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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Planitz Begriffsklarung aufgefuhrt Planitz ist eine ehemalige Stadt in Sachsen die heute zur Stadt Zwickau im Landkreis Zwickau gehort Am 1 Juli 1923 vereinigten sich die Gemeinden Oberplanitz und Niederplanitz zur Gemeinde Planitz die am 8 Mai 1924 das Stadtrecht verliehen bekam Am 1 Januar 1944 wurde die Stadt Planitz nach Zwickau eingemeindet wodurch Zwickau den Rang einer Grossstadt erlangte Planitz wurde deutschlandweit durch die von Arnimschen Steinkohlenwerke und die Fussballmannschaft Planitzer SC bekannt Heute existieren die Stadtteile Oberplanitz Niederplanitz und Neuplanitz im Stadtbezirk Zwickau Sud Die Planitzer Adelsfamilie von Arnim war auch Eigentumer der Konigin Marien Hutte in Cainsdorf 1 PlanitzStadt ZwickauWappen von PlanitzKoordinaten 50 42 N 12 29 O 50 693729 12 475676 Koordinaten 50 41 37 N 12 28 32 OHohe 290 402 7 m u NHNFlache 9 26 km Einwohner 11 854 31 Dez 2005 Bevolkerungsdichte 1 280 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1944Postleitzahlen 08062 08064Vorwahl 0375ehem Rathaus Niederplanitzehem Rathaus Niederplanitz Inhaltsverzeichnis 1 Gemeindegliederung und Geographie 2 Geschichte 2 1 Wappen 3 Verkehr 4 Kultur und Sport 4 1 Sportliches 4 2 Regelmassige Veranstaltungen 5 Sehenswurdigkeiten 5 1 Niederplanitz 5 2 Oberplanitz 6 Sohne Tochter und Personlichkeiten von Planitz 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGemeindegliederung und Geographie Bearbeiten nbsp Stadtteile von ZwickauPlanitz gliedert sich in die ehemals selbstandigen Gemeinden Nieder und Oberplanitz Der 1973 auf der grunen Wiese gegrundete Zwickauer Stadtteil Neuplanitz grenzt unmittelbar an Planitz an und liegt auf Niederplanitzer Flur Die hochste Erhebung auf Planitzer Gebiet und gleichzeitig Gesamt Zwickaus ist der 403 m hohe Kreuzberg Weitere nennenswerte Berge sind der Schlossberg und die Alexanderhohe Ober und Niederplanitz sind ursprungliche Reihendorfer entlang des Planitzbaches der am Kreuzberg entspringt das Strandbad und den Geleitsteich speist und schliesslich in Zwickau in die Zwickauer Mulde mundet Geschichte BearbeitenIn der Zeit um 1100 war das Gebiet von Slawen besiedelt Von ihnen stammt die Bezeichnung plaw das bedeutet herabfliessender Wasserlauf oder Schwemmbach Um 1150 zogen deutsche Bauern in die Gegend In dieser Zeit wurde auch eine erste Burg erbaut aus der im 15 Jahrhundert das Schloss Planitz hervorging Seit dem 16 Jahrhundert wurde zwischen Oberplanitz 1551 erwahnt und Niederplanitz 1530 erwahnt unterschieden Beide Orte gehorten zur Grundherrschaft des Ritterguts Planitz 2 und bis 1856 zum kursachsischen bzw koniglich sachsischen Amt Zwickau 3 Im Jahr 1856 kamen beide Orte zum Gerichtsamt Zwickau und 1875 zur Amtshauptmannschaft Zwickau 4 Bekanntheit erlangte der 1476 durch Selbstentzundung von Steinkohlenflozen entstandene Planitzer Erdbrand der erst 1860 geloscht werden konnte Im Jahr 1837 grundete Ernst August Geitner die Treibegartnerei auf den Planitzer Erdbranden in der er die mit uber 70 C aufsteigenden Dampfe fasste und zur Beheizung seiner Gewachshauser nutzte in denen er tropische Pflanzen zuchtete Nach dem Erloschen des Brandes wurde die Gartnerei stillgelegt Im 19 und im beginnenden 20 Jahrhundert war Niederplanitz vom Steinkohlebergbau im Zwickauer Steinkohlenrevier gepragt 1911 wurde ein neues Kaufhaus Schocken erbaut Nach der Volkszahlung vom 1 Dezember 1900 hatten Ober und Niederplanitz gemeinsam 21 618 Einwohner und 1029 bewohnte Gebaude bei einer Gesamtflache von fast 6 37 km2 Einwohnerdichte 3393 Einwohner km2 Nach der Vereinigung von Ober und Niederplanitz am 1 Juli 1923 bis zur Verleihung des Stadtrechts am 8 Mai 1924 am selben Tag wie Rodewisch war die Gemeinde Planitz das grosste Dorf Sachsens Im Jahr 1935 wurde das Planitzer Schloss zum Rathaus umfunktioniert Durch einen Gebietsaustausch im Jahr 1939 kam das Gelande des Haltepunkts Cainsdorf an der Bahnstrecke Schwarzenberg Zwickau und ein westlich der