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Dieser Artikel bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Es fehlt ein Abschnitt zum Thema Doping siehe dazu Abschnitt Doping auf der Diskussionsseite Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Die Kinder und Jugendsportschulen KJS der DDR waren Spezialschulen fur sportlich talentierte Kinder und Jugendliche Aus ihnen ging ein Grossteil der Teilnehmer an den Olympischen Spielen und anderen internationalen Wettkampfen wie z B Welt und Europameisterschaften hervor Wer in einer KJS aufgenommen werden wollte musste einen Sichtungs und Eignungstest genannt Einheitliche Sichtung und Auswahl absolvieren Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Entwicklung 3 Aufgaben 4 Regelaufnahmealter 5 Wissenschaftliche Rezeption 6 Entwicklung nach der Wende 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 9 1 Links zu Sportgymnasien Sportschulen welche aus den KJS hervorgegangen sind 9 2 Erganzende Informationen 10 EinzelnachweiseEntstehung BearbeitenKurz nach der Grundung der DDR hat die politische Fuhrung die Wechselwirkungen zwischen Leistungssport und dem Sport von Kindern und Jugendlichen erkannt und als Grundlage des Leistungssports angesehen Die Erfahrungen die der sowjetische Sport mit seinen in den 1930er Jahren eingefuhrten KJS gemacht hatte waren die Grundlage fur die Einfuhrung der KJS in der DDR Die ersten KJS der DDR wurden mit dem Schuljahr 1952 1953 durch das Ministerium fur Volksbildung in Zusammenarbeit mit dem DTSB geschaffen Sie waren in Berlin Brandenburg an der Havel Halberstadt und Leipzig beheimatet unterschieden sich in ihren Strukturen jedoch von den sowjetischen Vorbildern Die theoretische Grundlage hatte Gunter Thiess gelegt der den Theorien von Iwan Pawlow skeptisch gegenuberstand weil er die Rolle der Begabung vernachlassigt habe Bei der Aufnahme in die Sportschule sollte auch angeborenes Talent vorhanden sein 1 Mit dem Schuljahr 1953 1954 existierten acht Schulen 1959 waren es dann 23 Anfangs waren die KJS als Schulen mit erweitertem Sportunterricht konzipiert der sowohl im Fach Korpererziehung insgesamt drei bis vier Wochenstunden als auch als zweistundiges wochentliches Training durchgefuhrt wurde Im Mittelpunkt standen die Sportarten Geratturnen und Gymnastik Leichtathletik Schwimmen und Wasserspringen sowie die Sportspiele Aufgenommen wurde nach sportlichen Leistungen Schuler die das Abitur schaffen konnten nbsp Kinder und Jugendsportschule DDR DDR nbsp Anklam nbsp Gustrow nbsp Rostock nbsp Brandenburg Havel nbsp Magdeburg nbsp Frankfurt Oder nbsp Luckenwalde nbsp Halberstadt nbsp Nordhausen nbsp Hettstedt nbsp Leipzig nbsp Forst nbsp Cottbus nbsp Halle nbsp Bad Blankenburg nbsp Erfurt nbsp Zella Mehlis nbsp Meiningen nbsp Klingenthal nbsp Karl Marx Stadt nbsp Dresden nbsp Berlin 3x nbsp 0 nbsp 0Standorte der KJS 1963Ubersicht uber die damaligen KJS Stand 1962 Sitz der KJS Bezirk Sportschwerpunkt Stand 1963 kooperierender Sportklub AnmerkungAnklam Neubrandenburg Leichtathletik Kanusport Rudern 1955 1960 BSG Lok Anklam1960 1961 ASK Vorwarts Neubrandenburg1961 1965 BSG Lok Anklam 1954 gegrundet1965 Umzug nach NeubrandenburgRostock Rostock Leichtathletik