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Die Kultur in der DDR mit den verschiedenen Erscheinungsformen der Alltagskultur den Umgangsformen und Moden der Sprache und den schonen Kunsten stand in den 40 Jahren des Bestehens der DDR in einem Spannungsfeld von staatlichen Vorgaben und individuellen Strebungen von Kontinuitat und Wandel Die Kunstfreiheit war im Leseland DDR nicht gewahrleistet Inhalte und Formen der Kultur standen unter Kontrolle der SED und unterlagen der Zensur Entgegen den offiziellen Vorgaben und Restriktionen entwickelten sich in der DDR jedoch einige vom Regime nicht wirksam zu unterbindende Subkulturen etwa mit kunstlerischem religiosem oder politischem Bezug Das von der DDR geforderte offentliche Kulturleben war vorwiegend vom Kulturbund KB der Urania dem Schriftstellerverband der DDR sowie dem ostdeutschen Zweig der internationalen Schriftstellervereinigung P E N der Akademie der Kunste dem Verband der Journalisten der Akademie der Wissenschaften FDJ Pionierorganisation Gesellschaft fur Sport und Technik den Parteien Gewerkschaften Organisationen und Betrieben der DDR sowie von den staatlich gelenkten Kindergarten Schulen und Universitaten organisiert Fur eine selbstandige Existenz als Kunstler war eine Mitgliedschaft in einem der Berufsverbande erforderlich wie z B Verband Bildender Kunstler der DDR VBK Schriftstellerverband der DDR Verband der Komponisten und Musikwissenschaftler der DDR Die Aufnahme bzw Ablehnung erfolgte durch Beschluss der Mitgliederversammlung wobei sich die Bearbeitung eines entsprechenden Antrags lange hinziehen konnte Existenzsichernd fur viele Kunstler waren die Auftragswerke durch gesellschaftliche Auftraggeber das heisst Betriebe und Organisationen Einige Grossbetriebe besassen eigene Sammlungen sozialistischer Kunst so z B die Leuna Werke mit ihrer Kunstsammlung Inhaltsverzeichnis 1 Rahmenbedingungen 2 Kulturelle Einrichtungen Aktivitaten und Leitbilder im Alltag 3 Aspekte der Alltagskultur 3 1 Kulturbetrieb furs Arbeitskollektiv 3 2 Architektur und Wohnverhaltnisse 3 3 Freizeit Medien und Vereinswesen 3 4 Urlaubsgestaltung 3 5 Gedenktage und Jugendweihe 3 6 Umgang mit Religionen 4 Kunst und Kunstschaffende 4 1 Vom antifaschistischen Kulturbund zum Bitterfelder Weg 4 2 Zwischen Mauerbau und Ulbrichts Entmachtung 4 3 Lockerungen und Verhartungen im Wechsel 4 4 Zwischen Selbstbehauptung Aufbegehren und Ausreise 5 Subkulturen in der DDR 5 1 Varianten von Jugendkultur 5 2 Vielfaltige Oppositionskultur 6 Weitere Aspekte der DDR Kultur im Uberblick 6 1 Frauen in der bildenden Kunst und Poetinnen 6 2 Auswahl von Sehenswurdigkeiten und Kunstwerken die in der DDR entstanden 6 3 Nicht mehr vorhandene Sehenswurdigkeiten 6 4 Kulturpolitische Ereignisse in der SBZ 1945 6 5 Kulturpolitische Ereignisse in der SBZ 1946 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 Einzelnachweise und AnmerkungenRahmenbedingungen BearbeitenAufgabe der Kultur in der DDR war gemass den Direktiven der SED die Forderung des Sozialismus In Artikel 18 der DDR Verfassung von 1968 hiess es Die sozialistischen Nationalkultur gehort zu den Grundlagen der sozialistischen Gesellschaft Die Deutsche Demokratische Republik fordert und schutzt die sozialistische Kultur die dem Frieden dem Humanismus und der Entwicklung der sozialistischen Menschengemeinschaft dient Sie bekampft die imperialistische Unkultur die der psychologischen Kriegfuhrung und der Herabwurdigung des Menschen dient Die sozialistische Gesellschaft fordert das kulturvolle Leben der Werktatigen pflegt alle humanistischen Werte der nationalen Kulturerbes und der Weltkultur und entwickelt die sozialistische Nationalkultur als Sache des ganzen Volkes 1 Als orientierender Leitbegriff fur jedwede kunstlerische Betatigung diente der sozialistische Realismus Welche Kunst diesem Anspruch genugte hing von der jeweils aktuellen SED Parteilinie und von den fur Zulassungsfragen Zustandigen ab Im besagten Verfassungsartikel hiess es dazu Die Forderung der Kunste der kunstlerischen Interessen und Fahigkeiten aller Werktatigen und die Verbreitung kunstlerischer Werke und Leistungen sind Obliegenheiten des Staates und aller gesellschaftlichen Krafte Das kunstlerische Schaffen beruht auf einer engen Verbindung der Kulturschaffenden mit dem Leben des Volkes Eine solche Ausrichtung war im 5 Plenum des Zentralkomitees der SED vom 17 Marz 1951 von Otto Grotewohl bereits thematisiert worden Literatur und bildende Kunste sind der Politik untergeordnet aber es ist klar dass sie einen starken Einfluss auf die Politik ausuben Die Idee der Kunst muss der Marschrichtung des politischen Kampfes folgen 2 Die Regierung der DDR wollte offiziell allen DDR Burgern Zugang zum kulturellen und gesellschaftlichen Leben ermoglichen und laut Programm die Kinder und Jugendlichen zu allseitig gebildeten humanistisch und internationalistisch orientierten friedliebenden sozialistischen Personlichkeiten erziehen Diesem Ziel waren die politischen okonomischen und auch die kulturellen Aktivitaten verpflichtet ahnlich wie in der UdSSR und anderen Ostblock Staaten wobei das Kulturleben in der UdSSR und die Kultur der Arbeiterbewegung der Zwischenkriegszeit in vielen Bereichen als Vorbild dienen sollten Kulturelle Einrichtungen Aktivitaten und Leitbilder im Alltag Bearbeiten nbsp Klubhaus der Gewerkschaft in Halle Saale 1959 nbsp Bitterfelder Kulturpalast im neoklassizistischen Stil erbaut 1954In der DDR gab es zuletzt 18 118 Bibliotheken 213 Theater 719 Museen 190 Musikschulen 848 Klubhauser 594 FDJ Jugendklubs 56 000 ehrenamtliche geleitete Klubs Jugendklubs und Klubs der Werktatigen Eine Besonderheit in der DDR waren die zum Teil auch in anderen sozialistischen und kommunistischen Staaten vorhandenen Kulturhauser und Pionierhauser Spartakiaden und Arbeiterfestspiele Orientierungsfelder fur Heranwachsende bestanden in der Jugendweihe mit den Jugendstunden dem Verhaltenskodex der Jungpioniere der Thalmannpioniere und FDJler Zu den spezifischen Begriffen der DDR Alltagskultur gehorten Brigade Subbotnik oder Galerie der Freundschaft In der sozialistischen Kultur der DDR erwunschte Aktivitaten waren das Altpapier Sammeln die Teilnahme an von der Staatspartei SED angesetzten Demonstrationen am 1 Mai 7 Oktober etc an Olympiaden in Wissenschaften wie Mathematik Chemie Biologie Geschichte oder in Russischer Sprache an Ferienlagern und Ernteeinsatzen am FDJ Studienjahr und an ideologisch auf Parteilinie liegenden Wandzeitungen Standige Einrichtungen waren oder wurden der Fahnenappell und die Wehrerziehung Wehrunterricht Wehrlager vormilitarische Ausbildung In der Schule sorgte man fur Betriebs Patenschaften Patenbrigade Patenklasse Pioniernachmittage fur Erziehung zum Internationalismus und zum Einsatz fur Frieden fur Volkerfreundschaft und Deutsch Sowjetische Freundschaft DSF und forderte die antiimperialistische Solidaritat sowie Solibasare Zu den Lehrgegenstanden gehorten der Sozialistische Wettbewerb Strasse der Besten sowie Plan und Planerfullung siehe Planwirtschaft Obligatorische Schulfacher waren Staatsburgerkunde Produktive Arbeit PA Einfuhrung in die sozialistische Produktion ESP und Russisch Durchgangige Leitbildfunktion hatte die marxistisch leninistische Geschichts und Gesellschaftstheorie wiederum erschaffen nach dem Vorbild der UdSSR Aspekte der Alltagskultur BearbeitenDie Einwohner der DDR hatten ein vergleichsweise grosses und vielfaltiges kulturelles Angebot und nahmen recht aktiv am kulturellen Leben teil Nicht zuletzt war dies den im Vergleich zur Bundesrepublik Deutschland sehr geringen Preisen fur kulturelle Veranstaltungen Guter und Leistungen zu verdanken die durch Subventionen ermoglicht wurden Insbesondere wurde das Angebot fur Jugendliche moglichst attraktiv und umfangreich gestaltet z B durch Jugendklubs Diskotheken ausserschulische Veranstaltungen Volkshochschulen Arbeitsgemeinschaften Sportgruppen Sektionen der Gesellschaft fur Sport und Technik wo die Teilnahme zumeist kostenlos oder sehr preiswert war In leicht ironischer Wendung charakterisiert Stefan Wolle den Kulturbetrieb der DDR ruckblickend als eine Diktatur der Texte Die Symbole der Bilder die Tone der Musikstucke Filmbilder Fernsehgeflimmer oder das Spiel der Mimen waren wichtig aber dem Text nachgeordnet Massgeblich war das Wort Ganz oben stand das Wort der Klassiker gefolgt von den Reden der Ersten Sekretare und den Verlautbarungen der Partei Es folgte das Wort der Parteiorgane und der anderen Tageszeitungen Dann erst folgte das Dichterwort Es galt als Waffe im Klassenkampf als Produktivkraft in den Produktionsschlachten als beispielgebend fur die moralische Erziehung der Nation 3 Kulturbetrieb furs Arbeitskollektiv Bearbeiten Ein bevorzugter Wirkungsraum fur Kulturvermittlung im offiziell so bezeichneten Arbeiter und Bauernstaat DDR waren die betrieblichen Einrichtungen der diversen Produktions und Dienstleistungsstandorte des Landes Einen besonderen Akzent diesbezuglich setzte auf dem V Parteitag der SED im Juli 1958 Walter Ulbricht mit der Parole die Trennung zwischen Kunst und Leben die Entfremdung zwischen Kunstler und Volk zu uberwinden Die in Staat und Wirtschaft bereits herrschende Arbeiterklasse musse nun auch die Hohen der Kultur sturmen und von ihnen Besitz ergreifen Praktische Auswirkungen zeigte dies in der anfanglich mit beachtlichen Erfolgen verbundenen Greif zur Feder Kumpel Bewegung Hunderte von Zirkeln schreibender Arbeiter zu denen sich spater auch Angestellte sowie Lehrer und Schuler gesellten produzierten Texte mit dem Fokus auf die je eigenen Interessenlagen und zwar nicht als Schriftstellerindividuen sondern kollektiv 4 Die daraus entstehenden Brigadetagebucher und Wandzeitungen konnten den staatlichen Organen zugleich Ruckschlusse auf die ideologische Zuverlassigkeit der Werktatigen liefern 5 Der auf ein Zusammenwirken von Schriftstellern und Werktatigen zielende Bitterfelder Weg wurde jedoch nur kurzzeitig verfolgt zur alljahrlichen Veranstaltung hingegen wurden die 1959 eingefuhrten und jeweils im Juni abgehaltenen Arbeiterfestspiele Zur innerbetrieblichen Alltagskultur gehorten die sogenannten Brigadeabende oder feiern Damit waren zum Teil gemeinsame Ausfluge Theater oder Konzertbesuche verbunden und mehr oder minder regelmassigen Zusammenkunfte der Brigademitglieder zu einem gemutlichen Abend der in Gegenwart teils auch der Ehepartner mit gemeinsamem Essen und Alkoholkonsum sowie Musik und Tanz verbunden war Solche Brigadefeiern wurden aus Kollektivpramien bzw aus der Brigadekasse finanziert und dienten gelegentlich auch Malern als Motiv 6 Ebenfalls grossteils im betrieblichen Kollektiv begangen wurde der Frauentag Die jeweiligen Chefs brachten ein Prost auf die werktatigen Frauen und Mutter aus die zur Feier des Tages auch Anstecknadeln erhielten In den fruhen DDR Jahren gab es eine kleine Stoffblute in den spaten hassliche