dach Die Sandstreueinrichtung wirkte entweder auf die Rader der vorauslaufenden Achse oder auf alle Achsen gleichzeitig Zum erstmaligen Heben des Stromabnehmers besass die Lok eine Handluftpumpe Elektrischer Teil Bearbeiten Der Haupttransformator war ein fremdbelufteter Trockentransformator Die Sekundarseite besass 13 Anzapfungen fur den Motorstromkreis mit Spannungen von 78 bis 419 Volt Des Weiteren zwei fur die Steuerung und die Hilfsanlagen sowie zusatzlich drei fur die Zugheizeinrichtung 1938 erfolgte ein Umbau auf 16 Anzapfungen Auf dem Dach befand sich je ein Scherenstromabnehmer der Bauart SBS 10 der uber die Dachleitung an den Hauptschalter mit 100 MVA Ausschaltleistung angeschlossen war Dazwischen war eine Uberspannungsschutzdrossel eingebaut Die Steuerung erfolgte uber ein Nockenschaltwerk das von einem elektromagnetisch gesteuerten Druckluft Servomotor betatigt wurde Es hatte einen Kommutator Feinsteller und einen Zusatztransformator Zwolf Dauerfahrstufen konnten angewahlt werden Das Schaltwerk war fur Mehrfachtraktion ausgelegt Fur den Fahrtrichtungswechsel gab es je Fahrmotor zwei elektropneumatische Schutze Diese dienten gleichzeitig auch zur Abschaltung der Fahrmotoren Die E 44 2001 war mit vier fremdbelufteten kompensierten Wechselstrom Reihenschlussmotoren mit Wendepolen in geschweisstem Gehause ausgerustet Die Motoren waren als Tatzlagerantriebe ausgefuhrt Um Schaltgerate zu sparen war die Erregerwicklung geteilt sodass je nach Fahrtrichtung immer nur ein Wicklungsteil stromfuhrend war Das Einschalten der drei Doppellufter erfolgte per Hand oder zwangsgefuhrt ab der Fahrtstufe vier Die Lokomotivbeleuchtung wurde durch einen 24 V Gleichspannungsumformer mit paralleler 52 Amperestunden Batterie realisiert Eine Sicherheitsfahrschaltung war ebenfalls vorhanden Weblinks BearbeitenDie E 44 2 im Einsatz auf den Schlesischen GebirgsbahnenLiteratur BearbeitenDieter Bazold Gunther Fiebig Eisenbahn Fahrzeug Archiv Teil 4 Ellokarchiv 6 Auflage Transpress Verlag Berlin 1987 ISBN 3 344 00173 6Baureihen deutscher Elektrolokomotiven Baden Bayern Preussen Sachsen Deutsche Reichsbahn 1920 1945 Deutsche Reichsbahn 1945 1993 Deutsche Bundesbahn Deutsche Bahn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title DR E 44 2001 amp oldid 242049543