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Das Verhaltnis von Christen und Kirchen in der DDR mit der sozialistischen Staatsfuhrung war nahezu uber die gesamte DDR Zeit schwierig und mit gezielter staatlicher Unterdruckung verbunden Erich Honecker links feiert 1980 mit v l n r Werner Leich BEK Gerald Gotting DDR CDU und Werner Krusche BEK die Grundung des Martin Luther Komitees Jugendweihe in Berlin 1968 Die SED etablierte das Ubergangsritual anstelle der Konfirmation oder der Firmung was zu dauerhaften Konflikten mit den Kirchen fuhrte Christen stellten zum Zeitpunkt der Grundung der DDR 1949 mit ca 92 Prozent eine deutliche Mehrheit ihrer Bevolkerung dar Die grosste Religionsgemeinschaft waren die evangelischen Landeskirchen bis 1969 gesamtdeutsch in der EKD und anschliessend im Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR organisiert gefolgt von der romisch katholischen Kirche Im Laufe der Zeit verminderte sich die Zahl der Kirchenmitglieder unter anderem aufgrund einer atheistischen Bildungs und Religionspolitik die ein nicht religioses und materialistisches Weltbild propagierte und Repressionen gegenuber Glaubigen und Kirchen beinhaltete Nach zeitweiser Neutralitat nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges erhohten sich schnell die Spannungen zwischen DDR Fuhrung und den Kirchen In der Folge versuchte die Regierung aktiv und mit Repressionen den Einfluss der Kirchen zuruckzudrangen Erst mit dem Mauerbau 1961 entspannte sich die Situation und es kam zu gegenseitigen Zugestandnissen Dennoch blieben die Kirchen Zentren des Widerstands gegen die DDR sodass sie im Wendeprozess eine entscheidende Rolle spielten Die staatlichen Massnahmen verstarkten eine Entchristlichung der gesamten Gesellschaft als langfristige Folge gehort auch heute noch die Mehrheit der ehemaligen DDR Burger keiner Kirche an und Religion Glaube Religiositat und Spiritualitat spielen in den neuen Bundeslandern eine geringere Rolle als in den alten Bundeslandern Inhaltsverzeichnis 1 Rahmenbedingungen 2 Christliche Konfessionen in der DDR 3 Evangelische Landeskirchen 3 1 Nachkriegszeit 3 2 Direkte Konfrontation und Massigungsversuche 3 3 Entspannung Kirche im Sozialismus 3 4 Friedensbewegung und Wende 4 Katholische Kirche 5 Evangelische Freikirchen 6 Konfessionelle Minderheitskirchen 7 Religionsunterricht 8 Repression 9 Bekannte Personen 10 Literatur 11 Siehe auch 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseRahmenbedingungen BearbeitenDas Verhaltnis zwischen DDR Staatsfuhrung und christlichen Kirchen war von Anfang an schwierig und voller Spannungen Der atheistische Marxismus Leninismus die Staatsideologie der DDR postulierte ein Verschwinden von Religion auf dem Weg zum Kommunismus auf dem sich die SED sah Die Kirchen waren fur den Staat schon aus diesem Grund ideologische Gegner Religion als Opium des Volkes auch wenn in der DDR Kirchenpolitik immer wieder harmonisierende Tendenzen vorhanden waren Ausserdem waren fur den Staat die zwar im Laufe der Zeit schwacher werdende aber gleichwohl stets hohe Verbundenheit mit den westdeutschen Kirchen ein grosses Problem Bis 1969 waren die Evangelischen Landeskirchen immer noch gesamtdeutsch in der Evangelischen Kirche in Deutschland organisiert Wegen des erheblichen politischen Drucks zunehmender organisatorischer Probleme aber auch wegen zunehmender Unterschiede in der alltaglichen kirchlichen Arbeit in beiden Landern grundete sich 1969 der Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR BEK Die Kirchen konnten ihre eigenen Verhaltnisse weitgehend eigenstandig regeln Es gab kirchliche Verlage und Zeitungen sowie eine Vielzahl von sozialen Diensten und Institutionen Sie waren zudem auch bedeutende Flacheneigner und betrieben Landwirtschaft Allein der Grossprivatwald machte uber 30 000 ha Flache aus und bedingte eine bedeutende kirchliche Forstverwaltung mit eigenen Trachten und Abzeichen 1 Dennoch versuchte die DDR den Einfluss der Kirchen zuruckzudrangen und vor allem junge Menschen kirchlichem Einfluss zu entziehen Konfliktfelder waren der Streit um den Religionsunterricht die Einfuhrung der Jugendweihe kirchliche Jugendarbeit die Zulassung der Kinder von christlichen Eltern bzw Kirchenmitarbeitern zur Erweiterten Oberschule EOS und die Einfuhrung des Wehrunterrichts Christlich konnotierte Begriffe und Formulierungen wurden im Sprachgebrauch von Verwaltung Schulen und Universitaten durch neutrale Formulierungen ersetzt 2 Einige Christen sprachen vom Kirchenkampf mit der SED Fuhrung eine Anspielung auf den Kirchenkampf in der Zeit des Nationalsozialismus Religionsfreiheit war in der DDR Verfassung festgeschrieben und wurde formal auch gewahrt Dennoch unterlagen Christen verschiedenen Repressionen Forderung religioser Gemeinschaften fand von staatlicher Seite aus nicht statt Es gab eine sehr strikte Trennung von Kirche und Staat Von staatlicher Seite war das Staatssekretariat fur Kirchenfragen beim Ministerrat der DDR zustandig Staatssekretare waren in zeitlicher Folge Werner Eggerath Hans Seigewasser Klaus Gysi und zuletzt Kurt Loffler In der Wendezeit wurde das Staatssekretariat aufgewertet von November 1989 bis April 1990 war Lothar de Maiziere Minister fur Kirchenfragen Christliche Konfessionen in der DDR BearbeitenDie uberwiegende Mehrheit der Christen gehorte einer evangelischen Kirche an So waren 1989 etwa 5 4 Millionen Menschen Mitglied einer zum Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR BEK gehorenden Kirche Ungefahr eine