Plasteblumchen Dazu bekamen die Frauen in fast allen Institutionen Betrieben und den LPGs ein kleines dunn gewebtes Handtuch in schreiend bunten Farben und oder auch nur ein Stuck massig duftende Seife schlimmstenfalls mit Kolnisch Wasser komplettiert 7 Regina Monch betont in diesem Zusammenhang dass es mit der Frauengleichberechtigung in der DDR dennoch nicht weit her war dass sie wie die Manner mindestens 40 Jahre arbeiteten Hunderttausende in drei Schichten im Akkord in giftigen Dampfen oder wie die Frauen der Wolfener Farbfilmproduktion in volliger Dunkelheit Ihre Lohne aber blieben weit hinter denen der Manner zuruck und daheim leisteten die berufstatigen Frauen bis zu 70 Prozent der Arbeiten im Haushalt 8 Architektur und Wohnverhaltnisse Bearbeiten Hauptartikel Architektur in der Deutschen Demokratischen Republik und Formgestaltung in der DDR Wohnungsprobleme waren Kernthema im DDR Alltag und mit oft abenteuerlichen Geschichten verbunden Sie berichteten vom Kampf mit den Amtern von Eingaben und Briefen an Honecker von Husarenstuckchen Gebaudebesetzungen Suchanzeigen dubiosen Geschaftemachern Ringtauschaktionen miesen Tricks und erlaubten kleinen Kniffen Noch 1989 befanden sich die Toiletten von mehr als einem Viertel aller Wohnungen im Treppenhaus und wurden haufig von mehreren Mietparteien genutzt 9 nbsp Plattenbau Wohnblocke in Halle Neustadt um 1978 nbsp Hallenser exemplarisches Kunstobjekt Aufbauhelfer von Rudolf Hilscher 1975Nachdem die 16 Grundsatze des Stadtebaus vom Beginn der 1950er Jahre die dem sozialistischen Klassizismus verpflichtet waren und auf reprasentative Bauten in den Stadtzentren zielten zur Beseitigung des Wohnungsmangels kaum beigetragen hatten setzte man fur die Zukunft auf rationellere industrielle Fertigung und verlegte sich zur Wohnraumbeschaffung nahezu ausschliesslich auf den Plattenbau Zum musterhaften Grossprojekt diesbezuglich wurde die Errichtung des Chemiearbeiter Komplexes Halle Neustadt geplant als sozialistische Stadt fur zunachst 70 000 Menschen die mit Ulbrichts Unterstutzung ab 1964 gebaut und nach und nach ab 1965 bezogen wurde Der Schwerpunkt lag auf Zwei bzw Dreiraumwohnungen berechnet auf die Norm der Ein oder Zwei Kind Familie Mehr als 150 Werke bildender Kunst mit Natur und Gegenwartsbezugen wurden installiert das nationale Erbe zitierend internationalistisch agitierend die Errungenschaften des Sozialismus feiernd Alle Einrichtungen des taglichen Bedarfs sollten in den Zentren der Wohnkomplexe auf kurzem Weg erreichbar sein Vorgesorgt wurde fur eine nominell einhundertprozentige Abdeckung mit Krippen und Kindergartenplatzen mit Schulen und einer Erweiterten Oberschule Berufsschulen Bibliotheken und Sportstatten wurden noch vor dem Stadtzentrum fertiggestellt 10 Weitere bekannte Plattenbau Grosskomplexe entstanden u a in Hoyerswerda Rostock Lichtenhagen und Berlin Marzahn Nicht nur in der ausseren Quadergestalt sondern auch beim Zuschnitt der Wohnungen und ihrer Ausstattung herrschte Gleichformigkeit Fernheizung Warmwasser Bad Innentoilette und funf Quadratmeter grosse Einbaukuchen mit Durchreiche galten als wohnkulturelle Errungenschaften und das alles ohne nennenswerte Mehrkosten fur Heizung und Wasserverbrauch sowie bei ausserst niedrigen Mieten von rund drei Prozent des Familieneinkommens Die Standardgrosse lag bei 55 Quadratmetern und zweieinhalb Zimmern fur maximal vier Personen Die soziale Durchmischung der Bewohner war Programm und Realitat Akademiker und Arbeiterfamilien lebten in oft hellhorigen Wohneinheiten Wand an Wand als Nachbarn 11 An die Mieterpflichten gebundene Aktivitaten wurden zu Begegnungsanlassen etwa wenn Hausgemeinschaften die Pflege der Grunanlagen vor dem Haus in volkswirtschaftlicher Masseninitiative gemeinsam erledigten wie Peter Ensikat berichtet Da harkte dann der Herr Professor den Rasen und die Putzfrau die neben ihm wohnte pflanzte die Blumen wahrend der anonyme Alkoholiker Flaschenscherben aufsammelte Nach so einem auch Subbotnik genannten Gemeinschaftserlebnis sass man dann oft zusammen im zwar selten geschmack aber immer liebevoll ausgestatteten Partykeller beim gemutlichen Hausgemeinschaftsfest 12 Die Wohnungsvergabe fur solche Neubauwohnungen fuhrte uber einen Eintrag in die Liste der Wohnungssuchenden Bevorzugt wurden Personen die volkswirtschaftlich oder gesellschaftlich als wichtig eingeschatzt wurden und eine Familie gegrundet hatten Es wurde deshalb oft schnell und in fruhem Alter geheiratet um den Verhaltnissen im eigenen Elternhaus zu entkommen Spateres Scheidungsbegehren und eine damit einhergehende hohe Scheidungsrate fuhrten mit der Zeit dazu dass in den Neubaugebieten uberproportional viele alleinstehende Frauen mit Kindern zu finden waren Die Zufriedenheit mit den Wohnverhaltnissen in den Plattenbauten war oft geteilt Wahrend die Neueinziehenden sich an der Verbesserung ihrer bisherigen Wohnverhaltnisse erfreuten wuchsen bei anderen mit den Jahren Kritik und Enttauschung Kinderzimmer Bad und Kuche wurden als zu klein empfunden fehlender Abstellraum machte es schwierig Ordnung zu halten Von Karnickelbuchten Wohnsilos und Arbeiterschliessfachern war die Rede 13 Freizeit Medien und Vereinswesen Bearbeiten nbsp Deutscher Fernsehfunk 1968 Die Freizeitaktivitaten der DDR Burger jenseits der beruflichen und gesellschaftlichen Verpflichtungen und neben den teils zeitaufwendigen Beschaffungsaktivitaten in Versorgungsengpasslagen erstreckten sich auf unterschiedliche Bereiche auch kultureller Art Das durch das Wirken der Zensur begrenzte aber in hohen Auflagen zur Verfugung stehende Bucherangebot und das breite Netz offentlicher Bibliotheken vermittelten den Eindruck eines Leselands In den 1960er Jahren nahm die Ausstattung der Haushalte mit Fernsehgeraten rasch zu seit 1969 wurde auch in Farbe gesendet Es gab zwei staatliche Fernsehsender und mehrere staatliche Radiosender Zu den beliebten Fernsehsendungen gehorten neben Sportwettkampfen u a Aussenseiter Spitzenreiter Ein Kessel Buntes Willi Schwabes Rumpelkammer sowie fur Kinder Das Sandmannchen und die Flimmerkiste Mit Ausnahme der im Tal der Ahnungslosen ausserhalb der Senderreichweite Wohnenden hatte das Gros der DDR Bevolkerung aber auch Zugang zu den in vieler Hinsicht attraktiveren Sendern des westdeutschen Fernsehens die ihrerseits oft kritisch uber die Verhaltnisse in der DDR berichteten Um die DDR Gesellschaft historisch zu verstehen meint Ilko Sascha Kowalczuk sei dieser Zusammenhang unerlasslich Kaum etwas anderes hat sie so gepragt und beeinflusst wie die allabendliche Massenausreise via Knopfdruck 14 In der DDR gab es keine von wenigen Interessenten leicht zu grundenden Vereinseinrichtungen in eigener Regie vielmehr gingen die sogenannten Vereinigungen und Klubs auf Initiativen innerhalb der Massenorganisationen wie FdJ und Kulturbund zuruck und unterstanden einer engen staatlichen Kontrolle Vom Kulturbund beispielsweise wurden zahlreiche Arbeitsgruppen Zirkel Interessengemeinschaften und Vereine gefordert wie fur Philatelie Ornithologie Mineralogie Ur und Fruhgeschichte Archaologie Heimatforschung Schach Numismatik Kunst Naturschutz Esperanto 15 Schach wurde nach dem Vorbild der UdSSR besonders gefordert da das Schachspiel als echte Waffe gegen Kapitalismus und religiose Verblendung propagiert wurde Erfolgreichster Schachgrossmeister der DDR war der Dresdner Wolfgang Ullmann der u a elfmal die DDR Meisterschaften gewann aber auch in der Weltelite uber lange Jahre mithielt Urlaubsgestaltung Bearbeiten Hauptartikel Tourismus in der DDR Der Drang die beengten Wohnverhaltnisse in der Freizeit hinter sich zu lassen war bei vielen DDR Burgern sehr ausgepragt Peter Ensikat der nach eigenem Bekunden zwei Jahre in einem Plattenbau wohnte skizzierte das Geschehen am Wochenende Am Freitagnachmittag musste ich meist lange auf den Fahrstuhl warten Da machten sich die Familien alle etwa zur selben Zeit mit Sack und Pack mit Kind und Kegel auf den Weg zu ihren Kleingarten die man Datsche nannte Am Sonntagabend kamen sie wieder alle zur selben Zeit zuruck und der Fahrstuhl war fur mindestens eine Stunde blockiert 16 Die Nachfrage nach Tourismusangeboten in der DDR wurde nur unzulanglich befriedigt Reisen in das westliche Ausland waren den meisten DDR Burgern von Reisekadern abgesehen lange Zeit nicht moglich Fur das sozialistische Ausland gab es begrenzte Kontingente uber das staatliche Reiseburo Individualreisen erschwerte der Mangel an Unterkunften Eine Ausnahme bildete der weit verbreitete Campingtourismus bei dem das Platzangebot aber auch nicht ausreichte Vor allem Jugendliche improvisierten diesbezuglich und nutzten Gelegenheiten zum meist geduldeten Schlafen unter freiem Himmel 17 Verbilligte Reisen fur Jugendliche wurden vom Staat durch die Jugendtourist Reiseburos und Jugendherbergen ermoglicht Preiswerte Reisen bot auch der FDGB an Viele staatliche Betriebe Schulen und Kombinate finanzierten Ferienlager fur die Kinder der Beschaftigten bzw fur die Schuler in denen diese bezuglich der Unterkunft fast kostenlose Ferien verbringen konnten Dafur musste jeder Betrieb einen Kultur und Sozialfonds vorhalten nbsp Ostseebad Heringsdorf 1956Eine besondere Vorliebe hatten viele DDR Burger fur den Ostsee Urlaub wo die Ferienobjekte entsprechend begehrt waren Im Jahr 1987 zum Beispiel wurden die Strande von Boltenhagen bis Ahlbeck von 1 4 Millionen DDR Urlaubern bevolkert In den staatlichen Ferienheimen sollte in Verbindung mit der Reproduktion der Arbeitskraft der Sozialismus erleb und erfahrbar gemacht werden etwa durch die Ausgestaltung mit sogenannten Roten Ecken zum Gedenken an die Arbeiterbewegung wobei bekannte Arbeiterfuhrer als Namensgeber dienten Ein entsprechendes Kulturprogramm sollte das sozialistische Bewusstsein der Urlaubenden fordern und ihnen Wertschatzung fur ihre Leistungen bei der Planerfullung vermitteln 18 Eine zahlreiche Anhangerschaft pflegte in der DDR die Freikorperkultur FKK nachdem ein 1954 ergangenes Verbot auf energischen Widerstand gestossen und 1956 zuruckgenommen worden war Danach verbreitete sich FKK nicht nur an der gesamten Ostseekuste der DDR sondern auch an den Binnenseen im Lande Unter Erklarungsdruck standen laut Ilko Sascha Kowalczuk in den 1970er und 1980er Jahren eher die mit Textilien Badenden als die Nudisten FKK ermoglichte in der DDR was sonst gerade trotz aller Versprechen nicht gegeben war Gleichheit aller Der FKKler war als Staats und Gesellschaftswesen nicht identifizierbar er suchte nur Sonne Spass und Entspannung Die Allgegenwartigkeit des SED Staates zerbrach am Strand der Nackten 19 Gedenktage und Jugendweihe Bearbeiten Republikfeiern Jubilaen und Gedenktage wurden von der SED Fuhrung regelmassig mit betrachtlichem organisatorischen Aufwand begangen Die Beschworung der Historie verlieh dem seiner selbst unsicheren Staatswesen den Anschein der Wurde und Achtbarkeit so Stefan Wolle 20 Zum Karl