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Dieter Erler 28 Mai 1939 in Glauchau 10 April 1998 in Chemnitz war Fussballspieler in der DDR In der hochsten Spielklasse des DDR Fussballs der Oberliga spielte er fur den SC Wismut Karl Marx Stadt und den SC FC Karl Marx Stadt Er wurde zweimal DDR Fussballmeister und war 47 facher Nationalspieler fur den DFV 1967 wurde er als Fussballer des Jahres ausgezeichnet Dieter ErlerDieter Erler 1964 PersonaliaGeburtstag 28 Mai 1939Geburtsort Glauchau Deutsches ReichSterbedatum 10 April 1998Sterbeort Chemnitz DeutschlandGrosse 177 cmPosition MittelfeldspielerJuniorenJahre Station1953 1956 BSG Chemie GlauchauHerrenJahre Station Spiele Tore 11956 BSG Chemie Glauchau 8 0 4 1957 1958 BSG Wismut Gera 49 13 1959 1963 SC Wismut Karl Marx Stadt 112 36 1963 1972 SC FC Karl Marx Stadt 208 23 NationalmannschaftJahre Auswahl Spiele Tore 1956 1957 DDR U18 6 0 0 1958 1960 DDR U23 4 0 0 1959 1968 DDR Olympia 5 0 0 1959 DDR B 1 0 1959 1968 DDR 47 12 Stationen als TrainerJahre Station1975 FC Karl Marx Stadt1 Angegeben sind nur Ligaspiele Inhaltsverzeichnis 1 Oberligaspieler 2 Internationale Einsatze 3 Nach dem Leistungssport 4 Ehrungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseOberligaspieler BearbeitenErler begann 1953 bei der BSG Chemie Glauchau mit dem Fussballspielen und spielte dort bis 1957 Bereits mit 17 Jahren absolvierte er mit der Mannermannschaft Spiele in der zweitklassigen 1 Liga Nachdem er eine Lehre zum Kessel und Behalterbauer abgeschlossen hatte wechselte zur Saison 1957 zur BSG Wismut Gera bevor er sich nach zwei Spielzeiten 1 zu Beginn des Jahres 1959 dem Oberligisten SC Wismut Karl Marx Stadt anschloss Sein erstes Oberligaspiel fur Aue absolvierte der 1 77 Meter grosse Erler am 1 Marz 1959 bei dem im Leipziger Zentralstadion unter Flutlicht ausgetragenen Heimspiel gegen Lok Stendal wo er beim 2 0 Sieg als rechter Halbsturmer aufgeboten wurde Am Ende der Saison hatte der SC Wismut die Meisterschaft gewonnen Erler war bei allen 26 Meisterschaftsspielen eingesetzt worden Als nach Abschluss der Saison 1962 63 der SC Wismut aufgelost und dessen Fussballabteilung zu der zweitrangigen Betriebssportgemeinschaft Wismut Aue herabgestuft wurde verliess Erler nach 112 Oberligaspielen mit 36 Toren Aue und schloss sich dem neuen regionalen Fussballschwerpunkt SC Karl Marx Stadt an nbsp Henning Frenzel und Dieter Erler im Jahr 1967Erler wurde sofort vom ersten Spieltag an nun als Mittelfeldregisseur fur den SC Karl Marx Stadt in der Oberliga eingesetzt und absolvierte anschliessend samtliche Punktspiele der Saison 1963 64 Im Jahr 1965 erlebte er mit seiner Mannschaft die Umbildung zum reinen Fussballclub dem FC Karl Marx Stadt und wurde mit diesem 1967 uberraschend und uberlegen DDR Meister Als Mannschaftskapitan mit 21 Punktspieleinsatzen und funf Toren hatte er den Erfolg massgeblich mitgetragen 1970 musste er mit dem FCK nach einem vorletzten Tabellenplatz aus der Oberliga absteigen und anschliessend ein Jahr in der zweitklassigen DDR Liga verbringen Dort absolvierte er alle 30 Punktspiele und war so entscheidend am sofortigen Wiederaufstieg