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Die DDR Oberliga war im Fussballspielbetrieb der DDR die hochste Spielklasse und ermittelte den DDR Meister Sie begann 1949 als Oberliga des Deutschen Sportausschusses DS Liga und endete 1991 als Oberliga des Nordostdeutschen Fussballverbandes NOFV Oberliga DDR Fussball OberligaVorlage InfoboxFussballwettbwerb Wartung LogoformatVerband Deutscher Fussball VerbandHierarchie 1 LigaMannschaften 14Rekordsieger Berliner FC Dynamo 10 Siege Rekordspieler Eberhard Vogel 440 Rekordtorschutze Joachim Streich 229 Qualifikation fur Europapokal der LandesmeisterUEFA Pokal DDR Fussball Liga II Inhaltsverzeichnis 1 Grundung 2 Politische Einflusse 3 Strukturveranderungen 3 1 Bildung von Sportclubs 3 2 Wechsel auf Kalenderjahr Rhythmus 3 3 Bildung von Fussballclubs 4 Abonnements Meister 5 Abwicklung 6 Rekorde 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 QuellenGrundung BearbeitenNachdem bereits 1948 und 1949 Ostzonen Meisterschaften im Fussball stattgefunden hatten grundete der Deutsche Sportausschuss im Sommer 1949 eine zentrale Fussball Liga fur die Sowjetische Besatzungszone die zunachst unter der Bezeichnung Ostzonenliga ihren Spielbetrieb aufnahm und ab November 1949 DS Liga hiess 1 Fur die erste Saison 1949 50 hatten sich die Meister und Vizemeister der funf ostzonalen Lander Mecklenburg Brandenburg Sachsen Anhalt Sachsen und Thuringen qualifiziert Der Berliner Landesmeister spielte in der Endrunde zur deutschen Meisterschaft Erst ab der Saison 1950 51 wurden alle Ostberliner Vereine in den Deutschen Sportausschuss der DDR integriert Sachsen mit vielen spielstarken Mannschaften erhielt einen zusatzlichen dritten Startplatz Komplettiert wurde die Liga durch die besten drei Mannschaften des FDGB Pokales des Jahres 1949 Dies waren der Pokalsieger Waggonbau Dessau der Pokalfinalist Gera Sud und die ZSG Horch Zwickau als Sieger des Duells um Platz drei wobei sich Zwickau gegen die BSG Carl Zeiss Jena nach zwei Unentschieden erst im zweiten Wiederholungsspiel durchsetzte Somit startete die Liga der Deutschen Demokratischen Republik schliesslich mit folgenden 14 Mannschaften ZSG Anker Wismar Meister Mecklenburg BSG Vorwarts Schwerin Zweiter Mecklenburg BSG Volksstimme Babelsberg Meister Brandenburg BSG Franz Mehring Marga Zweiter Brandenburg SG Freiimfelde Halle Meister Sachsen Anhalt SG Blau Weiss Stendal Zweiter Sachsen Anhalt SG Dresden Friedrichstadt Meister Sachsen SG Einheit Meerane Zweiter Sachsen ZSG Industrie Leipzig Dritter Sachsen SG Fortuna Erfurt Meister Thuringen SG Altenburg Nord Zweiter Thuringen BSG Waggonbau Dessau FDGB Pokalsieger BSG Gera Sud FDGB Pokalfinalist ZSG Horch Zwickau Dritter des FDGB Pokals 2 Noch wahrend der laufenden Saison wurde die DDR gegrundet sodass am Saisonende mit Horch Zwickau der erste DDR Fussballmeister gefeiert wurde Nachdem 1949 50 noch die Landesligen als Unterbau der DS Liga dienten wurde von der Saison 1950 51 an die DDR Liga als zweite Spielklasse im DDR Fussball eingerichtet Die erste Liga hiess fortan Oberliga In den westdeutschen Medien wurde sie zur Abgrenzung zu den DFB Oberligen als Zonen oder DDR Oberliga betitelt Politische Einflusse BearbeitenIn den folgenden Jahren geriet die Oberliga massiv unter partei und sportpolitischen Einfluss Zur Saison 1950 51 zogen sich nachdem der in West Berlin 1949 gegrundete Verband Berliner Ballspielvereine VBB fur die hochste Berliner Liga den Vertragsspielerstatus einfuhrte die Ost Berliner Mannschaften SG Union Oberschoneweide VfB Pankow und SC Lichtenberg 47 aus dem gemeinsamen Spielbetrieb zuruck und wechselten in die DDR Oberliga 1951 52 wurde die Oberliga auf 19 Mannschaften aufgeblaht da der neue Sportklub der Armeesportvereinigung Vorwarts mit dem SV Vorwarts Leipzig einen Erstligaplatz erhalten musste und der eigentlich abgestiegene VfB Pankow aus berlinpolitischen Grunden in der Oberliga verbleiben sollte Der Vizemeister SG Dresden Friedrichstadt war bereits 1950 aus politischen Grunden im Anschluss an Zuschauerausschreitungen