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Spremberger StadtbahnSpurweite 1000 mm 1435 mmDie Spremberger Stadtbahn war eine stadtische Kleinbahn in Spremberg die drei Betriebsteile besass die normalspurige Verbindungsbahn des Hauptbahnhofs mit der Innenstadt eine meterspurige Grubenbahn die im Kohlebahnhof am Westrand der Stadt begann und eine ebenfalls meterspurige Stadtbahn die als Industrieanschlussbahn zahlreiche Gleisanschlusse im Stadtgebiet bediente Spremberger Stadtbahn 1918 Dresdner Str Ecke Berliner Str Schienen der Bahn in der Dresdner Strasse 1918 Inhaltsverzeichnis 1 Verbindungsbahn 2 Schmalspurbahn 2 1 Stadtbahn 2 2 Kohlebahn 3 Omnibusverkehr 4 Literatur 5 Quellen 6 WeblinksVerbindungsbahn BearbeitenFur ihre am 31 Dezember 1867 eroffnete Strecke legte die Berlin Gorlitzer Eisenbahn Gesellschaft BGE ihren Bahnhof etwa zwei Kilometer ostlich des Stadtzentrums von Spremberg an Da die Preussischen Staatsbahnen auch nach der 1882 erfolgten Verstaatlichung der BGE keine Bahnverbindung zur Innenstadt herstellte ergriff die Stadt Spremberg selbst die Initiative und liess durch die Eisenbahnbau und Betriebsgesellschaft Vering amp Waechter eine drei Kilometer lange Verbindungsbahn vom Staatsbahnhof der nun als Ostbahnhof bezeichnet wurde zum Stadtbahnhof bauen Der Guterverkehr begann am 1 Oktober 1897 der Personenverkehr folgte am 21 Januar 1898 Dem steigenden Bedarf entsprechend wurde der Fahrplan bis zum Sommer 1914 auf 16 Zugpaare taglich verdichtet Inzwischen hatten die Preussischen Staatsbahnen am 1 Oktober 1907 von Westen her eine 14 Kilometer lange Eisenbahnstrecke in Betrieb genommen die in der Station Proschim Haidemuhl von der Bahnstrecke Neupetershain Hoyerswerda abzweigte und im Westbahnhof Spremberg endete Im Jahr 1914 verkehrten hier taglich funf Personenzugpaare Zwischen dem Westbahnhof und der Stadtbahn wurde am 1 April 1908 eine Gleisverbindung fur die Uberstellung von Guterwagen hergestellt Obwohl noch 1925 ein Triebwagen beschafft worden war und im Sommerfahrplan 1927 an Werktagen 19 bis 20 Fahrten verzeichnet waren kam es im Laufe der Weltwirtschaftskrise am 15 Oktober 1932 zur Einstellung des Bahnbetriebs und dem nachfolgenden Abbau der Strecke Ursachlich war hierfur der Bau einer Strasse aus dem Stadtzentrum zum Bahnhof im Rahmen eines Arbeitsbeschaffungsprogramms Schmalspurbahn BearbeitenStadtbahn Bearbeiten Etwa gleichzeitig mit dem Personenverkehr auf der Verbindungsbahn wurde im Winter 1897 98 in der Stadt eine grosse Anzahl von Gleisanschlussen in Betrieb genommen die eine Streckenlange von acht Kilometern umfassten Auf ihnen konnten mit Hilfe von Rollbocken normalspurige Guterwagen vom Stadtbahnhof in 56 Fabrikbetriebe befordert werden Auch eine Verbindung zum Kohlebahnhof der Kohlebahn wurde auf diese Weise hergestellt Die Statistik von 1940 weist eine Streckenlange von 10 33 Kilometern auf davon 250 Meter in Normalspur Bis zum Jahresende 1956 gab es den Guterverkehr mit Rollbocken Zu dieser Zeit endete auch die Bedienung der Gleisanschlusse in der Innenstadt und insgesamt der Betrieb auf der Spremberger Stadtbahn Da die Gleise im offentlichen Strassenraum lagen kam es immer mehr zu gegenseitigen Behinderungen mit dem ubrigen Verkehr Der Fahrzeugpark umfasste 1928 noch zehn Dampflokomotiven zwei Personenwagen einen Packwagen und 111 Guterwagen fur beide Betriebsteile Im Jahr 1940 waren fur die Schmalspurbahn noch sieben Lokomotiven darunter Nr 11 und Nr 12 und 105 Guterwagen vorhanden Betreiber der Stadtbahn waren die Stadtischen Werke Spremberg Lausitz Sie blieben es auch bis zum Schluss 1956 die Bahn wurde also nicht der Deutschen Reichsbahn unterstellt Kohlebahn Bearbeiten Vom Kohlebahnhof Heinrichsfelder Strasse wurde am 21 Januar 1898 der Guterverkehr auf dem ersten Abschnitt der Strecke zu den Gruben Anna Gustav Adolf und Brigitta bei Pulsberg und Terpe aufgenommen Der zweite Abschnitt zur Grube Clara und Brikettfabrik Werminghoff in Haidemuhl folgte im Juli 1924 Damit war eine Streckenlange von 15 Kilometern erreicht Personenverkehr hat es auf der Kohlebahn erst ab 1947 gegeben als die parallel laufende Reichsbahnstrecke vom Westbahnhof nach Proschim Haidemuhl stillgelegt worden war Er wurde Ende 1952 wieder aufgegeben ein Jahr spater auch der Kohletransport Omnibusverkehr BearbeitenAls Ersatz fur die Verbindungsbahn zwischen Hauptbahnhof und Stadtbahnhof wurde am 15 Oktober 1932 eine 3 km lange Stadtbuslinie eingerichtet Sie ging am 1 Oktober 1939 auf den stadtischen Eigenbetrieb Spremberger Stadtbahn uber der dafur zwei Kraftomnibusse erhielt Literatur BearbeitenErich Preuss Reiner Preuss Archiv deutscher Klein und Privatbahnen Brandenburg Mecklenburg Vorpommern Motorbuch Berlin 1994 ISBN 3 344 71023 0 Klaus Kieper Reiner Preuss Schmalspur zwischen Ostsee und Erzgebirge Alba Publikation Berlin 1980 ISBN 3 87094 069 7 Klaus Junemann Erich Preuss Schmalspurbahnen zwischen Spree und Neisse Transpress Berlin 1988 ISBN 3 344 00307 0 S 33 56Quellen BearbeitenBeforderungs Ordnung der Spremberger Stadtbahn Spremberger Anzeiger vom Oktober 1921Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Spremberger Stadtbahn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Spremberger Stadtbahn auf bahnstrecken de Spremberger Stadtbahn auf stillgelegt de Messtischblatt 2547 Spremberg 1921 mit den Gleistrassen der Spremberger Stadtbahn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Spremberger Stadtbahn amp oldid 236927843