Schwimmen Turnen 1953 1957 BSG Motor und BSG Empor Rostockab 1957 SC Empor Rostock 1953 gegrundetGustrow Schwerin Leichtathletik Schwimmen Fussball Handball Turnen 1954 1964 BSG Einheit und BSG Lok Gustrow 1954 gegrundet 1973 Umzug nach SchwerinBrandenburg Havel Potsdam Leichtathletik Schwimmen Turnen Moderner Funfkampf ab 1961 1954 1959 BSG Einheit und BSG Motor Sud Brandenburg1961 1969 SC Potsdam1959 1966 ASK Vorwarts Berlin II 1952 gegrundet1973 Umzug nach PotsdamMagdeburg Magdeburg Leichtathletik Schwimmen Wasserball Wasserspringen Turnen SC Magdeburg 1953 gegrundetFrankfurt Oder Frankfurt Oder Leichtathletik Moderner Funfkampf Turnen SC Frankfurt Oder 1954 gegrundetBerlin Berlin Leichtathletik Schwimmen Fechten Wasserspringen Wasserball Turnen Radsport Basketball TSC und SC Dynamo Berlin 1952 gegrundetspatere KJS Heinrich RauEiskunstlauf Eisschnelllauf Eishockey KJS Werner SeelenbinderRudern Kanu TSC Berlin Spezialklassen an einer Oberschule in KopenickLuckenwalde Potsdam Ringen Schwimmen SC Dynamo Berlin 1953 gegrundetHalberstadt Magdeburg Schwimmen Leichtathletik SC Magdeburg 1952 gegrundetNordhausen Erfurt Schwimmen Leichtathletik BSG Aktivist Nordhausen BSG Lokomotive Nordhausen SC Turbine Erfurt 1954 gegrundet1967 Angliederung an die KJS ErfurtHettstedt Halle 1954 gegrundet1963 AuflosungLeipzig Leipzig Leichtathletik Schwimmen Fechten Wasserspringen Wasserball Turnen Moderner Funfkampf Volleyball SC Leipzig und SC DHfK 1952 gegrundetForst Cottbus Leichtathletik Turnen SC Cottbus 1954 gegrundet1963 Verschmelzung mit KJS CottbusCottbus Cottbus SC CottbusHalle Halle Leichtathletik Schwimmen Fussball Basketball Turnen SC Chemie Halle 1955 gegrundetBad Blankenburg Gera Leichtathletik Hockey Turnen SG Dynamo Bad BlankenburgSC Motor Jena 1955 gegrundet1979 Umzug nach JenaErfurt Erfurt Leichtathletik Schwimmen Eishockey SC Turbine ErfurtZella Mehlis Suhl Skisport Ringen SC Motor Zella MehlisMeiningen Suhl 1963 aufgelostKlingenthal Karl Marx Stadt Skisport SC Dynamo Klingenthal 1955 gegrundetKarl Marx Stadt Karl Marx Stadt Leichtathletik Schwimmen Fussball Wasserspringen Eiskunstlauf Turnen SC Karl Marx Stadt 1953 gegrundetDresden Dresden Leichtathletik Schwimmen Fechten Wasserspringen Eiskunstlauf Turnen Kanurennsport SC Einheit Dresden 1954 gegrundetEntwicklung BearbeitenMit Beschluss vom 6 Juni 1963 steckte das Zentralkomitee der SED Ziele und Strukturen der KJS neu fest da sowohl die Schulerinnen und Schuler sich nicht wunschgemass steigerten als auch die Lehrkrafte teilweise nicht die gewunschten Fahig und Fertigkeiten entwickelten um die Sportler zu Hochstleistungen zu fuhren Die im Beschluss neu definierte Aufgabe Unterricht und Training optimal zu koordinieren und die Festlegung dass die Sportclubs kunftig fur die Trainingsinhalte verantwortlich waren fuhrten zur ortlichen Zusammenlegung von KJS und Sportclubs Meist arbeiteten die KJS mit einem oder mehreren Sportclubs zusammen oder waren diesen sogar angeschlossen Die medizinische Betreuung der Schuler ihre sportartengerechte Verpflegung und die Unterbringung in Internaten waren ebenfalls Anliegen des Beschlusses Seit Anfang der 1970er Jahre wohnten uber 50 der Schulerinnen und Schuler in KJS eigenen