Marx Jahr 1953 bescherte man den uberraschten Einwohnern von Chemnitz einen neuen Namenspatron obwohl der bartige Prophet aus Trier mit der sachsischen Industriestadt nicht das Geringste zu tun hatte Anlasslich des 50 Jahrestages der Oktoberrevolution 1967 wurde unter ausdrucklicher Berufung auf die legendaren Schusse des Panzerkreuzers Aurora das erste Goldbroiler Restaurant in Ost Berlin eroffnet 21 Weitere Grossanlasse fur entsprechende Gedenkfeiern waren u a das Luther Jahr 1984 die Johann Sebastian Bach Ehrung 1985 das 750 jahrige Stadtjubilaum Berlins 1987 das in friedlicher Konkurrenz und Koexistenz mit der westlichen Stadthalfte begangen wurde und das fur 1989 projektierte Thomas Munzer Jubilaum nbsp Sowjetische Briefmarke von 1981 die Picasso und seine Friedenstaube aus dem Jahr 1949 darstelltMit Militarparaden und Massenaufmarschen u a von Kampfgruppen der Arbeiterklasse und Mitgliedern der FDJ wurde jahrlich der Republikgeburtstag begangen so auch noch der 40 im Jahr 1989 In den Strassen entlang der sogenannten Protokollstrecke und rund um die Paradestrassen gingen die Leiter der Hausgemeinschaften von Tur zu Tur um saumige Burger zu ermahnen die Fahne aus dem Fenster zu hangen Die S Bahn Zuge Strassenbahnen und Busse waren mit kleinen metallenen Fahnchen geschmuckt Rechts die Staatsflagge links das rote Banner der Arbeiterbewegung 22 Das nachst der DDR Nationalhymne meistgesungene Lied in den fruhen Jahren der DDR oft morgens vor Beginn des Schulunterrichts war laut Stefan Wolle das von der Kleinen weissen Friedenstaube bei deren Abbildung man auf Picasso zuruckgriff Kleine weisse Friedenstaube fliege ubers Land Allen Menschen gross und kleinen bist du wohlbekannt Du sollst fliegen Friedenstaube allen sag es hier Dass nie wieder Krieg wir wollen Frieden wollen wir 23 Ein Festtag mit politischen und privaten Zugen war die Jugendweihe die im Fruhling jeweils vor Abschluss des 8 Schuljahres stattfand Man hatte sie 1954 als staatlich geforderte Alternative zur evangelischen Konfirmation und zur katholischen Firmung in der DDR durchgesetzt und als ein Element der antikirchlichen Propaganda zunachst mit grossem Druck auf Schuler Eltern Lehrer und Schulleitungen vorangetrieben Ab den 1960er Jahren gehorte die Jugendweihe da eng mit Schule und FDJ verbunden zum gangigen Bildungsweg fast aller 24 Lediglich engagierte Christen namentlich in den christlichen Regionen des Erzgebirges und des Eichsfelds verzichteten auf diese Feier 25 Die einjahrige Vorbereitung auf die Jugendweihe war in monatlichen Jugendstunden im schulischen Rahmen zu vollziehen Bestandteil der Feier die in Gegenwart der dazu eingeladenen Angehorigen stattfand war ein Gelobnis der Jugendweihlinge in dem sie sich u a zu ihrem Einsatz fur die DDR fur den Sozialismus und den proletarischen Internationalismus zu bekennen hatten An den offiziellen Teil schlossen sich die Feiern im Familien und Freundeskreis an Weniger Erfolg als bei der Jugendweihe hatten die SED Oberen mit ihrer allerdings auch zuruckhaltender betriebenen Kampagne fur die sozialistische Namensgebung die an die Stelle der christlichen Taufe treten sollte verbunden mit einem Bekenntnis der Eltern und ggf Paten die Sprosslinge im Geist des Sozialismus zu erziehen Die 1958 lancierte Initiative der kaum ein Viertel der Zielgruppe je folgte stiess ab den 1970er Jahren nur noch auf eine erheblich geringere Resonanz 26 27 Umgang mit Religionen Bearbeiten In weltanschaulicher Hinsicht zahlten Religion und Glaube nach einem Wort von Karl Marx das Opium des Volkes fur das SED Regime zu den Relikten einer ruckstandigen Gesellschaftsordnung die es zu uberwinden galt Fur das Erziehungs und Bildungswesen das aus den jungen Menschen sozialistische Personlichkeiten machen sollte galt eine strenge Trennung zwischen Staat und Kirche Auch deshalb richtete sich die antikirchliche staatliche Repression besonders massiv gegen die Junge Gemeinde Gleichwohl hatte man es 1950 in der DDR mit Bevolkerungsanteilen von 80 4 Prozent evangelischen und elf Prozent katholischen Christen zu tun 28 die fur den Aufbau des Landes gebraucht wurde Noch im einstelligen Prozentbereich lagen zu dieser Zeit die 1 2 Millionen Menschen die angaben keiner Konfession anzugehoren Im Jahr 1945 bereits hatte die Sowjetische Militaradministration in Deutschland SMAD Rucksichtnahmen gegenuber den christlichen Kirchen erkennen lassen indem der kirchliche Grundbesitz nicht in die Bodenreform einbezogen worden war Auch die Entnazifizierung ihrer Mitarbeiter uberliess die SMAD den Kirchen selbst Gegenuber kleineren Religionsgemeinschaften sah die SED aber wenig Anlass zur Schonung Mindestens 12 von ihnen wurden verboten und ihre Mitglieder hart verfolgt 29 Im Alltagsleben wurde das Sakularisierungsprogramm der SED auch uber die erwahnten Beispiele Jugendweihe und sozialistische Namensgebung hinaus vorangetrieben So stand zwar etwa das Weihnachtsfest zu keinem Zeitpunkt vor der Abschaffung doch war man bemuht es aus dem christlichen Kontext begrifflich zu losen und zur Friedensweihnacht umzuwidmen Weihnachtsfeiern wurden in Betrieben zur Jahresabschlussfeiern 30 das Weihnachtsgeld zur Jahresendpramie Dass der Sakularisierungsprozess in der DDR tatsachlich fortschritt zeigte die abnehmende Zahl der sich als konfessionell gebunden Bezeichnenden 1989 waren es noch rund sechs Millionen etwa ein Drittel der Gesellschaft 31 nbsp Das erste katholische Gemeindezentrum in einem Neubaugebiet Mecklenburgs 1983 Die eigene prekare Lage zwischen Duldung und gezielter Marginalisierung durch die DDR Obrigkeit die sich bis Mitte der 1980er Jahre in standig abnehmenden kirchlichen Taufen Eheschliessungen Konfirmationen und Bestattungen niederschlug 32 brachte der Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR zwischenzeitlich auf die vieldeutige und von den Beteiligten variabel ausgelegte Formel Kirche im Sozialismus Den Kirchenleitungen war uberwiegend daran gelegen durch Vermeidung von Konfrontation mit dem Staat zu erwirken dass die Staatsfuhrung die innerkirchliche Autonomie respektierte und Veranstaltungen wie Religionsunterricht Gottesdienste Kirchentage Wallfahrten oder Jugendtreffen hinnahm Da jedoch nicht alle Kirchenleute bereit waren ein derartiges Stillhalteabkommen einzuhalten verblieben innerkirchliche Spannungen 33 Die anhaltende Sonderstellung der christlichen Kirchen in der DDR lag bis zum Schluss darin dass sie die einzigen Grossinstitutionen waren die eigenstandig und unabhangig von der SED agieren konnten und zugleich als Institutionen uber den Mauerbau hinaus gesamtdeutsch orientiert blieben heisst es bei Kowalczuk 34 Die Kirchen wirkten wie Orte die die Zeit uberdauert hatten wie Museen oder Architekturdenkmale und der SED ware es recht gewesen wenn die Menschen sie nur als solche wahrgenommen hatten so Stefan Wolle Doch lange vor den Mahnwachen an den Turen und den sturmischen Protestveranstaltungen in den uberfullten Schiffen der Kirchen war jedermann klar dass hier die Allmacht des Staates endete 35 Kunst und Kunstschaffende Bearbeiten nbsp Bronzeskulptur Der Jahrhundertschritt von Wolfgang Mattheuer an ihrem fruheren Standort dem Hof des Kutschstalls in PotsdamDas von der SED Fuhrung verordnete Leitbild fur kunstlerisches Schaffen in der DDR war der sozialistische Realismus Davon abweichende Kunst in verschiedenen Stilrichtungen gab es zwar auch doch wurde sie kaum gefordert Die jeweils vorgegebene Parteilinie gab den von der Zensur abgesteckten Spielraum vor innerhalb dessen Malerei Bildhauerei Schriftstellerei und Musik ihre Wirkung entfalten sollten Da derartige Einschrankungen ihres Schopfungs und Gestaltungsanspruchs von vielen kunstlerisch Ambitionierten nicht akzeptiert wurden gab es in der Kunstszene der DDR neben den latenten Spannungen auch Phasen steigenden Drucks und solche mit relativen Lockerungen Fur ausgebildete Kunstler Maler Schauspieler Musiker Architekten Kunst und Kulturwissenschaftler sowie Museumsmitarbeiter die sich den Vorgaben entsprechend verhielten gab es in der DDR ein gesichertes staatlich finanziertes Einkommen Vom antifaschistischen Kulturbund zum Bitterfelder Weg Bearbeiten Bereits unmittelbar nach dem Kriegsende stellte die Sowjetische Militaradministration in Deutschland SMAD in ihrer Besatzungszone die Weichen fur ein neues Kulturleben Vorgesehen war zunachst die Uberwindung und Ablosung der NS Relikte durch ein Bundnis von Antifaschisten und burgerlicher Intelligenz Per Verordnung der SMAD vom 13 Mai 1945 wurden verdiente Gelehrte Ingenieure Kultur und Kunstschaffende bei der Lebensmittelversorgung auf Karten mit Schwerarbeitern und Arbeitern in gesundheitlichen Betrieben gleichgestellt 36 Theater Konzertbuhnen und Museen wurden durch die sowjetische Administration gezielt fur die Neuausrichtung des Kulturlebens eingesetzt In Schwerin eroffnete schon am 29 Mai 1945 das Mecklenburgische Staatstheater Punktlich zu Goethes Geburtstag am 28 August 1945 offnete in Weimar das Goethe Nationalmuseum In Dresden trat am 1 Juli 1945 der Kreuzchor wieder auf In Berlin wurde im wenig zerstorten Deutschen Theater am 7 September 1945 der in der Nazi Zeit verfemte Klassiker Nathan der Weise von Lessing aufgefuhrt Dieses Theaterhaus avancierte alsbald zur kulturellen Leitinstitution der SBZ und wuchs damit gleichsam in die spatere Rolle eines Nationaltheaters der DDR hinein 37 Im Juni wurde an einzelnen Berliner Schulen der Unterricht bereits wieder aufgenommen in Westdeutschland dagegen teils erst nach uber einem Jahr Just einen Tag vor dem Eintreffen der Westalliierten in ihren Sektoren Berlins wurde am 3 Juli 1945 im Grossen Sendesaal am Berliner Funkturm der Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands gegrundet 38 Ab Oktober 1945 war der Kulturbund im Berliner Rundfunk auf Sendung und ab Juli 1946 gab er die Wochenzeitschrift Sonntag fur Kulturpolitik Kunst und Unterhaltung heraus Mit der Verbreitung dieser Medien wuchs die Mitgliederzahl des Kulturbunds rasch an auf uber 45 000 im Juli 1946 und uber 150 000 im Dezember 1949 39 Offenheit fur kunstlerische Ausdrucksformen der Moderne schien die Erste allgemeine Deutsche Kunstausstellung von August bis Oktober 1946 in Dresden zu signalisieren in der u a Werke von Max Beckmann Paul Klee Kathe Kollwitz Oskar Schlemmer und Karl Schmidt Rottluff zu sehen waren Dabei reagierte das Publikum auf den expressionistischen Teil der Ausstellung mehrheitlich ablehnend 40 Zur kunst und kulturpolitischen Sendung der KPD fuhrte Anton Ackermann vor der Grundung der SED im Februar 1946 aus Die Freiheit fur den Wissenschaftler die Wege der Forschung einzuschlagen die er fur richtig halt die Freiheit fur den Kunstler die Gestaltung der Form zu wahlen die er selbst fur die einzig kunstlerische halt soll unangetastet bleiben Was daher richtig oder falsch ist daruber soll man nicht voreilig und laienhaft urteilen Wenn aber