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Pomellen ist ein Ortsteil der Gemeinde Nadrensee im Landkreis Vorpommern Greifswald in Mecklenburg Vorpommern 3 PomellenGemeinde NadrenseeKoordinaten 53 20 N 14 23 O 53 341388888889 14 388611111111 34 Koordinaten 53 20 29 N 14 23 19 OHohe 34 m u NHNFlache 8 01 km 1 Einwohner 98 22 Apr 2021 2 Bevolkerungsdichte 12 Einwohner km Eingemeindung 15 Oktober 1950Postleitzahl 17329Vorwahl 039746Luftbild von PomellenLuftbild von Pomellen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Wirtschaft und Infrastruktur 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas ostlichste Dorf von Mecklenburg Vorpommern liegt 3 Kilometer ostnordostlich von Nadrensee 11 Kilometer nordostlich von Penkun und 14 Kilometer sudwestlich von Stettin auf einer welligen Grundmoranenhochflache Der sudostlichste Punkt der Gemarkung Pomellen ist auch der ostlichste Punkt des Bundeslandes Hier befindet sich heute ein Dreilandereck gebildet ausserdem durch das benachbarte Bundesland Brandenburg und die polnische Woiwodschaft Westpommern oder Hinterpommern Auf der Gemarkung befinden sich mehrere Gewasser darunter der Krumme See und der Pfingstsee sowie ein slawischer Burgwall 4 Im Norden und Westen grenzt Pomellen an Orte im Landesinneren im Suden an Brandenburg und im Osten an die polnische Woiwodschaft Westpommern Nachbarorte sind Ladenthin im Norden dann weiter im polnischen Kreis Powiat Police Politzer Kreis die Orte Barnislaw Barnimslow und Smolecin Schmellenthin im Nordosten Kolbaskowo Kolbitzow Rosowek Neu Rsosow und das deutsche Neu Rosow im Sudosten Rosow im Suden Radekow im Sudwesten sowie Neuenfeld und Kyritz im Nordwesten 4 Geschichte BearbeitenPomellen wurde 1243 erstmals urkundlich mit der Bezeichnung Pomel erwahnt Bei der Stiftung des Zisterzienserinnenklosters in Stettin stattete Herzog Barnim I das Kloster mit dem Zehnten und einem Fischwehr aus Pomel aus 5 Dieser Name geht vermutlich auf das altslawische Wort Mel fur eine Sandbank zuruck Zusammen mit der Praposition po konnte also Am Sande die Erklarung sein Eventuell ein Hinweis auf die hiesige Bodenbeschaffenheit 6 1265 ubertrug Barnim I das gesamte Dorf mit 54 Hufen an das Kloster 1278 bestatigten Herzog Bogislaw IV die Schenkungen und Bischof Hermann von Cammin den Zehnten von 54 Hufen Die Kirche des Dorfes kam 1304 mit 4 Hufen an das Krankenhaus des Klosters 5 1280 gab das Zisterzienserinnenkloster 18 und eine halbe Hufe dem Burger Wetzel wahrscheinlich aus der Familie Wussow zum Lehen Auch der Krug wurde als Lehen vergeben 1362 verkaufte der Prenzlauer Burger Henning von Brakel den Zisterzienserinnen drei Viertel des Kruges die er von ihnen als Lehen erhalten hatte 1441 wurde dem Kersten Vercken genannt Pomelle mit dem Schulzenamt und 6 Hufen belehnt Er musste ein Lehnpferd im Wert von 40 Mark halten und durfte auf dem nordlich des Dorfes gelegenen See fischen und Rohr schneiden 1505 wurde Achim Wussow zu den gleichen Bedingungen mit dem Schulzenamt belehnt 5 Die Wussow waren mit weiteren Landereien um Pomellen belehnt Peter Wussow hatte 1480 sein Gut in Pommellen mit seinem Vetter Ludeke gegen Land in Wussow getauscht 1503 stritten die Wussow mit dem Zisterzienserinnenkloster wegen der Lehnguter Der Streit endete mit der Feststellung dass die Wussow laut einem Vertrag vom 3 Juni 1497 18 Hufen als Lehen besassen aus den anderen Hufen erhielten sie Bede und Dienste Dem Kloster standen die Pachteinnahmen und die oberste Gerichtsbarkeit zu 5 Bis zu seinem Tode im Jahr 1741 befand sich das Gut Pomellen im Besitz des Pommernmarschalls Adrian Bernhard von Borcke Anschliessend an seinen altesten Sohn ubergegangen den Major Friedrich Wilhelm wurde nach dessen Tod im Jahr 1743 sein jungster Sohn der Rittmeister und spatere General der Kavallerie Heinrich Adrian von Borcke der Besitzer 7 Ab dem 1 Januar 1818 gehorte Pomellen zum Kreis Randow im Regierungsbezirk Stettin in der preussischen Provinz Pommern des Deutschen Reichs Am 1 Oktober 1892 ging der Bahnhof Rosow auf Antrag der Gemeinde Pomellen und weiterer Nachbargemeinden in Betrieb Dadurch erhielt das Dorf einen drei Kilometer sudwestlich gelegenen Haltepunkt an der Bahnstrecke Berlin Stettin 8 Am 27 September 1936 wurde der uber die Gemarkung Pomellen verlaufende Abschnitt der Reichsautobahn Berlin Konigsberg fertiggestellt Zum 15 Oktober 1939 kam die Gemeinde zum Landkreis Greifenhagen Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Pomellen zu einem