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Die Hochschule der Deutschen Volkspolizei Karl Liebknecht war eine von 1962 bis 1990 existierende Bildungseinrichtung des Ministeriums des Innern der DDR Der Vorganger der Hochschule war die Hohere Polizeischule Hochschule der Deutschen Volkspolizei Karl Liebknecht Grundung 1 Dezember 1962Tragerschaft Ministerium des Innern DDR Ort Berlin BiesdorfLand DDRLetzter Leiter Willi Hellmann Inhaltsverzeichnis 1 Vorgangerinstitution 2 Geschichte 3 Organisation 4 Personal 5 Studenten und Studiengange 6 Leiter 7 Ehrungen 8 Auflosung 9 EinzelnachweiseVorgangerinstitution BearbeitenAm 1 Juni 1955 entstand die Hohere Polizeischule Die Aufgaben der Polizeischule waren laut der Schulordnung der Hoheren Polizeischule vom 1 November 1957 die Ausbildung von Offizieren fur leitende Tatigkeiten in der Deutschen Volkspolizei Gemass dem Statut erfolgte die Gliederung der Polizeischule in die Fakultaten Gesellschaftswissenschaften Rechtswissenschaften Dienstkunde und Ausbildung Alle Angehorigen der Hochschule waren zur Verteidigung des Gelandes in standiger Einsatzbereitschaft Geschichte BearbeitenDie Grundung der Hochschule erfolgte am 1 Dezember 1962 durch Beschluss vom 13 September 1962 1 Wie auch ihre Vorgangerinstitution hatte die Hochschule ihren Hauptsitz in Berlin Kaulsdorf Die Hochschule war die hochste Bildungseinrichtung des Ministeriums des Innern fur die Aus und Weiterbildung von Fuhrungskadern der DVP und anderer Organe des Ministeriums des Innern 1 Sie war dem Minister des Innern der zugleich auch das Amt des Chefs der Deutschen Volkspolizei innehatte unterstellt 2 Neben der Ausbildung von Offizieren fur die Fuhrungsebene sollte die Hochschule auch Forschungstatigkeiten betreiben und die Weiterbildung von Angehorigen des Ministeriums des Innern und der Deutschen Volkspolizei unterstutzen 3 Das Institut fur Aus und Weiterbildung der Volkspolizei in Biesenthal gegrundet am 29 Mai 1967 erganzte die Weiterbildungstatigkeiten der Hochschule Es war der Hochschule unterstellt Ab Herbst 1973 erfolgte schrittweise der Umzug in die neuen Hochschulgebaude nach Berlin Biesdorf heute Ecke Blumberger Damm Cecilienstrasse Wahrend der X Weltfestspiele der Jugend im Sommer 1973 in Berlin bewohnte die Delegation der Tschechoslowakei CSSR die Internatsgebaude der Hochschule Nach deren Auszug wurde das Internat von den Angehorigen der Hochschule bezogen Bis zum Februar 1974 nutzte die Hochschule jedoch noch den alten Standort Kaulsdorf fur ihre Lehrveranstaltungen Die Fertigstellung weiterer Gebaudeteile wie z B des grossen Horsaales erweiterte die Kapazitaten der Hochschule Ende der 1970er Jahre erheblich 4 Neben der Hochschule befanden sich am gleichen Standort ebenfalls das zentrale Rechenzentrum und die zentrale kriminalistische Registrierung des Ministeriums des Innern Neben der Versorgung dieser Dienststellen war die Hochschule auch fur deren Sicherheit verantwortlich 5 Die Hochschule erhielt am 27 Juni 1977 den Namenszusatz Karl Liebknecht Organisation BearbeitenDie Fuhrung der Bildungseinrichtung hatte der Leiter der Hochschule inne der damit auch der Vorgesetzte aller Angehorigen der Hochschule war Der Minister des Innern ernannte den Hochschulleiter 6 Beratende Organe unterstutzten den Leiter bei der Ausfuhrung seiner Aufgaben Die Unterstutzung erfolgte zum einen durch die Leitung der Hochschule und zum anderen durch den Wissenschaftlichen Rat Der Leitung gehorten der stellvertretende Hochschulleiter und die Leiter der Bereich und Kader der Hochschule an wahrend die Mitglieder des Wissenschaftlichen Rates durch den Hochschulleiter ausgewahlt wurden Letzter beschaftigte sich vor allem mit Fragen der Forschung und der Verleihung akademischer Titel an der Hochschule Der Lehrbereich der Hochschule gliederte sich in die Bereiche Marxismus Leninismus Grundlagen der Fuhrungs und Leitungstatigkeit Fuhrung und Leitung eines Volkspolizei Kreisamtes Lehrabteilung Fuhrung und Leitung der Strafvollzugseinrichtung und Lehrgruppen 7 Personal BearbeitenDie Lehrveranstaltungen an der Hochschule wurden zumeist von Offizieren der Volkspolizei durchgefuhrt Drei Professoren vier Dozenten und dreizehn Doktoren lehrten im Jahr 1971 an der Hochschule Bis zum Jahr 1989 hatte sich die Zahl der Lehrenden auf 22 Professoren und 31 Dozenten vergrossert Insgesamt beschaftigte die Hochschule uber 100 Hochschullehrer und wissenschaftliche Assistenten 8 Zudem waren weitere Angehorige der Volkspolizei als Verwaltungs und Versorgungspersonal eingesetzt Daneben arbeiteten auch Zivilangestellte an der Bildungseinrichtung des Ministeriums des Innern Studenten und Studiengange BearbeitenDie Hochschule bildete Offiziere aus die vorher bereits ein anderes Studium absolviert