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Uwe Hohn 16 Juli 1962 in Neuruppin Bezirk Potsdam DDR ist ein ehemaliger deutscher Leichtathlet der durch den ersten dokumentierten Speerwurf von uber 100 Metern in die Sportgeschichte einging Uwe Hohn 1984 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Sportliche Erfolge 3 Auszeichnungen Auswahl 4 Der Weltrekord und seine Folgen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenUwe Hohn wuchs in Rheinsberg auf und begann dort mit dem Speerwurf Aufgrund uberzeugender Leistungen erhielt er 1975 die Delegierung an die Kinder und Jugendsportschule nach Brandenburg Havel die bis 1977 komplett nach Potsdam umzog und wurde 1981 Mitglied des ASK Vorwarts Potsdam Nach mehreren Erfolgen im Nachwuchsbereich verzeichnete Hohn 1981 seinen ersten internationalen Erfolg als er bei den Junioreneuropameisterschaften in Utrecht den Titel holte und gleichzeitig eine neue kontinentale Bestmarke setzte Ein Jahr spater kronte sich der Potsdamer auch bei den Senioren zum Europameister nbsp Bei den DDR Meisterschaften 1984Nach einer einjahrigen Verletzungspause gelang Hohn 1984 eine uberzeugende Ruckkehr in den Wettkampfbetrieb als er am 25 Mai 1984 mit neuem Europarekord von 99 52 m im heimischen Potsdam die Weltbestmarke des US Amerikaners Tom Petranoff nur um 20 Zentimeter verfehlte Knapp zwei Monate spater ubertraf der Sportsoldat auch diese Marke und stellte mit 104 80 m einen Fabelweltrekord auf Eine mogliche Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 1984 blieb dem Ausnahmeathleten dagegen durch den Boykott der DDR versagt Dafur hielt sich der DDR Sportler des Jahres 1984 bei den als Ersatz ausgetragenen Wettkampfen der Freundschaft schadlos und ubertraf mit 94 44 m die Siegesweite des Olympiasiegers von 1984 Arto Harkonen Finnland um uber sieben Meter 1985 siegte Hohn beim Europacup und beim Weltcup Ausserdem versuchte er sich in der Fernsehsendung Aussenseiter Spitzenreiter beim Streichholz Werfen Sein bester Versuch vor laufenden Kameras wurde mit 30 68 m vermessen 1 der angegebene Hausrekord betrug 34 Meter Nach mehreren Operationen aufgrund eines Bandscheibenschadens musste Hohn schliesslich im Jahr 1987 seine aktive Laufbahn beenden 2 Bei einer Grosse von 1 98 m hatte er ein Wettkampfgewicht von 116 kg Nach seiner Sportkarriere arbeitete er zunachst als Trainerassistent bis 1990 bei seinem Verein wo er 1990 als Hauptmann der NVA ausschied Anschliessend war er Zivilbeschaftigter der Bundeswehr Da sich sein korperlicher Zustand weiter verschlechterte war Hohn zeitweise Invalidenrentner 1999 wurde er Honorartrainer beim SC Potsdam dem Nachfolger des ASK Vorwarts Potsdam Spater arbeitete er in Katar Australien und China 3 Hohn war seit November 2017 fur etwa ein Jahr Cheftrainer der indischen Speerwerfer darunter auch Neeraj Chopra dem Sieger im Speerwurf bei den Olympischen Spielen von Tokio 2020 die 2021 stattfanden Der Vertrag wurde nicht verlangert da Chopra mit seinen Trainingsmethoden nicht einverstanden war und den deutschen Trainer Klaus Bartonietz bevorzugte Weiterhin war der indische Verband nicht mit Hohns finanziellen Forderungen einverstanden 4 Uwe Hohn war seit 1984 Mitglied der SED Er heiratete 1983 hat eine Tochter und einen Sohn und wohnt in Potsdam In den nach der Wende offentlich gewordenen Unterlagen zum Staatsdoping in der DDR fand sich bei den gedopten Sportlern auch der Name von Hohn 5 Fur Hohn sind 1 135 Milligramm Oral Turinabol fur das Jahr 1985 vermerkt weniger als bei den meisten anderen DDR Werfern 6 Sportliche Erfolge BearbeitenEuropameister 1982 mit 91 