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Horst Groschopp 8 Februar 1949 in Zwickau ist ein deutscher Kulturwissenschaftler der als solcher in der DDR beschaftigt war und Publizist Spater war er Vorsitzender des Humanistischen Verband Deutschlands Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Publizistische Tatigkeiten 3 Publikationen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHorst Groschopp absolvierte bis 1966 eine Lehre als Dreher Nach dem Facharbeiterabschluss wurde er an die Arbeiter und Bauern Fakultat der Bergakademie Freiberg delegiert und bestand dort 1968 das Abitur 1 Von 1968 bis 1971 studierte er Kulturwissenschaft an der Humboldt Universitat zu Berlin 1978 erfolgte die Promotion Ab 1971 war Groschopp am Institut fur Kulturwissenschaft der Humboldt Universitat zu Berlin tatig anfangs als Assistent von Dietrich Muhlberg 1 Von 1978 bis 1981 sowie vom Mai bis zum Dezember 1985 war er zudem Angestellter der Sektion Asthetik und Kunstwissenschaften der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands SED 1 1984 wurde er habilitiert 2 1985 wurde er zum Hochschuldozenten ernannt 3 Nach der Wende war Groschopp als ABM Kraft in einem Projekt der Humboldt Universitat beschaftigt 4 1993 wurde Groschopp von der Universitat wegen mangelnden Bedarfes und mangelnder fachlicher Qualifikation entlassen 5 unter anderem weil seine Arbeiten so das Ergebnis einer Evaluierung methodisch an einem nicht sehr subtil entfalteten marxistischen Paradigma orientiert gewesen seien und seine Art der Quellenauswertung eher unterkomplex 4 Groschopp widersprach dieser Einschatzung 6 1989 war Groschopp Mitbegrunder des Verbandes der Freidenker der DDR VdF 7 dessen Geschichte er gemeinsam mit dem Historiker Eckhard Muller unter dem Titel Letzter Versuch einer Offensive 8 2014 dokumentierte Im Januar 1994 trat er dem Humanistischen Verband Deutschlands bei 9 und befasst sich seither mit der Geschichte und kulturellen Bedeutung freigeistiger freidenkerischer und humanistisch atheistischer Bewegungen sowie deren Gedankengut und Handlungsstrategien Groschopp war Prasident des Bundesverbands von 2004 bis zum Rucktritt im Jahr 2009 Nach seinem Rucktritt verblieb er bis zum Ubergang in den Ruhestand im Mai 2014 10 im Amt des Direktors der Humanistischen Akademie Berlin und der 2006 gegrundeten Humanistischen Akademie Deutschland Horst Groschopp ist Mitglied der Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland Groschopp ist verheiratet hat zwei Kinder und lebt in Zwickau Publizistische Tatigkeiten BearbeitenIm Rahmen seiner Arbeit entstanden Veroffentlichungen zur historischen Arbeiter und Arbeitervereinskultur darunter Studien zu Otto Ruhle und Fritz Kummer 1986 Neuausgabe von dessen Eines Arbeiters Weltreise 1913 1924 11 Ferner veroffentlichte er Werke zum Kultursystem der DDR und besonders deren Kulturhausern zur Kulturgeschichte der deutschen Freidenker und der aktuellen Organisations und Konzeptstruktur sakularer Verbande 12 sowie seit 1999 zur Theorie und Geschichte des modernen Humanismus 2013 erschien Der ganze Mensch eine umfangreiche Studie uber Humanismus in der DDR und dessen Konzeptionsgeschichte Zuvor war er von 1978 bis 1996 Mitherausgeber und herausgebender Redakteur einzelner Bande der Mitteilungen aus der kulturwissenschaftlichen Forschung die als Online Zeitschrift unter dem Namen kulturation fortgesetzt wird Dort war er als Redakteur fur Kulturpolitik tatig Fur humanismus aktuell einer Zeitschrift fur Kultur und Weltanschauung war er von 1997 bis 2008 als Redakteur tatig und Verantwortlicher fur 25 Ausgaben 13 Die Zeitschrift wird seit 2011 als Online Zeitschrift humanismus aktuell fortgesetzt Zudem schreibt er in unregelmassigen Abstanden fur den Humanistischen