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Die Klassifikation der Strassen in der DDR bestand aus Autobahn Fernverkehrsstrasse Landstrasse I und II Ordnung sowie Stadt und Schnellverkehrsstrasse Entsprechend der behordlichen Zustandigkeit wurde zudem zwischen Staats und Bezirksstrasse unterschieden Autobahn bei der Dammmuhle im Tanneberger Loch 1981 ehemalige Trasse der A4 heute renaturiert Fernverkehrsstrasse 4 in ArnstadtZeichen fur den Beginn einer Schnellstrasse nach der DDR StVO von 1956Das mit der DDR StVO von 1964 eingefuhrte Zeichen fur den Durchreiseverkehr Inhaltsverzeichnis 1 Statistisches 2 Autobahnnetz 3 Fernverkehrsstrassen 4 Europastrassen 5 Literatur 6 EinzelnachweiseStatistisches Bearbeiten1960 gab es in der DDR insgesamt 12 335 km Staatsstrassen 1 33 144 km Bezirksstrassen 1 und 1378 km Autobahnen 2 Zum Stand 31 Dezember 1983 betrug die Gesamtlange der Autobahnen in der DDR 1815 4 km davon 117 1 km zweistreifig ein Fahrstreifen in jede Richtung und 11 8 km sechsstreifig drei Fahrstreifen in jede Richtung Autobahnnetz BearbeitenDas Autobahnnetz der DDR war nur fur interne Zwecke nummeriert 3 Die Identifikation erfolgte durch Nennung der verbundenen Orte auf blauen Schildern mit weisser Schrift Die Nummern waren nicht ausgeschildert Mit dem Hermsdorfer Kreuz dem Schkeuditzer Kreuz und dem Schonefelder Kreuz gab es drei Autobahnkreuze sowie insgesamt 13 Abzweige vergleichbar mit den heutigen Autobahndreiecken Entlang der Autobahnen gab es insgesamt 212 Anschlussstellen davon 33 provisorische 302 Parkplatze 16 Raststatten und 18 Tankstellen Die zulassige Hochstgeschwindigkeit betrug 100 km h An den Autobahnen in der DDR gab es daruber hinaus zahlreiche sog wilde oder blinde Anschlussstellen welche zwar korperlich existierten aber nicht als Anschlussstelle gewidmet und ausgewiesen waren Trotz Verbotes und gelegentlichen Polizeikontrollen wussten ortskundige Fahrer diese zu nutzen Nach der Wende wurden einige davon offiziell als Anschlussstelle ausgewiesen und ausgebaut wie z B die Abfahrt Droyssig an der A9 andere wiederum wurden beseitigt Eine besondere Rolle spielten die Transitstrecken die eine Passage zwischen der Bundesrepublik Deutschland und West Berlin ermoglichten Die Hauptlast trug dabei die heutige A 2 Das Autobahnnetz bestand zunachst lediglich aus den ehemaligen Reichsautobahnen Erst Ende der 1950er Jahre beschloss die Staatsfuhrung den Bau neuer Verbindungen Bis zur Wiedervereinigung umfasste der Neubau folgende Strecken bzw Abschnitte Verlangerung der Autobahn Berlin Frankfurt Oder bis zur Grenze nach Polen heutige A 12 im Jahr 1957 Der Abzweig Cottbus heutiges Autobahndreieck Spreewald wurde 1962 gebaut 1970 1971 Eroffnung der Strecke Leipzig Grimma bzw Grimma Abzweig Nossen heutige A 14 Bau der Autobahn Berlin Rostock heutige A 19 und A 24 von 1970 bis 1978 Der Berliner Ring heutige A 10 wurde in zwei Bauabschnitten zwischen 1972 und 1979 geschlossen Bau der Autobahn vom Grenzubergang Zarrentin bis Wittstock Dosse heute Teilstuck der A 24 von 1978 bis 1982 der Bau wurde durch die Bundesrepublik Deutschland finanziert Bau eines Zubringers von West Berlin zum Berliner Ring in Richtung Grenzubergang Zarrentin bis 1982 heute Teilstuck der A 111 Bau der Autobahn vom Abzweig Schwerin nach Schwerin Sud heute Schwerin Ost von 1982 bis 1986 Nach der Wende erhielt die Autobahn die Bezeichnung A 241 heute ist sie Teilstuck der A 14 Zu DDR Zeiten sollte die Autobahn den Wismarer Hafen mit der bestehenden Autobahn Zarrentin Wittstock Dosse verbinden dieses Vorhaben wurde nicht vollendet Verlangerung der heutigen A 4 von Eisenach zur innerdeutschen Grenze bei Herleshausen mit Neubau der Werratalbrucke Horschel und dem Grenzubergang Wartha Herleshausen in den Jahren 1983 1984 finanziert durch die Bundesrepublik Deutschland Dagegen kamen die Arbeiten an der schon vor dem Krieg geplanten Autobahn Halle Magdeburg heute A 14 nicht uber das Planungsstadium hinaus ebenso wie