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Das Neue Berlin ist ein deutscher Verlag In der DDR verlegte er belletristische Literatur Er wurde 1993 neu gegrundet und gehort zur Eulenspiegel Verlagsgruppe Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Autoren 2 1 DDR Zeit 2 2 Bundesrepublik Deutschland 3 Juristische Konflikte 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Verlag wurde im Jahr 1946 in Berlin W 8 gegrundet und war in der Friedrichstrasse 81 82 1969 108 Berlin Kronenstrasse 73 74 ansassig Das Verlagshaus begann mit Berlinliteratur und Werkausgaben von Theodor Fontane und Georg Hermann um spater auch Kriminalliteratur Abenteuerliteratur und Science Fiction in der DDR anfangs als utopische Literatur bezeichnet herauszubringen Der Verlag war einer der grossten und auflagenstarksten Verlage in der DDR Zu seinen bekanntesten Reihen zahlten die Kriminalromanreihe Blaulicht die Taschenbuchreihe SF Utopia und die erfolgreichste Krimi Reihe der DDR namens DIE Delikte Indizien Ermittlungen Auch die Buchreihe Berlinische Miniaturen erschien ab 1948 fur einige Jahre im Verlag Nach einem mit PDS Hilfe initiierten Management Buy out ging der Verlag in die Insolvenz 1 und wurde 1993 unter altem Namen neu gegrundet 2 Er gehort zur Eulenspiegel Verlagsgruppe Schwerpunkt des Verlags sind politische wie kriminalgeschichtliche Sachbuchliteratur Biographien sowie Belletristik Am 1 August 2014 wurde beim Amtsgericht Charlottenburg ein Insolvenzverfahren uber die Neue Berlin Verlagsgesellschaft mbH eroffnet 3 Anfang Oktober 2014 gab der Geschaftsfuhrer Matthias Oehme bekannt dass die Glaubigerversammlung dem Kaufangebot einer ungenannten neuen Gesellschaft zugestimmt habe und der Verlag fortgefuhrt werde 4 Autoren BearbeitenDDR Zeit Bearbeiten Zu den in dieser Ara veroffentlichten Science Fiction Autoren der DDR zahlen Eberhardt del Antonio Hans Bach Klaus Beuchler Gerhard Branstner der in den 1960er Jahren auch als Cheflektor im Verlag tatig war Johanna und Gunter Braun Wolf D Brennecke Hubert Horstmann H L Fahlberg Rainer Fuhrmann Richard Funk Wolfgang Kellner Wolfram Kober Rolf Krohn Karsten Kruschel Gunther Krupkat Gottfried Meinhold Andreas Melzer Klaus Mockel Gert Prokop Heiner Rank Carlos Rasch Erik Simon Werner Steinberg Angela und Karlheinz Steinmuller Frank Toppe Bernd Ulbrich Herbert Ziergiebel Auch die Germanistin und Journalistin Ingeburg Siebenstadt arbeitete bis 1970 als Lektorin im Verlag Das Neue Berlin Bekannter wurde sie einem grossen Leserkreis unter ihrem Pseudonym Tom Wittgen Unter diesem Namen veroffentlichte sie bis einschliesslich 1994 in der bekannten DIE Reihe 11 Kriminalromane sowie weitere Romane und Erzahlungen u a Blaulicht Reihe Ausserdem publizierte das Haus internationale Science Fiction Autoren wie Genrich Altow Isaac Asimov Ray Bradbury Kirill Bulytschow Konrad Fialkowski Aldous Huxley Wolfgang Jeschke Kurd Lasswitz Oswald Levett Ursula K Le Guin H P Lovecraft Frederik Pohl und Cyril M Kornbluth Robert Sheckley Wadim Schefner Arkadi und Boris Strugazki Alexej Tolstoi H G Wells Stanley G Weinbaum Janusz A Zajdel Jerzy Zulawski zahlreiche Anthologien und Erzahlungsbande die den DDR Lesern Beispiele internationaler SF zuganglich machten und die Lichtjahr Almanache in denen neben in und auslandischen Erzahlungen viele theoretische Arbeiten zur SF erschienen Auch das von Erik Simon und Olaf R Spittel herausgegebene DDR SF Lexikon wurde hier veroffentlicht Bundesrepublik Deutschland Bearbeiten Zu den Autoren gehoren unter