Million Menschen die sich vor allem in bestimmten Regionen konzentrierten bekannten sich zur katholischen Kirche Weitere Konfessionen mit wesentlich weniger Mitgliedern waren 1989 die Neuapostolische Kirche 100 000 Methodisten 35 000 Zeugen Jehovas 30 000 und Baptisten 14 500 Daruber hinaus existierten zahlreiche weitere Freikirchen und Religionsgemeinschaften die meist deutlich weniger als 10 000 Mitglieder aufwiesen 3 Der Grossteil der Bevolkerung gehorte gar keiner Religionsgemeinschaft an 1988 waren insgesamt etwa 6 6 Millionen Menschen Mitglied einer religiosen Gemeinschaft also knapp 40 Diesbezuglich ist eine wesentliche Veranderung zum Ende der DDR hin zu verzeichnen 1949 waren ca 90 der Bevolkerung Mitglied einer Kirchengemeinschaft 4 5 1979 waren es noch etwa 57 allein die Landeskirchen des BEK hatten noch etwa 8 Millionen Mitglieder 3 Evangelische Landeskirchen BearbeitenNachkriegszeit Bearbeiten Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und dem daraus folgenden Zusammenbruch der nationalsozialistischen Herrschaft wurden auch die Karten in der Kirchenpolitik neu gemischt Zunachst begannen sich die in der Sowjetischen Besatzungszone SBZ uberwiegenden protestantischen Landeskirchen neu zu organisieren Kirchenfuhrungen wurden ausgetauscht und neue leitende Organe eingefuhrt oder wiederbelebt Generalsuperintendent Otto Dibelius Leiter der Evangelischen Kirche in Berlin Brandenburg war hier federfuhrend Er konnte als einziger Vertreter aus der sowjetischen Besatzungszone bei der Grundung der Evangelischen Kirche in Deutschland EKD einem Zusammenschluss aller Landeskirchen in allen Besatzungszonen mitwirken Dibelius der den Nationalsozialismus erst offen unterstutzt und dann in der Bekennenden Kirche bekampft hatte wurde damit zum wichtigsten Vertreter der evangelischen Kirche der SBZ Die Sowjetunion akzeptierte die Autonomie der Kirche und ihrer Rechtsstellung sowie kirchliche Arbeit wie Diakonie setzte jedoch eine Trennung von Religion und Staat durch Die Kirchen bekannten sich vorerst weder zur parlamentarischen Demokratie noch zum Kommunismus Evangelische Christen forderten zuvorderst die Freiheit des Gewissens und distanzierten sich von ideologischem Bekenntniszwang 6 Mit Verscharfung des Kalten Kriegs und Grundung der beiden deutschen Staaten Ende der 1940er Jahre erhohten sich trotz positiver Zusagen an eine mogliche Zusammenarbeit und verfassungsmassig garantierter Religionsfreiheit die Spannungen zwischen Staat und Kirche Besonders das Bekenntnis zum dialektischen Materialismus als Ziel der Bildungsarbeit der SED 7 fuhrte zu Widerstand bei den Kirchenvertretern sie furchteten mit dem Uberlegenheitsanspruchs der materialistischen Partei Position eine Degradierung von Religion als geistig und politisch ruckschrittlich Dibelius machte dies als neuer Ratsvorsitzender der EKD mit einem Hirtenbrief zu Pfingsten 1949 deutlich in dem er das Staatsgebilde der SBZ anprangerte und auf eine offene Meinungsausserung drangte Provozierend verglich er Merkmale der nationalsozialistischen Herrschaft mit der SED die sich selbst als antifaschistisch verstand 8 Ein Jahr spater bemangelte er vor allem die Situation an den Schulen wo der Druck auf junge Christen wachse ihren Glauben zu verleugnen Dibelius kundigte an dass die Kirche notfalls kampfen werde sollte die Regierung keinen Verzicht direkter oder indirekter Angriffe auf den christlichen Glauben erklaren 9 Die Kirchenleitung wurde daraufhin der Regimefeindlichkeit im Dienst des Auslands beschuldigt 10 Direkte Konfrontation und Massigungsversuche Bearbeiten nbsp Walter Ulbricht erklart wahrend der II Parteikonferenz der SED eine Verscharfung des Klassenkampfes Mit der II Parteikonferenz der SED 9 12 Juli 1952 kehrte die SED von ihrer Position bedingter Neutralitat gegenuber der Kirche ab Der nun verkundete Aufbau des Sozialismus erfordere eine Verscharfung des Klassenkampfes aus dem auch ein offensives Vorgehen gegen die Kirche abgeleitet wurde So ordnete Erich Mielke eine umfassende Beobachtung der Kirche und zugehorigen Organisationen sowie CDU durch das Ministerium fur Staatssicherheit an da diese reaktionaren Personengruppen Gegner des sozialistischen Aufbaus seien Verhaftungen und Verurteilungen liefen bereits 11 Zuschusse wurden um 25 gekurzt und 1956 12 der Einzug von Kirchensteuern eingestellt Ein besonderer Dorn im Auge der Partei war die evangelische Jugendarbeit der Jungen Gemeinde die wegen ihrer Verbindungen zur westdeutschen Kirchenjugend der Illegalitat und Staatsfeindlichkeit verdachtig wurde Im Januar 1953 wurde ein ganzer Massnahmenkatalog gegen diese Jugendorganisation und ihre Mitglieder beschlossen wahrend gleichzeitig die FDJ ihre Arbeit verstarken sollte Auch gegen soziale und karitative Arbeit richteten sich Eingriffe des Staates Jugendliche wurden wegen ihres Bekenntnisses der Oberschule verwiesen Am 5 Marz 1953 starb der sowjetische Diktator Josef Stalin Hoffnungen auf ein Ende des Stalinismus kamen auf Vom 2 bis 4 Juni 1953 erhielt eine SED Delegation in Moskau den ausdrucklichen Befehl der sowjetischen Fuhrung unverzuglich den Neuen Kurs einzuschlagen Moskau hatte erkannt dass in der DDR eine vorrevolutionare Stimmung herrschte die kurz darauf zum Aufstand des 17 Juni fuhrte Am 11 Juni wurde der Neue Kurs des Politburos schliesslich im Neuen Deutschland dem Zentralorgan der SED verkundet Darin war durchaus Selbstkritik enthalten Einige Massnahmen zum Aufbau des Sozialismus wurden zuruckgenommen Der Kampf gegen die Junge Gemeinde