Internaten Jeder Schule waren ein Arzt und eine Krankenschwester zugeteilt Eine sportarztliche Untersuchung fand fur jeden Nachwuchssportler einmal im Jahr statt Besonders die Sommersportarten Boxen Fechten Fussball Geratturnen Handball Judo Kanurennsport Leichtathletik Radsport Rhythmische Sportgymnastik Ringen Rudern Schwimmen Segeln Volleyball und Wasserspringen wurden gefordert Als die Wichtigkeit der Wintersportarten wuchs wurden zunehmend auch Biathlon Bob Eiskunstlauf Eisschnelllauf Nordische Kombination Rodeln Skilanglauf und Skispringen unterstutzt Die Forderung der Sportarten richtete sich wie im gesamten DDR Sport vor allem an den olympischen Sportarten aus So fielen beispielsweise Feldhandball Wildwasserkanu und Moderner Funfkampf trotz beachtlicher internationaler Erfolge aus der Nachwuchsforderung heraus 1989 gab es 25 Kinder und Jugendsportschulen nach Schuleranzahl 1989 geordnet in Berlin 4 Leipzig 2 Dresden Halle Rostock Karl Marx Stadt 2 Potsdam Erfurt Frankfurt Oder Magdeburg Jena Schwerin Oberhof Cottbus Neubrandenburg Oberwiesenthal Klingenthal Luckenwalde Altenberg und Zella Mehlis mit uber 10 000 Schulerinnen und Schulern Etwa 1460 Lehrkrafte unterrichteten diese an den Schulen Mehr als 430 Erzieherinnen und Erzieher gestalteten die Freizeit und Erziehungsaktivitaten in den Internaten Nahezu alle Teilnehmer der DDR Olympiamannschaften von 1988 in den Winter und Sommersportarten haben ihren schulischen Werdegang in einer KJS absolviert Ubersicht uber die KJS Stand 1989 Sitz der KJS Ehrenname Bezirk Sportschwerpunkt kooperierender Sportklub AnmerkungNeubrandenburg Wilhelm Pieck Neubrandenburg Kanurennsport Leichtathletik SC Neubrandenburg 1965 von Anklam verlagertRostock Rostock Leichtathletik Schwimmen Turnen Wasserspringen Fussball Handball Segeln Rudern Kanurennsport SC Empor RostockASK Vorwarts RostockFC Hansa RostockSchwerin Hermann Matern Schwerin Leichtathletik Volleyball Boxen Segeln SC Traktor Schwerin 1973 von Gustrow verlagertPotsdam Friedrich Ludwig Jahn Potsdam Schwimmen Leichtathletik Turnen Rudern Kanurennsport Fechten ASK Vorwarts PotsdamSG Dynamo Potsdam 1974 Aussenstelle Potsdam der KJS Brandenburg Havel1977 komplette Verlagerung der KJS nach PotsdamMagdeburg Gerhard Steinig Magdeburg Leichtathletik Schwimmen Fussball Handball Rudern Kanurennsport SC Magdeburg1 FC MagdeburgFrankfurt Oder Fritz Lesch Frankfurt Oder Boxen Judo Handball Gewichtheben Fussball Radsport Ringen Sportschiessen ASK Vorwarts Frankfurt Oder FC Vorwarts Frankfurt OderBerlin Ernst Grube Berlin Eiskunstlauf Eisschnelllauf Schwimmen Wasserspringen Volleyball Handball Radsport Gewichtheben Turnen Leichtathletik TSC Berlin 1963 Aussenstelle der KJS Werner Seelenbinderab 1964 Eigenstandigkeit als KJSPaul Gesche KJS Wassersport Rudern Kanurennsport Fussball Segeln SC Berlin Grunau1 FC Union Berlin 1962 1967 Aussenstelle der KJS Werner Seelenbinderab 1967 eigenstandige KJSHeinrich Rau KJS Eissport Eiskunstlauf Eisschnelllauf Eishockey Turnen Fechten Handball Radsport SC Dynamo Berlin 1962 Ausgrundung aus der KJS Werner SeelenbinderWerner Seelenbinder Schwimmen Leichtathletik Judo Fussball Sportschiessen Boxen Volleyball SC Dynamo Berlin SC Dynamo