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Die DDR Oberliga 1963 64 war die 15 Auflage der hochsten Spielklasse der DDR Meister wurde die BSG Chemie Leipzig Die Saison begann am 10 August 1963 und endete am 10 Mai 1964 DDR Fussball Oberliga 1963 64Meister BSG Chemie LeipzigEuropapokal derLandesmeister BSG Chemie LeipzigMessepokal SC LeipzigPokalsieger SC Aufbau MagdeburgEuropapokal derPokalsieger SC Aufbau MagdeburgAbsteiger SC Chemie Halle SC Turbine ErfurtMannschaften 14Spiele 182Tore 459 o 2 52 pro Spiel Zuschauer 1 910 000 o 10 495 pro Spiel Torschutzenkonig Gerd Backhaus BSG Lokomotive Stendal DDR Fussball Oberliga 1962 63 DDR Fussball Oberliga 1964 65 DDR Fussball Liga 1963 64 Inhaltsverzeichnis 1 Vor der Saison 2 Saisonverlauf 3 Abschlusstabelle 4 Kreuztabelle 5 Statistik 5 1 Die Meistermannschaft 5 2 Tore 5 3 Zuschauer 6 Fussballer des Jahres 7 FDGB Pokal 8 Internationale Wettbewerbe 9 Siehe auch 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseVor der Saison BearbeitenObwohl ab 1954 mit Lokomotive und Rotation die Fussball Sektionen von gleich zwei Leipziger Sportclubs in der Oberliga vertreten waren blieb der Erfolg von Leipziger Mannschaften relativ bescheiden So platzierten sich beide Teams in der Regel im unteren Oberliga Mittelfeld und erreichten jeweils als bestes Ergebnis nur zweimal den dritten Rang sowie einen Sieg im FDGB Pokal SC Lokomotive Mit der Zusammenlegung beider Sportclubs zu einem zentralen Leipziger Sportclub fand schliesslich im Sommer 1963 eine vom DTSB beschlossene Bundelung des Leipziger Leistungssports ihren Abschluss die auch dem Fussball in der Messestadt den lang ersehnten sportlichen Aufschwung bescheren sollte So wurde die erste Fussball Mannschaft des neu entstandenen SC Leipzig aus den vermeintlich leistungsstarksten Akteuren von Lok und Rotation gebildet Neben dem Startplatz in der Oberliga ubernahm diese neue Leipziger Vorzeigemannschaft mit dem Bruno Plache Stadion in Probstheida auch die Spielstatte des ehemaligen Teams vom SC Rotation Die restlichen Spieler die sich nicht fur den neuen Sportclub empfehlen konnten wechselten zur BSG Chemie Leipzig die ihren 1954 an den SC Lokomotive abgegebenen Oberligaplatz wieder zuruckbekam 1 2 Eine weitere Anderung betraf die Oberliga Teams der beiden Sportclubs Wismut und Motor aus Karl Marx Stadt Nach Fusion beider Sportclubs wurde die Mannschaft des bisherigen SC Motor in den neu entstandenen SC Karl Marx Stadt eingegliedert Die in Aue beheimatete Fussballsektion des ehemaligen SC Wismut Karl Marx Stadt wurde dagegen nicht ubernommen und kehrte somit nach neun Jahren in die Zustandigkeit der ortsansassigen BSG Wismut Aue zuruck Die Saison 1963 64 war die erste Oberliga Saison ohne Vertreter aus den Bezirken Cottbus und Dresden Dafur war mit der BSG Motor Steinach erstmals eine Mannschaft aus dem Bezirk Suhl dem kleinsten und bevolkerungsarmsten Bezirk der DDR fur die Oberliga qualifiziert Saisonverlauf BearbeitenDie Meisterschaft der BSG