www.wikidata.de-de.nina.az
Werner Krolikowski 12 Marz 1928 in Oels Schlesien 27 November 2016 1 war ein deutscher Politiker SED Er war Mitglied des Politburos des Zentralkomitees der SED des Nationalen Verteidigungsrats der DDR und einer der beiden ersten Stellvertreter des Vorsitzenden des Ministerrates der DDR von 1976 bis 1988 Werner Krolikowski 1985 Krolikowski links bei einem Besuch der LPG Niederkaina 14 Juni 1989 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Sonstiges 4 Veroffentlichungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn eines Arbeiters und jungere Bruder von Herbert Krolikowski absolvierte nach der Volksschule von 1942 bis 1944 eine Lehre zum Verwaltungsfachangestellten in der Kreisverwaltung Oels Von Oktober 1944 bis Mai 1945 diente er als Luftwaffenhelfer in der Wehrmacht Von Mai bis Oktober 1945 war er Arbeiter in Oels Im Oktober 1945 wurde er nach Dargun in Mecklenburg vertrieben Er war wieder als Arbeiter tatig und wirkte im antifaschistischen Jugendausschuss mit 1946 gehorte er zu den Mitbegrundern der FDJ in Dargun Im Oktober 1946 trat Krolikowski der SED bei Von 1946 bis 1950 arbeitete er als Verwaltungsangestellter beim Rat des Kreises in Malchin Nach Besuch der Landesparteischule Mecklenburg war er von 1950 bis Dezember 1951 politischer Mitarbeiter und zeitweise personlicher Referent des 1 Sekretars der SED Landesleitung Mecklenburg Kurt Burger Er war von Juli bis Dezember 1952 Erster Sekretar der SED Kreisleitung Ribnitz Damgarten Im Dezember 1952 wurde er wegen grober Verletzung des Parteistatuts von dieser Funktion entbunden und mit einer Ruge belegt Er hatte parteidisziplinarische Massnahmen gegen den VP Chef des Kreises beschlossen ohne ihn selbst zu horen Anschliessend war er ab Januar 1953 Sekretar fur Agitation und Propaganda von Oktober bis Dezember 1953 Zweiter Sekretar und von Dezember 1953 bis Juni 1958 Erster Sekretar der SED Kreisleitung Greifswald Von Juni 1958 bis Marz 1960 fungierte er als Sekretar fur Agitation und Propaganda und von April bis Mai 1960 als amtierender Zweiter Sekretar der SED Bezirksleitung Rostock Gleichzeitig war er Abgeordneter des Bezirkstages Rostock Von Mai 1960 bis Oktober 1973 wirkte er als Erster Sekretar der SED Bezirksleitung Dresden Ab Januar 1963 VI Parteitag war er Mitglied des Zentralkomitees der SED ab November 1963 Abgeordneter des Bezirkstages Dresden und Abgeordneter der Volkskammer Von November 1971 bis 1973 war er Mitglied des Ausschusses fur Nationale Verteidigung der Volkskammer von 1973 bis 1976 Vorsitzender des Ausschusses fur Industrie Bauwesen und Verkehr Auf dem VIII Parteitag im Juni 1971 wurde er zum Mitglied des Politburo des ZK der SED gewahlt Von Oktober 1973 bis Oktober 1976 war er Sekretar des ZK der SED und von 1976 bis 1989 Mitglied der Wirtschaftskommission und der Arbeitsgruppe Zahlungsbilanz und Bundesrepublik Deutschland beim Politburo des ZK der SED Von November 1976 bis November 1988 war er Erster Stellvertretender Vorsitzender des Ministerrates der DDR 1988 wurde er nach dem Tod von Werner Felfe noch einmal ZK Sekretar fur Landwirtschaft Von 1988 bis November 1989 war er auch Mitglied des Staatsrates der DDR Im November 1989 trat er von seinen Amtern zuruck und wurde am 3 Dezember aus der SED ausgeschlossen Vom 7 Dezember 1989 bis zum 12 Marz 1990 sass er in Untersuchungshaft Ein fur Mai 1990 geplanter Prozess wegen Veruntreuung von Staatsgeldern wurde wegen seines schlechten Gesundheitszustandes