Zwickauer Mulde gelegener Teil von Bockwa zur Stadt Planitz Am 1 Januar 1944 wurde Planitz in die kreisfreie Stadt Zwickau eingemeindet 5 Durch die zweite Kreisreform in der DDR kam Planitz als Stadtteil von Zwickau im Jahr 1952 zum Bezirk Chemnitz 1953 in Bezirk Karl Marx Stadt umbenannt der bis 1990 bestand Am 28 April 1973 wurde in der westlichen Ortsflur von Niederplanitz der Grundstein fur die Plattenbausiedlung Neuplanitz gelegt 6 Die Bauphase dauert bis 1981 Neuplanitz ist nach Eckersbach E5 das zweitgrosste Plattenbaugebiet der Stadt Zwickau 7 Seit 1990 gehort Planitz aufgeteilt in die Stadtteile Ober Nieder und Neuplanitz zur kreisfreien Stadt Zwickau im Freistaat Sachsen die seit dem Jahr 2008 als Grosse Kreisstadt dem sachsischen Landkreis Zwickau angehort Nach der Renovierung und Restaurierung in den Jahren 1991 1993 zog in die Gebaude des Planitzer Schlosses das Clara Wieck Gymnasium ein eine Bildungseinrichtung mit musischem Schwerpunkt Wappen Bearbeiten In Rot auf silbernem Berg ein silberner Rechen vorn ein schwarzes Schlagel und Eisen hinten ein goldener Bienenkorb umgeben von neun Bienen Verkehr BearbeitenVon 1907 bis 1969 besass Niederplanitz einen eigenen Bahnhof an der Bahnstrecke Zwickau Planitz Zunachst diente die Strecke nur dem Guterverkehr nach dem Zweiten Weltkrieg verkehrten auch Personenzuge Der Bahnhof Cainsdorf an der Bahnstrecke Schwarzenberg Zwickau befindet sich aufgrund eines Flachenaustauschs seit 1939 auf dem Gebiet von Planitz Aus diesem Grund hiess er zwischen 1940 und 1951 Planitz Cainsdorf 8 Nach Planitz verkehrte von 1912 bis 1914 und dann ab 1919 wieder bis 1922 endgultig dauerhaft ab 1924 eine der ersten Zwickauer Omnibuslinien Seit 2005 ist Neuplanitz der Endpunkt der Zwickauer Strassenbahnlinie 3 von Eckersbach Durch Ober Nieder und Neuplanitz verkehrt ebenfalls die Buslinie 27 nach Marienthal die Buslinie 10 aus Weissenborn Niederhohndorf Innenstadt verlauft zu Teilen durch Ober und Niederplanitz die Buslinie 26 verkehrt von Neuplanitz nach Lichtentanne nbsp Amtliche Siegelmarke 1870 1918 nbsp Die Bielschule nbsp Der Geleitsteich nbsp Das Planitzer Schloss mit Schloss und Lukaskirche rechts nbsp Der Oberplanitzer Wasserturm nbsp Bahnhof Planitz 1907 1969 nbsp Endhaltestelle der Strassenbahn in Neuplanitz seit 2005 Kultur und Sport BearbeitenSportliches Bearbeiten Der 1912 gegrundete Fussballverein Planitzer SC spielte von 1933 bis Kriegsende in einer der ersten deutschen Ligen der Gauliga Sachsen Der Planitzer SC war der Vorgangerverein der SG Planitz die 1948 erster Ostzonenmeister Vorlaufer der DDR Oberliga Fussballmeisterschaft wurde Regelmassige Veranstaltungen Bearbeiten nbsp Die Planitzer PyramidePyramidenandrehen Am Oberplanitzer Markt steht seit 1998 eine Freilandpyramide Jahrlich zum ersten Adventssonntag wird sie in einem Festakt angedreht Im Laufe der Jahre hat sich diese Veranstaltung mehr und mehr zu einem bunten vorweihnachtlichen Treiben inklusive eines eintagigen Weihnachtsmarkts entwickelt Auch die Besucherzahlen stiegen von anfanglich einigen hundert Personen auf bis zu zeitweise 3000 Leute Stand 2007 an Die Figurengruppen der Planitzer Pyramide wurden vom Planitzer Schnitzverein gestaltet und stellen Marchenszenen dar Pfingstbarock Von 2006 bis 2009 fand jahrlich am Pfingstwochenende auf dem Schlossberg zu Planitz diese Veranstaltung statt Es handelte sich hierbei um eine Mischung aus barockem Musikfestival und einer lebendigen Darstellung des hofischen Lebens dieser Zeit Das Konzept sah vor dass der sachsische Regent jeweils ein europaisches Adelsgeschlecht und dessen Abgesandte am Planitzer Hof empfangt Zudem war das Ereignis von buntem zeitgenossischen Markttreiben und zeitgemassen Militarmanovern gepragt Regelmassiger Hohepunkt des Festes war das sonntagliche Feuerwerk in Verbindung mit barocker Musik Sehenswurdigkeiten BearbeitenNiederplanitz Bearbeiten Hauptartikel Niederplanitz nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Das Planitzer Schloss nbsp Das Teehaus Schloss Planitz barocke Anlage eines ehemaligen