Chemie Leipzig galt als eine der grossten Sensationen im DDR Fussball Die im Vorfeld oft als Rest von Leipzig betitelte Mannschaft wurde vom Trainer Alfred Kunze zu einem abwehr und konterstarken Ensemble geformt und konnte sich im innerstadtischen Vergleich bereits in der Fruhphase der Saison von der Vertretung des eigentlichen Leistungszentrums SC Leipzig absetzen Nach Abschluss der Hinrunde fuhrte der SC Empor Rostock vor dem ASK Vorwarts Berlin der aber mit der zweitschlechtesten Ruckrundenbilanz aller Mannschaften samtliche Titelchancen verspielte Nachdem auch Rostock entscheidende Punkte verlor genugte Chemie am letzten Spieltag bei Turbine Erfurt bereits ein Unentschieden zum Titelgewinn Letztendlich gewann Leipzig vor 30 000 Zuschauern darunter ca 10 000 Leipziger mit 2 0 und holte so die erste und zugleich letzte Meisterschaft fur eine Betriebssportgemeinschaft seit 1954 1 Uberhaupt war es die Spielzeit der BSG Teams Erstmals seit Grundung der Sportclubs 1954 spielten funf BSG Mannschaften in der Oberliga wobei allen Teams der Klassenerhalt gelang Fur die zweite grosse Uberraschung sorgte die Mannschaft der BSG Motor aus dem 8 000 Einwohner zahlenden Steinach in Thuringen Der Aussenseiter erreichte auf Anhieb den siebten Rang Enttauschung dagegen bei den beiden ehemaligen Meistern aus Erfurt und Halle die erneut in die DDR Liga absteigen mussten Turbine Erfurt lag vor dem letzten Spieltag noch auf dem zwolften Tabellenplatz vor der BSG Motor Zwickau doch durch die eigene Niederlage gegen Chemie Leipzig und den gleichzeitigen Sieg Zwickaus uber Steinach fiel Turbine Erfurt auf den letzten Platz zuruck Zwickau ruckte dagegen auf Nichtabstiegsplatz zwolf vor Damit blieb die BSG neben Chemie Leipzig eines der beiden Grundungsmitglieder der Oberliga die noch nie abgestiegen waren Abschlusstabelle Bearbeiten nbsp Pl Verein Sp S U N Tore Diff Punkte 1 BSG Chemie Leipzig 26 13 9 4 0 38 210 17 35 17 2 SC Empor Rostock 26 13 7 6 0 40 230 17 33 19 3 SC Leipzig 26 12 8 6 0 34 270 7 32 20 4 SC Karl Marx Stadt 26 10 9 7 0 31 290 2 29 23 5 ASK Vorwarts Berlin 26 10 6 10 0 45 360 9 26 26 6 SC Motor Jena M 26 10 6 10 0 43 350 8 26 26 7 BSG Motor Steinach N 26 8 9 9 0 30 360 6 25 27 8 SC Dynamo Berlin 26 9 6 11 0 35 340 1 24 28 9 BSG Lokomotive Stendal N 26 9 5 12 0 31 340 3 23 2910 BSG Wismut Aue 26 7 9 10 0 23 320 9 23 2911 SC Aufbau Magdeburg 26 7 9 10 0 25 380 13 23 2912 BSG Motor Zwickau P 26 7 8 11 0 37 410 4 22 3013 SC Chemie Halle 26 8 6 12 0 24 350 11 22 3014 SC Turbine Erfurt 26 4 13 9 0 23 380 15 21 31DDR Meister und Teilnehmer am Europapokal der Landesmeister 1964 65 DDR Pokalsieger und Teilnehmer am Europapokal der Pokalsieger 1964 65 Teilnehmer am Messestadte Pokal 1964 65 Absteiger in die DDR Liga 1964 65 M Meister der letzten Saison P Pokalsieger der letzten Saison N Aufsteiger der letzten SaisonAufsteiger aus der DDR Liga 1963 64 SC Neubrandenburg SG Dynamo DresdenKreuztabelle Bearbeiten1963 64 3 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 