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Klaus Banne Urbanczyk 4 Juni 1940 in Halle Saale war Fussballspieler in der DDR Oberliga der hochsten ostdeutschen Fussballklasse Dort spielte er fur den Halleschen FC Chemie HFC bzw dessen Vorgangerklubs und gewann 1962 den DDR Fussballpokal Urbanczyk ist 34 facher A Nationalspieler und war Mitglied der DDR Olympia Auswahl die 1964 die Bronzemedaille gewann Nach seiner Laufbahn als Fussballspieler war Urbanczyk als Trainer tatig Klaus UrbanczykKlaus Urbanczyk 1964 PersonaliaGeburtstag 4 Juni 1940Geburtsort Halle Saale Deutsches ReichGrosse 175 cmPosition Abwehrspieler LiberoJuniorenJahre Station1948 1958 SG Freiimfeld Halle ZSG VEB Halle ZSG Union Halle BSG Turbine Halle SC Chemie Halle Leuna SC Chemie HalleHerrenJahre Station Spiele Tore 11959 1972 SC Chemie Halle Hallescher FC Chemie 263 13 NationalmannschaftJahre Auswahl Spiele Tore 1961 DDR U 23 2 0 0 1963 1968 DDR Olympia 20 0 1 1962 1967 DDR B 2 0 0 1961 1969 DDR 34 0 0 1 Angegeben sind nur Ligaspiele Inhaltsverzeichnis 1 Spielerlaufbahn 2 Trainertatigkeit 3 Privates 4 Erfolge 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseSpielerlaufbahn BearbeitenUrbanczyk spielte wahrend seiner gesamten Laufbahn in Halle 1948 begann er in der Kindermannschaft der SG Freiimfeld Halle durchlief alle Nachwuchsmannschaften und erlebte dabei die Umstrukturierungen uber Union bzw Turbine Halle und den SC Chemie Halle Leuna bis zum SC Chemie Halle und spater als Oberligaspieler noch einmal zum Halleschen FC Chemie In seinen Jugendjahren hatte er zunachst als Sturmer gespielt 1959 schaffte der 19 jahrige Fussballer mit dem SC Chemie Halle beteiligt mit sieben Einsatzen als Erster der 1 DDR Liga den Aufstieg ins ostdeutsche Oberhaus Sein erstes Oberligaspiel bestritt der 1 75 Meter grosse Urbanczyk am 20 Marz 1960 gegen den SC Wismut Karl Marx Stadt 1 0 als rechter Mittelfeldspieler Bereits in seiner zweiten Oberligasaison 1961 62 war er Stammspieler der Hallenser So stand er am 10 Juni 1962 mit dem SC Chemie auch im Endspiel um den DDR Fussballpokal Die Chemiker mit Urbanczyk als rechtem Mittelfeldspieler gewannen gegen den SC Dynamo Berlin mit 3 1 Dieser Pokalgewinn blieb Urbanczyks einziger Titel als Klubspieler In dieser Saison startete er auch bereits seine internationale Karriere Nachdem er im Juni und September 1961 zwei Landerspiele mit der Nachwuchsauswahl bestritten hatte kam er am 10 Dezember 1961 beim Landerspiel Marokko DDR 2 0 zu seinem ersten Einsatz in der A Nationalmannschaft Dort spielte er als rechter Verteidiger die Position die auch spater seine Karriere sowohl in der Nationalmannschaft als auch im Klub pragte Wie beim SC Chemie setzte sich Urbanczyk auch in der Nationalmannschaft sofort als Stammspieler durch und bestritt nach seinem Ersteinsatz bis 1963 alle folgenden zwolf Landerspiele Das brachte ihm 1963 bei einer Trainerumfrage der Zeitung Deutsches Sportecho die Auszeichnung als bester Rechtsverteidiger der Saison 1962 63 ein Im Sommer 1963 wurde Urbanczyk in den Kader der Olympiaauswahl der DDR aufgenommen Mit ihr bestritt er alle sieben Qualifikationsspiele mit denen sich die DDR fur das olympische Fussballturnier 1964 in Tokio qualifizierte Dort absolvierte er alle Spiele bis zum Halbfinale Beim 1 2 gegen die Tschechoslowakei erlitt Urbanczyk bei einem Zusammenprall mit dem eigenen Torwart Heinsch eine schwere Knieverletzung