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Bei dem Eisenbahnunfall von Trebbin am 1 Marz 1962 fiel in der Nahe der Stadt Trebbin ein russischer Panzer von einem Militarzug nachdem er mit dem zur Seite geschwenkten Kanonenrohr einen entgegenkommenden Schnellzug beschadigt hatte und brachte dadurch den eigenen Zug zum Entgleisen Mehr als 70 Todesopfer werden angenommen Inhaltsverzeichnis 1 Ausgangslage 2 Unfallhergang 3 Folgen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseAusgangslage BearbeitenAm 1 Marz 1962 verlegte ein Panzerbataillon der Sowjetarmee per Zug vom Ubungsplatz Juterbog auf der Anhalter Bahn in Richtung Ost Berlin Der Militarzug bestand unter anderem aus etwa 15 Flachwagen welche pro Wagen zwei Panzer des Typs T 55 geladen hatten In der Wagenreihung folgten dann sieben oder acht gedeckte Guterwagen mit Holzwagenkasten besetzt mit je 30 bis 50 Soldaten und dann noch weitere gedeckte Wagen und Flachwagen mit Radfahrzeugen Uber die Ausrichtung der Kanonenrohre gibt es verschiedene Aussagen Es kann davon ausgegangen werden dass mindestens ein Kanonenrohr pro Wagen in Fahrtrichtung gerichtet war In der Gegenrichtung war mit 120 km h ein D Zug des Stadteschnellverkehrs Berlin Leipzig in Richtung Leipzig unterwegs Unfallhergang BearbeitenAus ungeklarter Ursache loste sich die Turmarretierung eines Panzers so dass das Kanonenrohr zur Seite und in das Lichtraumprofil des Gleises der Gegenrichtung schwenkte Dort befand es sich noch als sich kurz vor 19 00 Uhr die Zuge etwa auf Hohe des damals noch schienengleichen Bahnubergangs der F 101 Schrankenposten 39 nahe dem Ortsteil Kliestow der Stadt Trebbin begegneten Das Kanonenrohr traf zuerst die Dampflokomotive riss dort die Wasserpumpe ab wurde weggeschleudert und traf drei oder vier Wagen spater erneut den Personenzug wo es die Seite eines D Zug Wagens aufschlitzte Dabei wurde ein Reisender des D Zugs erfasst aus dem Wagen geschleudert und getotet Dass nicht mehr Reisende im Personenzug zu Schaden kamen lag daran dass es sich um einen Abteilwagen mit der Gangseite zum Nachbargleis handelte Durch die Kollision kippte der Panzer vom Flachwagen fiel ins Gleisbett und brachte die nachfolgenden Wagen des Militarzuges zum Entgleisen Sie verkeilten sich ineinander und turmten sich auf Augenzeugenberichten zufolge fuhrte vor allem auch das splitternde Holz der Guterwagen zu schwersten Verletzungen bei den Soldaten Folgen BearbeitenDer Reisende des D Zugs war das einzige offiziell von den Medien der DDR erwahnte Todesopfer 1 Allerdings wurden zahlreiche sowjetische Militarangehorige in den Mannschaftswagen schwer und zum Teil todlich verletzt Uber deren Zahl gab es von deutscher wie von sowjetischer Seite keine Angaben Vielmehr wurde von offizieller Seite alles versucht das Geschehen geheim zu halten und zu vertuschen Nach Augenzeugenberichten der am Unfallort eingesetzten Rettungskrafte sollen zwischen 70 und 90 Soldaten sofort getotet worden sein Wie viele der in umliegende Krankenhauser transportierten Verletzten spater noch an den Folgen des Unfalls starben wurde ebenfalls nicht bekannt 2 Weblinks BearbeitenBeitrag auf der Homepage Reichsbahndirektion Erfurt von Klaus Erbeck Beitrag in der Markischen Allgemeinen vom 12 Marz 2013 Beitrag in der MDR Sendereihe Lebensretter Einzelnachweise Bearbeiten Mitteilungsblatt zur Juterboger Garnisonsgeschichte Barbara Meldung Nr 20 2010 S 2 Mitteilungsblatt zur Juterboger Garnisonsgeschichte Barbara Meldung Nr 18 2009 S 10 19 52 170602 13 221434 Koordinaten 52 10 14 2 N 13 13 17 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eisenbahnunfall von Trebbin amp oldid 238858405