aufgelost worden es gab einen Absteiger weniger obendrein kam die neu gebildete Mannschaft der Polizeisportgemeinschaft DVP Dresden als zusatzliches 18 Team hinzu Nachdem 1953 mit der BSG Motor Oberschoneweide vormals Union Oberschoneweide die letzte Berliner Mannschaft aus der Oberliga abgestiegen war wurde zunachst der SV Vorwarts Leipzig nach Berlin umgesiedelt 1954 musste Dynamo Dresden nach Berlin umziehen Im selben Jahr wurde auf Betreiben Rostocker Funktionare die Oberligamannschaft der BSG Empor Lauter vom Erzgebirge in die Ostseehafenstadt zum SC Empor verpflanzt Strukturveranderungen BearbeitenBildung von Sportclubs Bearbeiten Ebenfalls im Jahre 1954 wechselten zahlreiche Oberligamannschaften ihre Namen aus Betriebssportgemeinschaften wurden Sportclubs BSG Wismut Aue gt SC Wismut Karl Marx Stadt BSG Aktivist Brieske Ost gt SC Aktivist Brieske Senftenberg BSG Rotation Dresden gt SC Einheit BSG Turbine Erfurt gt SC Turbine BSG Turbine Halle gt SC Chemie Halle Leuna BSG Chemie Leipzig gt SC Lokomotive BSG Einheit Ost Leipzig gt SC RotationWechsel auf Kalenderjahr Rhythmus Bearbeiten Nachdem die Oberliga in der Saison 1954 55 mit 14 Mannschaften ihre endgultige Teilnehmerzahl erreicht hatte wartete der Fachausschuss Fussball des Deutschen Sportausschusses erneut mit einer tiefgreifenden Neuerung auf Entsprechend dem politischen Vorbild Sowjetunion musste ab 1956 im DDR Fussball nach dem Kalenderjahr Rhythmus gespielt werden Dazu wurde im Herbst 1955 eine Ubergangsrunde mit 13 Spieltagen eingeschoben in der es keinen Meister und keine Absteiger gab Wahrend es bis 1955 keiner Mannschaft gelang sich dauerhaft als Spitzenteam zu etablieren kristallisierten sich ab 1956 zunachst mit dem SC Wismut Karl Marx Stadt und danach mit dem ASK Vorwarts Berlin Klubs heraus die in den nachsten Jahren die Oberliga beherrschten Ab 1958 ubernahm der in diesem Jahr gegrundete DDR Fussball Verband DFV die Organisation der Oberliga die ab 1961 wieder zum Herbst Fruhjahr Rhythmus zuruckkehrte Die Meisterschaft 1963 64 endete mit der grossten Uberraschung in der Oberliga Geschichte In Leipzig war wieder einmal der Fussball neu organisiert worden mit dem SC Leipzig sollte ein zentraler Fussballschwerpunkt mit den vermeintlich besten Spielern entstehen Die nicht forderungswurdigen Spieler der bisherigen Clubs Lok und Rotation wurden der BSG Chemie Leipzig zugewiesen Vollig uberraschend wurde aber der so genannte Rest von Leipzig am Saisonende DDR Meister wahrend der SC Leipzig nur auf Platz drei landete Bildung von Fussballclubs Bearbeiten Da der DDR Fussball international bisher nur eine untergeordnete Rolle spielte gab es zur Jahreswende 1965 66 erneut eine strukturelle Anderung Durch Ausgliederung von Fussballsektionen aus den Sportclubs wurden folgende neue Fussballclubs gegrundet Berliner FC Dynamo 1 FC Union Berlin erst ab 1966 in der Oberliga FC Vorwarts Berlin FC Rot Weiss Erfurt Hallescher FC Chemie 1 FC Lokomotive Leipzig FC Carl Zeiss Jena FC Karl Marx Stadt 1 FC Magdeburg F C Hansa RostockAbonnements Meister BearbeitenSiehe auch Liste der deutschen Fussballmeister DDR Ab 1971 dominierten fur fast ein Jahrzehnt die Mannschaften der SG Dynamo Dresden und des 1 FC Magdeburg die Oberliga Bis 1978 wurde Dynamo funfmal und der FCM dreimal DDR Meister 1979 begann die Ara des vom MfS geforderten BFC Dynamo der bis 1988 zehnmal in Folge den Meistertitel gewann Spater wurde festgestellt dass dabei auch Manipulationen der Schiedsrichter eine Rolle spielten Daher kann nicht endgultig festgestellt werden wie viele seiner Meistertitel der BFC Dynamo sportlich korrekt errungen hat Der ehemalige DDR Oberliga Schiedsrichter Bernd Heynemann sagte jedoch 2017 in einem Interview mit der Leipziger Volkszeitung Der BFC ist nicht x mal Meister geworden weil die Schiris nur fur Dynamo gepfiffen haben Die waren schon barenstark 3 Der sechsfache Meister der 1950er und 1960er Jahre der ASK FC Vorwarts Berlin wurde in den 1970er Jahren ein Opfer der verfehlten Politik der Armeesportvereinigung