so dass er im kleinen Finale um die Bronzemedaille nicht eingesetzt werden konnte Die DDR Auswahl gewann die Medaille durch einen 3 1 Sieg uber Agypten und Trainer Soos setzte durch dass Urbanczyk trotz seines Fehlens die personliche Medaille von seinem Vertreter Peter Rock an ihn ubergeben wurde Auch wahrend der Olympiaqualifikation 1967 68 bestritt Urbanczyk noch einmal funf Spiele mit der Olympia Auswahl fur die er insgesamt 20 offizielle Landerspiele ein Treffer absolvierte 1964 wurde Klaus Urbanczyk zum DDR Sportler des Jahres gewahlt das einzige Mal dass ein Fussballspieler in der Einzelwertung diese Auszeichnung erhielt Ebenso wurde er 1964 in der DDR Fussballer des Jahres Im selben Jahr wurde er auch mit dem Vaterlandischen Verdienstorden ausgezeichnet 1 Er war einer der wenigen Oberliga Spieler die das sliding tackling den Gegner fair vom Ball zu trennen perfekt beherrschte Wegen seiner Verletzung konnte Urbanczyk ein Jahr lang nicht Fussball spielen und fehlte so auch seinem Hallenser Klub beim Wiederaufstiegskampf nach dem Abstieg 1964 Halle schaffte die sofortige Ruckkehr in die Oberliga und Urbanczyk kehrte am 14 Spieltag der Saison 1965 66 wieder in die Oberliga zuruck In den folgenden Spielzeiten war er wieder voll einsatzfahig 1966 67 und 1967 68 bestritt er samtliche Oberligaspiele Im Herbst 1966 kehrte er auch wieder in die Nationalmannschaft zuruck Durch die Einfuhrung des 4 2 4 Fussballsystems wurde Urbanczyk nun sowohl in der Auswahl als auch im Klub in der Abwehr auch variabler eingesetzt kehrte jedoch auch immer wieder auf die rechte Verteidigerseite zuruck 1971 kam Urbanczyk nochmals in positive Schlagzeilen als er mit der Mannschaft des HFC Chemie zum UEFA Pokalspiel im niederlandischen Eindhoven weilte Urbanczyk rettete bei einem Hotelgrossbrand mehrere Menschen aus den Flammen und wurde dabei schwer verletzt Dadurch fiel er wieder mehrere Wochen aus und fand danach auch nicht mehr zu seiner alten Spielstarke zuruck 2 3 Nachdem er bereits am 19 Dezember 1969 beim 3 1 Auswartssieg gegen Agypten sein letztes und 34 Landerspiel nach FIFA Lesart waren es 32 4 absolviert hatte wurde auch die Saison 1971 72 zu seinem letzten Auftritt in der DDR Oberliga Bedingt durch seine Verletzung von Eindhoven wirkte er nur noch in 15 Punktspielen mit Sein letztes Oberligaspiel fand am 21 Mai 1972 statt In der Begegnung des letzten Saisonspieltages HFC 1 FC Union Berlin 5 1 stand Urbanczyk noch einmal als Verteidiger in der Hallenser Mannschaft Von 1960 bis 1972 hatte er damit 250 Oberligapunktspiele bestritten und dabei zwolf Tore erzielt 5 Ausserdem war Urbanczyk in allen drei Europokalspielen der Jahre 1962 und 1971 eingesetzt worden Trainertatigkeit Bearbeiten nbsp Klaus Urbanczyk 1978 Urbanczyk hatte bereits wahrend seiner Zeit als Fussballspieler das Sportlehrerdiplom erworben Das machte sich der Hallesche FC Chemie zunutze und stellte Urbanczyk zur Saison 1973 74 als Trainer der 1 Mannermannschaft ein nachdem diese zuvor in die zweitklassige DDR Liga abgestiegen war Urbanczyk gelang es die Mannschaft mit grosser Uberlegenheit sofort wieder in die Oberliga zuruckzufuhren Die folgende Oberligasaison 1974 75 verlief nicht so gunstig Halle rettete sich als Elfter nur knapp vor dem erneuten Abstieg und Urbanczyk verliess am Ende der Saison den HFC Es folgte ein einjahriges Engagement beim Oberligisten FC Rot Weiss Erfurt als