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Peter Ducke 14 Oktober 1941 in Bensen Reichsgau Sudetenland ist ein ehemaliger Fussballspieler aus der DDR Der Sturmer lief in 68 Landerspielen fur die DDR Nationalmannschaft auf und gewann mit der Auswahlmannschaft bei den Olympischen Spielen 1972 die Bronzemedaille Peter Ducke 1974 Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 1 1 Anfangsjahre 1 2 DDR Oberliga Spieler 1 3 Auswahlspieler 2 Laufbahn Uberblick 2 1 Mannschaften 2 2 Erfolge 3 Weiterer Werdegang 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseWerdegang Bearbeiten nbsp Peter Ducke FDGB Pokalspiel 1975Anfangsjahre Bearbeiten Die Familie von Peter Ducke musste nach dem Zweiten Weltkrieg ihre Heimat im Sudetenland verlassen und liess sich in Schonebeck Elbe nahe Magdeburg nieder Nachdem sich sowohl sein Vater als auch seine drei Bruder im Fussball engagiert hatten wandte sich auch Peter Ducke dieser Sportart zu und begann ab 1950 seine Fussball Laufbahn bei der heimischen Betriebssportgemeinschaft Motor Schonebeck deren 1 Mannermannschaft in der Landesliga Sachsen Anhalt 2 Liga spielte Im Sommer 1955 ging sein alterer Bruder Roland Ducke zum DDR Oberligisten SC Motor Jena und versuchte spater dort auch seinen jungeren Bruder unterzubringen Im Probetraining konnte dieser jedoch nicht sonderlich uberzeugen so dass er wieder nach Hause geschickt wurde DDR Oberliga Spieler Bearbeiten Erst nach uberzeugenden Leistungen in funf Landerspielen mit der DDR Juniorenauswahl zwischen 1959 und 1960 wurde Peter Ducke fur die Jenaer interessant und so wechselte er zu Beginn der Oberligasaison 1959 zum SC Motor Jena Bereits in seiner zweiten Saison konnte er den ersten grossen Erfolg verbuchen Am 7 Oktober 1960 holte er mit seiner Mannschaft mit einem 3 2 Sieg uber Empor Rostock den DDR Fussballpokal Mit seinen zwei Toren war er massgeblich an diesem Erfolg beteiligt Mit dem Pokalgewinn hatte Motor Jena den Grundstein fur eine erfolgreiche Ara gelegt die uber 20 Jahre hinweg andauern sollte nbsp Peter Ducke li nach dem Sieg im FDGB Pokal 1973 74 mit der TrophaeIn Duckes aktiver Zeit wurde Jena spater als FC Carl Zeiss Jena auftretend dreimal DDR Meister und Pokalsieger Als Mittelsturmer der Mannschaft war Ducke innerhalb von 18 Jahren mit 153 Toren entscheidend an diesen Erfolgen beteiligt Damit nimmt er Rang 3 in der Torschutzenliste der DDR Oberliga ein Von 1960 bis 1964 und noch einmal 1969 war Ducke treffsicherster Torschutze der Jenaer 1963 wurde er mit 19 Treffern Torschutzenkonig der Oberliga Das veranlasste die Oberligatrainer Ducke bei einer Umfrage der Zeitung Deutsches Sportecho zum besten Mittelsturmer der Saison 1962 63 zu wahlen Seine Oberligakarriere hatte noch erfolgreicher verlaufen konnen hatten ihn nicht 1966 ein doppelter Schienen und Wadenbeinbruch und 1974 eine Meniskusverletzung jeweils fur langere Zeit ausser Gefecht gesetzt Auch eine zehnwochige Sperre wegen seines Ausrasters beim 1 2 gegen den SC Aufbau Magdeburg im Pokalendspiel 1965 trug dazu bei dass Peter Ducke mit 352 Punktspielen nur auf dem zwolften Platz der Liste der Oberliga Rekordspieler steht Sein uberschaumendes Temperament bescherte ihm uberdies auch noch mehrere Platzverweise mit