irgendein Pseudokunstler herkommt um Zoten uber den Humanismus die Freiheit und Demokratie oder uber die Idee der Volkergemeinschaft zu reissen dann soll er das gesunde Volksempfinden ebenso empfindlich spuren wie der Pseudowissenschaftler der mit anderen aber nicht weniger verwerflichen Mitteln dasselbe versuchen sollte Hier sind die Grenzen der Freiheit gezogen uber die hinauszugehen den Tod aller Freiheit und Demokratie bedeuten wurde 41 Im November 1948 leitete ein Artikel in der Taglichen Rundschau die Ausdehnung der sowjetischen Antiformalismus Kampagne in der DDR ein die den kunstpolitischen Diskurs fur die folgenden funf Jahre beherrschte und die DDR Kulturpolitik nachhaltig pragte 42 Das Formalismus Verdikt das in der Sowjetunion zunachst speziell die neuere Musik etwa von Dmitri Schostakowitsch und Sergej Prokofjew betroffen hatte wurde alsbald auf alle Kunstgattungen ausgedehnt 43 Im Januar 1951 wurden wiederum in der Taglichen Rundschau noch vorhandene Tendenzen des Verfalls und der Zersetzung des Mystizismus und Symbolismus sowie ein vulgarer Naturalismus beklagt Vom Ende der Malerei war die Rede mit Bezug auf stereometrische Figuren Linien Punkte und anderen Unsinn in Wurfelform Angeblich versteckten sich die Vertreter solch absurder Malerei teilweise hinter Picasso der jedoch bekanntlich nicht wenige bedeutende Bilder im realistischen Stil gemalt habe z B seine Taube als Friedenssymbol Picassos formalistische Verrenkungen standen dagegen fur eine Vergeudung seiner ausserordentlichen Begabung Entartung und Zersetzung seien charakteristisch fur eine ins Grab steigende Gesellschaft Fur eine aufsteigende Klasse hingegen gehe es darum die Schonheit einer neu entstehenden Gesellschaftsordnung die neuen Beziehungen zwischen den Menschen und den neuen Menschen selbst darzustellen 44 Im ZK Beschluss vom 17 Marz 1951 gegen Formalismus und Kosmopolitismus hiess es u a Das Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei halt die Zeit fur gekommen die Staatliche Kommission fur Kunstangelegenheiten vorzubereiten deren Hauptaufgabe die Anleitung der Arbeit der Theater der staatlichen Einrichtungen fur Musik Tanz und Gesang der Institute der bildenden Kunst und der Kunsthoch und fachschulen sein wird Das Leben in seiner Aufwartsbewegung darzustellen werde den Kunstschaffenden am besten durch das Studium des Marxismus Leninismus moglich 45 nbsp Erwin Strittmatter auf der ersten Bitterfelder Konferenz 24 April 1959Die Richtung die DDR Kunst und Kultur aus Sicht der SED Fuhrung hatte nehmen sollen markierte programmatisch Walter Ulbricht in seiner Rede auf der ersten Bitterfelder Konferenz vor Schriftstellern Brigaden der sozialistischen Arbeit und Kulturschaffenden im April 1959 Die Bitterfelder Chemiearbeiter entwickelten sich laut Ulbricht gerade zu den fortschrittlichsten Menschen zum Typ des sozialistischen Arbeiters Neben ihrer standigen Weiterbildung in Fachbuchern beschaftigten sie sich in immer hoherem Masse auch mit schongeistiger Literatur Die Mitglieder der Brigaden der sozialistischen Arbeit erwerben sich nicht nur hohe Fachkenntnisse sondern haben begonnen die Hohen der Kultur zu ersturmen Die Schriftsteller rief Ulbricht auf die Losung der grossen Produktionsaufgaben in Zusammenarbeit mit Arbeitern und technischer Intelligenz zu studieren und auszuarbeiten 46 Die im Nachgang zu dem Kongress als Bitterfelder Weg bezeichnete Orientierungsvorgabe bezweckte das kunstlerische und literarische Schaffen auf die Arbeitswelt festzulegen und kunstlerische Potenzen unter Arbeitern und anderen Laien zu wecken Doch die administrative Durchsetzung dieser Politik demolierte laut Hermann Raum alsbald nachhaltig den von den von vielen Kunstlern zunachst positiv wahrgenommenen Ansatz 47 In der Gunst der SED Fuhrung stand beispielsweise der Maler Heinrich Witz der seit Februar 1959 einen Vertrag mit der IG Wismut hatte in dem er sich verpflichtete die Bewegung der Werktatigen der SDAG Wismut bei ihrem Bestreben sozialistische Gemeinschaften zu bilden mit allen kunstlerischen Mitteln zu unterstutzen Sein Honorar betrug monatlich 1000 Mark und sollte mit dem Ankauf von Gemalden verrechnet werden 48 Ein alternativer Weg zur Schaffung eines Kunstlerischen Volkskunstschaffens war ab den 1960er Jahren die Schaffung von Bezirkskulturakademien in den Bezirken an ihnen bildeten berufene Kunstlermentoren talentierte Laien akademisch in den Genres der bildenden und darstellenden Kunste aus 49 Zwischen Mauerbau und Ulbrichts Entmachtung Bearbeiten Auf den Bitterfelder Weg machten sich eine Vielzahl von schreibenden Arbeiter Kollektiven Malzirkeln Theater und Kabarettgruppen finanziell und organisatorisch gefordert von Betrieben Gewerkschaften und Kulturinstitutionen Der Bau der Berliner Mauer im August 1961 wurde auch von namhaften DDR Intellektuellen wie Stephan Hermlin unterstutzt Gegen Heiner Mullers bald darauf uraufgefuhrte Komodie Die Umsiedlerin oder Das Leben auf dem Lande die von der Kulturburokratie als konterrevolutionar und antihumanistisch niedergemacht wurde ging man mit aller Harte vor Der Autor wurde aus dem Schriftstellerverband ausgeschlossen der Regisseur B K Tragelehn fur ein Jahr zur Bewahrung in die Produktion geschickt 50 Kurz vor der zweiten Bitterfelder Konferenz im Marz 1964 distanzierte sich Franz Fuhmann in einem Brief an den Kulturminister auf abgewogene Weise exemplarisch vom Bitterfelder Weg Den von ihm erwarteten Betriebsroman werde er nicht schreiben dafur kenne er die Arbeiter trotz langerer Aufenthalte und ersten schonen und tiefen Erlebnissen zu wenig Man geht in eine Brigade und noch in eine und noch in eine und noch dabei kommt nicht viel heraus 51 Wahrend der Veranstaltung selbst hielten der Bildhauer Fritz Cremer und der Maler Bernhard Heisig nicht vorgesehene Pladoyers fur die Selbstverantwortung des Kunstlers gegenuber anderweitigen Vorgaben Diesbezugliche Debatten wurden jedoch von Parteikraften unterbunden und die Publikation der missliebigen Reden entgegen sonstigen Gepflogenheiten unterlassen Doch weitgehend unbeirrt hielten danach die Vertreter der Leipziger Malerschule Heisig Wolfgang Mattheuer und Werner Tubke ihren Kurs weg vom sozialistischen Idealismus hin zu Sinnbildern Allegorien und hintergrundiger Metaphorik unter Einbeziehung von Stilmitteln des Expressionismus und Verismus Ein Forschungsbericht an das Kulturministerium sah darin den Ausdruck einer gewachsenen Subjektivitat 52 Hermann Raum der auf diesem Kongress des Kunstlerverbands die SED Sicht von der reaktionaren Klassengebundenheit der Gestaltungsmittel der Moderne zuruckgewiesen hatte meint im Ruckblick dass die Wortfuhrer der Macht sich schnell und unauffallig einige der Kritiker Thesen aneignen mussten um weiter mitreden zu konnen 53 nbsp Willi Sitte Selbstbildnis mit Tube und Schutzhelm 1984 Der Maler Willi Sitte andererseits schwenkte Mitte der 1960er Jahre ganz auf die SED Vorgaben ein und gab die Auseinandersetzung mit Themen wie Lidice oder Stalingrad auf um fortan wie von Ulbricht schon 1948 von den Kunstlern gefordert den zukunftsorientierten Kampf um den Aufbau des Sozialismus zu unterstutzen Dafur beispielhaft stand Willi Sittes Gemalde Der Rufer 1964 der mit dem Neuen Deutschland in der Hand den Betrachter nach dem Muster einer appellativen Agitpropkunst direkt anspricht 54 Fur Hermann Raum setzte aber auch das Werk Sittes in den 1960er und 70er Jahren Massstabe fur Themenvielfalt Komplexitat neue Bildformen und Ausdruckssteigerung 55 nbsp Wolf Biermann am 1 Dezember 1989 in LeipzigIm Dezember 1965 wandte sich Erich Honecker fur das SED Politburo gegen dem Sozialismus fremde schadliche Tendenzen und Auffassungen unter anderem in der DEFA Filmkunst Die Wahrheit der gesellschaftlichen Entwicklung so Honecker werde oft nicht erfasst Dem einzelnen stehen Kollektive und Leiter von Partei und Staat oftmals als kalte und fremde Macht gegenuber Man sei selbstverstandlich nicht gegen die Darstellung von Konflikten und Widerspruchen wie sie beim Aufbau des Sozialismus auftraten Wichtig sei der parteiliche Standpunkt des Kunstlers bei der politischen und asthetischen Wertung der Wirklichkeit Nicht hinnehmbar sei die Orientierung auf die Summierung von Fehlern Mangeln und Schwachen zwecks Weckung von Zweifeln gegenuber der Politik der DDR wie sie etwa Wolf Biermann verbreite Mit seinen von gegnerischen Positionen geschriebenen zynischen Versen verrat Biermann nicht nur den Staat der ihm seine hochqualifizierte Ausbildung ermoglichte sondern auch Leben und Tod seines von den Faschisten ermordeten Vaters 56 Auf einer Linie mit Honeckers Filmkritik lagen Absetzung und Verbot des Films Spur der Steine 1966 der vom Kulturministerium zunachst als besonders wertvoll eingestuft worden war und in 56 Kopien in die Kinos kommen sollte nach Intervention des Leipziger SED Chefs Paul Frohlich aber verrissen wurde Statt einer bereits druckfertigen positiven Besprechung erschien im Neuen Deutschland nun eine Besprechung in der es hiess Mitglieder der Partei der Arbeiterklasse werden im Widerspruch zur Wirklichkeit fast ausnahmslos als unentschlossene Menschen oder Opportunisten geschildert die hinter den Anforderungen des Lebens zuruckbleiben und das Neue nicht erfassen Der Film erfasst nicht das Ethos die politisch moralische Kraft der Partei der Arbeiterklasse und der Ideen des Sozialismus bringt aber dafur Szenen auf die Leinwand die bei den Zuschauern mit Recht Emporung auslosten 57 Lockerungen und Verhartungen im Wechsel Bearbeiten Mit der teils im Zeichen einer Entspannung des Ost West Konflikts und des deutsch deutschen Verhaltnisses im Fruhjahr 1971 vollzogenen Ablosung Ulbrichts durch Honecker an der Spitze von SED und DDR sollte auch kulturpolitisch ein Offnungszeichen gesetzt werden Auf dem VIII Parteitag der SED im Juni 1971 umwarb Honecker Kunstler und Schriftsteller mit der Versicherung die Partei bringe der schopferischen Suche nach neuen Formen volles Verstandnis entgegen Er forderte dazu auf mit den je eigenen Ausdrucksmitteln auf die Pragung der sozialistischen Personlichkeit unserer Zeit zu orientieren 58 Anlasslich der 4 ZK Tagung im Dezember desselben Jahres legte Honecker nach Wenn man von der festen Position des Sozialismus ausgeht kann es meines Erachtens auf dem Gebiet der Kunst und Literatur keine Tabus geben Das betrifft sowohl Fragen der inhaltlichen Gestaltung als auch des Stils kurz gesagt die Fragen dessen was man kunstlerische Meisterschaft nennt 59 Die damit in Aussicht gestellte und als Fortschritt wahrgenommene relative Lockerung endete jedoch spatestens mit der unvermittelten Ausburgerung Wolf Biermanns im November 1976 Dieser Fall war fur Stefan Wolle die Nagelprobe fur Honeckers halbherzige Liberalisierungspolitik Dass Biermann sich stets als Marxist und Kommunist bekannte habe ihn in den Augen der SED Fuhrung besonders gefahrlich erscheinen lassen 60 Im Neuen