wurde eingestellt Pastoren und kirchliche Mitarbeiter wurden aus der Haft entlassen konfiszierte Gebaude zuruckgegeben Wegen kirchlichen Bekenntnisses von der Oberschule verwiesene Schuler mussten wieder aufgenommen und zum Abitur zugelassen werden Fur den 5 Deutschen Evangelischen Kirchentag 12 16 August in Hamburg wurden grosszugig Interzonenpasse vergeben und sogar Sonderzuge eingesetzt 13 nbsp Abschlussversammlung zum Evangelischen Kirchentag 1954 in Leipzig hier erprobte die SED eine gemassigte Kirchenpolitik die schnell aufgegeben wurde Die SED versuchte nun eine eigenstandige Kirchenpolitik zu entwickeln In einem Grundsatzdokument an SED Organe uber Die Politik der Partei in Kirchenfragen 14 1954 wurde diese formuliert Ziel war es Aufklarungsarbeit bei der christlichen Bevolkerung zu leisten und sie fur Partei und Massenorganisationen zu gewinnen Das Papier unterschied hierbei zwischen staatstreuen christlichen Mitgliedern deren religiose Gefuhle geachtet und die per Uberzeugungskraft gewonnen werden sollten und der Kirchenorganisation mit ihrer Leitung die sie als reaktionare Krafte isolieren und bekampfen wollte Erprobt wurde das neue Konzept auf dem Evangelischen Kirchentag 1954 in Leipzig und scheiterte im Sinne des Politburos Der zuruckhaltende Neue Kurs gegenuber der Kirche endete nach zwei Jahren man forcierte die zuvor im Grundsatzdokument formulierte Einfuhrung der Jugendweihe als neuer Ubergangsritus anstelle der Konfirmation Die Kirchenleitungen empfanden dies als Provokation und unterstrichen daraufhin nochmals ihre Position dass Kinder mit der Jugendweihe nicht konfirmiert werden konnten 15 nbsp Unterzeichnung des Militarseelsorgevertrages durch Otto Dibelius links DDR Innenminister Karl Maron und CDU Vorsitzender Otto Nuschke forderten 1955 von den Kirchen eine politische Loyalitatserklarung und ein Ende des Uberwinterns in Erwartung des Endes der DDR die Kirchen antworteten mit einem Vorwurf der Verfassungsuntreue was wiederum SED Funktionare als Provokation bezeichneten Als Dibelius am 22 Februar 1957 im Namen der EKD den Militarseelsorgevertrag mit der Bundesrepublik unterschrieb sprach die SED von der Militarkirche und erhohte die Repressionen Verhaftungen vor allem gegen Studentengemeinden wurden gestartet Gegen Dibelius richtete sich eine jahrelange publizistische Kampagne Viele Kirchenvertreter distanzierten sich unter dem entstehenden Druck schliesslich nach einem Staat Kirche Gesprach am 21 Juli 1957 vom Militarseelsorgevertrag und dem Vorwurf der Verfassungsuntreue ausserdem von ihrem bisher kritischen Vorbehalt gegenuber dem Sozialismus 16 Einzelne Konfliktfalle wurden ausgeraumt Gefangene entlassen Im Kernbereich des Konflikts jedoch der Erziehung und Verpflichtung zum dialektischen Materialismus verscharfte die SED ihre Linie Das Verhaltnis zwischen Kirchen und Staatsfuhrung blieb weiter schlecht und angespannt Wahrenddessen versuchten zahlreiche Kirchenvertreter einen Weg zu finden sich mit dem Regime zu versohnen und dieses nach Romer 13 als gottgegebene Obrigkeit zu akzeptieren Dibelius widersprach 1959 in einer bekannten Stellungnahme zum Begriff Obrigkeit der auf die DDR nicht zutrafe 17 Ein EKD Positionspapier unterstrich diese Ansicht Die SED reagierte scharf Als 1961 der Kirchentag in Berlin geplant wurde durfte dieser aus Angst vor politisch unerwunschtem Verhalten nicht mehr in Ost Berlin stattfinden Christen aus der DDR besuchten dieses Ereignis im Gegensatz zu den Vorjahren kaum vier Wochen spater waren die Grenzen geschlossen 18 Entspannung Kirche im Sozialismus Bearbeiten Nach dem Bau der Mauer 1961 wurde die EKD organisatorisch aufgesplittet um den Betrieb aufrechterhalten zu konnen Bischof Dibelius wurde der Zutritt zur DDR verweigert Die Wahrnehmung der bischoflichen Aufgaben fur die Ostregion wurde 1963 dem Cottbuser General Superintendent Gunter Jacob ubertragen da weder der Bischof der die Ost und Westregion umfassenden berlin brandenburgischen Kirche noch der fur die Ost Kirchenverwesung eingesetzte Kurt Scharf ihre Funktion ausuben konnten Die SED akzeptierte Jacob da er den sozialistischen Staat anerkannte seine Ernennung kam einer Entmachtung des radikal westorientierten Dibelius gleich In der Kirche gab es jedoch weiterhin starke Krafte die sich beispielsweise in den Zehn Artikeln kritisch mit den Zustanden in der DDR auseinandersetzten die SED versuchte diese durch Einflussnahme zu separieren Dennoch gelang es auf diese Art beispielsweise 1964 den Ersatzdienst Bausoldat zur Wehrpflicht einzufuhren 19 Nachdem die Staatsfuhrung bereits 1958 die Beziehungen zur EKD abgebrochen hatte begann 1967 eine massive Agitation gegen den Zusammenschluss die das Ende der gesamtdeutschen Kirche forderte 20 Auch aufgrund erschwerter Zusammenarbeit durch den eingeschrankten Grenzverkehr und mit dem Ziel einer starkeren Kooperation untereinander entschieden sich die ostdeutschen Landeskirchen 1969 fur die Grundung einer neuen Dachorganisation dem Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR BEK Eine bleibende Verbundenheit mit der EKD war jedoch aufgrund gewichtiger kirchlicher Stimmen in der BEK Ordnung enthalten Mit der Entspannungspolitik Anfang der 1970er Jahre und dem Ende der Ulbricht Ara wurde der neue Kirchenbund wenige Jahre spater offiziell vom Staat anerkannt 21 In den 1970er Jahren pragten Vertreter der evangelischen Kirche die Formel der Kirche im Sozialismus Bischof Albrecht Schonherr formulierte auf der Synode des Bundes der Evangelischen