nicht durchgefuhrt Es gibt keine Informationen uber seine weiteren Lebensjahre Werner Krolikowski starb am 27 November 2016 im Alter von 88 Jahren Auszeichnungen Bearbeiten1964 1970 und 1980 Vaterlandischer Verdienstorden 1970 Kampforden Fur Verdienste um Volk und Vaterland 1978 Karl Marx OrdenSonstiges BearbeitenWjatscheslaw Kotschemassow von 1983 bis 1990 Botschafter der Sowjetunion in der DDR ausserte 1992 in einem Interview unter anderem Krolikowski habe ihm bereits 1986 vertraulich mitgeteilt dass die Situation im Politburo der SED unertraglich geworden sei in der Politik herrsche ein totaler Dogmatismus es gebe keinerlei Diskussion mehr eine ins Absurde getriebene Zentralisierung und eine absolut unglaubwurdige Informationspolitik Man musse etwas dagegen tun die Fuhrung auswechseln 2 Krolikowski verfugte mit dem Staatsjagdgebiet Mahlendorf Boitzenburger Land uber ein eigenes 1250 Hektar umfassendes Jagdrevier Dazu gehorte auch das ehemalige Jagdschlosschen der Familie von Arnim 3 Veroffentlichungen BearbeitenZu einigen Fragen der Fuhrungstatigkeit der Kreisleitungen der SED Berlin 1972 Der Kampf um die Verwirklichung der vom VIII Parteitag beschlossenen Hauptaufgabe und die Bedeutung des wissenschaftlich technischen Fortschritts Berlin 1974 Zu einigen Grundfragen der Wirtschaftspolitik der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands unter dem besonderen Blickpunkt der 13 Tagung des ZK der SED Berlin 1975 Fur wachsende und wirksamere Solidaritatsleistungen Berlin 1976 Der IX Parteitag der SED uber die Fortsetzung des politischen Kurses der Hauptaufgabe Die Einheit von Wirtschafts und Sozialpolitik Berlin 1976 Die Intensivierung der gesellschaftlichen Produktion Hauptweg der wirtschaftlichen Entwicklung der DDR Leipzig 1977 Die Verantwortung der sozialistischen Staatsmacht bei der Verwirklichung der Wirtschaftsstrategie des X Parteitages der SED Potsdam 1983 DDR Bollwerk des Sozialismus und Hort des Friedens Potsdam 1984 Je starker der Sozialismus desto sicherer der Frieden Ausgewahlte Reden und Aufsatze Berlin 1988Literatur BearbeitenHelmut Muller Enbergs Andreas Herbst Krolikowski Werner In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Mario Niemann Andreas Herbst Hrsg SED Kader Die mittlere Ebene Biographisches Lexikon 1946 bis 1989 Ferdinand Schoningh Paderborn 2010 ISBN 978 3 506 76977 0 S 289f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Werner Krolikowski Sammlung von Bildern Literatur von und uber Werner Krolikowski im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Krolikowski Werner Abgerufen am 19 Juni 2023 Der Spiegel 47 1992 Karl Lemke Staatsjagd im Visier Treptower Verlagshaus Berlin 1990 ISBN 3 7303 0592 1 S 53 55 Erste Sekretare der SED Bezirksleitung im Bezirk Dresden Hans Riesner 1952 1957 Fritz Reuter 1957 1960 Werner Krolikowski 1960 1973 Hans Modrow 1973 1989 Hansjoachim Hahn 1989 1990 Siehe auch Sozialistische Einheitspartei Deutschlands und Bezirk Dresden Normdaten Person GND 108401367 lobid OGND AKS LCCN n87112603 VIAF 264531946 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Krolikowski WernerKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SED MdV Mitglied des Politburos des Zentralkomitees der SED und erster Stellvertreter des Vorsitzenden des Ministerrates der DDRGEBURTSDATUM 12 Marz 1928GEBURTSORT Oels SchlesienSTERBEDATUM 27 November 2016 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werner Krolikowski amp oldid 238530089