Assistenztrainer von Gerhard Bassler Zu Saisonbeginn 1976 77 ubernahm Urbanczyk beim 1 FC Magdeburg das Amt des verantwortlichen Trainers fur die Oberligamannschaft Mit ihm erreichte er sowohl 1977 als auch 1978 die Vizemeisterschaft und kam im UEFA Pokal 1977 78 bis in das Viertelfinale 1978 und 1979 fuhrte Urbanczyk den 1 FC Magdeburg zum DDR Pokalgewinn Als sich aber danach weitere Erfolge nicht mehr einstellten und die Magdeburger nach dem 20 Spieltag der Saison 1981 82 in Gefahr gerieten einen Platz fur den UEFA Pokalwettbewerb zu verspielen wurde Urbanczyk vom FCM entlassen Daraufhin kehrte Urbanczyk zum Halleschen FC zuruck und ubernahm dort im Sommer 1982 die Oberligamannschaft Wieder konnte er nur zwei Jahre bleiben denn nach dem Abstieg 1984 musste Urbanczyk den HFC zum zweiten Mal erfolglos verlassen Es war sein letztes Engagement in der DDR Oberliga Nach einer einjahrigen Trainertatigkeit beim DDR Ligisten Chemie Wolfen mit dem er 1985 ebenfalls abstieg erhielt er eine Anstellung beim Trainingszentrum Halle Neustadt die er bis 1990 bekleidete Nachdem auf dem Gebiet der fruheren DDR der DFB 1990 den Fussballspielbetrieb ubernommen hatte wurde Urbanczyk Landesnachwuchstrainer beim Fussballverband Sachsen Anhalt Als der Hallesche FC 1992 aus der 2 Bundesliga abstieg ubernahm Urbanczyk zum dritten Mal den Trainerposten beim HFC In der Folgezeit wurde der Verein wirtschaftlich fast in den Ruin getrieben zahlreiche Spieler kehrten ihm den Rucken Aufgrund dieser Situation verliess Urbanczyk 1994 den HFC aus freien Stucken und schloss sich Anfang 1995 dem FSV Lok Altmark Stendal an Stendal hatte sich fur die neu gegrundete Regionalliga Nordost qualifiziert und Urbanczyk sicherte der Mannschaft in ihrer ersten Regionalliga Saison mit Platz 16 den Klassenerhalt In der Saison 1995 96 sorgte Urbanczyks Team zunachst im DFB Pokal fur Furore Der Drittligist warf nacheinander die hoherklassigen Mannschaften vom VfL Wolfsburg von Hertha BSC und vom SV Waldhof Mannheim aus dem Wettbewerb und erreichte so das Viertelfinale Dort schied Stendal erst nach Elfmeterschiessen 4 5 gegen den Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen aus 6 7 Die Regionalliga Saison 1995 96 schloss Lok Altmark unter 18 Mannschaften mit Platz acht ab Danach beendete Urbanczyk seine Trainertatigkeit im hoherklassigen Fussball Urbanczyk war von 2007 bis 2014 als Chefscout des Halleschen FC tatig 8 Von 2014 bis 2017 arbeitete er als Assistent des neuen Chefscoutes Gerd Schadlich 9 10 Privates BearbeitenUrbanzcyk ist verheiratet und hat zwei Tochter 11 2019 erhielt er zwei kunstliche Kniegelenke 12 Erfolge Bearbeitenals Spieler 1962 DDR Pokalsieger 1964 Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 1964 DDR Sportler des Jahres 1964 DDR Fussballer des Jahres 1971 Meisterschafts Dritter in der DDR Oberliga als Trainer 1974 Oberligaaufstieg Hallescher FC 1977 1978 DDR Vizemeister 1 FC Magdeburg 1978 1979 DDR Pokalsieger 1 FC Magdeburg 1978 Viertelfinale im UEFA Pokal 1 FC Magdeburg 1995 Viertelfinale im DFB Pokal Altmark Stendal Literatur BearbeitenHanns Leske Enzyklopadie des DDR Fussballs Verlag Die Werkstatt Gottingen 2007 ISBN 978 3 89533 556 3 Michael Horn Gottfried Weise Das grosse Lexikon des DDR Fussballs Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2004 ISBN 3 89602 536 8 Andreas Baingo Michael Horn Die Geschichte der DDR Oberliga Verlag Die Werkstatt