Kirchen in der DDR 1971 Wir wollen Kirche nicht neben nicht gegen sondern im Sozialismus sein Die Formel postulierte ein deutliches Sich Einlassen auf den Sozialismus in der DDR im Unterschied zu der verbreiteten Meinung innerhalb der Kirche in den 1950er und 1960er Jahren als man noch von einem Uberwintern bis zum schnellen Verschwinden der DDR ausging Als Bekenntnis zum Sozialismus war die Formel von den meisten die sie verwendeten jedoch nicht gemeint Daruber hinaus kam es zu weitergehenden Vereinbarungen zwischen Staat und Kirche Anlass war die Selbstverbrennung des Pfarrers Oskar Brusewitz am 22 August 1976 Hierbei ging es um eine Verbesserung der Gesamtsituation bezuglich Ausgrenzung von Christen und des eigenstandigen Mitwirkens der Kirche in der Gesellschaft Der Kirche wurden in der Folge weitreichende Zugestandnisse gemacht die ihren Status im Vergleich zu vorhergehenden Jahrzehnten absicherten und vor Willkur schutzten In einem entscheidenden Punkt jedoch der Bildungspolitik lenkte die SED nicht ein 22 Friedensbewegung und Wende Bearbeiten Eine DDR Spezifik entstand nach 1961 mit dem Eintreten der Kirchen fur die Zulassung eines Wehrersatzdienstes ohne Waffe Bausoldat In den Folgejahren spielten der Austausch uber Erfahrungen mit der Wehrdienstverweigerung und die Forderung eines zivilen Wehrersatzdienstes eine zentrale Rolle so auch bei den seit 1973 stattfindenden Friedensseminaren Konigswalde Mit der Einfuhrung von Wehrunterricht als obligatorisches Fach der 9 und 10 Klassen 1978 erfasste die kirchliche Friedensbewegung weitere auch traditionell gepragte Kirchgemeindekreise und es kam zu offiziellen Einspruchen vonseiten der Kirchen Sie sahen darin eine Unvereinbarkeit mit der proklamierten Friedenspolitik der DDR und der von der Staatsfuhrung unterzeichneten Helsinki Schlussakte Durch die Einspruche wurde der Wehrunterricht zwar nicht abgeschafft Nichtteilnahme hatte aber keine weiteren Konsequenzen Die Debatte um Wehrunterricht und die folgende atomare Aufrustungspolitik ab 1979 sogenannte Nachrustung markierten den Beginn der Friedensbewegung in der DDR die vor allem von kirchlichen Tragern organisiert wurde Vor allem junge Leute schlossen sich dieser Bewegung an Friedensgruppen bildeten sich Liedermacher sprachen in kirchlichen Raumen vor Jugendlichen Jugendtage wurden veranstaltet Die Verwendung des Symbols Schwerter zu Pflugscharen fuhrte zu Auseinandersetzungen mit der Staatsfuhrung die darin einen Angriff auf ihre Doktrin vom bewaffneten Frieden sah Im Zuge der Entspannungspolitik zwischen Staat und Kirche musste Letztere lediglich zusichern dass sie wahrend der Treffen in den Kirchenraumlichkeiten alles unternehme den Unmut uber den realen Sozialismus einzudammen Ein Verbot der Veranstaltungen wurde nicht erlassen Um dies zu erreichen stellte sich die Kirche selbst als Ventil dar um Missmut der Bevolkerung Luft zu lassen und die Lage zu beruhigen 23 Selbst so kirchenferne Gruppen wie Punks wurden in einzelnen Kirchengemeinden aufgenommen und spielten ihre Konzerte in Kirchen da sie sonst keine Raume dafur fanden Im April 1989 formulierten die 19 Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften der DDR im Ergebnis von drei Okumenischen Versammlungen fur Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schopfung was zur Rettung der Erde geschehen muss nbsp Montagsdemonstration in Leipzig 1989Eine wachsende Zahl Ausreisewilliger beanspruchte nun Beistand und Hilfe von der Kirche die somit in einen Konflikt mit der von ihr unterstutzten Entspannungspolitik gegenuber der DDR Staatsfuhrung geriet Die Kirche sicherte mehrfach zu dass die Aktivitaten nicht gegen den sozialistischen Staat gerichtet seien Doch unter dem Eindruck von Glasnost und Perestroika kam es zu immer weiteren politischen Eigeninitiativen an denen auch Kirchenvertreter beteiligt waren Die Friedensgruppen diskutierten Mitte der 80er Jahre uber Themen wie Umweltschutz und Ausreise Die Umwelt Bibliothek in Berlin Ost wurde zu einem bedeutenden Treffpunkt fur Umwelt und Friedensaktivisten eine Stasi Razzia 1988 wurde von der Kirche scharf verurteilt die die teils oppositionellen Tatigkeiten deckte Fur die SED war das Mass der Toleranz gegenuber der Kirche erreicht Erich Honecker sprach von konterrevolutionaren Aktionen unter dem Dach der Kirche Doch die sich entwickelnde Reformbewegung liess sich nicht mehr aufhalten In Leipzig entstanden die von Basisgruppen organisierten Montags Friedensgebete in der Nikolaikirche die zum Ausgangspunkt fur die Reformdebatte 1988 89 wurden Davon ausgehend entfaltete sich die Friedliche Revolution die die Existenz der DDR beendete Der Zentrale Runde Tisch in der DDR 1989 1990 wurden von Vertretern der Kirchen einberufen und moderiert Katholische Kirche Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung nbsp Eroffnungsgottesdienst Katholikentreffen Dresden 1987Die Katholische Kirche in der DDR konnte sich nicht als Kirche im Sozialismus definieren und beschrieb die Situation der Christen in der DDR mit dem Bild vom Leben im fremden Haus 24 Darin brachte sie die grundsatzliche Verschiedenheit von Kirche und Staat aufgrund weltanschaulicher Differenzen zum Ausdruck Eine Zusammenarbeit von Katholischer Kirche und Staat war daher ausgeschlossen Die DDR war ein von anderen Staaten jedoch nicht von der katholischen Kirche Vatikan anerkannter Staat Die Diozesen in Mitteldeutschland blieben uber die innerdeutsche Grenze hinaus in Ost und West rechtlich erhalten zur praktischen Verwaltung