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Der SC Turbine Erfurt war ein Sportclub in Erfurt Er entstand im November 1954 aus der BSG Turbine Erfurt Der SC Turbine Erfurt war als Sportclub von vornherein als Verein fur Leistungssport ausgelegt Von den 1960er Jahren bis zum Ende der DDR gehorten Sportler des Vereins in mehreren Sportarten zur Weltklasse 1990 ging der Verein in den TSV Erfurt uber Logo des SC Turbine Erfurt Inhaltsverzeichnis 1 Sektionen 1 1 Fussball 1 2 Leichtathletik 1 3 Radsport 1 4 Schwimmen 2 DDR Doping 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseSektionen BearbeitenFussball Bearbeiten nbsp 25 April 1955 SC Lok Leipzig SC Turbine Erfurt Unmittelbar nach Abpfiff der Partie wird der alte und neue DDR Meister aus Erfurt von seinen Anhangern gefeiert Hauptartikel FC Rot Weiss ErfurtUnter der Bezeichnung BSG KWU Erfurt gehorten die Fussballer 1949 zu den Grundungsmitgliedern der DDR Oberliga mit Rang Zwei erreichten sie im Jahr darauf als BSG Turbine Erfurt erstmals einen Podiumsplatz Daruber hinaus standen die Thuringer bereits in der Saison 1949 50 im Finale des FDGB Pokals mussten sich dort aber der BSG Eisenhuttenwerk Thale mit 0 4 geschlagen geben In der Spielzeit 1953 54 gewannen die Erfurter mit dem Gewinn des DDR Meistertitel ihren bis dato grossten Erfolg In der nachfolgenden Saison 1954 55 konnten die Fussballer ab November 1954 Sektion des neugebildeten SC Turbine Erfurt ihren Titel erfolgreich verteidigen und erreichten zudem das Halbfinale im FDGB Pokal In den folgenden Jahren verloren die Turbine Fussballern zusehends den sportlichen Anschluss im DDR Fussball und mussten sowohl 1959 als auch 1963 64 fur jeweils ein Jahr in die Zweitklassigkeit absteigen Zumindest im FDGB Pokal konnten die Erfurter zwei weitere Male bis in das Halbfinale vordringen 1956 1959 Am 26 Januar 1966 unmittelbar vor Ruckrundenstart der Saison 1965 66 wurde die Fussballsektion aus dem SC Turbine ausgegliedert und zum eigenstandigen Fussballclub FC Rot Weiss Erfurt formiert 1 Leichtathletik Bearbeiten nbsp Am 23 Juli 1963 stellten vier Laufer aus der DDR einen Weltrekord in der 4 mal 1500 Meter Staffel auf Siegfried Valentin ganz links kam vom ASK Berlin Jurgen May Siegfried Herrmann und Manfred Matuschewski von links gehorten dem SC Turbine an Die Leichtathletikabteilung des SC Turbine Erfurt stellte zahlreiche Olympiasieger und Europameister 1961 wechselten die Laufer Siegfried Herrmann und Klaus Richtzenhain zum SC Turbine und bildeten mit Manfred Matuschewski und Jurgen May eine gemeinsame Trainingsgruppe In den 1960er Jahren gewann der Verein dann auch zahlreiche DDR Meisterschaften in Mannschaftswertungen So gewann der SC Turbine Erfurt die Mannschaftswertung im Waldlauf 1964 auf der Langstrecke und 1965 auf der Mittelstrecke Von 1961 gewannen die Laufer viermal den Titel in der 3 mal 1000 Meter Staffel wobei Matuschewski und Herrmann an allen Erfolgen beteiligt waren Nach einer Umstellung der Meisterschaftsstrecken gewannen die Staffeln des SC Turbine 1967 1968 und 1970 die 4 mal 800 Meter Staffel neben Matuschewski war hier auch Dieter Fromm beteiligt In den 1970er Jahren pragten die Mehrkampfer das Bild des SC Turbine Bei den Olympischen Spielen 1976 gewannen Sigrun Siegl und Christine Laser Gold und Silber im Funfkampf Johanna Schaller spater Johanna Klier errang Gold im Hurdenlauf uber 100 m Hurden Ein Erfurter Mehrkampfer war auch Wolfgang Hoppe der dann fur den ASK Vorwarts Oberhof startend einer der erfolgreichsten Bobfahrer werden sollte Bei den Olympischen