1 BSG Chemie Leipzig 3 3 3 0 1 1 2 1 2 0 3 0 4 0 2 1 2 0 1 0 1 1 1 0 0 02 SC Empor Rostock 1 0 1 1 1 0 1 2 3 2 4 0 1 0 2 0 0 1 2 0 3 0 1 0 0 03 SC Leipzig 1 2 1 0 1 1 1 1 1 0 4 1 1 0 2 1 1 0 4 0 2 0 2 0 4 24 SC Karl Marx Stadt 0 0 1 3 0 3 0 2 0 0 1 1 2 1 2 2 2 1 1 0 5 1 1 1 2 05 ASK Vorwarts Berlin 2 0 1 2 0 2 1 2 0 1 2 2 1 4 2 1 4 1 0 0 5 0 1 0 3 16 SC Motor Jena 3 1 1 3 0 0 0 2 3 2 0 1 1 2 4 1 3 2 4 1 4 1 1 1 6 07 BSG Motor Steinach 1 1 1 0 0 0 0 1 1 0 2 1 4 1 0 0 1 0 2 2 2 2 6 2 0 08 SC Dynamo Berlin 1 1 1 1 5 1 0 1 1 4 5 2 0 2 2 0 5 1 1 1 1 0 2 0 0 19 BSG Lokomotive Stendal 1 1 2 1 3 0 4 1 0 0 0 1 2 0 2 1 0 0 1 0 1 0 3 0 1 010 BSG Wismut Aue 2 1 2 2 2 0 0 0 0 5 1 1 2 0 0 0 2 0 1 0 4 1 0 0 1 111 SC Aufbau Magdeburg 1 1 0 3 0 0 1 0 2 2 2 0 1 0 1 1 4 2 0 0 2 1 2 0 2 212 BSG Motor Zwickau 1 2 1 1 3 0 2 2 3 0 1 1 2 2 1 3 1 2 0 6 0 3 0 1 113 SC Chemie Halle 0 1 2 0 1 1 0 1 2 0 1 4 4 1 1 0 3 2 1 0 2 1 0 0 3 114 SC Turbine Erfurt 0 2 1 1 1 1 3 2 4 4 0 0 1 0 1 1 1 0 0 0 1 2 1 2 0 0 Die Partie Zwickau Dynamo ursprunglich 3 0 wurde mit 0 0 Toren und einem Sieg fur Dynamo gewertet weil Zwickau unerlaubt den Spieler Eberhard Franz einsetzte Statistik BearbeitenDie Meistermannschaft Bearbeiten BSG Chemie LeipzigKlaus Gunther 19 Spiele Tore Bernd Herzog 26 Manfred Walter 26 1 Heinz Herrmann 23 Wolfgang Krause 19 Horst Slaby 23 Lothar Pacholski 26 5 Manfred Richter 14 Dieter Scherbarth 26 8 Bernd Bauchspiess 21 13 Wolfgang Behla 26 8 Trainer Alfred Kunzeausserdem Dieter Sommer Tor 7 Klaus Lisiewicz 12 Hans Georg Sannert 9 1 Jorg Ohm 4 Eberhard Dallagrazia 2 Arno Gawohn 2 Thomas Kuhn 1 Tore Bearbeiten Es fielen 459 Tore also 2 52 pro Spiel Die torreichsten Begegnungen waren das 6 2 bei Motor Steinach Chemie Halle am 8 Dezember 1963 und das 4 4 bei Turbine Erfurt Vorwarts Berlin am 12 April 1964 Die hochsten Siege mit jeweils 6 0 feierten Motor Jena uber Turbine Erfurt 6 Oktober 1963 und Motor Zwickau uber Aufbau Magdeburg 12 April 1964 Torschutzenliste Spieler Mannschaft Tore1 Gerd Backhaus BSG Lokomotive Stendal 152 Bernd Bauchspiess BSG Chemie Leipzig 13Peter Ducke SC Motor Jena 13Rolf Steinmann SC Karl Marx Stadt 13Zuschauer Bearbeiten Insgesamt sahen 1 910 000 Zuschauer die 182 Oberligaspiele das ergibt einen Schnitt von 10 495 Zuschauern pro Spiel Den hochsten Zuschauerschnitt verzeichnete Chemie Leipzig mit 20 461 am wenigsten Zuschauer kamen zu den Spielen der beiden Berliner Teams Dynamo 3 538 und Vorwarts 5 230 Die grosste Zuschauerkulisse hatte das Spiel Chemie Leipzig Vorwarts Berlin am 3 Mai 1964 mit 45 000 Besuchern im Leipziger Zentralstadion Mannschaft displaystyle varnothing nbsp ZuschauerBSG Wismut Aue 8 384SC Dynamo Berlin 3 538ASK Vorwarts Berlin 5 230SC Turbine Erfurt 12 076SC Chemie Halle 10 846SC Motor Jena 9 538SC Karl Marx Stadt 16 230BSG Chemie Leipzig 20 461SC Leipzig 10 615SC Aufbau Magdeburg 10 153SC Empor Rostock 14 461BSG Motor Steinach 9 769BSG Lokomotive Stendal 6 653BSG Motor Zwickau 9 076Fussballer des