Gottingen 2003 ISBN 3 89533 428 6 Munzinger Archiv Internationales Sportarchiv 23 02 13 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Klaus Urbanczyk Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Klaus Urbanczyk in der Datenbank von weltfussball de Klaus Urbanczyk in der Datenbank von fussballdaten de Klaus Urbanczyk in der Datenbank von transfermarkt de Klaus Urbanczyk in der Datenbank des Deutschen Fussball Bundes Klaus Urbanczyk in der Datenbank von National Football Teams com englisch Klaus Urbanczyk in der Datenbank von EU Football info englisch Klaus Urbanczyk in der Datenbank von Olympedia org englisch Einzelnachweise Bearbeiten Berliner Zeitung 17 November 1964 S 3 Halle gegen Eindhoven Anpfiff mit 35 jahriger Verspatung In Spiegel Online Bericht uber die Brandkatastrophe in Eindhoven In taz 28 April 2006 Matthias Arnhold Klaus Urbanczyk International Appearances RSSSF com 16 November 2003 abgerufen am 18 Januar 2020 englisch Matthias Arnhold Klaus Urbanczyk Matches and Goals in Oberliga RSSSF com 17 Juli 2012 abgerufen am 18 Januar 2020 englisch Nach Leverkusen kommt Erzgebirge Aue In Berliner Zeitung 2 November 1995 Stolze Provinz Stendal blamiert die Leverkusener Stars In Die Welt 1 November 1995 Banne ist jetzt offiziell verpflichtet Klaus Urbanczyk ubernimmt Posten des Chef Scout Auch Vertrag fur Finke In Mitteldeutsche Zeitung 15 Januar 2007 Was wird jetzt aus Klaus Urbanczyk Memento vom 3 Februar 2016 im Internet Archive hallescherfc de 30 Mai 2014 https amp mz web de sport fussball hallescher fc hfc scout gerd schaedlich hoert zum saisonende auf 26878642 1 2 Vorlage Toter Link amp mz web de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2022 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Klaus Urbancyzk sportinhalle de Held mit kaputtem Knie Wie Klaus Urbanczyk vor 55 Jahren zur HFC Legende wurde mz web de 28 Dezember 2019 Klaus Urbanczyk im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Sportler des Jahres in der DDR 1953 61 Tave Schur 1962 Helmut Recknagel 1963 Klaus Ampler 1964 Klaus Urbanczyk 1965 Jurgen May 1966 Frank Wiegand 1967 71 Roland Matthes 1972 Wolfgang Nordwig 1973 Roland Matthes 1974 Hans Georg Aschenbach 1975 Roland Matthes 1976 Waldemar Cierpinski 1977 Rolf Beilschmidt 1978 Udo Beyer 1979 Bernd Drogan 1980 Waldemar Cierpinski 1981 Lothar Thoms 1982 Bernd Drogan 1983 Uwe Raab 1984 Uwe Hohn 1985 Jens Weissflog 1986 Olaf Ludwig 1987 Torsten Voss 1988 Olaf Ludwig 1989 Andreas WeckerFussballer des Jahres in der DDR 1963 Manfred Kaiser 1964 Klaus Urbanczyk 1965 Horst Weigang 1966 Jurgen Noldner 1967 Dieter Erler 1968 Bernd Bransch 1969 Eberhard Vogel 1970 Roland Ducke 1971 Peter Ducke 1972 Jurgen Croy 1973 Hans Jurgen Kreische 1974 Bernd Bransch 1975 Jurgen Pommerenke 1976 Jurgen Croy 1977 Hans Jurgen Dorner 1978 Jurgen Croy 1979 Joachim Streich 1980 1981 Hans Ulrich Grapenthin 1982 Rudiger Schnuphase 1983 Joachim Streich 1984 1985 Hans Jurgen Dorner 1986 1987 Rene Muller 1988 Andreas Thom 1989 Andreas Trautmann 1990 Ulf Kirsten 1991 Torsten Gutschow Normdaten Person GND 1062214226 lobid OGND AKS VIAF 312620544 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Urbanczyk KlausALTERNATIVNAMEN Urbanczyk Banne Spitzname KURZBESCHREIBUNG deutscher FussballspielerGEBURTSDATUM 4 Juni 1940GEBURTSORT Halle Saale Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klaus Urbanczyk amp oldid 236236687