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Hans Jurgen Hansi Kreische 19 Juli 1947 in Dresden ist ein ehemaliger deutscher Fussballspieler Er spielte in der DDR Oberliga der hochsten ostdeutschen Fussballklasse fur die SG Dynamo Dresden mit der er funfmal Meister und einmal Pokalsieger wurde Kreische ist 46 facher Nationalspieler und gewann 1972 die Bronzemedaille im olympischen Fussballturnier Hans Jurgen Kreische 1974 Inhaltsverzeichnis 1 Jugend 2 Anfange in der DDR Oberliga 3 Nationalmannschaft 4 Erfolgreiche Oberligajahre 5 Nach der aktiven Zeit 6 Erfolge 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseJugend BearbeitenHans Jurgen Kreische ist Sohn des ehemaligen Dresdner Fussballspielers Hans Kreische der vor dem Zweiten Weltkrieg beim Dresdner SC und in den 1950er Jahren bei Dynamo Dresden spielte Die Familie Kreische lebte bis 1950 in Dresden danach in West Berlin und von 1951 bis 1954 in Heidelberg wo Hans Kreische jeweils Fussball spielte 1954 zog die Familie wieder nach Dresden zuruck und Hans Jurgen Kreische wurde im Alter von zehn Jahren bei der Sportgemeinschaft Dynamo Dresden angemeldet Dort spielte er bis zum Juniorenalter in allen Nachwuchsmannschaften zeitweise trainiert von seinem Vater 1965 wurde er in die Junioren Nationalmannschaft der DDR aufgenommen mit der er am 17 Marz 1965 sein erstes Junioren Landerspiel bestritt In der Begegnung DDR Osterreich 2 0 stand er zusammen mit seinen spateren A Nationalmannschaftskameraden Jurgen Sparwasser und Jurgen Croy als rechter Mittelfeldspieler auf dem Platz Anschliessend bestritt er alle funf Spiele des UEFA Jugendturniers 1965 Vorlaufer der Junioren Europameisterschaft in der Bundesrepublik Im Endspiel gegen England sicherte er als halbrechter Sturmer mit dem Tor zum 3 2 den Turniersieg Ausschliesslich 1965 bestritt Kreische sieben Landerspiele mit der Juniorenauswahl Zwischen 1966 und 1969 absolvierte er neun Landerspiele mit der Nachwuchs Nationalmannschaft Nach dem Abschluss seiner Schulausbildung absolvierte er eine Lehre zum Betonfacharbeiter Anfange in der DDR Oberliga BearbeitenSchon mit 17 Jahren noch im Juniorenalter wurde Kreische erstmals in einem Oberligapunktspiel eingesetzt In der Begegnung des 11 Spieltages zwischen dem SC Leipzig und Dynamo Dresden 2 1 am 29 November 1964 kam er fur den nicht einsatzbereiten Meinhard Hemp als halblinker Sturmer in die Mannschaft und erzielte in der 90 Minute mit dem Anschlusstor zum 1 2 bereits sein erstes Oberligator Es blieb sein einziges Oberligaspiel der Saison 1964 65 in den nachsten Monaten spielte er in der Junioren bzw Reservemannschaft Erst am 9 Spieltag der Saison 1965 66 kam der 1 85 Meter grosse Kreische wieder in das Oberligateam eroberte sich aber sofort als Sturmer auf der rechten Seite mit 18 Punktspielen einen Stammplatz Wahrend er in dieser Spielzeit nur zu einem Oberligator kam wurde er ein Jahr spater mit acht Treffern in 21 Spielen bereits bester Torschutze seiner Mannschaft Die Saison 1967 68 beendete Dynamo Dresden als Absteiger sodass Kreische nachfolgend ein Jahr lang in