anderen Gisela Steineckert Frank Schobel Lotte Ulbricht Egon Krenz Torsten Lemmer Markus Wolf Gaby Seyfert Harry Thurk Heinz Florian Oertel Kristin Otto Gert Prokop Bernhard Fisch Lothar Herzog Siegfried Wenzel Matthias Koch Yana Milev und Hans Girod Der Historiker Hubertus Knabe wies darauf hin dass der Verlag u a einschlagige Literatur ehemaliger SED Funktionare und Stasi Offiziere herausgibt 5 Juristische Konflikte BearbeitenAufgrund einer Anzeige des Bundesamtes fur Verfassungsschutz BfV wegen Geheimnisbruchs ging die Staatsanwaltschaft im Herbst 1998 gegen den Verlag vor Sie veranlasste die Beschlagnahme der Memoiren von Hansjoachim Tiedge Der bis zu seinem Tod in Moskau gelebte ehemalige Abwehrchef des BfV der 1985 in die DDR ubergetreten war hatte seine Erinnerungen Der Uberlaufer eine Lebensbeichte im Verlag Das Neue Berlin herausgebracht Die Polizei blockierte nicht nur die weitere Auslieferung durch ein Bielefelder Unternehmen sondern suchte bundesweit auch etwa 700 Buchhandlungen auf die bereits Tiedges Buch im Angebot hatten und beschlagnahmte dort die Bucher mancherorts verlangte man auch die Herausgabe von Kundenadressen Die Mitteldeutsche Zeitung berichtete am 9 Oktober 1998 dass zwei Tage zuvor am Verlagsstand auf der Frankfurter Buchmesse ebenfalls zwei Polizeibeamte erschienen waren und die Ansichtsexemplare konfisziert hatten Im Marz 1999 erhob die Berliner Staatsanwaltschaft Anklage Der auf drei Verhandlungstage angesetzte Prozess vor dem Berliner Landgericht endete vor der Zeit Am 21 Januar 2000 berichtete der Berliner Tagesspiegel Am Ende forderte sogar die Staatsanwaltschaft einen Freispruch Und die Frankfurter Allgemeine Zeitung schrieb am gleichen Tage Die drei ranghohen Beamten des Bundesamtes fur Verfassungsschutzes die vor der 37 Grossen Strafkammer in Moabit als Zeugen aufgetreten seien hatten mit ihren allgemein gehaltenen Einlassungen nichts Beweiswurdiges fur einen vollzogenen Geheimnisverrat oder eine Beihilfe dazu geliefert Anfang 2011 gewann der fruhere Stasi Haftling und Mitarbeiter der Gedenkstatte Berlin Hohenschonhausen Mario Rollig einen Prozess gegen den Verlag wegen falscher Tatsachenbehauptungen und der nicht genehmigten Verwendung eines Fotos von ihm in einem Buch der ehemaligen Stasi Mitarbeiter Herbert Kierstein und Gotthold Schramm In der Verhandlung hatte der Verlag Unterlassungserklarungen zu den Falschzitaten und der nicht genehmigten Fotoveroffentlichung abgegeben Er verpflichtete sich unter Androhung einer Geldstrafe die strittigen Passagen zu streichen und das Foto nicht mehr zu verbreiten 5 6 Weblinks BearbeitenVerlagswebsite Das Neue BerlinEinzelnachweise Bearbeiten Christoph Links Was blieb vom Leseland DDR Uber uns Eulenspiegel Verlag vs Eulenspiegel Verlagsgruppe vgl Birgit Walter Eine Frage des Charakters Berliner Zeitung 6 August 2014 archiviert vom Original abgerufen am 2 April 2016 Im Fruhjahr 2015 beschloss die Redaktionsversammlung der Berliner Zeitung den Artikel nicht mehr online anzubieten da neuere Erkenntnisse zur Entstehung des Artikels die Art der Berichterstattung selbst diskreditiert hatten dpa Meldung z B Verlag Das Neue Berlin wird weitergefuhrt neue Gesellschaft In Markische Oderzeitung 3 Oktober 2014 moz de a b Presseerklarung der Gedenkstatte Berlin Hohenschonhausen vom 11 Februar 2011 Memento vom 28 Oktober 2013 im Internet Archive Archivierte Kopie Memento des Originals vom 12 August 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft 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