siehe bei Bischofliches Amt Auch das katholische Bistum Berlin war kirchenrechtlich niemals geteilt Fur die zu anderen Diozesen gehorigen Jurisdiktionsbezirke Erfurt Meiningen Gorlitz Magdeburg und Schwerin wurden Apostolische Administratoren im Range eines Bischofs eingesetzt In der Predigt auf der Schlussmesse des Dresdner Katholikentreffens 1987 sagte der Vorsitzende der Berliner Bischofskonferenz in Anspielung auf den Sowjetstern als Symbol fur die kommunistische bzw sozialistische Weltanschauung Das Land zwischen Oder Neisse und Werra ist Land Gottes fur das wir Verantwortung tragen Und die Menschen in diesem Territorium sind Kinder Gottes fur die wir einzustehen haben Wir bekennen uns zu unserem Weltauftrag in diesem Land nach den Worten des Psalms Auf dieses herrliche Land ist unser Los gefallen Wir wollen dabei keinem anderen Stern folgen als dem von Bethlehem Joachim Kardinal MeisnerEvangelische Freikirchen BearbeitenNeben den evangelischen Landeskirchen konnten sich in der DDR auch eine Reihe evangelischer Freikirchen halten Die beiden grossten Freikirchen der DDR waren die Evangelisch methodistische Kirche mit etwa 35 000 Mitgliedern Freunden und der Bund Evangelisch Freikirchlicher Gemeinden in der DDR mit etwa 20 500 Mitgliedern 25 Des Weiteren bestanden die Evangelische Bruder Unitat Herrnhuter Brudergemeine die Freie evangelische Gemeinde die Siebenten Tags Adventisten und die Mennoniten Gerade letztere verzeichneten einen grosseren Mitgliederverlust so sank die Zahl der Gemeindemitglieder von 1 100 im Jahr 1950 auf 287 im Jahr 1985 26 Die Zusammenarbeit zwischen den genannten Freikirchen geschah vor allem uber die Vereinigung Evangelischer Freikirchen in der DDR wobei die Bruderunitat zudem einen Sonderstatus im Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR besass Trotz ihrer geringen Grosse entfalteten die Freikirchen der DDR ein relativ hohes Aktivitatsniveau So unterhielten die Methodisten kircheneigene Krankenhauser in Halle Karl Marx Stadt und Leipzig Seit 1952 verfugten sie auch uber ein Theologisches Seminar in Bad Klosterlausnitz Auch die Baptisten verfugten uber eine eigene theologische Einrichtung in Buckow 27 Durch ihre geringe Mitgliederzahl wurden die Freikirchen der DDR nicht in gleicher Weise in der Offentlichkeit wahrgenommen wie die wesentlich grosseren Landeskirchen was mit dazu beitrug dass die Unterwanderung durch inoffizielle Mitarbeiter des Ministeriums fur Staatssicherheit geringer ausfiel Die Konfliktfelder mit dem Regime waren jedoch ahnliche Zu nennen waren unter anderem die Mitgliedschaft in den staatsgelenkten Kinder und Jugendorganisationen die Teilnahme an der Jugendweihe die vormilitarische Ausbildung im Wehrunterricht und die Positionierung zu Wehrpflicht und Bausoldaten 28 Im Herbst 1951 formulierte das Ministerium des Innern einen Entwurf fur das Verbot der Mennoniten das jedoch nicht mehr umgesetzt wurde 29 Konfessionelle Minderheitskirchen BearbeitenAuf dem Gebiet der DDR existierten drei sogenannte konfessionelle Minderheitskirchen auch Altkonfessionelle Kirchen genannt 30 Die Evangelisch lutherische altlutherische Kirche war mit 7500 Mitgliedern die grosste unter ihnen Die 27 Pfarrbezirke waren drei Superintendenturen zugeordnet und wurden von 25 Pastoren und Vikaren betreut Zur Evangelisch Lutherischen Freikirche zahlten etwa 3500 Mitglieder in 15 Pfarrbezirken mit insgesamt 37 Predigtplatzen Am kircheneigenen Lutherische Theologischen Seminar in Leipzig das auch von der altlutherischen Kirche genutzt wurde studierten 1983 acht Studenten betreut von drei Dozenten Zum Kirchenbund Evangelisch Reformierter Gemeinden in der DDR gehorten lediglich drei Gemeinden die in Dresden Leipzig und Butzow ihre Zentren hatten In Karl Marx Stadt Chemnitz unterhielt die reformierte Gemeinde Leipzig eine Zweiggemeinde Religionsunterricht BearbeitenDer Konflikt um gesellschaftlichen Einfluss zwischen Kirche und Staat wurde besonders auf dem Feld der Bildungspolitik ausgetragen Beide sahen in der Schulbildung eine Schlusselinstanz zur gesellschaftlichen Einflussnahme Fur die Kirche handelte es sich um eine traditionelle Form der christlichen Mitwirkung am gesellschaftlichen Leben 31 fur die DDR Staatsfuhrung war die Schule zentrale Sozialisationsinstanz einer sich verandernden Gesellschaft Da sich nun die wirtschaftlichen Verhaltnisse weiterentwickelt hatten mussten diese im Sinne des dialektischen Materialismus auch einen Neuen Menschen hervorbringen wofur die schulische Erziehung den besten Rahmen biete 32 1946 verlor in der SBZ in der nun propagierten demokratischen Einheitsschule der konfessionell getrennte Religionsunterricht seinen Status als ordentliches Lehrfach Begrundet wurde das Vorgehen mit einer notwendigen Trennung von Staat und Kirche in der Schule Die christlichen Gemeinschaften sollten ihre Glaubenslehre stattdessen nur noch selbstorganisiert veranstalten 33 In der Verfassung von 1949 wurde dies in den Artikeln 40 und 44 unterstrichen und garantiert Der Religionsunterricht ist Angelegenheit der Religionsgemeinschaften Artikel 40 Das Recht der Kirche auf Erteilung von Religionsunterricht in den Raumen der Schule ist gewahrleistet Der Religionsunterricht wird von den durch die Kirche ausgewahlten Kraften erteilt Niemand darf gezwungen oder gehindert werden Religionsunterricht zu erteilen Uber die Teilnahme am Religionsunterricht bestimmen die Erziehungsberechtigten Artikel 44 Ab 1953 kam es zu einer weitgehenden Auseinandersetzung um den Religionsunterricht