die seit den 1960er Jahren vorgesehene Autobahnverbindung Dresden Prag heutige Bundesautobahn 17 Der Abschnitt des Berliner Rings zwischen den Abzweigen Drewitz und Leipzig war der einzige sechsstreifig ausgebaute Autobahnabschnitt Der langste zweistreifig befahrbare Abschnitt lag zwischen Dresden und Bautzen Bedingt durch nur zogerlich getatigte Investitionen waren die Strassen der DDR auch in den 1980er Jahren noch oft in massigem oder sogar sehr schlechtem Zustand Zwar hatte die DDR in den 1960er und 1970er Jahren ein umfangreicheres Strassenbauprogramm vorgenommen Viele Strasse wurden uberhaupt erst befestigt andere auf zwei volle Fahrspuren verbreitert und einige auf kurzen Teilstucken umtrassiert Zudem war vor allem durch den Braunkohlebergbau immer wieder die Verlegung von Strassen notwendig Der Erfolg dieser Massnahmen blieb aber bescheiden und ein den Anspruchen genugendes Strassennetz stand in der DDR zu keiner Zeit zur Verfugung weder qualitativ noch quantitativ Mit dem Einsetzen der Wirtschaftskrise wurde seit Anfang der 1980er Jahre der DDR Strassenbau ohnehin auf ein unbedingt notwendiges Minimum zuruckgefahren Nach der Wende 1989 90 wurden die Autobahnen im Rahmen der Verkehrsprojekte Deutsche Einheit mit Milliardenaufwand saniert und entsprechend den moderneren Fahrzeugen und dem stark angewachsenen Verkehrsaufkommen ausgebaut Heute existieren nur einige wenige kurze Abschnitte die noch immer unsaniert sind zum Beispiel die A114 Fernverkehrsstrassen Bearbeiten nbsp Nummernschild der Fernverkehrsstrasse 96 Bundesstrasse 96 nach der DDR StVO Novelle von 1956Fernverkehrsstrassen Abkurzung F 4 stellten in der DDR das Pendant zu den westdeutschen Bundesstrassen dar Deren Nummerierung wurde im Wesentlichen von den fruheren Reichsstrassen ubernommen Da in der Bundesrepublik Deutschland dasselbe fur die Bundesstrassen galt konnte das Nummernsystem nach der deutschen Wiedervereinigung problemlos wieder zusammenwachsen Auf den Fernverkehrsstrassen galt ebenso wie auf allen Strassen ausserhalb von Ortschaften seit 1978 ein generelles Tempolimit von 80 km h vorher 90 km h Ebenso galt seit 1978 ein generelles Parkverbot auf Fernverkehrsstrassen Europastrassen BearbeitenFolgende Europastrassen fuhrten durch das Gebiet der DDR E 22 Grenzubergang Schlutup B 104 Selmsdorf B 105 Rostock Stralsund Sassnitz E 26 Autobahn Zarrentin Berliner Ring Abzweig Rostock heutige A 24 E 28 Autobahn Berliner Ring Abzweig Prenzlau Pomellen heutige A 11 E 30 Autobahn Marienborn Berliner Ring Frankfurt Oder heutige A 2 A 10 und A 12 E 40 Autobahn Eisenach Hermsdorfer Kreuz Bautzen heutige A 4 Gorlitz heutige B 6 E 49 Fernverkehrsstrassen 71 6 und 100 Magdeburg Konnern Halle Saale Halle Peissen heutige B 71 B 6 und B 100 Autobahn Halle Peissen Schkeuditzer Kreuz Schleiz heutige A 14 und A 9 Fernverkehrsstrassen 282 und 92 Schleiz Plauen Grenzubergang Schonberg heutige B 282 und B 92 E 55 Autobahn Rostock Berliner Ring Abzweig Rostock Schonefelder Kreuz Dresden heutige A 19 A 24 A 10 A 13 und A 4 Fernverkehrsstrasse 170 Dresden Grenzubergang Zinnwald Georgenfeld heutige B 170 E 251 Sassnitz zusammen mit der E 22 Stralsund Greifswald Neubrandenburg Berlin wie B 96 E 441 Autobahn Karl Marx Stadt Pirk heutige A 72 Literatur BearbeitenHerbert Schadewald Fahren auf der Autobahn In Motor Jahr 86 Eine internationale Revue VEB Verlag fur Verkehrswesen Berlin 1986 S 57 63 Einzelnachweise Bearbeiten a b Strasse In Meyers Taschenlexikon A Z VEB Bibliografisches Institut Leipzig 1963 S 975 Deutschland III Verkehr In Meyers Taschenlexikon A Z VEB Bibliografisches Institut Leipzig 1963 S 212 DDR Autobahnnummern Memento des Originals vom 9 November 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www autobahnen europa eu F Debus Sprachliche Normen und Normierungsfolgen in der DDR Georg Olms Verlag Hildesheim 1986 ISBN 3 487 07031 6 S 124 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Strassen in der DDR amp oldid 226436135