Hoppegarten BFC DynamoLuckenwalde Max Christiansen Clausen Potsdam Ringen Schwimmen SG Dynamo LuckenwaldeLeipzig Ernst Thalmann Leipzig Sportschiessen Kanurennsport Rudern Radsport Wasserspringen Leichtathletik Schwimmen Handball SC DHfK Leipzig GST Club Schiessen LeipzigRudolf Friedrichs Fussball Ringen Volleyball Handball Fechten Judo Rhythmische Sportgymnastik Turnen SC Leipzig1 FC Lok Leipzig 1985 Ausgrundung als eigenstandige KJSCottbus Wladimir Komarow Cottbus Turnen Radsport Leichtathletik Boxen SC Cottbus 1970 Aussenstelle Cottbus der KJS Forst Verlegung der KJS nach CottbusHalle Saale Friedrich Engels Halle Leichtathletik Wasserspringen Schwimmen Turnen Fussball Ringen Rudern Boxen Rhythmische Sportgymnastik SC Chemie Halle HFC ChemieJena Werner John Gera Leichtathletik Fechten Ringen Fussball Turnen SC Motor JenaFC Carl Zeiss Jena ab 1971 Aussenstelle Jena der KJS Bad Blankenburg 1979 Verlagerung der kompletten KJS von Bad Blankenburg nach JenaGera Aussenstelle von Jena Boxen Fussball Radsport SG Wismut Gera ab 1969 Trainingsstutzpunkt an einer POS mit Sportklassenab 1978 offizielle AussenstelleErfurt Fritz Noack Erfurt Leichtathletik Schwimmen Eisschnelllauf Fussball Eiskunstlauf Radsport SC Turbine ErfurtFC Rot Weiss ErfurtZella Mehlis Paul Harras Suhl Ringen Sportschiessen SC Motor Zella MehlisGST Club Schiessen SuhlOberhof Karl Marx Suhl Skilanglauf Skispringen Nordische Kombination Rennschlittensport Biathlon Bobsport ASK Vorwarts OberhofSC Motor Zella Mehlis ab 1965 Trainingsstutzpunkt an einer POS1973 Aussenstelle der KJS Zella Mehlis ab 1979 eigenstandige KJSKlingenthal Feliks Dzierzynski Karl Marx Stadt Skilanglauf Skispringen Nordische Kombination SC Dynamo KlingenthalOberwiesenthal Sigmund Jahn Karl Marx Stadt Skilanglauf Skispringen Rennrodeln Nordische Kombination SC Traktor Oberwiesenthal ab 1962 Sportklassen an einer POS ab 1965 eigenstandige KJSKarl Marx Stadt Emil Wallner Karl Marx Stadt Leichtathletik Gewichtheben Fussball Schwimmen Turnen Radsport Boxen SC Karl Marx StadtFC Karl Marx StadtEislauf Ernst Thalmann Eiskunstlauf Eisschnelllauf SC Karl Marx Stadt 1973 Ausgrundung als eigenstandige KJSDresden Artur Becker Dresden Schwimmen Leichtathletik Turnen Wasserspringen Eiskunstlauf Fechten Kanurennsport Rudern Eisschnelllauf Fussball Gewichtheben SC Einheit DresdenSG Dynamo Dresden siehe Kinder und Jugendsportschule Artur Becker Altenberg Richard Sorge Dresden Biathlon Rennschlittensport SG Dynamo Zinnwald 1977 eroffnetAufgaben BearbeitenDen sportlichen Hochstleistungen war an den KJS alles andere untergeordnet Der Sportunterricht wurde ab den 1970er Jahren an diesen Schulen in der Regel zugunsten des Trainings in den jeweiligen Sportarten gestrichen Die Klassen der KJS waren ab den 1970er Jahren zumeist sportartenspezifisch zusammengesetzt Somit konnte der Stundenplan mit dem Trainingsplan der Sportler abgestimmt werden Ein zweimaliges Training pro Tag war von Montag bis Freitag die Regel zum Teil konnte auch eine dritte Trainingseinheit als Ausgleichs oder Entspannungssport realisiert werden Die erste Trainingseinheit konnte dabei auch schon fruh vor der eigentlichen Schule stattfinden die dann spater anfing Auch sonnabends wurde