mit dem Staat Denn selbst die verfassungsmassige Garantie eines kirchlich organisierten Religionsunterrichts verhinderte nicht weitere Einschrankungen durch die DDR Burokratie 1958 verfugte der damalige Minister fur Volksbildung Fritz Lange einen Erlass zur Sicherung von Ordnung und Stetigkeit im Erziehungs und Bildungsprozess der allgemeinbildenden Schulen den sogenannten Lange Erlass 34 Mit der Begrundung einer Uberbeanspruchung von Schulern wurde eine zweistundige Zwangspause zwischen Unterricht und ausserschulischen Aktivitaten angeordnet zu denen der nicht ordentliche Religionsunterricht gehorte Dass dies speziell gegen die Kirche gerichtet war ist erkennbar an Ausnahmeregelungen fur Thalmann Pioniere und schulische Arbeitsgruppen An vielen besonders landlichen Schulen erschwerte der Erlass die Organisation derart dass kein Religionsunterricht mehr moglich war Zusatzlich wurde im Erlass jede Werbung fur den Religionsunterricht verboten und die Bereitstellung von Schulraumen auf die Grundschule beschrankt Damit waren die Regelungen der Verfassung von 1949 faktisch aufgehoben Repression BearbeitenDas repressive Vorgehen gegen Mitglieder christlicher Kirchen und Religionsgemeinschaften differenzierte stark je nach aktueller politischer Situation zwischen Kirche und Staat Bestimmte berufliche Karrieren vorwiegend im Staatsdienst oder in leitenden Funktionen waren Christen bzw Mitgliedern einer Kirche weitgehend verschlossen In anderen Bereichen wie der Post oder der Deutschen Reichsbahn waren sie erheblichem Druck ausgesetzt Jugendlichen konnte von Schulen und Ausbildungsstatten mit Nichtzulassung zur Erweiterten Oberschule oder zum Studium gedroht werden wenn sie den Kontakt zur Kirche nicht aufgaben 35 Kirchlich aktive Personen und kirchliche Mitarbeiter wurden haufig von der Stasi uberwacht und zum Teil durch gezielte auch verdeckte Massnahmen unter Druck gesetzt Zersetzung Dazu unterhielt diese eine eigene Linie die in der Zentrale aus der Hauptabteilung XX 4 60 Stellen und in den Bezirksverwaltungen aus den Abteilungen XX 4 120 Stellen bestand 36 Besonders beliebt war es missliebige Geistliche in der Kirche zu diskreditieren und durch die Kirche disziplinieren zu lassen 37 Auch gelang es der Stasi in den Kirchen selbst inoffizielle Mitarbeiter anzuwerben beziehungsweise dort zu platzieren unter ihnen einflussreiche Mitglieder von Gemeindekirchenraten und Synoden 38 In einigen Fallen entwickelten die Kirchen Abwehrstrategien gegen dieses Anwerben So riet unter anderem Heinrich Rathke Landesbischof von Mecklenburg seinen Synodalen bei einem Anwerbungsversuch sofort zu erklaren dass man dem Bischof Mitteilung machen werde und bei fortgesetzten Anwerbungsversuchen einen Gruss vom Bischof auszurichten Er erschien sogar einige Male selbst zu solchen konspirativen Treffen was den Anwerbeversuchen jeweils ein Ende setzte 39 Wie alle anderen Zeitungen unterlagen auch die Kirchenzeitungen der Zensur Sie konnten nur abonniert werden Ein offentlicher Verkauf von Kirchenzeitungen an Postzeitungskiosken erfolgte in der DDR nicht Die Kirchen wurden gedrangt sich ausschliesslich religiosen Themen zuzuwenden Bekannte Personen BearbeitenHugo Aufderbeck 1909 1981 katholischer Theologe und Bischof Gerhard Bassarak 1918 2008 evangelischer Theologe Professor fur Okumenik Stasi IM Alfred Kardinal Bengsch 1921 1979 katholischer Bischof von Berlin und Kardinal Christfried Berger 1938 2003 evangelischer Pfarrer Leiter des Okumenisch Missionarischen Zentrums in Berlin Eduard Berger 1944 Bischof der Pommerschen Evangelischen Kirche Niklot Beste 1901 1987 Landesbischof von Mecklenburg leitender Bischof der VELKD Johannes Braun 1919 2004 katholischer Bischof in Magdeburg Harald Bretschneider 1942 ev luth Landesjugendpfarrer Sachsens Vertreter der kirchlichen Friedensbewegung in der DDR Oskar Brusewitz 1929 1976 evangelischer Pfarrer Paul Dissemond 1920 2006 katholischer Priester Generalsekretar der Berliner Bischofskonferenz Heino Falcke 1929 evangelischer Propst in Erfurt Heinrich Fink 1935 2020 Professor fur Praktische Theologie Stasi IM Gottfried Forck 1923 1996 evangelischer Bischof Christian Fuhrer 1943 2014 evangelisch lutherischer Pfarrer Joachim Gauck 1940 evangelischer Theologe spater deutscher Bundesprasident Klaus Peter Hertzsch 1930 2015 Professor fur Praktische Theologie Dichter Buchautor Uwe Holmer 1929 2023 deutscher Theologe Pfarrer und Autor Reinhard Hoppner 1948 2014 Prases der Synode der evangelischen Kirchenprovinz Sachsen Lothar Kreyssig 1898 1986 Jurist Konsistorialprasident und Prases Grunder der Aktion Suhnezeichen Friedrich Wilhelm Krummacher 1901 1974 evangelischer Theologe und von 1955 bis 1972 Bischof der Pommerschen Evangelischen Kirche Werner Krusche 1917 2009 evangelischer Bischof in Magdeburg Thomas Kuttler 1937 2019 Superintendent Theo Lehmann 1934 Evangelist Werner Leich 1927 2022 evangelischer Landesbischof von Thuringen Heiko Lietz 1943 Koordinator von Frieden konkret und des DDR weiten Arbeits und Koordinierungskreises zum Wehrdienstproblem Friedrich Magirius 1930 Superintendent Leipzig Ost Joachim Kardinal Meisner 1933 2017 von 1980 bis 1989 katholischer Bischof von Berlin Heinrich Rathke 1928 Landesbischof von Mecklenburg leitender Bischof der VELKD Gunter Sarchen 1927 2004 katholischer Sozialpadagoge und Publizist Albrecht Schonherr 1911 2009 evangelischer Bischof Friedrich Schorlemmer 1944 Dozent am Evangelischen Predigerseminar und Prediger an der Schlosskirche in Wittenberg Richard