der zweitklassigen DDR Liga spielen musste Mit 22 Punktspielen und 16 Toren war er aber massgeblich am sofortigen Wiederaufstieg beteiligt Nationalmannschaft BearbeitenWahrend der Saison 1967 68 wurde Kreische in das Aufgebot der A Nationalmannschaft aufgenommen Sein Landerspiel Debut gab er am 2 Februar 1968 in der Begegnung DDR CSSR 2 2 wahrend eines Turniers im chilenischen Santiago auf seiner Stammposition auf der halbrechten Angriffsseite Wie in der Oberliga erzielte er auch hier mit dem 2 0 Zwischenstand bei seinem ersten Einsatz gleich sein erstes Tor Ab 1969 gehorte er zum festen Stamm der Nationalmannschaft Von den zwischen 1969 und 1973 ausgetragenen 16 Europameisterschafts und Weltmeisterschafts Qualifikationsspiele bestritt Kreische 13 Begegnungen Nur die Qualifikation zur Weltmeisterschaft 1974 in der Bundesrepublik verlief fur die DDR erfolgreich Von den sechs Spielen der DDR Auswahl wahrend des WM Turniers in der 1 und 2 Finalrunde bestritt Kreische drei Spiele darunter das legendare 1 0 uber die DFB Auswahl In den folgenden zwolf Landerspielen bis Mitte 1975 kam Kreische aufgrund von Verletzungen nur noch funfmal zum Einsatz Sein letztes Landerspiel fand am 31 Juli 1975 im kanadischen Ottawa statt Beim 7 1 Sieg uber Kanada wurde Kreische in der zweiten Halbzeit fur den Magdeburger Mittelfeldspieler Wolfgang Seguin eingewechselt Insgesamt kam Kreische innerhalb von acht Jahren auf 46 A Landerspiele in denen er 25 Tore erzielte In der Fussballolympiaauswahl der DDR kam Kreische zwischen 1967 und 1972 zu 13 Einsatzen in denen er zehn Tore erzielte Darunter waren alle sechs Endrundenspiele beim olympischen Fussballturnier 1972 in der Bundesrepublik Als linker Mittelfeldspieler stand Kreische mit der DDR Auswahl im kleinen Finale in dem die DDR nach einem 2 2 gegen die Sowjetunion entsprechend dem Turniermodus zusammen mit dem Gegner die Bronzemedaille gewann In der 35 Minute leitete Kreische nach einem 0 2 Ruckstand mit einem Strafstosstor die Wende zum 2 2 Endstand ein Erfolgreiche Oberligajahre Bearbeiten nbsp Hans Jurgen Kreische 1971 Nach dem Wiederaufstieg in die Oberliga wurde Kreische von der Saison 1969 70 an in das Mittelfeld zuruckgezogen Mit nur sechs Meisterschaftstoren in 26 absolvierten Punktspielen wurde er trotzdem wieder bester Torschutze der Dynamos Dass er trotz seines Mittelfeldeinsatzes nach wie vor treffsicher blieb bewies Kreische in der Saison 1970 71 als er in 23 Punktspielen 17 Treffer erzielte und damit Oberliga Torschutzenkonig wurde Diesen Erfolg wiederholte er in den Jahren 1972 1973 und 1976 Neben der Torschutzenkrone von 1971 konnte Kreische in dieser Saison auch das Double Meisterschaft und Pokalsieg feiern Weitere DDR Meisterschaften errang Kreische 1973 1976 1977 und 1978 1973 wurde er zum Fussballer des Jahres in der DDR gewahlt Mehrere Jahre war Kreische Mannschaftskapitan der Dynamomannschaft nbsp Walter Fritzsch und Hans Jurgen Kreische im Jahr 1971In diesen Jahren gehorte er zu den spielstarksten Akteuren in der Oberliga Allerdings hatte er das Pech dass seine Karriere durch