Deutschland hiess es zur Begrundung der Ausburgerung Biermann habe in seinem Kolner Konzert mit Hass Verleumdungen und Beleidigungen gegen unseren sozialistischen Staat und seine Burger das Mass vollgemacht Er habe die Treuepflicht gegenuber dem Staat die mit der Staatsburgerschaft verbunden sei bewusst und standig verletzt 61 nbsp Manfred Krug im Duett mit Etta Cameron 1970 Der gegen die Biermann Ausburgerung von zahlreichen Schriftstellern Kunstschaffenden und Anhangern landesweit zum Ausdruck gebrachte Protest fuhrte dazu dass das SED Regime wieder einmal die Bandbreite seiner Repressionsinstrumente in Stellung brachte bis hin zu Inhaftierungen die hauptsachlich weniger bekannte DDR Burger trafen Als die Sanktionen beendet waren sassen die einen die Unbekannten in Gefangnissen oder sie hatten beruflich und finanzielle Nachteile erlitten die mehr oder weniger Prominenten aber hatten zum grossten Teil lediglich ihre Ehrenamter verloren und wurden soweit sie der Partei angehorten von dieser fur das gleiche Vergehen in unterschiedlicher Weise bestraft 62 Zu den Protestierenden die danach keine Perspektive fur sich in der DDR mehr sahen gehorte der Schauspieler und Jazzmusiker Manfred Krug Seinen Ausreiseantrag im April 1977 begrundete er mit den schon seit langem aufgrund seiner Freundschaft zu Biermann erfahrenen Benachteiligungen mit den unbegrundeten Absagen seiner Auftritte und Engagements sowie mit gegen ihn gestreuten Verleumdungen Schmerzlich ist die durch solche Mittel erzielte Isolation Erste Bekannte verzichten auf Besuche bei der Auszahlung der Jahresendpramie wagten es in der DEFA unter Hundert noch funf mir die Hand zu geben eine Berliner Staatsburgerkundelehrerin sagt ihren Schulern Schauspieler verkauften fur Geld ihre Meinungen auf einem Potsdamer Forum wird offentlich geaussert ich sei ein Staatsfeind und ein Verrater an der Arbeiterklasse Das war ich nie und werde es nie sein 63 Fur die SED stellte sich die Gewahrung der Ausreise fortan als eine Moglichkeit dar sich prominenter Kritiker von innerhalb zu entledigen Obwohl auch vordem schon einzelne Kunstler die DDR in Richtung Westen verlassen hatten wurde dies nun bis zum Ende des Staates zur standigen Praxis 64 Das staatlicherseits erwartete und geforderte betriebliche Kulturleben ging unterdessen seinen geregelten Gang wie zum Beispiel der Kultur und Bildungsplan der Gewerkschaftsgruppe Schlosserei im VEB Neptun Werft Rostock aus dem Jahr 1970 erkennen lasst Demnach sollten unter anderem standig die bedeutendsten Neuerscheinungen unserer sozialistischen Literatur sowie Werke der Weltliteratur und des klassischen Erbes vermittelt werden und in diesem Jahr 90 Prozent unseres Kollektivs als standige Leser gewonnen werden interessante Auffuhrungen des Volkstheaters Rostock sollten gemeinsam und mit Ehefrauen besucht sowie eine Reihe von Kollegen fur Dauerabonnements gewonnen werden Aussprachen uber bedeutende Fernsehspiele und Filme werden Bestandteil unseres geistig kulturellen Lebens sein Anlasslich der offentlichen Rechenschaftslegung uber den okonomisch kulturellen Leistungsvergleich zwischen der Neptun Werft und der Warnow Werft werden sich die kunstlerischen Talente unseres Kollektivs vorstellen In unserem Brigade Tagebuch werden wir uber die Arbeit das Leben und die Entwicklung unseres Kollektivs sowie der einzelnen Kollegen berichten 65 Das Liedgut der FDJ Singeclubs Werkzeug beim sozialistischen Aufbau und Waffe im antiimperialistischen Kampf Brucke der internationalen Solidaritat und Spiegel unserer sozialistischen Menschlichkeit spannte laut Beschluss des Zentralrats der FDJ vom 16 Februar 1978 einen weiten Bogen vom leidenschaftlichen Bekenntnis zum realen Sozialismus bis zum selbstbewussten Anspruch an das Leben in all seiner Vielfalt Wir besingen die Gastfreundschaft eines sibirischen Kolchos und die Arbeit an der Drushba Trasse die MPi Kalschnikow und die Unentbehrlichkeit der Lehrlinge 10 bose Autofahrer und Ernas Kneipe Und wir haben ganze Singeprogramme Stucke und Kantaten wie Manne Klein mit dem schonen Vaterlandslied das Integrationsprogramm Lehrer sein das Bauernkriegsprogramm Made in GDR oder die Liebesschicht Die Lieder sind konkret geworden vielschichtig und anspruchsvoll so reich an Gedanken und Gefuhlen wie unsere Gegenwart 66 Westliche Beat Pop und Rockmusik war bei den DDR Oberen in den 1960er Jahren noch weitgehend verpont und wurde nur mit Auflagen zugelassen 60 Prozent der offentlich aufgefuhrten Musik mussten aus der DDR bzw aus Osteuropa kommen 40 Prozent durften Ubernahmen aus dem Westen sein Gleichwohl wurden Rock und Blueskultur in den 1970er 80er Jahren zu einer Massenbewegung der sich auch SED und FDJ nicht weiterhin verschliessen konnten Grosse Popularitat in der DDR erlangten speziell die Puhdys von denen einige Lieder wie Geh zu ihr Wenn ein Mensch lebt oder Alt wie ein Baum Gemeingut wurden 67 Zwischen Selbstbehauptung Aufbegehren und Ausreise Bearbeiten Prominente Kunstschaffende und Literaten in der DDR auf Parteilinie zu bringen gelang der Kulturobrigkeit trotz Diversifizierung ihrer Einwirkungs und Ausgrenzungsmittel zunehmend weniger Sighard Gilles auf der VIII Kunstausstellung in Dresden 1978 79 prasentiertes Diptychon Brigadefeier Gerustbauer lag zwar thematisch im klassischen Erwartungsspektrum von DDR Kunst loste aber gleichwohl Entrustung aus weil weder die in Alkohol getrankte Stimmungslage der dargestellten Brigadefeier noch die Bierbauche schwitzender Gerustbauer zu positiver Identifikation einluden sondern in Tabuzonen eines dergestalt inakzeptablen sozialistischen Realismus vorstiessen 68 Nach zwei Jahrzehnten kunstlerischer Auseinandersetzung insbesondere mit Aspekten der deutschen Teilung verliess Ralf Winkler der unterdessen den Kunstlernamen A R Penck angenommen hatte im August 1980 nach langem zermurbendem Handgemenge mit der Kulturburokratie die DDR 69 Sein Anspruch war es Bilder zu malen die als Signale funktionierten losgelost vom Maler und seinem Atelier Seine Strichmannchen sind fur ihn Ausdruck eines bildlichen Denkens Mittel zur Darstellung des Prozesshaften und Prinzipiellen einer Gesellschaft erlautert Eckhart Gillen Mit seinem Kunstverstandnis das auf Analyse und Empirie setzte frei von Schein und Illusion sah er sich als Sozialist und Realist wie noch seine letzten Schreiben an den Verband fur Bildende Kunste der DDR zeigten doch statt Realismus und Analyse so Gillen wollten die Funktionare lieber Idealismus und den schonen Schein 70 nbsp Tubke links erlautert 1982 im Albertinum die 1 10 Version des Bauernkriegspanoramas Mitgliedern des PolitburosIn der 1980 veroffentlichten Konzeption der IX Kunstausstellung der DDR wurde neuerlich eine noch deutlichere Auspragung des kampferischen Charakters unserer Kunst in Aussicht gestellt und die Darstellung des Arbeiters im Produktionsprozess ebenso wie das Bild der Klasse im Dienst der sozialistischen Landesverteidigung Die Eroffnung der Ausstellung im Oktober 1982 erwies laut Raum jedoch die Unregierbarkeit der DDR Kunstszene da die ausstellenden Kunstler die besagten Vorgaben weit mehrheitlich unbeachtet liessen Auch Tubkes im Massstab 1 10 prasentierter Entwurf des Riesen Rundbilds fur die Bauernkriegsgedenkstatte Bad Frankenhausen forderte provokant das Bildungsniveau und Geschichtsverstandnis der auftraggebenden Staatsfunktionare heaus 71 Der vom Kulturministerium mit dem SED Politburo abgestimmte Auftrag zum Thema Fruhburgerliche Revolution war 1975 erteilt worden die feierliche Eroffnung des Bauernkriegspanoramas am 14 September 1989 bildete den Hohepunkt der vom Staat in Auftrag gegebenen Historienmalerei in der DDR und zugleich ihre postmoderne Infragestellung 72 Ebenfalls abgelost von der parteioffiziellen deterministischen Lesart der Geschichte deutet Raum Wolfgang Mattheuers 1985 zuerst gezeigte Plastik Der Jahrhundertschritt Die disparate in ihren Teilen auseinanderstrebende Welt aggressiv und gefahrdet vorausschreitend aber wohin 73 Am 7 Oktober 1988 erklarte Mattheuer seinen Parteiaustritt aus der SED Er fuhle Mitverantwortung im Engen wie im Weiten und denke nicht daran diese nach oben zu delegieren sich selbst zum Mitlaufer zu entwerten Ich kann nicht jubeln und kann auch nicht Ja sagen wo Trauer und Resignation Mangel und Verfall Korruption und Zynismus wo bedenkenloser ausbeuterischer Industrialismus so hochprozentig das Leben niederdrucken und wo programmatisch jede Anderung heute und fur die Zukunft ausgeschlossen wird 74 nbsp Hein spricht bei der Berliner Grossdemonstration am 4 November 1989Auf dem X Schriftstellerkongress im November 1987 ging Christoph Hein die staatliche Zensur frontal an Die Zensur ist volksfeindlich Sie ist ein Vergehen an der so oft genannten und geruhmten Weisheit des Volkes Einen Beamten entscheiden zu lassen was einem Volk bekommlich was unzumutbar sei stehe fur Anmassung und den Ubermut der Amter Mit der DDR Verfassung sei Zensur unvereinbar und dem Ansehen der DDR schadlich 75 Konflikte mit der Zensur kannte auch die Theaterszene Das Berliner Ensemble unter der Leitung Bertolt Brechts und das Deutsche Theater waren die auch international bekannten Buhnen der DDR In den 1980er Jahren verschafften sich auch Theaterleute mehr Freiraume gegenuber den Zensurbeauftragten etwa indem sie uber lange Jahre verbotene Stuck zur Auffuhrung brachten Nicht zufallig wurden Theater im Herbst 1989 zu Sammelpunkten kritischer Auseinandersetzung mit dem SED Regime sei es durch Engagements fur Demonstrationen und Kundgebungen sei es indem politische Forderungen verlesen wurden oder offentliche gesellschaftspolitische Diskussionen in Theatersalen stattfanden 76 Standige enge Begleitung durch Zensurbeauftragte und Mitarbeiter der Staatssicherheit erfuhr das professionelle Kabarett 13 Berufskabaretts gab es zuletzt in der DDR deren Ensembles zumeist aus gelernten Schauspielern bestanden Wer einmal engagiert war und sich nichts Gravierendes zuschulden kommen liess konnte Satirebeamter auf Lebenszeit werden Und selbst wenn die Programme verboten wurden die Gage lief weiter 77 Die von den ortlichen Parteistellen und staatlichen Kulturverwaltungen ausgeubte Zensur urteilte nicht strikt in derselben Weise Was in Berlin schon als reine Konterrevolution betrachtet wurde konnte in Dresden oder Leipzig durchaus noch gestattet werden bezeugt Peter Ensikat im Ruckblick und gibt Beispiele dafur wie die Auseinandersetzung mit der Zensur zum Teil gefuhrt wurde Manche Szene von der man ahnte dass sie sofort verboten wurde reichte man vorsichtshalber erst mal nicht ein und behauptete spater sie sei erst in letzter Minute entstanden und konne deshalb erst auf der Abnahme Probe gezeigt werden Da sassen im Zuschauerraum verbissen lauschende Kulturfunktionare die Angst hatten einen feindlichen Satz zu uberhoren Und auf der Buhne standen verunsicherte Kabarettisten die besonders brisante Textstellen