Vorwarts Diese versetzte den Club 1971 drei Jahre nach seinem letzten Titelgewinn nach Frankfurt Oder mit dem Ergebnis dass die Armeefussballer 1977 erstmals und 1988 endgultig aus der Oberliga abstiegen Die letzten beiden regularen Oberligaspielzeiten 1988 89 und 1989 90 beendete wiederum die SG Dynamo Dresden als Meister die damit auf acht Titelgewinne kam Abwicklung BearbeitenDie Oberliga Saison 1990 91 diente neben der Ermittlung des NOFV Fussballmeisters hauptsachlich zur Qualifikation fur die 1 und 2 Bundesliga des DFB Meister wurde der F C Hansa Rostock Es qualifizierten sich fur die 1 Bundesliga F C Hansa Rostock 1 FC Dynamo Dresdenfur die 2 Bundesliga FC Rot Weiss Erfurt Hallescher FC Chemie Chemnitzer FC FC Carl Zeiss Jena 1 FC Lokomotive Leipzig BSV Stahl BrandenburgRekorde BearbeitenRekord Meister BFC Dynamo 10 Punkt Bester FC Carl Zeiss Jena 1097 Oberligaspiele BSG Wismut Aue 1019 Rekord Spieler Eberhard Vogel FC Karl Marx Stadt FC Carl Zeiss Jena 440 Rekord Torschutze Joachim Streich Hansa Rostock 1 FC Magdeburg 229 Zuschauer Schnitt 14 005 1953 54 Tore pro Spiel 3 85 1950 51 einschliesslich VorgangerSiehe auch BearbeitenJuniorenoberliga Liste der deutschen Fussballmeister Ewige Tabelle der DDR Oberliga Liste der Fussballspieler mit den meisten DDR Oberliga Einsatzen Liste der Torschutzenkonige der DDR Oberliga Fussball in der DDR Sport aktuell DDR KonzeptLiteratur BearbeitenKlaus Querengasser Fussball in der DDR 1945 1989 Teil 1 Die Liga AGON Sportverlag statistics Bd 12 AGON Sportverlag Kassel 1994 ISBN 3 928562 45 2 Andreas Baingo Michael Horn Die Geschichte der DDR Oberliga Verlag Die Werkstatt Gottingen 2003 ISBN 3 89533 428 6 Hanns Leske Enzyklopadie des DDR Fussballs Verlag Die Werkstatt Gottingen 2007 ISBN 978 3 89533 556 3 Bernd Heynemann Wolfgang Borchert Momente der Entscheidung Mein fussballverrucktes Leben Mitteldeutscher Verlag 2005 ISBN 3 89812 266 2 Weblinks Bearbeiten Commons DDR Oberliga Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Spezial zum DDR Fussball Alle Ergebnisse der DDR OberligaQuellen Bearbeiten ronnysfanpage de Statistik zur Saison 1949 50 der ZSG Industrie Leipzig Von diesen 14 Oberligisten hatten sich 13 bis gegen Ende der Saison oder schon vorher einem Tragerbetrieb angeschlossen und waren somit zu Betriebssportgemeinschaften geworden was durchweg mit erneuten Namensanderungen verbunden war einzige Ausnahme blieb die burgerliche SG Friedrichstadt vgl laufende Berichterstattung und Abschlusstabelle in der Neuen FuWo Jg 1950 Guido Schafer Bernd Heynemann im Interview Wir brauchen kein Big Brother In sportbuzzer de Sportbuzzer GmbH 11 Oktober 2017 abgerufen am 24 April 2021 Der BFC ist nicht x mal Meister geworden weil die Schiris nur fur Dynamo gepfiffen haben Die waren schon barenstark Spielzeiten im DDR Fussball Ostzonenmeisterschaft 1948 1949DDR Oberliga 1949 50 1950 51 1951 52 1952 53 1953 54 1954 55 1955 1956 1957 1958 1959 1960 1961 62 1962 63 1963 64 1964 65 1965 66 1966 67 1967 68 1968 69 1969 70 1970 71 1971 72 1972 73 1973 74 1974 75 1975 76 1976 77 1977 78 1978 79 1979 80 1980 81 1981 82 1982 83 1983 84 1984 85 1985 86 1986 87 1987 88 1988 89 1989 90NOFV Oberliga 1990 91 Nationale Meisterschaften der Verbande der UEFA Albanien Andorra Armenien Aserbaidschan Belarus Belgien Bosnien und Herzegowina Bulgarien Danemark Deutschland England Estland Faroer Finnland Frankreich Georgien Gibraltar Griechenland Irland Island Israel Italien Kasachstan Kosovo Kroatien Lettland Litauen Luxemburg Malta Moldau Montenegro Niederlande Nordirland Nordmazedonien Norwegen Osterreich Polen Portugal Rumanien Russland San Marino Schottland Schweden Schweiz mit Liechtenstein Serbien Slowakei Slowenien Spanien Tschechien Turkei Ukraine Ungarn Wales ZypernNicht UEFA MitgliederGronland Nordzypern VatikanEhemaligeDDR SFR Jugoslawien BR Jugoslawien Serbien amp Montenegro Saarland Sowjetunion Tschechoslowakei Abgerufen von https de wikipedia org w index php title DDR 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