zwei langwierige Verletzungen zwischen 1973 und 1975 unterbrochen wurde Im Herbst 1977 absolvierte der 30 jahrige Kreische seine letzten Spiele in der Oberliga Am 8 Spieltag dem 15 Oktober 1977 wurde er in der Begegnung Wismut Gera Dynamo Dresden 2 4 zum letzten Mal in einem Erstligaspiel eingesetzt So wie er in seinem ersten Oberligaspiel sein erstes Tor erzielt hatte schoss er im letzten Spiel sein letztes Meisterschaftstor Sein Treffer zum 1 2 Zwischenstand war zugleich sein 127 Oberligator mit dem er zum erfolgreichsten Schutzen der SG Dynamo Dresden wahrend der DDR Oberliga Ara wurde Innerhalb von dreizehn Oberligaspielzeiten absolvierte Kreische 234 Erstligaspiele hinzu kommen 37 Einsatze in den europaischen Pokalwettbewerben in denen er mit 17 Toren erfolgreich war Kreisches uberraschendes Karriereende im November 1977 also inmitten der laufenden Saison gilt als Reaktion auf eine Nichteinwechslung am 9 Spieltag gegen den 1 FC Magdeburg 1 und stellte die finale Eskalation des schon langer schwelenden Streits mit Trainer Walter Fritzsch dar Fritzsch wollte Kreische aus disziplinarischen Grunden nicht mehr einsetzen woraufhin Kreische seinen Rucktritt vom Fussball erklarte Nach der aktiven Zeit BearbeitenDynamo Dresden nahm Kreische unmittelbar nach seinem Abschied als Fussballspieler in seinen Trainerstab auf Kreische hatte bereits 1980 das Diplom zum Sportlehrer erworben seine Diplomarbeit hatte er uber die Geschichte der SG Dynamo Dresden zwischen 1946 und 1979 1 geschrieben Er wurde zunachst im Nachwuchsbereich eingesetzt zu Beginn der Saison 1995 96 wurde er Cheftrainer der 1 Mannschaft die zu dieser Zeit in der drittklassigen Regionalliga spielte Doch bereits sieben Spieltage vor Saisonschluss wurde er am 15 April 1996 wieder entlassen Im Jahre 1997 grundete Kreische eine Fussballschule nahe Dresden Weissig 1998 wurde Kreische vom Deutschen Fussball Bund auf Honorarbasis als Talentsichter engagiert Im Sommer 2000 wurde Kreische als A Jugendtrainer beim Dresdner SC angestellt 2 Am 28 November 2000 ubernahm Kreische den Cheftrainerposten der 1 Mannschaft beim DSC nachdem Matthias Schulz seinen Stuhl raumen musste Als Co Trainer assistierte ihm Karsten Petersohn Nach knapp zehnmonatiger Amtszeit in der Regionalliga Nord endete das Kapitel beim DSC fur ihn 3 Der Hamburger SV wurde durch die Weissiger Fussballschule auf Kreische aufmerksam und stellte ihn 2004 hauptberuflich in der Abteilung Scouting ein Seit April 2010 war er Chefscout beim RB Leipzig Seit 2020 ist er Ubergangskoordinator im Nachwuchs Bereich der SG Dynamo Dresden Erfolge BearbeitenDDR Meister 1971 1973 1976 1977 1978 DDR Pokalsieger 1971 Bronzemedaille Olympische Spiele 1972 UEFA Jugendturnier Sieger 1965 Oberliga Torschutzenkonig 1971 1972 1973 1976 DDR Fussballer des Jahres 1973Literatur BearbeitenBernd Rohr Gunter Simon Fussball Lexikon Copress Munchen 1991 ISBN 3 7679 0330 X S 212 Munzinger Archiv Internationales Sportarchiv 18 97 Michael Horn Gottfried Weise Das grosse Lexikon des DDR Fussballs Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2004 