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Charlotte Lotte Ulbricht 19 April 1903 in Rixdorf als Charlotte Kuhn 27 Marz 2002 in Berlin war eine SED Funktionarin und die zweite Ehefrau des DDR Staatsratsvorsitzenden Walter Ulbricht Lotte und Walter Ulbricht in Leipzig 1964Willi Stoph im Gesprach mit Lotte Ulbricht und Walter Ulbricht 1967 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenCharlotte Kuhn war die Tochter eines Hilfsarbeiters und einer Heimarbeiterin Nach dem Besuch der Volks und Mittelschule war sie als Buroangestellte und Stenotypistin beschaftigt 1919 trat sie der Freien Sozialistischen Jugend 1921 der KPD bei Sie arbeitete als Stenotypistin beim Zentralkomitee der KPD dann 1922 1923 bei der Kommunistischen Jugendinternationalen KJI in Moskau In ihrem Buch Mein Leben schilderte sie welch ungeheuren Eindruck es auf sie hinterlassen hatte dort im Jahre 1922 auf einem Empfang tatsachlich Lenin vorgestellt worden zu sein Von 1924 bis 1926 war sie fur die KPD Reichstagsfraktion tatig Danach wurde sie Mitglied des Zentralkomitees des KJVD 1926 1927 Archivarin bei der KJI und dann bis 1931 Sekretarin und Stenotypistin bei der Handelsvertretung der Sowjetunion in Berlin 1931 emigrierte sie mit ihrem ersten Ehemann Erich Wendt nach Moskau Sie war Referentin bei der Kommunistischen Internationalen und absolvierte 1932 33 ein Fernstudium an der Akademie fur Marxismus Leninismus Ein 1933 begonnenes Abendstudium an der Kommunistischen Universitat der nationalen Minderheiten des Westens in Moskau brach sie 1935 ab Nach der Verhaftung ihres Ehemannes 1937 im Rahmen des Grossen Terrors wurde auch sie einer Untersuchung unterzogen und erhielt 1938 eine Parteiruge Mit Walter Ulbricht lebte sie seit dessen Erscheinen in Moskau 1938 zusammen Sie arbeitete von 1939 bis 1941 als Setzerin in einer Druckerei fur auslandische Literatur danach bis 1943 wieder fur die Kommunistische Internationale Nach ihrer Ruckkehr nach Deutschland leitete sie 1945 die Allgemeine Abteilung des ZK der KPD 1946 adoptierte Walter Ulbricht ein Madchen namens Maria Pestunowa aus einem Leipziger Waisenhaus nachdem die Partnerschaft mit Lotte Wendt kinderlos geblieben war Die angenommene Tochter die den Namen Beate erhielt war das in Leipzig am 6 Mai 1944 geborene Kind einer ukrainischen Zwangsarbeiterin die bei einem Luftangriff auf Leipzig ums Leben gekommen war 1991 fand man die Adoptivtochter erschlagen in ihrer Berliner Wohnung auf 1 Nach 1947 wurde Lotte personliche Mitarbeiterin von Walter Ulbricht Im Anschluss an die Eheschliessung im Mai 1953 begann sie ein Studium am Institut fur Gesellschaftswissenschaften das sie 1959 als Diplom Gesellschaftswissenschaftlerin abschloss Von 1959 bis 1973 war sie Mitarbeiterin am Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED wo sie fur die Redaktion der vom Institut herausgegebenen Reden und Schriften Walter Ulbrichts verantwortlich war Daneben war sie Mitglied der Frauenkommission beim Sekretariat des Zentralkomitees und beim Politburo des Zentralkomitees der SED Seit Juli 1973 war sie im Ruhestand Lotte Ulbricht wurde von der Staats und Parteifuhrung der DDR vielfach ausgezeichnet Sie erhielt unter anderem 1959 1963 und 1978 den Vaterlandischen Verdienstorden 1969 und 1983 den Karl Marx Orden und 1988 den Grossen Stern der Volkerfreundschaft Nach der friedlichen Revolution 1989 lebte Lotte Ulbricht weiter in ihrem Haus in Berlin Niederschonhausen in das sie 1974 gezogen war 2 Interviewwunschen erteilte sie stets Absagen Nach ihrer Einascherung im Krematorium Meissen 3 wurde sie in der Urnengemeinschaftsanlage auf dem Friedhof Weissensee beigesetzt Ihr alterer Bruder Bruno Kuhn wurde im August 1943 als Funker fur das NKWD in Amsterdam angepeilt von der Gestapo festgenommen und 1944 in Brussel erschossen Schriften BearbeitenEine unvergessliche Reise Verlag fur die Frau Leipzig 1965 Reden und Aufsatze 1943 1967 Dietz Verlag Berlin 1968 Mein Leben Selbstzeugnisse Briefe und Dokumente Herausgegeben von Frank Schumann Das Neue Berlin Berlin 2003 ISBN 3 360 00992 4 Literatur BearbeitenFrank Schumann Lotte und Walter Die Ulbrichts in Selbstzeugnissen Briefen und Dokumenten Das Neue Berlin Berlin 2003 ISBN 3 360 01233 X Bernd Rainer Barth Monika Kaiser Ulbricht Lotte Charlotte In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lotte Ulbricht Sammlung von Bildern Literatur von und uber Lotte Ulbricht im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Lotte Ulbricht In FemBio Frauen Biographieforschung mit Literaturangaben und Zitaten Nachlass Bundesarchiv NY 4182 Karl Wilhelm Fricke Geschonter Walter In FAZ 24 Dezember 2003 kurze Rezension zu Lotte und Walter Die Ulbrichts in Selbstzeugnissen Briefen und Dokumenten Einzelnachweise Bearbeiten Ines Geipel Wie Ulbrichts Adoptivtochter dem Alkohol verfiel In Die Welt 24 Juli 2009 Hans Michael Schulze Das Pankower Stadtchen Ein historischer Rundgang Ch Links Verlag Berlin 2010 ISBN 3 86153 599 8 S 87 Jurgen Helfricht Das Billig Krematorium von Meissen In Bild online 17 Februar 2010 abgerufen am 10 August 2017 Normdaten Person GND 124576559 lobid OGND AKS LCCN no2003033892 VIAF 15708512 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ulbricht LotteALTERNATIVNAMEN Kuhn Lotte Kuhn CharlotteKURZBESCHREIBUNG deutsche Politikerin SED und zweite Ehefrau des DDR Staatsratsvorsitzenden Walter UlbrichtGEBURTSDATUM 19 April 1903GEBURTSORT RixdorfSTERBEDATUM 27 Marz 2002STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lotte Ulbricht amp oldid 233043984