Spielen 1980 gewannen gleich zwei Leichtathleten vom SC Turbine Erfurt olympisches Gold Hurdenlaufer Volker Beck und Geher Hartwig Gauder Hurdenlauferin Johanna Klier errang die Silbermedaille In den 1980er Jahren liefen dann die Sprinterinnen vom SC Turbine in die Weltspitze 1979 1982 1985 und 1988 gewannen die Erfurterinen die DDR Meisterschaft in der 4 mal 400 Meter Staffel Insbesondere Sabine Busch Hildegard Korner und Dagmar Neubauer waren an diesen Titeln beteiligt Neubauer und Busch gewannen mit der Staffel der DDR bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul die Bronzemedaille Radsport Bearbeiten Neben Fussball und Leichtathletik bestand die Radsportabteilung ebenfalls von Anbeginn Erfolgreiche Sportler waren die Olympiasieger und Weltmeister Mario Kummer und Maik Landsmann sowie der funfmalige Weltmeister Detlef Macha Wolfgang Gansert war ab 1970 Mitglied der Radsportabteilung des SC Turbine Erfurt Die Abteilung besteht als RSC Turbine Erfurt bis heute fort Schwimmen Bearbeiten nbsp Roland Matthes 1968 bei den DDR KurzbahnmeisterschaftenHerausragender Schwimmer des Sportclubs war der Ruckenschwimmer Roland Matthes Der Doppelolympiasieger sowohl von 1968 als auch von 1972 gewann 38 DDR Meistertitel und wurde siebenmal zum Sportler des Jahres in der DDR gewahlt 2 Roland Matthes trainierte bei Marlies Grohe 1940 1990 Mit Ina Kleber und Birte Weigang traten auch zwei Weltklasseschwimmerinnen fur den SC Turbine an beide waren wie Matthes auf die Ruckenlage spezialisiert DDR Doping BearbeitenWie andere Sportclubs der DDR auch war der SC Turbine Erfurt in das systematische Doping des DDR Leistungssportsystems involviert 3 Ehemalige Sportlerinnen und Sportler haben bis heute mit den gesundheitlichen Folgen der Dopingeinnahme zu kampfen Birte Weigang Cornelia Sirch Torsten Karl 4 Uwe Tromer 5 2010 liess die Leichtathletin Gesine Walther ihren Namen aus den Rekordlisten streichen weil ihre Leistungen mit Hilfe von Doping erreicht wurden 6 Der ehemalige Trainer des SC Turbine Erfurt und damalige DESG Bundestrainer Stephan Gneupel akzeptierte 2004 eine Geldstrafe in Hohe von 4500 wegen versuchten Prozessbetrugs nachdem er sechs Jahre zuvor eidesstattlich falschlich versichert hatte seine zu DDR Zeiten betreuten Sportler nie gedopt zu haben 7 Literatur BearbeitenVolker Kluge Das grosse Lexikon der DDR Sportler Die 1000 erfolgreichsten und popularsten Sportlerinnen und Sportler aus der DDR ihre Erfolge und Biographien Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2000 ISBN 3 89602 348 9 Dieter Huhn Wolfram Rosenow Leichtathletik DDR Meisterschaften im Freien von 1948 bis 1990 und in der Halle von 1964 bis 1990 Berlin 1994Weblinks BearbeitenKurzprofil des Vereins im Erfurt Web Memento vom 24 September 2008 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Vereinshistorie Rot Weiss Erfurt Memento vom 12 April 2009 im Internet Archive Volker Kluge Seite 258 Udo Scheer Nimm das ist gut fur dich Ines Geipel klagt an Doping in der DDR In Die Welt Ausgabe vom 1 September 2001 Ex Schwimmer Torsten Karl verstorben www sportgericht de 28 April 2003 archiviert vom Original am 10 Dezember 2010 abgerufen am 19 Februar 2010 Dopingopfer Uwe Tromer Die Tater bekommen Streicheleinheiten faz net 18 Mai 2009 abgerufen am 19 Februar 2010 Ehemalige DDR Sprinterin lasst Rekorde streichen spiegel online de 13 Januar 2010 abgerufen am 19 Februar 2010 Geldstrafe fur Stephan Gneupel wegen versuchten Prozessbetruges Abgerufen von https de wikipedia org w index php title SC Turbine Erfurt amp oldid 210814191