ISBN 3 89602 536 8 S 196 198 Hanns Leske Enzyklopadie des DDR Fussballs Verlag Die Werkstatt Gottingen 2007 ISBN 978 3 89533 556 3 S 275 Andreas Baingo Michael Horn Geschichte der DDR Oberliga Verlag Die Werkstatt Gottingen 2003 ISBN 3 89533 428 6 S 305 Uwe Nuttelmann Hrsg DDR Oberliga 1962 1991 Eigenverlag Jade 2007 ISBN 978 3 930814 33 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hans Jurgen Kreische Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hans Jurgen Kreische in der Datenbank von weltfussball de Hans Jurgen Kreische in der Datenbank des Deutschen Fussball Bundes Hans Jurgen Kreische in der Datenbank von National Football Teams com englisch Kreische auf www dynamo dresden de Kreische bei www mdr de Memento vom 25 September 2009 im Internet Archive Eigene Webseite der FussballschuleEinzelnachweise Bearbeiten a b Jurgen Schwarz Darauf bin ich ein wenig stolz In kicker Sportmagazin 17 Juli 2017 Seite 64 Ausgabe Ost Serie DSC Geschichte ab 1990 Teil 5 2000 2002 In Dresdner Sportclub 1898 e V Abteilung Fussball 10 Mai 2020 abgerufen am 12 Mai 2020 deutsch Serie DSC Geschichte ab 1990 Teil 5 2000 2002 In Dresdner Sportclub 1898 e V Abteilung Fussball 10 Mai 2020 abgerufen am 12 Mai 2020 deutsch Fussballer des Jahres in der DDR 1963 Manfred Kaiser 1964 Klaus Urbanczyk 1965 Horst Weigang 1966 Jurgen Noldner 1967 Dieter Erler 1968 Bernd Bransch 1969 Eberhard Vogel 1970 Roland Ducke 1971 Peter Ducke 1972 Jurgen Croy 1973 Hans Jurgen Kreische 1974 Bernd Bransch 1975 Jurgen Pommerenke 1976 Jurgen Croy 1977 Hans Jurgen Dorner 1978 Jurgen Croy 1979 Joachim Streich 1980 1981 Hans Ulrich Grapenthin 1982 Rudiger Schnuphase 1983 Joachim Streich 1984 1985 Hans Jurgen Dorner 1986 1987 Rene Muller 1988 Andreas Thom 1989 Andreas Trautmann 1990 Ulf Kirsten 1991 Torsten GutschowTorschutzenkonige der DDR Oberliga 1949 50 Heinz Satrapa 1950 51 Johannes Schone 1951 52 Rudolf Krause Kurt Weissenfels 1952 53 Harry Arlt 1953 54 Heinz Satrapa Siegfried Vollrath 1954 55 Willy Troger 1956 Ernst Lindner 1957 Heinz Kaulmann 1958 Helmut Muller 1959 Bernd Bauchspiess 1960 Bernd Bauchspiess 1961 62 Arthur Bialas 1962 63 Peter Ducke 1963 64 Gerd Backhaus 1964 65 Bernd Bauchspiess 1965 66 Henning Frenzel 1966 67 Hartmut Rentzsch 1967 68 Gerd Kostmann 1968 69 Gerd Kostmann 1969 70 Otto Skrowny 1970 71 Hans Jurgen Kreische 1971 72 Hans Jurgen Kreische 1972 73 Hans Jurgen Kreische 1973 74 Hans Bert Matoul 1974 75 Manfred Vogel 1975 76 Hans Jurgen Kreische 1976 77 Joachim Streich 1977 78 Klaus Havenstein 1978 79 Joachim Streich 1979 80 Dieter Kuhn 1980 81 Joachim Streich 1981 82 Rudiger Schnuphase 1982 83 Joachim Streich 1983 84 Rainer Ernst 1984 85 Rainer Ernst 1985 86 Ralf Strasser 1986 87 Frank Pastor 1987 88 Andreas Thom 1988 89 Torsten Gutschow 1989 90 Torsten Gutschow 1990 91 Torsten Gutschow PersonendatenNAME Kreische Hans JurgenALTERNATIVNAMEN Kreische HansiKURZBESCHREIBUNG deutscher Fussballspieler und trainerGEBURTSDATUM 19 Juli 1947GEBURTSORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Jurgen Kreische amp oldid 222806340