Jahres BearbeitenNach der Saison wurde Klaus Urbanczyk Abwehrspieler vom SC Chemie Halle zum Fussballer des Jahres 1964 gewahlt Die Ehrung resultierte aber vorrangig aufgrund seiner Leistungen in der Olympiamannschaft da er mit Halle abstieg Ausserdem wurde ihm ebenfalls die Ehrung zum Sportler des Jahres 1964 verliehen eine einmalige Leistung in der Geschichte des DDR Sports Platz zwei erreichte Gerhard Korner vom ASK Vorwarts Berlin Dritter wurde Jurgen Heinsch Torwart des SC Empor Rostock FDGB Pokal BearbeitenDer FDGB Pokal wurde in dieser Spielzeit vom Oberligaelften Aufbau Magdeburg gewonnen Die Magdeburger wandelten dabei im Finale noch einen 0 2 Ruckstand gegen den SC Leipzig in einen 3 2 Sieg um Magdeburg hatte zuvor bereits den amtierenden Meister Jena und den Pokalverteidiger Zwickau besiegt Internationale Wettbewerbe BearbeitenIm Europapokal kamen die ostdeutschen Teams uber ihre jeweiligen ersten Gegner nicht hinaus Motor Jena unterlag im Europapokal der Landesmeister Dinamo Bukarest Motor Zwickau im Europapokal der Pokalsieger dem MTK Budapest und der SC Leipzig im Messestadte Pokal Ujpesti Dozsa Des Weiteren nahmen Jena Rostock Zwickau und Vorwarts Berlin am International Football Cup teil Siehe auch BearbeitenDDR Fussball Liga 1963 64Weblinks BearbeitenDaten zur Oberliga rsssf com Daten zur Oberliga fussballdaten deEinzelnachweise Bearbeiten a b Die BSG Chemie Leipzig von 1963 bis 1970 In chemie leipzig de BSG Chemie Leipzig e V Januar 2004 abgerufen am 18 August 2014 20 Jahre BSG Chemie Leipzig In Festschrift 20 Jahre BSG Chemie Leipzig 1970 abgerufen am 1 Juli 2010 Tabelle und Ergebnisse In eu football info Abgerufen am 6 April 2019 Spielzeiten im DDR Fussball Ostzonenmeisterschaft 1948 1949DDR Oberliga 1949 50 1950 51 1951 52 1952 53 1953 54 1954 55 1955 1956 1957 1958 1959 1960 1961 62 1962 63 1963 64 1964 65 1965 66 1966 67 1967 68 1968 69 1969 70 1970 71 1971 72 1972 73 1973 74 1974 75 1975 76 1976 77 1977 78 1978 79 1979 80 1980 81 1981 82 1982 83 1983 84 1984 85 1985 86 1986 87 1987 88 1988 89 1989 90NOFV Oberliga 1990 91Fussballsaison 1963 64 im Bereich des DFV MannerOberliga LigaBezirksligen Berlin Cottbus Dresden Erfurt Frankfurt Oder Gera Halle Karl Marx Stadt Leipzig Magdeburg Neubrandenburg Potsdam Rostock Schwerin SuhlPokalwettbewerbe FDGB Pokal FDGB BezirkspokalJunioren Meisterschaft der Junioren Meisterschaft der Schuler Junge Welt Pokal FDJ PokalEuropaische Fussballmeisterschaften 1964 Kontinentale Pokalwettbewerbe Europapokal der Landesmeister Europapokal der Pokalsieger Messestadte Pokal IFCLandesmeisterschaften Albanien Belgien Bulgarien CSSR Danemark DDR Deutschland England Faroer Finnland Frankreich Griechenland Irland Island Israel Italien Jugoslawien Luxemburg Malta Niederlande Nordirland Norwegen Osterreich Polen Portugal Rumanien Schottland Schweden Schweiz Sowjetunion Spanien Turkei Ungarn Zypern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title DDR Fussball Oberliga 1963 64 amp oldid 238833033