Herrensitzes heutiges Clara Wieck Gymnasium Lukaskirche Wahrzeichen des Ortes direkt neben dem Schlosspark und gegenuber dem Schloss erbaut 1873 76 von Gotthilf Ludwig Mockel nach Jahren des Leerstandes saniert weit sichtbare Landmarke Schlosspark nach Planen von Eduard Petzold um 1870 umgestaltet das Teehaus ein Gartenpavillon aus der Zeit des spaten Rokoko mit Einflussen der Chinoiserie von 1789 Oberplanitz Bearbeiten Hauptartikel Oberplanitz Wasserturm Sternwarte am Kreuzberg seit 1975 9 SOS KinderdorfSohne Tochter und Personlichkeiten von Planitz BearbeitenJoachim von Beust 1522 1597 Jurist und Rittergutsbesitzer Jacob Leupold 1674 1727 ein Erfinder der Luftpumpe Carl C Ackermann 1790 1859 Verleger Georg Heinrich Wolf von Arnim 1800 1855 Eisenhutten und Bergbauunternehmer Rittergutsbesitzer auf Planitz Friedrich Henning von Arnim 1804 1885 Unternehmer Eisenhuttenbesitzer Paul Drechsel 1888 1953 NSDAP Politiker SS Hauptsturmfuhrer Paul Barth 1897 1957 Komponist und Hochschullehrer Paul Frohlich 1913 1970 hochrangiger SED Funktionar Erich Dietel 1912 1991 Fussballspieler und trainer u a in Planitz Hermsdorf Zwickau Gert Frobe 1913 1988 international bekannter Schauspieler Goldfinger Gerd Prager 1920 1975 Redakteur Herausgeber Fernsehproduzent Autor Schauspieler und Synchronsprecher Walter Fritzsch 1920 1997 Fussballspieler und trainer in Dresden Heinz Krugel 1921 2008 Fussballspieler und trainer in Magdeburg Gunter Schneider 1924 2000 Fussballspieler und funktionar Werner Queck 1929 1982 Architekt und Hochschullehrer Martin Krause 1930 Koptologe und Hochschullehrer Manfred Doss 1935 2022 Mediziner und Forscher Helke Misselwitz 1947 Regisseurin Engelchen Literatur BearbeitenGustav Geitner Hrsg Wegweiser durch die Treibegartnerei und Baumschule zu Planitz bei Zwickau in Sachsen Louis Oeser Neusalza 1863 slub dresden de PDF Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Planitz Album mit Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Ritterguter und Schlosser im Konigreiche Sachsen Planitz Quellen und Volltexte nbsp Wikisource Die Steinkohlenwerke des Rittergutes Planitz Quellen und Volltexte Planitz im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Niederplanitz im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Oberplanitz im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Der Planitzer monatlich erscheinende OrtszeitschriftEinzelnachweise Bearbeiten Norbert Peschke Die historische Entwicklung von Planitz Abgerufen am 27 Dezember 2012 Das Schloss Planitz auf www sachsens schlosser de Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 64 f Die Amtshauptmannschaft Zwickau im Gemeindeverzeichnis 1900 Planitz auf gov genealogy net Klaus Tippmann Zwickau F A Brockhaus Leipzig 1981 S 37 Bildband Fotos Klaus Morgenstern Ulrich Thaut Planitzer Grenzgange 4 pdf 3 0 MB Nicht mehr online verfugbar In Der Planitzer S 8 9 archiviert vom Original am 16 Oktober 2013 abgerufen am 27 Dezember 2012 Alle Neuplanitzer sind somit trotz mancher Vorurteile unstrittig richtige Planitzer Planitz auf der Webseite von Zwickautopia Memento vom 16 April 2016 im Internet Archive Sternwarte und Planetarium Zwickau In sternwartezwickau de Forderverein Schulsternwarte Zwickau e V abgerufen am 16 April 2017 Stadtteile der Stadt Zwickau 24 Auerbach 51 Bockwa 44 Brand 59 Cainsdorf 37 Crossen 22 Eckersbach Siedlung 25 Eckersbach E 5 I 26 Eckersbach E 5 II 27 Eckersbach E 1 E 4 21 Geb Auss Dresdner Str Pohlauer Str 28 Gebiet Talstr Trillerberg 41 Geb Reichenb Str Freiheitssiedlung 34 Hartmannsdorf 56 Huttelsgrun 11 Innenstadt 42 Marienthal Ost 43 Marienthal West Maxhutte 12 Mitte Nord 13 Mitte West 14 Mitte Sud 36 Mosel 55 Neuplanitz 33 Niederhohndorf 54 Niederplanitz 15 Nordvorstadt 52 Oberhohndorf 57 Oberplanitz 35 Oberrothenbach 23 Pohlau 31 Polbitz 58 Rottmannsdorf 53 Schedewitz Geinitzsiedlung 38 Schneppendorf 39 Schlunzig 32 Weissenborn Normdaten Geografikum GND 4300769 7 lobid OGND AKS VIAF 239591873 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Planitz amp oldid 237002719