www.wikidata.de-de.nina.az
Die Werratalbrucke Horschel ist eine grosse 13 feldrige Talbrucke der Bundesautobahn 4 Sie gehorte mit 732 m Lange 1 zu den grossten Spannbetonbrucken der DDR Werratalbrucke HorschelWerratalbrucke HorschelUberfuhrt Bundesautobahn 4Unterfuhrt WerraOrt HorschelKonstruktion SpannbetonhohlkastenbruckeGesamtlange 732 mLangste Stutzweite 60 mKonstruktionshohe 4 8 mHohe 85 mBaukosten 186 Millionen DMBaubeginn 1981Fertigstellung 1983Eroffnung 1984LageKoordinaten 51 0 36 N 10 13 52 O 51 01 10 231111111111 Koordinaten 51 0 36 N 10 13 52 OWerratalbrucke Horschel Thuringen f1 Das Bauwerk uberspannt westlich von Eisenach bei dem Ortsteil Horschel zwischen dem Horschelberg und dem Kielforst das Tal der Werra die Landesstrasse 1017 ehemals Bundesstrasse 7a und eine Gemeindeverbindungsstrasse Es befindet sich zwischen den Autobahnanschlussstellen Herleshausen und Eisenach West Parallel zur Autobahnbrucke uberqueren an gleicher Stelle im Tal die Landesstrasse 1021 und die Thuringer Bahn die Werra Die Autobahntrasse verlauft im Bereich der Brucke im Grundriss nahezu gerade und hatte ursprunglich fur jede Richtungsfahrbahn zwei Fahr und einen Standstreifen Im Zuge des sechsstreifigen Ausbaus der A 4 zwischen den Anschlussstellen Herleshausen und Walterhausen entfiel in beiden Fahrtrichtungen der Standstreifen zugunsten eines dritten Fahrstreifens Die Brucke ist Bestandteil einer Konzessionsstrecke die bei Kilometer 238 5 in der Nahe von Gotha beginnt und bei Kilometer 283 5 nahe Eisenach an der hessisch thuringischen Grenze endet Ein privates Konsortium das einen Teil der Strecke neu erbaute unterhalt 30 Jahre lang den Abschnitt im Rahmen einer Offentlich Privaten Partnerschaft OPP die im September 2007 vergeben wurde Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Geplante Reichsautobahnbrucke 1 2 Moderne Talbrucke 2 Bruckenkonstruktion 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenGeplante Reichsautobahnbrucke Bearbeiten Die Planungen fur das propagandistisch als grosste Brucke Europas angekundigte Bauwerk begannen in den 1930er Jahren die Reichsautobahnen Oberste Bauleitung Kassel ging von einer vierjahrigen Bauzeit aus 2 Mehrere Vorentwurfe wurden gefertigt unter anderem von Friedrich Tamms 3 Die Planung folgte dann ab 1938 durch Gottwalt Schaper Josef Zillinger und Franz Dischinger 2 Im Fruhjahr 1939 begann die Deutsche Baugrund AG geologische Voruntersuchungen noch 1938 erfolgte die Ausschreibung der Bauausfuhrung Vom Endpunkt der Autobahn bei Ramsborn Eisenach West wurde nordlich des Horschelberges eine Umgehungsstrasse angelegt die sudlich von Spichra die Werra querte und parallel zur Thuringer Bahn am Bahnhof von Wartha vorbei nach Herleshausen und von dort weiter zur Autobahnbaustelle bei Wommen fuhrte 2 Bis Ende 1940 war die Baustelle weitgehend vollstandig eingerichtet Es wurden zunachst an beiden Werraufern Materiallager und Baracken aufgebaut Ein Gleisanschluss wurde vom Bahnhof Wartha Werra an der Thuringer Bahn in das Baulager Westufer angelegt Auf dem Tummelsberg bei Horschel entstand eine Barackensiedlung fur die anzuwerbenden Hilfsarbeiter Am Westhang des Horschelberges wurde ein breiter Waldstreifen fur die Fahrtrasse gerodet und mit Planierungsarbeiten begonnen das Betonwerk wurde in Betrieb genommen und auf der ostlichen Talseite ein Pfeiler