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Paul Frohlich 21 Marz 1913 in Niederplanitz 19 September 1970 in Berlin war ein deutscher Politiker Er war als Mitglied des Politburos des Zentralkomitees der SED ein hochrangiger Parteifunktionar in der DDR Paul Frohlich 1951 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Paul Frohlich Mitte auf dem VI Parteitag der SED 1963 nbsp Grabstatte von Paul Frohlich auf der Gedenkstatte der Sozialisten in Berlin Friedrichsfelde 2016 Frohlich wurde von 1929 bis 1931 zum Koch ausgebildet und arbeitete als Industrie und Bergarbeiter 1930 trat er der KPD bei 1933 wurde er wegen illegaler politischer Arbeit verhaftet und lebte danach zeitweise als Gelegenheitsarbeiter 1939 wurde er als Feldkoch zum Kriegsdienst eingezogen 1944 desertierte er wurde von der Schweizer Grenzpolizei interniert und war bis Juni 1945 in amerikanischer Kriegsgefangenschaft Bis 1950 war er Sekretar und Erster Sekretar der KPD SED Kreisleitungen Glauchau Dresden Bautzen und Leipzig 1950 1953 absolvierte er ein Fernstudium an der Parteihochschule und war seit 1952 Erster Sekretar der SED Bezirksleitung Leipzig Frohlich praktizierte in seinem Sekretariat und in der Bezirksleitung einen besonders autoritaren Fuhrungsstil Er unterband jegliche Kritik an seinen Entscheidungen oder an seiner Person mit unnachgiebiger Harte und agierte als Alleinherrscher der Andersdenkende auch aus den eigenen Reihen rigoros verfolgte 1 Am 17 Juni 1953 weilte Frohlich dienstlich in Berlin Er kehrte am fruhen Nachmittag nach Leipzig zuruck wo er die bis dahin zuruckhaltenden Polizeikrafte wegen derer Unentschlossenheit heftig kritisierte und ihnen den Befehl zum Schiessen auf die Aufstandischen erteilte Frohlichs Schiessbefehl mussten zwei Menschen mit ihrem Leben bezahlen mindestens weitere funf Menschen wurden nach der Verhangung des Ausnahmezustandes 16 Uhr Opfer der sowjetischen Truppen Paul Frohlichs brutaler Einsatz von Waffengewalt noch ehe das Kriegsrecht ausgerufen wurde gewahrte ihm nach der Niederschlagung des Aufstandes die Gunst Ulbrichts der ihm den politischen Aufstieg in den engeren Fuhrungskreis der SED ebnete 1 1954 wurde Paul Frohlich Kandidat des ZK der SED und Abgeordneter der Volkskammer bis 1958 als Mitglied des Gnadenausschusses 1958 Mitglied des ZK und Kandidat des Politburos des ZK der SED 1963 bis zu seinem Tode war er Mitglied des Politburos Frohlich wurde 1956 und 1969 mit dem Vaterlandischen Verdienstorden 1958 mit der Medaille fur Kampfer gegen den Faschismus 1959 mit der Verdienstmedaille 1963 mit dem Banner der Arbeit 1965 mit dem Karl Marx Orden und 1970 dem Kampforden Fur Verdienste um Volk und Vaterland ausgezeichnet Seine Urne wurde in der Gedenkstatte der Sozialisten auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde in Berlin Lichtenberg beigesetzt Paul Frohlich war mitverantwortlich fur den Beschluss des ZK der SED die Leipziger Universitatskirche St Pauli zu sprengen Am sozialistischen Karl Marx Platz mit der sozialistischen Karl Marx Universitat sollte kein Gotteshaus geduldet werden So stimmten auch der Senat der Universitat und die Leipziger Stadtverordnetenversammlung der Sprengung der Kirche zu die am 30 Mai 1968 erfolgte 2 Seine Figur ist daher in dem in der ersten Etage des Hauptgebaudes der Leipziger Universitat befindlichen Gemalde von Werner Tubke Arbeiterklasse und Intelligenz zu sehen das Ergebnis eines Wettbewerbs mit dem Rahmenthema Arbeiterklasse und Intelligenz sind unter Fuhrung der marxistisch leninistischen Partei im Sozialismus untrennbar verbunden war Neben ihm sind der damalige Vorsitzende des Rates des Bezirkes Leipzig Erich Grutzner und der damalige Oberburgermeister von Leipzig Walter Kresse abgebildet 3 In der DDR trug das NVA Ausbildungszentrum Schneeberg AZ 10 den Namen Paul Frohlich Von 1973 bis 1990 firmierte der Stammbetrieb des TAKRAF Kombinates als VEB Verlade und Transportanlagen Leipzig Paul Frohlich VTA Frohlich starb mit 57 Jahren an Krebs Literatur BearbeitenAndreas Herbst Helmut Muller Enbergs Frohlich Paul In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Paul Frohlich Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Paul Frohlich im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Christian Rau Paul Frohlich 1913 1970 In Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde Hrsg Sachsische Biografie Einzelnachweise Bearbeiten a b Heidi Roth Der 17 Juni 1953 in Sachsen Sonderausgabe fur die Sachsische Landeszentrale fur politische Bildung Rudolf Scholz 1968 Paul Frohlich der Pfarrer Hans Georg Rausch und der Theologiestudent Nikolaus Krause In Leipzigs letzter Held oder die Leben des Pfarrers Hans Georg Rausch Dingsda Verlag Querfurt 2002 ISBN 3 928498 85 1 Paulinerverein Jetzt erst recht Wir fordern Wiederaufbau 2002 Erste Sekretare der SED Bezirksleitung Leipzig Karl Schirdewan 1952 Paul Frohlich 1952 1970 Horst Schumann 1970 1989 Roland Wotzel 1989 1990 Normdaten Person GND 131719084 lobid OGND AKS VIAF 28210964 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Frohlich PaulKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SED MdV Mitglied des Politburos des Zentralkomitees der SEDGEBURTSDATUM 21 Marz 1913GEBURTSORT NiederplanitzSTERBEDATUM 19 September 1970STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul Frohlich Politiker amp oldid 232902453