nachfolgenden Sperren Trotz allem liessen ihn sein spielerischen Konnen und seine spektakularen Aktionen zum Fussball Liebling in der gesamten DDR werden versehen mit dem Spitznamen Schwarzer Peter 1965 wurde er als Sportler des Jahres 1971 als Fussballer des Jahres ausgezeichnet Mit Abschluss der Saison 1976 77 beendete Peter Ducke seine aktive Laufbahn Auswahlspieler Bearbeiten Noch als Spieler von Motor Schonebeck wurde Peter Ducke in der Juniorenauswahl des Bezirkes Magdeburg eingesetzt und machte schon dort als Torjager auf sich aufmerksam Das hatte zur Folge dass er auch in die DDR Juniorenauswahl berufen wurde und dort u a im UEFA Juniorenturnier 1960 mitwirkte Noch im gleichen Jahr Ducke war erst 19 Jahre alt wurde er zum ersten Mal in die A Nationalmannschaft berufen Beim 5 1 am 30 Oktober 1960 in Rostock spielte er an der Seite seines Bruders Roland und gab mit einem Tor einen gelungenen Einstand Mit seinem letzten Landerspiel am 19 November 1975 1 1 gegen die Tschechoslowakei kam er auf insgesamt 68 Landerspiele in denen er 15 Tore erzielte Bei der einzigen WM Teilnahme der DDR Nationalmannschaft 1974 wurde Peter Ducke wegen einer noch nicht voll auskurierten Verletzung nur kurzzeitig eingesetzt Beim legendaren 1 0 Sieg uber die DFB Auswahl stand er nicht auf dem Platz Seinen einzigen nennenswerten internationalen Erfolg erreichte er mit der Fussballolympiaauswahl der DDR Am 10 September 1972 stand er in Munchen im kleinen Finale des olympischen Fussballturniers das nach einem 2 2 gegen die Sowjetunion beiden Mannschaften die Bronzemedaille bescherte Zwischen 1971 und 1975 spielte Ducke 13 mal in der Olympiaauswahl und schoss zwei Tore Laufbahn Uberblick BearbeitenMannschaften Bearbeiten 1950 1959 BSG Motor Schonebeck 1959 1977 SC Motor FC Carl Zeiss Jena 1959 1960 DDR Juniorenauswahl 1960 1975 DDR Nationalmannschaft 1971 1975 DDR OlympiaauswahlErfolge Bearbeiten DDR Meister 1963 1968 1970 DDR Pokalsieger 1960 1972 1974 Oberliga Torschutzenkonig 1963 DDR Sportler des Jahres 1965 1 DDR Fussballer des Jahres 1971 Olympia Bronzemedaille 1972 nbsp Peter Ducke und Roland Dantz Burgermeister der Stadt Kamenz nach der Eintragung ins Goldene Buch der Stadt Kamenz 30 Juli 2013 Weiterer Werdegang BearbeitenAuch nach dem Abschluss seiner aktiven Laufbahn blieb Peter Ducke dem Jenaer Klub treu und arbeitete als Trainer im Nachwuchsbereich Im Januar 1980 entliess der FC Carl Zeiss ihn als Trainer und schloss ihn als Clubmitglied aus weil ihm unerlaubte Kontakte mit westdeutschen Burgern vorgeworfen wurden 2 Danach war Ducke ein Jahr im Trainingszentrum des Bezirkes Gera tatig und nahm anschliessend ein Diplom Sportlehrer Studium an der Jenaer Universitat auf Nach Abschluss des Studiums arbeitete er als Schulsportlehrer unter anderem lange Jahre im Jenaer Stadtteil Lobeda 1993 wollte ihn der Freistaat Thuringen wegen angeblicher Zusammenarbeit mit dem DDR Staatssicherheitsdienst aus dem Schuldienst entlassen Es gelang Ducke jedoch in einem juristischen Verfahren die Vorwurfe zu widerlegen Seit der Unabhangigkeit des Kosovo engagiert sich Ducke fur die Anerkennung des kosovarischen Fussballverbandes durch die FIFA Seit 2007 findet in Kamenz im Ortsteil Deutschbaselitz beim SV Aufbau