beteiligt Inzwischen 32 Jahre alt spielte Erler noch die Oberligasaison 1971 72 mit 25 Einsatzen durch und beendete danach seine Laufbahn als aktiver Fussballspieler In Karl Marx Stadt hatte er 178 Oberligaspiele absolviert sodass er zusammen mit seiner Zeit in Aue auf insgesamt 290 Erstligaeinsatze kam Mit seinen 18 Toren fur den FCK erhohte er seine Gesamttrefferzahl auf 54 Internationale Einsatze Bearbeiten nbsp Dieter Erler im September 1967 im Olympiastadion Amsterdam in den Farben der DDRBereits als Glauchauer Spieler kam Erler zu ersten Auswahlehren Am 13 Oktober 1956 bestritt er sein erstes Landerspiele mit der DDR Juniorennationalmannschaft in der der spatere Wismut Gera Akteur bis 1957 insgesamt in sechs offiziellen Landerspielen eingesetzt wurde Zwischen 1958 und 1960 absolvierte er vier Landerspiele mit der Nachwuchsnationalmannschaft Im Mai 1959 spielte er mit der B Nationalelf gegen die B Auswahl Ungarns 1 3 In der DFV Olympiaauswahl war Erler insgesamt funfmal in den Qualifikationsspielen fur Rom und Mexiko Stadt am Ball konnte sich mit dem ostdeutschen Team aber weder 1960 noch 1968 fur das olympische Fussballturnier qualifizieren Fur Tokio gehorte er nicht zum Olympiaelfkader der sich in Japan unter gesamtdeutscher Flagge die Bronzemedaille sicherte Knapp zwei Monate spater am 28 Juni 1959 stand er im Qualifikationsspiel zur Europameisterschaft in Porto gegen Portugal 2 3 zum ersten Mal in der A Nationalmannschaft Anschliessend wurde er in allen folgenden 24 A Landerspielen eingesetzt sein letztes und 47 Spiel oder nach FIFA Lesart 45 Partien 2 mit der A Nationalmannschaft bestritt er auf einer Sudamerikatournee am 2 Februar 1968 in Santiago de Chile gegen die Tschechoslowakei 2 2 Dieses Spiel verlief fur Erler zu dieser Zeit Kapitan der Nationalmannschaft unter unglucklichen Umstanden Nach einem Foulspiel wurde er vom Schiedsrichter des Feldes verwiesen anschliessend teilte ihm Nationaltrainer Harald Seeger mit dass er als Kapitan abgelost sei Da Erler ohnehin mit Seeger Schwierigkeiten hatte erklarte er daraufhin seinen Rucktritt aus der Nationalmannschaft fur die er auch 12 Tore erzielt hatte Als zweimaliger Fussballmeister hatte Erler auch Gelegenheit in den Spielen des SC Wismut und des FCK im Europapokal der Landesmeister mitzuwirken In der Pokalsaison 1960 61 bestritt Erler die drei Spiele gegen den osterreichischen Meister Rapid Wien 1 3 2 0 0 1 Auch der FC Karl Marx Stadt uberstand im Meisterschaftspokal 1967 68 nur eine Runde Erler bestritt auch diese beiden Spiele gegen Belgiens Meister RSC Anderlecht 1 3 1 2 Nach dem Leistungssport BearbeitenNachdem Erler als aktiver Fussballspieler beim FC Karl Marx Stadt ausgeschieden war setzte ihn der Klub als Talentespaher und Nachwuchstrainer ein Erler hatte bereits in den 1960er Jahren an der Leipziger Sporthochschule DHfK das Sportlehrerdiplom erworben Von Januar bis Ende August 1975 war er Cheftrainer der FCK Oberligamannschaft Nach drei Niederlagen zum Auftakt der Saison 1975 76 wurde Erler als Coach abberufen Spater wirkte er bis 1988 als Assistenztrainer der 1 Mannschaft Nach der Wende von 1989 90 musste