fur Materialtauglichkeitsprufungen errichtet In dieser Phase folgte die Einstellung der Arbeiten 4 Bis zuletzt wurde diskutiert das Bauwerk nicht als Steinbrucke sondern als Stahlbetonbrucke auszufuhren was die Baukosten gesenkt und die Bauzeit auf zwei Jahre bis 1942 verkurzt hatte 2 Das Baulager blieb bis in die 1950er Jahre erhalten und diente nach Kriegsende als Notunterkunft 4 Die Umgehungsstrasse uber Deubachshof Spichra und Wartha Bahnhof diente bis zur Fertigstellung der Autobahn 1984 als Provisorium fur den Transitverkehr Am Warthaer Bahnhof wurde eine Grenzubergangsstelle eingerichtet Die Strasse wurde nach 1990 als Bundesstrasse 7a gewidmet und spater zur Landesstrasse herabgestuft Moderne Talbrucke Bearbeiten Am 30 April 1980 kam es zu einer Vereinbarung zwischen beiden deutschen Staaten uber den Bau der Talbrucke die direkt an der Innerdeutschen Grenze lag Die Bundesrepublik Deutschland finanzierte das Projekt mit 186 Millionen DM Neben dem Bau der Werratalbrucke war die westlich anschliessende Fahrbahn bis zum Rastplatz und Grenzkontrollpunkt Herleshausen und auf der ostlichen Seite die Autobahntrasse bis zur Auffahrt Eisenach West sowie die Grenzubergangsstelle Wartha zu bauen Das Bauwerk wurde von 1981 bis 1983 errichtet Wahrend der ganzen Bauzeit blieb das Bauvorhaben in der Eisenacher Presse weitgehend unerwahnt Am 15 Dezember 1984 wurde das Bauwerk zusammen mit dem neuen Grenzubergang Wartha Herleshausen formlos dem Verkehr ubergeben 5 Bruckenkonstruktion Bearbeiten nbsp BruckenuntersichtDie 13 feldrige Spannbetonbalkenbrucke hat eine Lange von 732 m mit maximalen Stutzweiten von 60 m bei den zehn Innenfeldern Sie besitzt einen Uberbau fur beide Richtungsfahrbahnen der in Langsrichtung den Durchlauftrager als Bauwerkstragsystem hat In Querrichtung ist der Uberbau als Hohlkastenquerschnitt mit ungefahr 9 m Breite und einer konstanten Hohe von 4 8 m ausgebildet Die auskragende Fahrbahnplatte wird beidseitig von Druckstreben mit Abmessungen von 65 cm 40 cm in einem Abstand von 7 5 m getragen Die zwolf Pfeiler sind maximal 80 m hoch und 9 6 m breit und weisen einen rechteckigen Hohlquerschnitt auf nbsp Werratalbrucke mit Thuringer Stammbahn und ICE T auf sanierter WerrabruckeLiteratur BearbeitenJ Wiefel Die ingenieurgeologischen Verhaltnisse beim Bau der Werrataluberfuhrung bei Horschel In Beitrage zur Geologie von Thuringen Neue Folge Heft 4 Jena 1997 S 155 167 Bertram Kurze Reichsautobahnen in Mitteldeutschland 2014 S 329 331 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Werratalbrucke Horschel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bilder vom Bau der BruckeEinzelnachweise Bearbeiten DEGES VDE Nr 15 Schematische Darstellung des aktuellen Bau und Planungsstandes 2005 a b c d Bertram Kurze Reichsautobahnen in Mitteldeutschland 2014 ISBN 978 3 00 048180 2 Seite 329ff Bild des Bruckenentwurfs von Friedrich Tamms aus den 1930er Jahren a b Manfred Kaiser 1075 Jahre Horschel Ein Blick in die Horschler Vergangenheit Druckhaus Gast und Frisch Eisenach 2007 S 16 23 Friedrich Standfuss Joachim Naumann Brucken in Deutschland fur Strassen und Wege Deutscher Bundesverlag Koln Deutschland 2006 ISBN 978 3 935064 41 5 S 106 107 Normdaten Geografikum GND 1068552859 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werratalbrucke Horschel amp oldid 225853007