meist noch einmal trainiert da der Sonnabend in der DDR bis zum Ende ein Unterrichtstag blieb In oberen Klassen erfolgte oftmals eine zeitliche Streckung des Unterrichts z B konnte das Abitur in drei Jahren anstatt in den in der DDR ublichen zwei Jahren abgelegt werden Schulzeitverlangerungen waren auch in den Klassenstufen 8 bis 10 fur Schuler in bestimmten Sportarten Eiskunstlauf Geratturnen Rhythmische Sportgymnastik Schwimmen und Wasserspringen moglich National Kader Angehorige der Nationalmannschaft konnten Einzelunterricht erhalten wenn der Trainingsumfang ein Erreichen der Unterrichtsziele in anderen Unterrichtsformen nicht zuliess Fur die Schulerinnen und Schuler war die Mitgliedschaft in der FDJ Pflicht 2 Bei politischem Fehlverhalten erfolgten erzieherische Massnahmen bis zum Abbruch der Forderung auch trotz guter Leistungen Selbst Kinder die im nahen Umfeld wohnten wurden zum Wohnen im Internat gedrangt um sie vollstandig kontrollieren zu konnen Mit dem Einzug war eine Schweigeverpflichtung zu unterschreiben die auch gegen die Eltern galt Zwischen den Trainern Lehrkraften und sonstigen Mitarbeitern der KJS gab es eine stark institutionalisierte Kooperation und Information 3 Mit der Delegierung an eine KJS begann eine systematische Uberwachung durch das MfS die dazu auch IM unter den Jugendlichen einsetzte 4 Regelaufnahmealter BearbeitenDie Klassenstufe der Aufnahme fur die Schuler war fur die einzelnen Sportarten gestaffelt und richtete sich nach dem Hochstleistungsalter und dem notwendigen Trainingsaufbau in der jeweiligen Sportart 5 Klassenstufe 1 EiskunstlaufKlassenstufe 3 TurnenKlassenstufe 4 WasserspringenKlassenstufe 5 Schwimmen weiblichKlassenstufe 6 Schwimmen mannlichKlassenstufen 7 und 8 Leichtathletik Ski nordisch Skilanglauf Skispringen und Nordische Kombination Klassenstufe 8 alle anderen SportartenEine vorherige Einschulung war nur im Rahmen einer von einem Verband vorgenommenen Versuchseinschulung in einer Sportart moglich Diese diente der Evaluierung ob eine fruhere Einschulung der Kinder eine signifikante Leistungssteigerung im Hochstleistungsalter zur Folge hatte So wurden beispielsweise 1980 vier Ruderinnen in eine 7 Klasse der KJS in Potsdam eingeschult Fur Sportler deren Talent sich erst nach dem Regelaufnahmealter entwickelte war eine Aufnahme auf die KJS auch in einer hoheren Klassenstufe jederzeit moglich Die Aufnahmezahl blieb jedoch deutlich hinter derjenigen der Regelaufnahme zuruck Wissenschaftliche Rezeption BearbeitenIn der Sportgeschichte waren die Kinder und Jugendsportschulen lange ein weisser Fleck 6 Die erste wissenschaftliche Arbeit zu diesem Thema wurde die 2012 von Rene Wiese verfasste Dissertation Kaderschmieden des Sportwunderlandes Wiese kommt dort zu dem Fazit dass dieses Schulmodell in einem demokratischen Staatswesen unmoglich durchzusetzen ware Der uberragende Erfolg der KJS sei nur unter den sowohl dirigistischen wie auch repressiven Bedingungen des DDR Sportsystems moglich gewesen Die Geschichte der KJS beschreibt er in vier Epochen Der teils chaotisch verlaufenden Anfangsphase in den Jahren 1950 1957 sei die Phase einer leistungssportlichen Ausrichtung bis 1968 gefolgt Organisatorisch und strukturell