wegzunuscheln versuchten oder wenn es sich um eine musikalische Nummer handelte den einen oder anderen Tanzschritt einlegten um vom bosen Text abzulenken Das in einer bestimmten politischen Situation aus Sicht der SED Oberen falsche Programm durchgehen zu lassen konnte die Zensoren ihren Posten kosten Neben den professionellen Kabaretts gab es aber noch Hunderte von Amateurkabaretts in Betrieben Schulen und an Universitaten die nicht in gleicher Weise streng uberwacht werden konnten 78 Subkulturen in der DDR BearbeitenNeben dem vom SED Fuhrungsanspruch und vom Wirken der Zensur erfassten oft von staatlichen Auftragen und Mitteln abhangigen Kulturbetrieb in der DDR gab es zunehmend kunstlerische Betatigung die sich nur in privaten Zirkeln organisierte und prasentierte Es wimmelte von Lyrikern die noch nie ein Gedicht veroffentlicht hatten von Malern deren Bilder in keiner Ausstellung hingen schreibt Stefan Wolle von Philosophen deren Gedanken im Verborgenen bluhten weil kein Verlag sie publizieren wollte Ihrem Ruhm in der Szene tat dies keinen Abbruch im Gegenteil Es war ein Ausweis von Qualitat nirgends gedruckt zu sein da die Zensur in ihren Augen nur Schwachsinn und Lugen passieren liess 79 Auch in einfachsten Wohnverhaltnissen habe sich niemand als gescheitert angesehen Als armselige Versager galten in diesem Milieu vielmehr die im System Arrivierten Eine Subkultur die sich den Hierarchien und Mechanismen des DDR Systems weitgehend verweigerte gab es in den 1980er Jahren nicht nur in Berlin Prenzlauer Berg Auch die verfallenen Abrissviertel der Dresdner Neustadt im Leipziger Osten oder im Hallenser Stadtteil Giebichenstein avancierten zu Biotopen freibestimmten Lebens 80 Vielerorts so Kowalczuk der von einer zweiten Kultur schreibt habe es Lesungen in Privatwohnungen mit mehr als hundert Teilnehmern gegeben dazu unabhangige Theater ohne feste Buhnen sowie Super 8 Filmkunstvorfuhrungen Viele Unangepasste zogen in landliche Gebiete wo sie sich auf halbverfallenen Hofen niederliessen 81 Varianten von Jugendkultur Bearbeiten Hauptartikel Jugendkultur in der DDR Neben der Literatur entwickelte sich vor allem in der Musik eine subversive Gegenkraft zum offiziell Geforderten heisst es bei Kowalczuk Wie im Westen gab es unter den Heranwachsenden in der DDR mit gewisser zeitlicher Verzogerung u a die Milieus der Hippies Blueser Punks Skinheads und der Popper die als Unangepasste fur das SED Regime eine zu bekampfende Provokation darstellten Zwar bildeten diese Gruppierungen nur kleine Minderheiten unter den DDR Jugendlichen Doch ihre zunehmend offene Ablehnung der DDR Verhaltnisse trug zur Schwachung des Systems bei Laut Kowalczuk verlor der DDR Sozialismus in den 1980er Jahren zunehmend die Jugend und damit seine Zukunftsbasis 82 Ohne staatliche Prufung und Spielerlaubnis Pappe spielten Rock und Punkmusiker wie auch Liedermacher in Kellern Hinterhofen und teils in Kirchen auf Spielverbote umging man oft mit Umbenennungen und Pseudonymen Dieser Szene gegenuber versagten die gangigen Mittel staatlicher Repression zwar wurden auch in den 1980er Jahren noch Gefangnisurteile gegen Opponierende verhangt doch liess man die Unangepassten nun zumeist gewahren 81 Vielfaltige Oppositionskultur Bearbeiten Hauptartikel Opposition und Widerstand in der DDR In mehr oder minder offener Opposition zu den Leitvorstellungen und Vorgaben der Staatspartei standen nicht nur eigenwillige Kunstschaffende Literaten und die subkulturelle Musikszene sondern auch Burgerrechtsgruppierungen die sich etwa mit Friedens der Frauen Menschenrechts und Umweltproblemen befassten Diese Gruppen standen unter intensiver Beobachtung durch die Staatssicherheit mit dem Ziel ihrer Zerschlagung Sie fanden oft Ruckhalt und Schutzraume in evangelischen Kirchengemeinden die ihrerseits in einem prekaren Verhaltnis zur DDR Staatsmacht standen Mittels Druck auf die Kirchenleitungen war die SED Fuhrung bemuht die verschiedenen sich ausbreitenden oppositionellen Stromungen unter Kontrolle zu halten Als sich jedoch abzeichnete dass die Sowjetunion im Zeichen von Glasnost und Perestroika unter Gorbatschow die Unterdruckung der Opposition in der DDR nicht mehr mit eigenen militarischen Mitteln gewahrleisten wurde gelangte das SED Regime an sein Ende 83 Weitere Aspekte der DDR Kultur im Uberblick BearbeitenFrauen in der bildenden Kunst und Poetinnen Bearbeiten Als bildende Kunstlerinnen betatigten sich u a Tina Bara Sonja Eschefeld Ruthild Hahne Angela Hampel Doris Kahane Etha Richter Mita Schamal Cornelia Schleime Gundula Schulze Eldowy Anna Franziska Schwarzbach Gabriele Stotzer Karla Woisnitza und Doris Ziegler 84 85 Als Poetinnen in der DDR namhaft waren u a Annemarie Bostroem Elke Erb Sarah Kirsch und Gisela Steineckert Auswahl von Sehenswurdigkeiten und Kunstwerken die in der DDR entstanden Bearbeiten Berlin Alexanderplatz mit Weltzeituhr und DDR Prachtstrasse Karl Marx Allee in Berlin Berliner Fernsehturm Friedrichstadt Palast Haus des Lehrers mit umlaufendem Fries aus 800 000 Mosaiksteinen zahlt als grosstes Bildwerk Europas Kulturpark im Planterwald spater Spreepark genannt Museum fur Deutsche Geschichte Sport und Erholungszentrum in Berlin SEZ Tierpark Berlin Zeiss Grossplanetarium Am Strand Olgemalde des Malers Walter Womacka Bauernkriegspanorama in Bad Frankenhausen von Werner Tubke Meeresmuseum mit Meeresaquarium in Stralsund Sowjetische Ehrenmale in vielen Orten Nationale Mahn und Gedenkstatten in Buchenwald Sachsenhausen Ravensbruck Hochhaus der Karl Marx Universitat Leipzig Sportmuseum in Leipzig Verkehrsmuseum 1952 56 Heimat und Palitzsch Museum 1988 Centrum Warenhaus Kulturpalast Zwinger und die fast vollstandig von der DDR rekonstruierte Semperoper in Dresden Karl Marx Monument Nischel Tierpark und Fernsehturm in Karl Marx Stadt Fernsehturm in Marlow Stortebeker Festspiele auf Rugen Schifffahrtsmuseum Teepott Warnemunde Fernmeldeturm und Kunsthalle in Rostock Hyparschale in Magdeburg Ernst Barlach Gedenkstatten in Gustrow Bleiloch und Rappbode Talsperre Hochhaus der Wissenschaftler in Jena Fahrzeugmuseum Kongress Zentrum Centrum Warenhaus und Philharmonie in Suhl Architektur wie das Aussenministerium der DDR das Haus des Lehrers und grossflachige Mosaiken Fresken und Bilder auf vielen Wohn und Zweckbauten DDR Kunst im Stil des sozialistischen Realismus Bernhard Heisig Wolfgang Mattheuer Willi Sitte Werner Tubke Walter Womacka etc verschiedenartige Neubauten Denkmaler und Museen der DDR Kunstarchiv mit DDR Auftragskunst in Beeskow Flachendenkmal Wohnstadt des Huttenwerks und Zwillingsschachtschleuse in Eisenhuttenstadt im Blaubuch verzeichnete Sehenswurdigkeiten Gleimhaus Halberstadt Lessing Museum Kamenz Robert Schumann Haus Zwickau Theodor Fontane Archiv Potsdam Kurt Weill Zentrum Dessau Winckelmann Museum Stendal Otto Lilienthal Museum Anklam Kurt Tucholsky Museum Rheinsberg Rochow Museum Reckahn Ernst Barlach Museen Gustrow Kleist Museum Frankfurt Oder Bachhaus Eisenach Mendelssohn Haus Leipzig Lyonel Feininger Galerie Quedlinburg Gerhart Hauptmann Museum Erkner Heinrich Schliemann Museum Ankershagen Novalis Museum Schloss Oberwiederstedt Forschungs und Gedenkstatte Heinrich Schutz Haus Bad Kostritz Hans Fallada Haus Carwitz Karbe Wagner Archiv Neustrelitz Clara Zetkin Haus Birkenwerder Brandenburgische Kunstsammlungen Cottbus Museum Junge Kunst Frankfurt Oder Waldfriedhof Halbe Gedenkstatte Ruhlsdorf bei Grossbeeren Antifaschistische Mahn und Gedenkstatte in Lieberose Die Karl Liebknecht Gedenkstatte in der Justizvollzugsanstalt Luckau Gedenkstatte Seelower Hohen in Seelow ehemaliges Zuchthaus Brandenburg Gorden in Brandenburg an der Havel Schloss Cecilienhof in Potsdam Ort des Potsdamer Abkommens Geschichtspark Falkensee Museum des Todesmarsches im Belower Wald von Wittstock Dosse Landesarchiv Brandenburg gegr 1949 1951 1965 und wieder ab 1991 Brandenburgisches Landeshauptarchiv 1965 1991 Staatsarchiv Potsdam Brecht Weigel Haus in Buckow Gedenkstatte Erwin Strittmatter Der Laden in Bohsdorf Friedrich Ludwig Jahn Gedenkstatte Lanz Friedrich Wolf Gedenkstatte Lehnitz Filmmuseum Potsdam im Marstall am Lustgarten weitere Museen im heutigen Bundesland Brandenburg Kulturhaus in Mestlin und Musterdorf Mestlin Slawendorf in Neustrelitz Museen in MecklenburgNicht mehr vorhandene Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Palast der Republik Pionierpalast Ernst Thalmann und Pionierpark in Berlin umgestaltet und in Teilen als FEZ noch vorhanden Lenindenkmal auf dem ehemaligen Leninplatz in Berlin Fassade des Centrum Warenhauses in Berlin Mitte am Alexanderplatz seit 2004 entfernt Grossgaststatte Ahornblatt Berlin Mitte Fischerinsel Ministerium fur Auswartige Angelegenheiten der DDR gegenuber dem Palast der RepublikKulturpolitische Ereignisse in der SBZ 1945 Bearbeiten 12 Mai mit dem Beschluss Nr 64 des Kriegsrates der 1 Belorussischen Front sollen im Rahmen der Wiederherstellung kommunaler Einrichtungen auch Kinos und Theater wieder instand gesetzt werden 13 Mai Erste Radiosendung des Rundfunks in Berlin Die Verantwortung fur die Anfange der Rundfunkarbeit wird an Fritz Erpenbeck Otto Fischer Matthaus Klein Hans Mahle Artur Mannbar und Erwin Willke ubertragen Am gleichen Tage findet das erste Kammerkonzert nach dem Kriege in Berlin statt 15 Mai Als erste Zeitung erscheint die Tagliche Rundschau die von der SMAD herausgegeben wurde 18 Mai Erstes grosses offentliches Rundfunkkonzert im Funkhaus Masurenallee mit der IX Sinfonie von Ludwig van Beethoven 21 Mai Die erste Nummer der Berliner Zeitung erscheint von der Roten Armee herausgegeben Am 20 Juni wird die Herausgabe der Zeitung dem Magistrat von Berlin ubertragen 29 Mai Das Mecklenburgische Staatstheater Schwerin wiedereroffnet 8 Juni Erstes Konzert von Mitgliedern der Dresdner Philharmonie in Dresden Strehlen unter der Leitung von Gerhart Wiesenhutter wurden Werke von Ludwig van Beethoven und Wolfgang Amadeus Mozart aufgefuhrt 30 Juni Wiedereroffnung der 1925 gegrundeten Palucca Schule Dresden die ab 1 April verstaatlicht wurde und ab 11 Oktober 1951 in Palucca Schule Dresden Fachschule fur kunstlerischen Tanz umbenannt wurde 3 Juli Grundungsversammlung des Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands in Berlin Es sprachen Bernhard Kellermann Walter Schirmer Paul Wegener Pfarrer Lic Otto Dilschneider Max Vasmer Johannes R Becher Auf der Versammlung wurde ein Manifest Leitsatze und eine Satzung angenommen 7 Juli Als Zentralorgan der SPD erscheint die Zeitschrift Das Volk 16 Juli Richtlinien der Landesverwaltung Mecklenburg Vorpommern zum Aufbau von Kultur und Volksbildungsamtern in den Stadt und Kreisverwaltungen 24 Juli Ehrung von Kathe Kollwitz Eine Verordnung des Landesverwaltung Sachsen sieht eine Bildung einer Kathe Kollwitz Stiftung vor Das Arbeitszimmer der Kunstlerin wurde in das Kathe Kollwitz Museum in Moritzburg umgewandelt 30 Juli Grundung des