34 m Sieger Weltcup 1985 in Canberra mit 96 96 m Jahresweltbestleistung Sieger Europacup 1985 in Moskau mit 92 88 m Junioreneuropameister 1981 mit 86 56 m Junioreneuroparekord DDR Meister 1984 1985 DDR Juniorenmeister 1980 DDR Spartakiadesieger 1977 1979Auszeichnungen Auswahl Bearbeiten1984 Vaterlandischer Verdienstorden in Gold 1986 Stern der Volkerfreundschaft in SilberDer Weltrekord und seine Folgen BearbeitenDie 104 80 m die Uwe Hohn am 20 Juli 1984 beim Olympischen Tag im Berliner Jahnstadion erzielte gaben den Ausschlag fur eine Regelanderung Aus Sicherheitsgrunden fuhrte die International Association of Athletics Federations IAAF mit Wirkung vom 1 April 1986 einen neuen Wettkampfspeer mit verandertem Schwerpunkt ein der eine steilere Flugbahn und damit ein schnelleres Absinken des Fluggerates bewirkt 2 Aufgrund der neuen Rekordliste wurde die Weite von Hohn ein ewiger Weltrekord Der seit Mai 1996 bestehende aktuelle Weltrekord des Tschechen Jan Zelezny mit dem neuen Speer betragt 98 48 m Literatur BearbeitenKlaus Amrhein Biographisches Handbuch zur Geschichte der Deutschen Leichtathletik 1898 2005 2 Bande Darmstadt 2005 publiziert uber Deutsche Leichtathletik Promotion und Projektgesellschaft Erlebt erzahlt Von Uwe Hohn bis Katarina Witt 1986 ISBN 3 328 00115 8 Volker Kluge Lexikon Sportler in der DDR Verlag Neues Leben 2009 ISBN 978 3 355 01759 6 Volker Kluge Hohn Uwe In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Uwe Hohn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Der 104 80 Meter Wurf bei YoutubeEinzelnachweise Bearbeiten 30 x kurioses Brandenburg RBB Online 22 Februar 2012 abgerufen am 25 Marz 2023 a b Erik Eggers Uwe Hohn halt seit 25 Jahren den Speerwurfrekord Der Tagesspiegel 20 Juli 2009 Stefan Henseke DDR Sportlegende Uwe Hohn der den Speer einst 104 80 Meter weit schleuderte wird 60 Reden will er mit keinem mehr Berliner Kurier 16 Juli 2022 abgerufen am 26 Marz 2023 Javelin coach Uwe Hohn on his way out as his contract ends Sources Ubersetzung Speerwurf Trainer Uwe Hohn bei seinem Ausscheiden nach Vertragsende Quellen business standard com 10 August 2021 abgerufen am 15 Juli 2022 englisch Brigitte Berendonk Doping Von der Forschung zum Betrug Reinbek 1992 ISBN 3 499 18677 2 S 182 Gerd Michalek Der grosste Wurf der Geschichte leichtathletik de 20 Juli 2014 abgerufen am 26 Marz 2023 Sportler des Jahres in der DDR 1953 61 Tave Schur 1962 Helmut Recknagel 1963 Klaus Ampler 1964 Klaus Urbanczyk 1965 Jurgen May 1966 Frank Wiegand 1967 71 Roland Matthes 1972 Wolfgang Nordwig 1973 Roland Matthes 1974 Hans Georg Aschenbach 1975 Roland Matthes 1976 Waldemar Cierpinski 1977 Rolf Beilschmidt 1978 Udo Beyer 1979 Bernd Drogan 1980 Waldemar Cierpinski 1981 Lothar Thoms 1982 Bernd Drogan 1983 Uwe Raab 1984 Uwe Hohn 1985 Jens Weissflog 1986 Olaf Ludwig 1987 Torsten Voss 1988 Olaf Ludwig 1989 Andreas WeckerEuropameister im Speerwurf 1934 Matti Jarvinen 1938 Matti Jarvinen 1946 Lennart Atterwall 1950 Toivo Hyytiainen 1954 Janusz Sidlo 1958 Janusz Sidlo 1962 Janis Lusis 1966 Janis Lusis 1969 Janis Lusis 1971 Janis Lusis 1974 Hannu Siitonen 1978 Michael Wessing 1982 Uwe Hohn 1986 Klaus Tafelmeier 1990 Steve Backley 1994 Steve Backley 1998 Steve Backley 2002 Steve Backley 2006 Andreas Thorkildsen 2010 Andreas Thorkildsen 2012 Vitezslav Vesely 2014 Antti Ruuskanen 2016 Zigismunds Sirmais 2018 Thomas Rohler 2022 Julian Weber PersonendatenNAME Hohn UweKURZBESCHREIBUNG deutscher SpeerwerferGEBURTSDATUM 16 Juli 1962GEBURTSORT Neuruppin Bezirk Potsdam DDR Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Uwe Hohn amp oldid 233848283