und sich durch mehrjahrige Tatigkeiten bewahrt hatten Die endgultige Studienerlaubnis erteilte der Minister des Innern 9 Die Teilnahme an den Offizierslehrgangen war sowohl als Studium mit Prasenzpflicht an der Hochschule Direktlehrgang oder als Fernstudium Fernstudienlehrgang moglich Letzteres fand mit Ausnahme von Prufungen und ausgewahlten Lehrveranstaltungen an Aussenstellen der Hochschule in Rostock Berlin Halle Chemnitz Karl Marx Stadt und Dresden statt Weiterhin offerierte die Hochschule seit 1975 Lehrgange zur Ausbildung von Offizieren befreundeter Staaten wie beispielsweise Vietnam Athiopien oder Kuba Diese Lehrgangsteilnehmer hatten zuvor meist eine Fachschule des Ministeriums des Innern besucht 10 Nach Abschluss des Lehrganges erhielten die Teilnehmer ein Diplom welches sie als Diplomstaatswissenschaftler auswies Daruber hinaus war es auch moglich eine Promotion oder Habilitation an der Hochschule abzulegen Seit 1983 konnten B Promotionen vorgenommen werden Der Lehrgang fur den Hoheren akademischen Kurs bestand ab 1981 Im Jahre 1987 wurde der Offiziershochschulerlehrgang eingefuhrt In den 1980er Jahren arbeiteten in jedem Volkspolizei Kreisamt der Deutschen Demokratischen Republik mindestens zwei Absolventen der Hochschule in einer Fuhrungsposition 11 Leiter BearbeitenListe der Leiter der Hochschule 12 Dienstgrad Name ZeitraumOberst Leppert ca 1962unbekannt unbekannt 1962 1971Generalmajor Willi Hellmann 1971 1977Oberst Schubert 1977 1979Generalleutnant Willi Hellmann 1979 1990Ehrungen BearbeitenDie Hochschule war Trager des Vaterlandischen Verdienstordens in Gold 28 Oktober 1977 der Ehrenschleife des Zentralkomitees ZK der SED 1971 des Ehrenbanners des ZK der SED 29 September 1984 des Banner der Arbeit 29 April 1983 nbsp Absolventenabzeichen der Hochschule l Auflosung BearbeitenZum Ende der Deutschen Demokratischen Republik und der damit verbundenen Ausserdienststellung der Deutschen Volkspolizei anderten sich die Struktur und der Name der Hochschule Sie fuhrte nun den Namen Hochschule des Ministeriums fur Innere Angelegenheiten Die Hochschule und ihr Studium sollte fortan an ein ziviles Studium angepasst werden Beispielhaft hierfur war der Wegfall der militarischen Dienstgrade der Angehorigen der Hochschule 13 Es erfolgte eine Anpassung der Studieninhalte an die Ausbildung der bundesdeutschen Polizei 14 Obwohl das Ministerium des Innern der Deutschen Demokratischen Republik bis Juli 1990 an Umschulungsprogrammen hinsichtlich der Polizeiausbildung arbeitete wurden derartige Massnahmen nicht mehr in die Tat umgesetzt Die Plane zur Bildung einer Polizei Hochschule des vereinten Deutschlands scheiterten schliesslich 15 Im Herbst 1990 wurde die Liegenschaft einschliesslich des Personals dem Land Berlin zugesprochen Die abschliessende Ubergabe erfolgt am 15 Oktober 1990 16 Die Polizei des Landes Berlin ubernahm ungefahr zwei Drittel des Personals der Hochschule 17 Heute beherbergt das Gelande teilweise die Polizeidirektion Berlin Marzahn des Abschnittes 62 Einzelnachweise Bearbeiten a b Gesetzblatt Teil II Nr 73 S 657 Statut der Hochschule der Deutschen Volkspolizei Karl Liebknecht vom 3 Mai 1982 1 Abs 1 S 2 Statut der Hochschule der Deutschen Volkspolizei Karl Liebknecht vom 3 Mai 1982 2 Hellmann Willi Mein erstes Leben Ein General der Volkspolizei erinnert sich Berlin 2001 S 143 Hellmann Willi Mein erstes Leben Ein General der Volkspolizei erinnert sich Berlin 2001 S 143 Statut der Hochschule der Deutschen Volkspolizei Karl Liebknecht vom 3 Mai 1982 4 Statut der Hochschule der Deutschen Volkspolizei Karl Liebknecht vom 3 Mai 1982 8 Hellmann Willi Mein erstes Leben Ein General der Volkspolizei erinnert sich Berlin 2001 S 184 Statut der Hochschule der Deutschen Volkspolizei Karl Liebknecht vom 3 Mai 1982 12 Hellmann Willi Mein erstes Leben Ein General der Volkspolizei erinnert sich Berlin 2001 S 150 Hellmann Willi Mein erstes Leben Ein General der Volkspolizei erinnert sich Berlin 2001 S 139 Auflistung von Generalen der Volkspolizei und deren Verwendung http www nva forum de nva board index php s fb9d4cfad83acd181c7961cb29ab9f9d amp act Attach amp type post amp id 480045 Hellmann Willi Mein erstes Leben Ein General der Volkspolizei erinnert sich Berlin 2001 S 201 Hellmann Willi Mein erstes Leben Ein General der Volkspolizei erinnert sich Berlin 2001 S 202 Hellmann Willi Mein erstes Leben Ein General der Volkspolizei erinnert sich Berlin 2001 S 207 Hellmann Willi Mein erstes Leben Ein General der Volkspolizei erinnert sich Berlin 2001 S 208 Hellmann Willi Mein erstes Leben Ein General der Volkspolizei erinnert sich Berlin 2001 S 211 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hochschule der Deutschen Volkspolizei Karl Liebknecht amp oldid 239214129