Verlages Neuer Weg der KPD aus dem am 18 Juni 1946 durch Vereinigung mit dem Vorwarts Verlag der SPD der Dietz Verlag Berlin hervorging 8 August Konstituierung des Prasidialrates des Kulturbundes Prasident wird Johannes R Becher Vizeprasident Bernhard Kellermann und Carl Hofer Mitglieder des Prasidialrates waren Bernhard Bennedik Pfarrer Lic Otto Dilschneider Jurgen Fehling Robert Holztmann Herbert Jhering Karlheinz Martin Walter Schirmer Renee Sintenis Max Vasmer Paul Wegener Eduard von Winterstein Als Generalsekretar wurde Heinz Willmann eingesetzt 10 August Beginn der Opernspielzeit der Staatsoper Dresden mit Figaros Hochzeit von Mozart Die musikalische Leitung hatte Joseph Keilberth 12 August Erstes gemeinsames Konzert der sorbischen Chore mit dem Chor einer Einheit der Roten Armee in Bautzen 17 August Eroffnung des Berliner Friedrichstadtpalastes als Varietetheater das am 1 September als Grossvariete Friedrichstadtpalast wiedereroffnet wurde 18 August Grundung des Aufbau Verlages in Berlin mit dem Mitbegrunder Johannes R Becher 28 August Wiedereroffnung des Goethe Nationalmuseums in Weimar Der Verlag Das Neue Berlin erhielt die Lizenzurkunde der SMAD 7 September Neueroffnung des Deutschen Theaters in Berlin mit Lessings Stuck Nathan der Weise Die Hauptrolle spielte Paul Wegener Weitere Darsteller waren Gerda Muller Aribert Wascher und Eduard von Winterstein Die Regie fuhrte Fritz Wisten 8 September Erste Auffuhrung der Deutschen Staatsoper Berlin im Hause des ehemaligen Admiralspalasts mit Glucks Orpheus und Eurydike 12 September Zur Leitung von Schulen Kinderheimen und garten sowie Lehranstalten des Kunstschaffens und der Museen der Theater Kinos und sonstigen Vorstellungen im wissenschaftlichen und kulturellen Bereich wird die Zentralverwaltung fur Volksbildung eingerichtet Zum Direktor wurde Paul Wandel berufen 15 September Inbetriebnahme des Leipziger Rundfunksenders 16 September Die SMAD ordnet die Wiedereinrichtung der Deutschen Bucherei in Leipzig an 16 September Die SMAD befahl die Tilgung der NS Literatur 25 September Befehl der SMAD zur Wiedereinrichtung und Tatigkeit von Kunsteinrichtungen 28 September Eroffnung des Operettentheaters Metropol im ehemaligen Lichtspieltheater Colosseum in Berlin September Die Monatszeitschrift Aufbau des Kulturbundes erscheint Erster Chefredakteur war Klaus Gysi 1 Oktober Entsprechend einer Anordnung der SMAD vom 13 September wird der Schulunterricht in der SBZ wieder aufgenommen 1 Oktober Grundung vom Henschelverlag Kunst und Gesellschaft in Berlin als Buhnenverlag durch Bruno Henschel Am 1 Juli 1946 wurde er durch einen Buchverlag erweitert der hauptsachlich Literatur uber Theater Film und bildende Kunst veroffentlichte 2 Oktober Mit dem Befehl Nr 85 der SMAD erfolgt eine Erfassung der Museumswerte sowie zur Wiedereroffnung der Tatigkeiten der Museen 12 Oktober Grundung des Verlages Volk und Wissen in Berlin als zentraler Schulbuchverlag 15 Oktober Die Friedrich Schiller Universitat Jena nimmt als erste deutsche Hochschule ihre Lehrtatigkeit wieder auf Oktober November Kathe Kollwitz Gedachtnisausstellung in Berlin Ernst Barlach Ausstellung in Rostock 5 November Grundung der ersten Volksbuchhandlungen 11 November bis 30 November Erste Ausstellung der Kunstlergruppe der ruf in Dresden mit dem Organisator Edmund Kesting 24 November Als erste deutsche wissenschaftliche Bibliothek gab die Deutsche Bucherei in Leipzig die Benutzung frei 11 Dezember Premiere der Tragodie Hamlet von William Shakespeare im Deutschen Theater Berlin unter der Regie von Gustav von Wangenheim mit dem Hauptdarsteller Horst Caspar 15 Dezember bis 15 Januar 1946 Freie Kunstler Ausstellung Nr 1 wurde in Dresden gezeigt 200 Gemalde Grafiken und Plastiken wurden vorgestellt Zu den Ausstellern gehorten u a Erich Fraass Bernhard Kretzschmar Wilhelm Lachnit Reinhold Langer Wilhelm Rudolph und Paul Wilhelm 24 Dezember Die satirische Zeitschrift Ulenspiegel erscheint Sie wurde bis 1949 unter Herbert Sandberg und Gunther Weisenborn im amerikanischen Sektor herausgegeben bis 1950 nur Herbert Sandberg im sowjetischen Sektor Dezember 1945 bis Januar 1946 Ausstellung bildender Kunstler in Berlin Kulturpolitische Ereignisse in der SBZ 1946 Bearbeiten 17 Januar bis 18 Januar Tagung der Theaterfachleute von Sachsen in Dresden wobei Herbert Gute uber die Aufgaben des Theaters ein Referat hielt 20 Januar bis 25 Februar Die Universitaten in Berlin 20 Januar Universitat Halle Wittenberg 1 Februar Leipzig 5 Februar Greifswald 15 Februar und Rostock 25 Februar sowie die Bergakademie Freiberg 8 Februar nahmen ihre Lehrtatigkeiten wieder auf 21 Januar Der Verlag Die Wirtschaft nahm seine Tatigkeit auf 22 Januar Die Ausbildung an der Fachschule fur Bibliothekare in Berlin begann mit dem ersten Kurzlehrgang 23 Januar Befehl der SMAD uber die Eroffnung und Tatigkeit von Volkshochschulen 28 Januar Verband der Deutschen Presse als eine dem FDGB angeschlossene Organisation gegrundet 1 Februar Die Satzung fur Volksbuchereien wurde festgelegt 12 Februar Liste auszusondernder Bucher Abteilung fur Volksbildung im Magistrat der Stadt Berlin 86 12 Februar Eine Verordnung der Landesverwaltung Sachsen zur Errichtung von Vorbereitungskursen fur das Studium an den Hochschulen 18 Februar In die Filmtheater kam die erste Ausgabe der Wochenschau Der Augenzeuge 9 Marz Wiedereroffnung des Deutsche Hygiene Museums in Dresden 5 Mai Mitteldeutscher Verlag in Halle Saale wurde gegrundet 8 Mai bis 12 Mai Leipziger Friedensmesse in deren Rahmen die erste Leipziger Buchmesse stattfand 10 Mai Tag des freien Buches in Erinnerung an die Bucherverbrennung vom 10 Mai 1933 13 Mai Der Alliierte Kontrollrat ordnete die Einziehung von Literatur und Werken nationalsozialistischen und militaristischen Charakters an 17 Mai Die Deutsche Film AG DEFA wurde in Potsdam Babelsberg gegrundet 19 Mai bis 30 Juni Erste grossere Kunstausstellung nach dem Zweiten Weltkrieg in Berlin im Zeughaus Unter den Linden von der Deutschen Verwaltung fur Volksbildung veranstaltet 25 Mai Staatliche Hochschule fur Musik in Weimar eroffnet seit 22 Oktober 1956 Hochschule fur Musik Franz Liszt Weimar 29 Mai Erstauffuhrung des Stuckes Sturmischer Lebensabend von Leonid Rachmanow am Deutschen Theater Berlin Die Regie fuhrte Gustav von Wangenheim Die Hauptdarsteller waren Gustaf Grundgens Angelika Hurwicz Gerda Muller und Paul Wegener 31 Mai Bekanntmachung der Landesverwaltung Sachsen bezuglich der Aufhebung der Lesegebuhren in den Volksbuchereien 9 Juni Wiedereroffnung des Schumann Museums im Stadtischen Museum Zwickau Als Gast der Eroffnungsfeierlichkeiten war das Staatliche Beethoven Streichquartet aus Moskau anwesend 14 Juni Grundung des Leipziger Kommissions und Grossbuchhandels aus dem sich der Grossbuchhandel der DDR entwickelte 18 Juni Befehl Nr 177 der SMAD zur Ruckfuhrung der Museumswerte und Wiedereroffnung der Museen 23 Juni bis 31 August 1 Ausstellung von Kunst aus dem Erzgebirge in Freiberg die bis 1950 jahrlich stattfand Juni Die Zeitschrift Die Weltbuhne erscheint wieder zuerst halbmonatlich ab 1948 wochentlich 1 Juli Befehl der SMAD zur Wiedereroffnung der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin deren Tatigkeit am 1 August begann der Verlag Technik und der Verlag fur die Frau wurde gegrundet 6 Juli Eroffnung des Zentralmuseums des Landes Sachsen Im Schloss Pillnitz wurden Bestande der Dresdner Galerie Neue Meister und der deutschen Abteilung der Gemaldegalerie Alte Meister gezeigt 7 Juli Die kulturpolitische Wochenzeitung Sonntag wurde vom Kulturbund herausgegeben 12 Juli Wiedereroffnung des Markischen Museums als erstes Berliner Museum Juli Die Monatszeitschrift Theater der Zeit erschien 1 August Die Deutsche Akademie der Wissenschaften AdW zu Berlin nahm ihre Tatigkeit wieder auf der erste Sommerkurs der Palucca Schule Dresden begann 6 August Der Borsenverein der Deutschen Buchhandler zu Leipzig nahm aufgrund einer Lizenz der SMAD vom 21 Juni seine Tatigkeit mit dem ersten Vorsteher Ernst Reclam wieder auf 15 August Die Bildung der Generalintendanz der Rundfunksender in der SBZ Zum Generalintendanten wurde Hans Mahle berufen 15 August bis 17 August 1 Padagogischer Kongress in Berlin 25 August Das 1834 in Leipzig gegrundete Borsenblatt fur den Deutsche Buchhandel erschien wieder 25 August bis 31 Oktober I Allgemeine Deutsche Kunstausstellung in Dresden Erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg werden etwa 600 Kunstwerke von 250 Kunstlern aus Deutschland ausgestellt 74 000 Besucher sahen die Ausstellung 26 August Der Club der Kulturschaffenden im Gebaude des ehemaligen Club von Berlin in der Jagerstrasse wurde eroffnet 30 August Runderlass der Provinzialverwaltung der Mark Brandenburg zum Schutz von Kultur und Kunstgut bei beschlagnahmtem und sequestriertem Eigentum August September Leipziger Kunstausstellung im Naturkundemuseum Leipzig 1 September Wiedereroffnung der Weimarer Hochschule fur Baukunst und Bildende Kunst mit dem Direktor Hermann Henselmann 1 Oktober Wiedereroffnung der Deutschen Staatsbibliothek in Berlin Wiedereroffnung der Technischen Hochschule Dresden Wiedereroffnung der Hochschule fur Musik in Leipzig seit 4 November 1968 Hochschule fur Musik Felix Mendelssohn Bartholdy Leipzig 4 Oktober Eroffnung der wiederaufgebauten Kammerspiele des Deutschen Theaters in Berlin mit dem Stuck Kapitan Brassbouds Bekehrung von George Bernard Shaw unter der Regie von Gustaf Grundgens und der Hauptdarstellerin Kathe Dorsch 4 Oktober bis 6 Oktober Erste Tagung der Bibliothekare in Berlin 10 Oktober Grundung des Allgemeinen Deutschen Nachrichtendienstes GmbH ADN der am 2 April 1953 durch eine Regierungsverordnung zum Staatlichen Nachrichtenburo der DDR umgebildet wurde 15 Oktober Erster DEFA Film Die Morder sind unter uns wurde aufgefuhrt Die Regie fuhrte Wolfgang Staudte Hauptdarsteller waren Ernst Wilhelm Borchert Hildegard Knef und Arno Paulsen 26 Oktober bis 31 Oktober Sachsischer Kunstlerkongress in Dresden im Anschluss an die I Deutsche Kunstausstellung Vortrage zur Entwicklung des neuen Kunstentwicklung hielten Alexander Dymschitz Ilja Fradkin Hans Grundig Herbert Gute und Sergei Tjulpanow 27 Oktober bis 24 November Ausstellung Berlin Kunstler in Potsdam Oktober Erste nach 1945 veranstaltete Ausstellung von Kunstlern aus dem Ausland in Berlin Gezeigt wurden Werke der franzosischen Malerei des Impressionismus bis zur Gegenwart 9 November Theater der Jungen Welt in Leipzig eroffnet als erstes fur die Schuljugend spielendes Theater in Deutschland Wiedereroffnung des Lehrbetriebes an der Kunstschule Burg Giebichstein Werkstatten der Stadt Halle 10 November Eroffnung des wiederaufgebauten Schillerhauses in Weimar November Gastspiel des sowjetischen Staatschores unter der Leitung von Alexander Sweschnikow 9 Dezember Der Verlag Neues Leben als Verlag der FDJ wurde gegrundet 19 Dezember Eine Verlegerkonferenz