Deutschbaselitz das Peter Ducke Fussballcamp statt das er als Fussball Lehrer unterstutzt Am 30 Juli 2013 durfte sich Peter Ducke fur sein Engagement bei diesem Fussballcamp fur den Nachwuchs der Region ins Goldene Buch der Stadt Kamenz eintragen Literatur BearbeitenHanns Leske Enzyklopadie des DDR Fussballs Verlag Die Werkstatt Gottingen 2007 ISBN 978 3 89533 556 3 S 447 Thomas Stridde Die Peter Ducke Story Jena Glaux 2005 ISBN 3 931743 91 8 Udo Grafe Peter Poser Jenas Fussballjournal Geschichte und Statistik Jena Verlag Dr Bussert amp Stadeler 1997 ISBN 3 932906 30 6 Thomas Stridde Peter Ducke Held und Rebell erweiterte Neuausgabe Berlin Neues Leben 2016 ISBN 978 3 355 01850 0 Kurzbiografie zu Ducke Peter In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Peter Ducke Sammlung von Bildern Peter Ducke in der Datenbank von weltfussball de Peter Ducke in der Datenbank des Deutschen Fussball Bundes Spielerprofil bei fcc supporters orgEinzelnachweise Bearbeiten Peter Ducke wird in der DDR Statistik auf Platz 1 gefuhrt Eigentlich war er aber auf Platz 2 gewahlt worden Der Sieger Leichtathlet Jurgen May war eigentlich Sieger der Umfrage Nach seiner Flucht aus der DDR wurde der Zweitplatzierte als Sieger in die Statistik ubernommen Steffen Rohr Der Individualist In kicker Sportmagazin 11 Oktober 2021 S 74 Fussballer des Jahres in der DDR 1963 Manfred Kaiser 1964 Klaus Urbanczyk 1965 Horst Weigang 1966 Jurgen Noldner 1967 Dieter Erler 1968 Bernd Bransch 1969 Eberhard Vogel 1970 Roland Ducke 1971 Peter Ducke 1972 Jurgen Croy 1973 Hans Jurgen Kreische 1974 Bernd Bransch 1975 Jurgen Pommerenke 1976 Jurgen Croy 1977 Hans Jurgen Dorner 1978 Jurgen Croy 1979 Joachim Streich 1980 1981 Hans Ulrich Grapenthin 1982 Rudiger Schnuphase 1983 Joachim Streich 1984 1985 Hans Jurgen Dorner 1986 1987 Rene Muller 1988 Andreas Thom 1989 Andreas Trautmann 1990 Ulf Kirsten 1991 Torsten GutschowTorschutzenkonige der DDR Oberliga 1949 50 Heinz Satrapa 1950 51 Johannes Schone 1951 52 Rudolf Krause Kurt Weissenfels 1952 53 Harry Arlt 1953 54 Heinz Satrapa Siegfried Vollrath 1954 55 Willy Troger 1956 Ernst Lindner 1957 Heinz Kaulmann 1958 Helmut Muller 1959 Bernd Bauchspiess 1960 Bernd Bauchspiess 1961 62 Arthur Bialas 1962 63 Peter Ducke 1963 64 Gerd Backhaus 1964 65 Bernd Bauchspiess 1965 66 Henning Frenzel 1966 67 Hartmut Rentzsch 1967 68 Gerd Kostmann 1968 69 Gerd Kostmann 1969 70 Otto Skrowny 1970 71 Hans Jurgen Kreische 1971 72 Hans Jurgen Kreische 1972 73 Hans Jurgen Kreische 1973 74 Hans Bert Matoul 1974 75 Manfred Vogel 1975 76 Hans Jurgen Kreische 1976 77 Joachim Streich 1977 78 Klaus Havenstein 1978 79 Joachim Streich 1979 80 Dieter Kuhn 1980 81 Joachim Streich 1981 82 Rudiger Schnuphase 1982 83 Joachim Streich 1983 84 Rainer Ernst 1984 85 Rainer Ernst 1985 86 Ralf Strasser 1986 87 Frank Pastor 1987 88 Andreas Thom 1988 89 Torsten Gutschow 1989 90 Torsten Gutschow 1990 91 Torsten Gutschow Normdaten Person GND 123485053 lobid OGND AKS LCCN no2009026691 VIAF 78985283 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ducke PeterKURZBESCHREIBUNG deutscher FussballspielerGEBURTSDATUM 14 Oktober 1941GEBURTSORT Bensen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peter Ducke amp oldid 231168608