sich Erler beruflich neu orientieren und nahm eine Tatigkeit bei der AOK Chemnitz auf Beim Chemnitzer FC Nachfolger des FCK war er weiterhin ehrenamtlich im Nachwuchsbereich tatig 1997 musste sich Erler einer Herzoperation unterziehen Im Alter von 59 Jahren starb er an den Folgen eines Herzinfarktes Ehrungen BearbeitenBei einer durch die Zeitung Deutsches Sportecho durchgefuhrten Trainerumfrage zum Abschluss der Spielzeit 1962 63 wurde Erler als bester halbrechter Sturmer genannt Im Jahr 1967 wurde er von Sportredaktionen der DDR Tageszeitungen zum Fussballer des Jahres gewahlt Der Chemnitzer FC ernannte Erler 1993 zum Ehrenmitglied des Klubs DDR Nationaltrainer Karoly Sos uber Dieter Erler Er hat alles Ideen Technik Torgespur Schlitzohrigkeit auch Harte Ich denke schon dass es Mitte der sechziger Jahre nicht viele Spieler in Europa gab die besser Regie fuhrten als Erler nach Horn Weise Lexikon des DDR Fussballs Literatur BearbeitenAndreas Baingo Michael Hohlfeld Fussball Auswahlspieler der DDR Das Lexikon Sportverlag Berlin Berlin 2000 ISBN 3 328 00875 6 S 41 Andreas Baingo Michael Horn Die Geschichte der DDR Oberliga Verlag Die Werkstatt Gottingen 2003 ISBN 3 89533 428 6 Michael Horn Gottfried Weise Das grosse Lexikon des DDR Fussballs Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2004 ISBN 3 89602 536 8 Lorenz Knierim Hardy Grune Enzyklopadie des deutschen Ligafussballs Spielerlexikon 1890 1963 AGON Sportverlag Kassel 2006 ISBN 3 89784 148 7 S 76 77 Hanns Leske Enzyklopadie des DDR Fussballs Verlag Die Werkstatt Gottingen 2007 ISBN 978 3 89533 556 3 S 123 Hanns Leske Die DDR Oberligaspieler Ein Lexikon AGON Sportverlag Kassel 2014 ISBN 978 3 89784 392 9 S 98 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dieter Erler Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Dieter Erler in der Datenbank des Deutschen Fussball Bundes Dieter Erler in der Datenbank von fussballdaten de Dieter Erler in der Datenbank von National Football Teams com englisch Dieter Erler in der Datenbank von weltfussball deEinzelnachweise Bearbeiten Matthias Arnhold Dieter Erler Matches and Goals in Oberliga RSSSF com 26 Juli 2012 abgerufen am 10 Januar 2020 Matthias Arnhold Dieter Erler Goals in International Matches RSSSF com 6 Marz 2004 abgerufen am 10 Januar 2020 Fussballer des Jahres in der DDR 1963 Manfred Kaiser 1964 Klaus Urbanczyk 1965 Horst Weigang 1966 Jurgen Noldner 1967 Dieter Erler 1968 Bernd Bransch 1969 Eberhard Vogel 1970 Roland Ducke 1971 Peter Ducke 1972 Jurgen Croy 1973 Hans Jurgen Kreische 1974 Bernd Bransch 1975 Jurgen Pommerenke 1976 Jurgen Croy 1977 Hans Jurgen Dorner 1978 Jurgen Croy 1979 Joachim Streich 1980 1981 Hans Ulrich Grapenthin 1982 Rudiger Schnuphase 1983 Joachim Streich 1984 1985 Hans Jurgen Dorner 1986 1987 Rene Muller 1988 Andreas Thom 1989 Andreas Trautmann 1990 Ulf Kirsten 1991 Torsten Gutschow PersonendatenNAME Erler DieterKURZBESCHREIBUNG deutscher FussballspielerGEBURTSDATUM 28 Mai 1939GEBURTSORT Glauchau DeutschlandSTERBEDATUM 10 April 1998STERBEORT Chemnitz Deutschland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dieter Erler amp oldid 237868493