in Berlin Das Hauptreferat hielt Erich Weinert 23 Dezember Der Akademie Verlag Berlin als Verlag der Akademie der Wissenschaften zu Berlin wurde gegrundet Dezember Eine Ausstellung Lausitzer Kunstler in Bautzen Weiter Kunstausstellungen Personalausstellungen von Heinrich Burkhardt Hermann Glockner und Hans Theo Richter Siehe auch BearbeitenListe von Kulturschaffenden in der DDR Kunstausstellung der DDR DDR Sprachgebrauch Liste von Schriftstellern der DDR Rundfunk der DDR Horfunk und Fernsehen der DDR Tageszeitungen der DDR Musik der DDR VEB Verlag der Kunst VdK DDR Literatur Jugendkultur in der DDR Die Kinder von Golzow Liste von Zeitungen und Zeitschriften in der DDR Sport in der DDR DDR Museum Sepulkralkultur in der DDRLiteratur BearbeitenEckhardt Gillen Feindliche Bruder Der Kalte Krieg und die deutsche Kunst 1945 1990 Berlin und Bonn 2009 ISBN 978 3 89479 565 8 Hermann Junghans Friedrich Dieckmann Sylke Wunderlich Herausgeber Landeshauptstadt Schwerin Uberklebt Plakate aus der DDR cw Verlagsgruppe Schwerin 2007 ISBN 3 933781 59 0 Matthias Judt Hrsg DDR Geschichte in Dokumenten Beschlusse Berichte interne Materialien und Alltagszeugnisse Bonn 1998 ISBN 3 89331 491 1 Lothar Lang Malerei und Graphik in Ostdeutschland Faber amp Faber Berlin 2002 ISBN 3 932545 87 7 Carsten Kretschmann Zwischen Spaltung und Gemeinsamkeit Kultur im geteilten Deutschland Berlin Brandenburg 2012 ISBN 978 3 89809 412 2 Birgit Mandel Birgit Wolf Staatsauftrag Kultur fur alle Ziele Programme und Wirkungen kultureller Teilhabe und Kulturvermittlung in der DDR transcript Bielefeld 2020 ISBN 978 3 8376 5426 4 Hermann Raum Bildende Kunst in der DDR Berlin 2000 ISBN 3 89793 000 5 Martin Sabrow Hrsg Erinnerungsorte der DDR Munchen 2009 ISBN 978 3 406 59045 0 Valentina Vlasic Die Kunstauffassung Walter Ulbrichts und die Folgen Verlag am Park Berlin 2007 ISBN 978 3 89793 135 0 Frank Hoffmann Kulturgeschichte der DDR Ein Uberblick Erfurt 2014 ISBN 978 3 943588 43 9Weblinks BearbeitenBibliographie bildende Kunst in der DDR 1973 1990 18 Bande 3 Registerbande SLUB Dresden DDR Losungen soziokultureller Arbeit in Sachsen Breitenkultur Ostbeat speziell Geschichte des Ostbeats Memento vom 27 November 2013 im Internet Archive Bibliographie zur DDR Kunst Memento vom 17 September 2011 im Internet Archive PDF 157 kB Beitrage zur Kulturentwicklung in Ostdeutschland Der Bitterfelder Weg Memento vom 30 Marz 2010 im Internet Archive Dokumentationszentrum und Museum zur Alltagskultur in der DDREinzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Artikel 18 der Verfassung der DDR 1968 Otto Grotewohl Die Kunst im Kampf um Deutschlands Zukunft Rede zur Berufung der Staatlichen Kommission fur Kulturangelegenheiten am 31 August 1951 in Elimar Schubbe Hrsg Dokumente zur Kunst Literatur und Kulturpolitik der SED Stuttgart 1972 S 205 209 hier S 208 Stefan Wolle Der grosse Plan Alltag und Herrschaft in der DDR 1949 1961 Berlin 2013 S 136 Zitiert nach Wolfgang Emmerich Die Literatur der DDR In Wolfgang Beutin und andere Deutsche Literaturgeschichte Von den Anfangen bis zur Gegenwart Achte aktualisierte und erweiterte Auflage Stuttgart und Weimar 2013 S 530 Kretschmann 2012 S 79 f Peter Hubner Die Brigadefeier In Martin Sabrow Hrsg 2009 S 242 f Regina Monch Der Frauentag In Martin Sabrow Hrsg 2009 S 149 Regina Monch Der Frauentag In Martin Sabrow Hrsg 2009 S 150 f Stefan Wolle Die heile Welt der Diktatur Alltag und Herrschaft in der DDR 1971 1989 Munchen 1999 S 301 Zitat bis 309 Henning Schulze Glucklichsein fur jeden Uberlegungen zum Ideenhaushalt der sozialistischen Stadt In Marcus Boick Anja Hertel Franziska Kuschel Hrsg Aus einem anderen Land vor unserer Zeit Eine Lesereise durch die DDR Geschichte Berlin 2012 S 61 f Adelheid von Saldern Die Platte In Martin Sabrow Hrsg 2009 S 302 f und 306 Peter Ensikat Populare DDR Irrtumer Ein Lexikon von A Z Berlin 2008 S 148 Adelheid von Saldern Die Platte In Martin Sabrow Hrsg 2009 S 304 f und 307 Ilko Sascha Kowalczuk Die 101 wichtigsten Fragen DDR Nr 67 Was sahen die DDR Menschen wenn sie fernsahen Munchen 2009 S 102 Zeitschriftendatenbank ZDB Interessengemeinschaftsbrief Peter Ensikat Populare DDR Irrtumer Ein Lexikon von A Z Berlin 2008 S 149 Ilko Sascha Kowalczuk Die 101 wichtigsten Fragen DDR Nr 51 Wo verbrachten die Menschen ihren Urlaub Munchen 2009 S 84 Christopher Gorlich Die Ostsee In Martin Sabrow Hrsg 2009 S 326 f Ilko Sascha Kowalczuk Die 101 wichtigsten Fragen DDR Nr 56 Warum war FKK so beliebt Munchen 2009 S 90 Stefan Wolle Der grosse Plan Alltag und Herrschaft in der DDR 1949 1961 Berlin 2013 S 11 Stefan Wolle Der grosse Plan Alltag und Herrschaft in der DDR 1949 1961 Berlin 2013 S 12 Niemand fand das lacherlich merkt Wolle an weder die Politprominenz die zu diesem Anlass aufgeboten wurde noch die Liebhaber des leckeren Brathuhnchens Ders ebenda Stefan Wolle Der grosse Plan Alltag und Herrschaft in der DDR 1949 1961 Berlin 2013 S 14 f Zitiert nach Stefan Wolle Der grosse Plan Alltag und Herrschaft in der DDR 1949 1961 Berlin 2013 S 156 Die Teilnahme an der Jugendweihe nahm von 18 Prozent aller 14 Jahrigen im Jahr 1955 uber 44 Prozent 1958 und 80 Prozent 1959 auf 98 bis 99 Prozent ab den 1970er Jahren zu Ilko Sascha Kowalczuk Die 101 wichtigsten Fragen DDR Nr 56 Warum gab es uberhaupt Kirchen in der DDR Munchen 2009 S 112 Marina Chauliac Die Jugendweihe In Martin Sabrow Hrsg 2009 S 162 Stefan Wolle Der grosse Plan Alltag und Herrschaft in der DDR 1949 1961 Berlin 2013 S 354 f und 357 359 Das Ritual wurde niemals wirklich popular tauchte in den offentlichen Verlautbarungen immer seltener auf und die Versuche eine sozialistische Taufe zu etablieren wurden spatestens in den siebziger Jahren klammheimlich aufgegeben Ebenda S 359 Ines Lange merkt an dass die Durchfuhrung von Namensweihen massgeblich vom Engagement einzelner Standesamter abhing Die Zahlen blieben relativ stabil wo es die Moglichkeit gab in kleinen Gruppen oder einzeln pro Familie solch eine Feier durchzufuhren Ines Lange Von der Wiege bis zur Bahre Zur Geschichte Sozialistischer Feiern zu Geburt Ehe und Tod in der DDR In Kulturation 1 2004 abgerufen am 23 Marz 2014 Stefan Wolle Die heile Welt der Diktatur Alltag und Herrschaft in der DDR 1971 1989 Munchen 1999 S 411 Ilko Sascha Kowalczuk Die 101 wichtigsten Fragen DDR Nr 56 Warum gab es uberhaupt Kirchen in der DDR Munchen 2009 S 112 114 Stefan Wolle Der grosse Plan Alltag und Herrschaft in der DDR 1949 1961 Berlin 2013 S 362 f Ilko Sascha Kowalczuk Die 101 wichtigsten Fragen DDR Nr 56 Warum gab es uberhaupt Kirchen in der DDR Munchen 2009 S 113 Stefan Wolle Die heile Welt der Diktatur Alltag und Herrschaft in der DDR 1971 1989 Munchen 1999 S 415 Ilko Sascha Kowalczuk Die 101 wichtigsten Fragen DDR Nr 56 Was wollte die Kirche im Sozialismus Munchen 2009 S 114 f Ilko Sascha Kowalczuk Die 101 wichtigsten Fragen DDR Nr 56 Warum gab es uberhaupt Kirchen in der DDR Munchen 2009 S 113 Sie waren und blieben ein institutionelles Bollwerk mit einer eigenstandigen Rechtstradition im und gegen den Kommunismus ganz unabhangig davon wie sich einzelne Pfarrer Gemeinden und Kirchenleitungen verhielten Ebenda Stefan Wolle Die heile Welt der Diktatur Alltag und Herrschaft in der DDR 1971 1989 Munchen 1999 S 410 Gillen 2009 S 16 Frank Hoffmann Kulturgeschichte der DDR Ein Uberblick Hrsg Bundesstiftung Aufarbeitung und Landeszentrale fur politische Bildung Thuringen Erfurt 2014 ISBN 978 3 943588 43 9 S 12 Gillen 2009 S 15 und 18 Judt Hrsg 1998 S 294 Gillen 2009 S 20 Zitiert nach Judt Hrsg 1998 S 316 Judt Hrsg 1998 S 295 Gillen 2009 S 24 Zitiert nach Judt Hrsg 1998 S 317 Judt Hrsg 1998 S 318 f Judt Hrsg 1998 S 322 Raum 2000 S 16 Gillen 2009 S 163 Brandenburgisches Landeshauptarchiv zur Geschichte der Einrichtung der BKA Judt Hrsg 1998 S 298 Zitiert nach Judt Hrsg 1998 S 324 f Gillen 2009 S 328 f Raum 2000 S 87 Die Verstarkung dieses Dammbruches mit einem analytischen Pladoyer von Gunter Feist in der Bildenden Kunst fur eine von den dogmatischen Fesseln befreite Kunst und Kunstgeschichte wurde zwar durch das Einstampfen des ganzen Heftes vor der Offentlichkeit verborgen aber der Geist einer Reform der Kunstverhaltnisse lebte fort Ebenda Gillen 2009 S 65 und 174 Raum 2000 S 88 Zitiert nach Judt Hrsg 1998 S 326 f Zitiert nach Judt Hrsg 1998 S 299 und 327 Zitiert nach Gillen 2009 S 353 Zitiert nach Judt Hrsg 1998 S 300 Das klang zwar neu merkt Judt an doch unklar blieb worauf Honecker den Finger legte auf die interpretier und einklagbare feste Position oder auf den Abschied von allen Tabus Ebenda Stefan Wolle Die heile Welt der Diktatur Alltag und Herrschaft in der DDR 1971 1989 Munchen 1999 S 401 Zitiert nach Judt Hrsg 1998 S 328 f Gunter de Bruyn Vierzig Jahre Ein Lebensbericht Frankfurt am Main 1996 S 215 f Zitiert nach Judt Hrsg 1998 S 340 f Stefan Wolle Die heile Welt der Diktatur Alltag und Herrschaft in der DDR 1971 1989 Munchen 1999 S 402 Zitiert nach Judt Hrsg 1998 S 338 f Zitiert nach Judt Hrsg 1998 S 341 f Ilko Sascha Kowalczuk Die 101 wichtigsten Fragen DDR Nr 69 Wurden die Puhdys Alt wie ein Baum Munchen 2009 S 104 Gillen 2009 S 396 Raum 2000 S 197 f Gillen 2009 S 195 200 Zitate S 196 und 200 Raum 2000 S 199 Gillen 2009 S 426 f Der Betrachter spurt gefangen in der Rotunde des Panoramagebaudes Es gibt aus dieser Welt ohne Anfang und Ende kein Entrinnen Der Maler revidiert das lineare marxistische Fortschrittsmodell das mit der Transformation des Feudalismus in den Kapitalismus die bis dahin dominierende Theorie des Kreislaufs historischer Zeit hinter sich gelassen hatte Ebenda S 428 Raum 2000 S 202 Zitiert nach Judt Hrsg 1998 S 347 Zitiert nach Judt Hrsg 1998 S 361 Ilko Sascha Kowalczuk Die 101 wichtigsten Fragen DDR Nr 65 Was war auf den Theaterbuhnen zu sehen Munchen 2009 S 99 f Peter Ensikat Populare DDR Irrtumer Ein Lexikon von A Z Berlin 2008 S 86 Peter Ensikat Populare DDR Irrtumer Ein Lexikon von A Z Berlin 2008 S 86 89 Stefan Wolle Die heile Welt der Diktatur Alltag und Herrschaft in der DDR 1971 1989 Munchen 1999 S 383 Stefan Wolle Die heile Welt der Diktatur Alltag und Herrschaft in der DDR 1971 1989 Munchen 1999 S 384 f a b Ilko Sascha Kowalczuk Die 101 wichtigsten Fragen DDR Nr 64 Was war die zweite Kultur Munchen 2009 S 98 Ilko Sascha Kowalczuk Die 101 wichtigsten Fragen DDR Nr 68 Gab es Hippies Punks und Skins Munchen 2009 S 103 Stefan Wolle Die heile Welt der Diktatur Alltag und Herrschaft in der DDR 1971 1989 Munchen 1999 S 423 f und 494 f Christian Gampert Latent feministisch Kunsthalle Mannheim zeigt Werke rebellischer DDR Kunstlerinnen In Deutschlandradio Kultur 30 Juni 2011 INDYJANE kunstlerinnen in der ddr kunsthalle mannheim In Der Freitag 1 Juli 2011 Abteilung fur Volksbildung im Magistrat der Stadt Berlin Verzeichnis der auszusondernden Literatur Berlin 1946 wisc edu Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kultur in der DDR amp oldid 239478370