Grenzort zu Polen Bekannt wurde der Name des Ortes im Zusammenhang mit der nahegelegenen Grenzubergangsstelle Pomellen Zu den Zeiten als der Transitverkehr durch die DDR fur Fahrten nach Polen erforderlich war befand sich hier zudem eine Transitraststatte Am 1 Juli 1950 kam das Dorf zum Landkreis Prenzlau Die Gemeinde Pomellen wurde zum 15 Oktober 1950 in die Gemeinde Nadrensee eingegliedert und dort zu einem Ortsteil Mit Wirkung vom 25 Juli 1952 kam Nadrensee zum Kreis Pasewalk 9 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Dorfkirche nbsp Blick zum GutsparkDie Bronzeplastik Grosser Reiter im Jahr 1996 vom Bildhauer Thomas Jastram vollendet befindet sich am Grenzubergang Pomellen Als denkmalgeschutzte Bauten sind im Ort der Gutspark die Kirche und ein Kriegerdenkmal ausgewiesen Siehe auch Abschnitt Pomellen in der Liste der Baudenkmale in NadrenseeWirtschaft und Infrastruktur BearbeitenAuf dem sudlichen Teil der Gemarkung Pomellen befinden sich sechs Windkraftanlagen vom Windpark Nadrensee Das Zollamt Pomellen gehort zum Hauptzollamt Stralsund 4 Das Dorf ist ausschliesslich uber kleinere Verbindungsstrassen erreichbar Die sudlich am Ort vorbeigehende Bundesautobahn 11 kann in neun Kilometern Entfernung an der Anschlussstelle Penkun erreicht werden oder auf der polnischen Seite in vier Kilometern uber den bei Kolbaskowo deutsch Kolbitzow und Colbitzow an die Autostrada A6 vorhandenen Anschluss 4 Personlichkeiten BearbeitenAlfred Kieckebusch 1877 nach 1937 preussischer Landrat in den Kreisen Strelno Bolkenhain und NaugardLiteratur BearbeitenPomellen Rittergut Kreis Randow Regierungsbezirk Stettin Provinz Pommern In Meyers Gazetteer mit Eintrag aus Meyers Orts und Verkehrslexikon Ausgabe 1912 sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Pomellen meyersgaz org Ludwig Wilhelm Bruggemann Ausfuhrliche Beschreibung des gegenwartigen Zustandes des Konigl Preussischen Herzogthums Vor und Hinter Pommern Teil I Allgemeine Einleitung und Beschreibung des Preussischen Vorpommern Stettin 1779 S 228 Ziffer 47 Google Books Landbuch des Herzogthums Stettin von Kamin und Hinterpommern oder des Verwaltungs Bezirks der Konigl Regierung zu Stettin Bearbeitet von Dr Heinrich Berghaus In Landbuch des Herzogthums Pommern und des Furstenthums Rugen II Theils Band II enthaltend den Randowschen Kreis und Allgemeines uber die Kreise auf dem linken Oder Ufer 5 Der Randowische Kreis Verlag von W Dietze Anklam 1865 S 1669 ff Volltext in der Google Buchsuche abgerufen am 19 Februar 2017 Erwin Schulz Der Ortsnamen Detektiv Mittelalterliche Siedlungsnamen im Kreis Uecker Randow 1121 1591 Ursprung Details Erklarungen mit einer Ubersicht zu Ortsnamen ab 1600 Hrsg Norbert Raulin Schibri Verlag Milow 2007 ISBN 978 3 937895 44 4 S 70 ff Georg Dehio Mecklenburg Vorpommern Bearb von Hans Christian Feldmann u a In Dehio Vereinigung Hrsg Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage Deutscher Kunstverlag Berlin Munchen 2016 ISBN 978 3 422 03128 9 S 446 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pomellen Sammlung von Bildern Amtsbezirk Schoningen Territorial de Gunthard Stubs und Pommersche Forschungsgemeinschaft Die Gemeinde Pomellen im ehemaligen Kreis Randow in Pommern 2011 Pomellen im Genealogischen OrtsverzeichnisEinzelnachweise Bearbeiten Amt Locknitz Penkun SB Liegenschaften Hrsg Flachen des Amtsbereiches Angaben in ha Stand 2 Juni 2017 Locknitz 2 August 2017 Amt Locknitz Penkun Der Amtsvorsteher SB Einwohnermeldeamt Hrsg Einwohnerzahlen Locknitz 22 April 2021 Hauptsatzung der Gemeinde Nadrensee 29 Juli 2014 5 S 2 amt loecknitz penkun de PDF 2 1 MB abgerufen am 19 Februar 2017 a b c d Geodatenviewer des Amtes fur Geoinformation Vermessungs und Katasterwesen Mecklenburg Vorpommern Hinweise a b c d Hermann Hoogeweg Die Stifter und Kloster der Provinz Pommern Bd 2 Stettin 1925 S 486 487 urn nbn de gbv 9 g 5274017 Landbuch des Herzogthums Stettin von Kamin und Hinterpommern oder des Verwaltungs Bezirks der Konigl Regierung zu Stettin 1865 S 1670 Landbuch des Herzogthums Stettin von Kamin und Hinterpommern oder des Verwaltungs Bezirks der Konigl Regierung zu Stettin 1865 S 1671 Horst Regling Dieter Grusenick Erich Morlok Die Berlin Stettiner Eisenbahn transpress Stuttgart 1996 S 73 Statistisches Bundesamt Hrsg Gemeinden 1994 und ihre Veranderungen seit 01 01 1948 in den neuen Landern Wiesbaden 1995 ISBN 3 8246 0321 7 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pomellen amp oldid 236481628