Schroder 1943 evangelischer Theologe Christoph Stier 1941 2021 Landesbischof von Mecklenburg leitender Bischof der VELKD Kurt Stroer 1921 2013 uberregional bekannter Diakon der EvLKS Jugendwart des Kirchenbezirks Karl Marx Stadt II Jorg Swoboda 1947 Liedermacher Evangelist und Dozent fur Praktische Theologie am Evangelisch Freikirchlichen Theologischen Seminar in Buckow Rolf Michael Turek 1949 ev luth Pfarrer in Leipzig Wolfgang Ullmann 1929 2004 Kirchenhistoriker am Sprachenkonvikt Berlin Rainer Wagner 1951 Diplom Religionspadagoge FH Christoph Wonneberger 1944 Initiator der Friedensgebete und des Sozialen Friedensdienstes SoFd Christof Ziemer 1941 Dresdner Superintendent Joachim Reinelt 1936 romisch katholischer Bischof vom Dresden Meissen Literatur BearbeitenDie Beauftragte des Landes Sachsen Anhalt zur Aufarbeitung der SED Diktatur Annette Hildebrandt Lothar Tautz Protestanten in Zeiten des Kalten Krieges Der Wittenberger Kirchentag zum Lutherjubilaum 1983 im Fokus der Staatssicherheit Mitteldeutscher Verlag Halle Saale 2017 ISBN 978 3 95462 878 0 Sonja Ackermann Christliche Frauen in der DDR Alltagsdokumente einer Diktatur in Interviews Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2005 ISBN 3 374 02325 8 Veronika Albrecht Birkner Freiheit in Grenzen Protestantismus in der DDR Christentum und Zeitgeschichte Bd 2 Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2018 ISBN 978 3 374 05343 8 Marlene Becker In unseren Handen liegt es die Zukunft zu gestalten Kirchenkampf in der DDR 1945 61 Oldenburger Beitrage zur DDR und DEFA Forschung Eingang zum Volltext Thomas Boese Die Entwicklung des Staatskirchenrechts in der DDR von 1945 bis 1989 Unter besonderer Berucksichtigung des Verhaltnisses von Staat Schule und Kirche Nomos Verlag Baden Baden 1994 ISBN 3 7890 3408 8 Gregor Buss Katholische Priester und Staatssicherheit Historischer Hintergrund und ethische Reflexion Aschendorff Verlag Munster 2017 ISBN 978 3 402 13206 7 Horst Dahn Joachim Heise Hrsg Staat und Kirchen in der DDR Zum Stand der zeithistorischen und sozialwissenschaftlichen Forschung In Johannes Wirsching Hrsg Kontexte Neue Beitrage zur Historischen und Systematischen Theologie Band 34 Peter Lang Frankfurt am Main 2003 ISBN 3 631 39088 2 Rahel Frank Realer exakter praziser Die DDR Kirchenpolitik gegenuber der Evangelisch Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs von 1971 bis 1989 Schwerin 2004 ISBN 3 933255 18 X Uwe Grelak Peer Pasternack Das kirchliche Berufsbildungswesen in der DDR Hrsg Martin Luther Universitat Halle Wittenberg HoF Arbeitsbericht Nr 105 Halle Wittenberg 2018 uni halle de PDF Reinhard Henkys Hrsg Die evangelischen Kirchen in der DDR Beitrage zu einer Bestandsaufnahme Kaiser Munchen 1982 ISBN 3 459 01436 9 Reinhard Henkys Gottes Volk im Sozialismus Wie Christen in der DDR leben Wichern Verlag GmbH Berlin 1983 ISBN 3 88981 005 5 Martin Hollen Hrsg Loyale Distanz Katholizismus und Kirchenpolitik in SBZ und DDR Ein historischer Uberblick in Dokumenten Selbstverlag Berlin 1994ff Reinhard Hoppner Bleiben wohin uns Gott gestellt hat Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2004 ISBN 3 374 02207 3 Hubert Kirchner Hrsg Freikirchen und konfessionelle Minderheitskirchen Ein Handbuch im Auftrag der Theologischen Studienabteilung beim Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR Berlin 1987 ISBN 3 374 00018 5 Ralf Koerrenz Anne Stiebritz Hrsg Kirche Bildung Freiheit Die Offene Arbeit als Modell einer mundigen Kirche Paderborn 2013 ISBN 978 3 506 77616 7 Peter Joachim Lapp Deutsche Christen in rot Ulbrichts Pfarrerbund Dokumentation und Analyse Aachen 2023 ISBN 978 3 86933 290 1 Claudia Lepp Tabu der Einheit Die Ost West Gemeinschaft der evangelischen Christen und die deutsche Teilung 1945 1969 Gottingen 2005 ISBN 3 525 55743 4 Bjorn Mensing Heinrich Rathke Mitmenschlichkeit Zivilcourage Gottvertrauen Evangelische Opfer von Nationalsozialismus und Stalinismus Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2003 ISBN 3 374 02057 7 Rudolf Mau Der Protestantismus im Osten Deutschlands 1945 1990 Kirchengeschichte in Einzeldarstellungen IV 3 Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2005 ISBN 3 374 02319 3 Martin Otto Gefuhltes Staatskirchenrecht Staatskirchenrecht in der DDR zwischen Kirche im Sozialismus und Opposition In Zeitschrift fur evangelisches Kirchenrecht Band 56 2011 S 430 452 ISSN 0044 2690 Detlef Pollack Kirche in der Organisationsgesellschaft Zum Wandel der gesellschaftlichen Lage der evangelischen Kirchen in der DDR Kohlhammer Stuttgart 1994 ISBN 3 17 013048 X Trutz Rendtorff Hrsg Protestantische Revolution Kirche und Theologie in der DDR Ekklesiologische Voraussetzungen politischer Kontext theologische und historische Kriterien Vortrage und Diskussionen eines Kolloquiums in Munchen 26 28 Marz 1992 AKIZ B 20 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1993 ISBN 3 525 55720 5 Bernd Schafer Staat und katholische Kirche in der DDR Schriften des Hannah Arendt Instituts fur Totalitarismusforschung Bd 8 Bohlau Koln u a 1998 ISBN 3 412 04598 5 Siehe auch BearbeitenChristliche Friedenskonferenz Liste in der Sowjetischen Besatzungszone und der DDR errichteter Sakralbauten Kirchenbauprogramme in der DDRWeblinks BearbeitenKirchenbauprogramme in der DDR Kirchensprengungen in der DDR Kirchengeschichte der DDR 1945 1990 Ausstellung uber die Mennoniten in der DDR Personliche Erinnerungen von Heinrich Rathke von 1971 bis 1984 Landesbischof der lutherischen Kirche von Mecklenburg Kirche