Pressedienst 14 Von 2009 bis 2013 war er Herausgeber der Schriftenreihe der Humanistischen Akademie Berlin sowie seit 2010 Herausgeber der Schriftenreihe der Humanistischen Akademie Deutschland 9 in deren Rahmen er bisher elf Bucher uber verschiedene Aspekte des Humanismus publizierte Mit Hubert Cancik und Frieder Otto Wolf ist er ferner Herausgeber des Kompendiums Humanismus Grundbegriffe 15 das im Mai 2016 im Wissenschaftsverlag de Gruyter erschienen und Teil des Projekts einer Enzyklopadie des Humanismus ist 16 Publikationen BearbeitenKlassenlage und Lebensbedingungen Zum Zusammenhang von Klassenanalyse und Analyse von Lebensbedingungen am Beispiel der Entwicklung proletarischer Lebensbedingungen und ihrer Bewertung in der Kulturauffassung einiger zeitgenossischer Theoretiker in Deutschland 1860 1914 Berlin 1978 Dissertation Kulturarbeit der Arbeiterorganisationen in Deutschland vor 1914 Studien zur Geschichte sozialistischer Kulturarbeit in der deutschen Arbeiterbewegung 2 Bande Berlin 1984 Dissertation B Habilitation Zwischen Bierabend und Bildungsverein Zur Kulturarbeit in der deutschen Arbeiterbewegung vor 1914 Berlin 1985 1 Auflage Berlin 1987 2 Auflage ISBN 978 3 320 00562 7 Humanismus und Kultur Zur Theorie und Praxis des Humanismus Berlin 2000 Dissidenten Freidenkerei und Kultur in Deutschland Berlin Dietz 1997 ISBN 3 320 01936 8 2 verb Aufl Tectum Wissenschaftsverlag Marburg 2011 ISBN 978 3 8288 2771 4 Der ganze Mensch Die DDR und der Humanismus Ein Beitrag zur deutschen Kulturgeschichte Tectum Wissenschaftsverlag Marburg 2013 ISBN 978 3 8288 3163 6 Weltliche Schule und Lebenskunde Dokumente und Texte zur Hundertjahrfeier ihrer praktischen Innovation 1920 Alibri Aschaffenburg 2020 ISBN 978 3 86569 219 1 Rudolph Penzig Atheist Freimaurer Humanist Alibri Aschaffenburg 2022 ISBN 978 3 86569 343 3 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Horst Groschopp im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Website von Horst GroschoppEinzelnachweise Bearbeiten a b c Marlis Durkop Horst Groschopp Dokumentation einer Kundigung In Geschichte und Gesellschaft Jg 20 1994 S 242 250 hier S 243 https www horst groschopp de Angaben laut Webprasenz von Horst Groschopp abgerufen am 16 Oktober 2010 https www horst groschopp de vita a b Marlis Durkop Horst Groschopp Dokumentation einer Kundigung In Geschichte und Gesellschaft Jg 20 1994 S 242 250 hier S 245 Marlis Durkop Horst Groschopp Dokumentation einer Kundigung In Geschichte und Gesellschaft Jg 20 1994 S 242 250 hier S 244 Marlis Durkop Horst Groschopp Dokumentation einer Kundigung In Geschichte und Gesellschaft Jg 20 1994 S 242 250 hier S 246 250 Eberhard Tiefensee Geleitwort in Florian Baab Was ist Humanismus Geschichte des Begriffes Gegenkonzepte sakulare Humanismen heute Regensburg 2013 Ankundigung beim Alibri Verlag a b https www hpd de node 8287 Bedeutender Wegbereiter des praktischen Humanismus Pressemitteilung vom 18 Mai 2014 Kummer Fritz 1986 Eines Arbeiters Weltreise Kiepenheuer Verlag Weimar Sakulare und freigeistige Organisationen und Verbande in Deutschland 2011 Abgerufen am 5 Juli 2020 Gesamtverzeichnis humanismus aktuell PDF 37 kB Abgerufen am 5 Juli 2020 Horst Groschopp Liste In Humanistischer Pressedienst 2015 abgerufen am 11 Oktober 2015 Website zum Buch Humanismus Grundbegriffe abgerufen am 26 Juni 2016 Ein umfassendes Spektrum humanistischen Denkens Interview mit Frieder Otto Wolf abgerufen am 26 Juni 2016Normdaten Person GND 115384278 lobid OGND AKS LCCN n86132645 VIAF 263180578 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Groschopp HorstKURZBESCHREIBUNG deutscher KulturwissenschaftlerGEBURTSDATUM 8 Februar 1949GEBURTSORT Zwickau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Horst Groschopp amp oldid 238557218