und Religion in der DDR Lehrervorbereitung Die Katholische Kirche in der DDR Die Wustenjahre der Kirche von Joachim Kardinal Meisner Die Welt vom 23 Oktober 2009Einzelnachweise Bearbeiten Forstwirtschaft der ostlichen evangelischen Kirchen zwischen 1945 und 1991 Fred Ruchhoft und Kurt Winkelmann Stiftung BoD Books on Demand 2012 Klaus Siewert Vor dem Karren der Ideologie DDR Deutsch und Deutsch in der DDR Munster 2004 S 321 a b Peter Maser Glauben im Sozialismus Kirchen und Religionsgemeinschaften in der DDR Berlin 1989 S 13 20 Gerhard Krause Gerhard Muller Hrsg Theologische Realenzyklopadie TRE De Gruyter Berlin 1993 S 601 Joachim Heise Kirchenpolitik von SED und Staat In Gunther Heydemann Lothar Kettenacker Hrsg Kirchen in der Diktatur Drittes Reich und SED Staat Vandenhoeck und Ruprecht Gottingen 1993 ISBN 3 525 01351 5 S 136 Rudolf Mau Der Protestantismus im Osten Deutschlands 1945 1990 Leipzig 2005 S 21 31 Es ist das Ziel unserer Bildungsarbeit die Parteimitglieder damit dem dialektischen Materialismus bekanntzumachen Wilhelm Pieck Zum Brief des Pfarrers Arthur Rackwitz vom 22 Oktober 1947 In Frederic Hartweg Hrsg SED und Kirche Eine Dokumentation ihrer Beziehungen Bd 1 Neukirchen Vluyn 1995 S 51ff Mau Protestantismus 2005 S 35 Otto Dibelius Brief an Ministerprasident Grotewohl vom 20 April 1950 In Manfred Falkenau Hrsg Kundgebungen Worte Erklarungen und Dokumente des Bundes Evangelischen Kirchen der DDR Bd 1 Hannover 1995 Wilhelm Pieck Provokation des anglo amerikanischen Geheimdienstes mittels der evangelischen Kirchenleitung In Hartweg SED und Kirche 1995 S 57ff Dienstanweisung Mielkes vom 17 September 1952 In Gerhard Besier Stephan Wolf Hrsg Pfarrer Christen und Katholiken Das Ministerium fur Staatssicherheit der ehemaligen DDR und die Kirchen Neukirchen Vluyn 1991 S 150f Die DDR im Ruckblick Politik Wirtschaft Gesellschaft Kultur Helga Schultz Hans Jurgen Wagener Hrsg Ch Links Verlag 2007 S 61 ISBN 3 86153 440 1 Mau Protestantismus 2005 S 46 50 Dokumente dazu siehe Hartweg SED und Kirche 1995 S 80 91 ausfuhrlicher in Ellen Ueberschar Junge Gemeinde im Konflikt Evangelische Jugendarbeit in SBZ und DDR 1945 1961 Stuttgart 2003 Auszug aus dem Protokoll Nr 15 54 der Sitzung des Politburos des ZK der SED am 17 Marz 1953 Beschlusspunkt Kirchenfragen In Hartweg SED und Kirche 1995 S 150 155 Vgl Detlef Urban Hans Willi Weinzen Jugend ohne Bekenntnis 30 Jahre Konfirmation und Jugendweihe im anderen Deutschland 1954 1984 Berlin 1984 Mau Protestantismus 2005 S 55 67 Spater veroffentlicht in Otto Dibelius Obrigkeit Stuttgart 1963 Mau Protestantismus 2005 S 67 78 Mau Protestantismus 2005 S 79 84 Zur Positionierung der SED Fuhrung gegenuber der EKD vgl Hartweg SED und Kirche 1995 S 498 507 Mau Protestantismus 2005 S 92 101 Mau Protestantismus 2005 S 130 136 Anke Silomon Schwerter zu Pflugscharen und die DDR Die Friedensarbeit der evangelischen Kirchen in der DDR im Rahmen der Friedensdekaden 1980 1982 Gottingen 1999 Die Wustenjahre der Kirche von Joachim Kardinal Meisner Predigt Bischof Otto Spulbecks auf dem Katholikentag Koln 1956 In Die Welt abgerufen am 26 Oktober 2009 Die Zahlen beziehen sich auf 1983 Vergleiche dazu Hubert Kirchner Hrsg Freikirchen und konfessionelle Minderheitskirchen Ein Handbuch im Auftrag der Theologischen Studienabteilung beim Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR Berlin 1987 ISBN 3 374 00018 5 S 49 S 110 Harold S Bender Diether Gotz Lichdi John Thiessen Germany In Global Anabaptist Mennonite Encyclopedia Online Holger Kremser Der Rechtsstatus der evangelischen Kirchen in der DDR und die neue Einheit der EKD Mohr Siebeck 1993 ISBN 3 16 146070 7 S 150 151 Freikirchen in der ehemaligen DDR Nicht mehr online verfugbar Konrad Adenauer Stiftung archiviert vom Original am 1 Dezember 2017 abgerufen am 5 August 2012 Imanuel Baumann Als der Entwurf fur ein Verbot der Mennoniten in der DDR bereits aufgesetzt war In Hans Jurgen Goertz und Marion Kobelt Groch Hrsg Mennonitische Geschichtsblatter 2016 Mennonitischer Geschichtsverein 2016 ISSN 0342 1171 S 61 79 Die im Folgenden angegebenen Zahlen beziehen sich auf das Jahr 1983 Siehe zu diesem Abschnitt Hubert Kirchner Hrsg Freikirchen und konfessionelle Minderheitskirchen Ein Handbuch im Auftrag der Theologischen Studienabteilung beim Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR Berlin 1987 ISBN 3 374 00018 5 S 127 167 Vgl Nikolaus Hueck Lerngemeinschaft im Erziehungsstaat Religion und Bildung in den evangelischen Kirchen in der DDR Gutersloh 2000 Die Veranderung des Menschen seiner Auffassungen und Haltungen seines Bewusstseins und seiner Moral ist die grosste historische Leistung die der Sozialismus hervorbringt Margot Honecker in einem Referat vor dem VIII Padagogischen Kongress der DDR 1978 zitiert nach Karl Heinz Gunther u a Das Bildungswesen der Deutschen Demokratischen Republik Berlin 1983 S 12 2 im Gesetz zur Demokratisierung der deutschen Schule vom Mai Juni 1946 Kirchliches Jahrbuch fur die Evangelische Kirche in Deutschland Nr 85 Gutersloh 1958 S 163f Frank Realer exakter praziser 2004 S 314 Thomas Auerbach Matthias Braun Bernd Eisenfeld Hauptabteilung XX PDF Der Bundesbeauftragte fur die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik S 98f abgerufen am 19 September 2020 Frank Realer exakter praziser 2004 S 315 331 Frank Realer exakter praziser 2004 S 129 175 Frank Realer exakter praziser 2004 S 235 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christen und Kirchen in der DDR amp oldid 239305303