habe das System seine volle Blute in der Ara zwischen 1969 und 1980 erreicht danach seien nur noch Feinjustierungen vorgenommen worden Die hochst differenzierte Ausgestaltung der KJS Schulen nach olympischen Sportarten nach 1968 sei erst nach der Synchronisierung der verschiedenen Institutionen und durch enorme finanzielle Anstrengungen moglich geworden Das Land Mecklenburg Vorpommern stellt seit 2016 Forschungsstipendien zur Aufarbeitung des Zwangsdopings im DDR Sport und an Kinder und Jugendsportschulen bereit 7 Entwicklung nach der Wende BearbeitenDie ehemaligen KJS wurden nach der politischen Wende zu Gesamtschulen oder Gymnasien mit sportlichem Schwerpunkt umstrukturiert und weitergefuhrt Viele Schulen erlebten einen Einbruch sowohl inhaltlicher als auch personeller Art Teilweise gab es in einer Jahrgangsstufe nur noch eine einzige Sportklasse die unter Umstanden mit normalen Schulerinnen und Schulern aufgefullt werden musste da notwendige Mindestklassenstarken nicht mehr erreicht wurden Viele der Spezialschulen sind heute wieder in der Lage mehrere Klassen pro Jahrgangsstufe als Sportleistungsklassen zu fuhren Teilweise wurde auch eine Trennung nach Sportarten wieder eingefuhrt 21 ehemalige KJS haben sich als eine der 43 Eliteschulen des Sports in der Sport und Schullandschaft in der Bundesrepublik Deutschland etablieren konnen und belegen mit ihren Schulmannschaften bei den Wettbewerben Jugend trainiert fur Olympia vordere Platze bei den Bundesfinalwettbewerben Siehe auch BearbeitenSport in der DDR SportgymnasiumLiteratur BearbeitenRene Wiese Kaderschmieden des Sportwunderlandes Die Kinder und Jugendsportschulen der DDR 1950 1990 Hildesheim 2012 ISBN 978 3 942468 04 6 Besprechung im Deutschlandfunk Erik Eggers 1 September 2012 Kai Reinhart Wir wollten einfach unser Ding machen DDR Sportler zwischen Fremdbestimmung und Selbstbestimmung Campus Frankfurt New York 2010 ISBN 978 3 593 39186 1 bes S 51 86 Korperkultur und Sport in der DDR google online Brigitte Berendonk Doping Dokumente Von der Forschung zum Betrug Springer Verlag Berlin 1991 ISBN 978 3 642 93484 1 bes S 28ff Kap 4 Ein Vierteljahrhundert hemmungsloses Doping in der DDR und S 36ff Kap 5 Versuche zur Wahrheit in Wendezeiten google books Weblinks BearbeitenLinks zu Sportgymnasien Sportschulen welche aus den KJS hervorgegangen sind Bearbeiten nbsp Sportgymnasium Chemnitz Gluckauf Gymnasium Altenberg Website ehem KJS Richard Sorge Schul und Leistungssportzentrum Berlin Website aus KJS Werner Seelenbinder KJS Heinrich Rau und KJS Ernst Grube 8 Flatow Oberschule Berlin Kopenick Website ehem KJS Paul Gesche Sportgymnasium Chemnitz Website aus KJS Emil Wallner und KJS Ernst Thalmann Lausitzer Sportschule Cottbus Website Sportgymnasium Dresden Website ehem KJS Artur Becker Pierre de Coubertin Gymnasium Erfurt Website Sportschule Frankfurt Oder Website Sportgymnasium Halle Saale und Sportsekundarschule Halle Websites Sportgymnasium Johann Christoph Friedrich GutsMuths Jena Website Sportgymnasium Klingenthal Website Sachsisches Landesgymnasium fur Sport Leipzig Website aus KJS Ernst Thalmann und KJS Rudolf Friedrichs Friedrich Ludwig Jahn Oberschule Oberschule mit Sportbetonung Luckenwalde Website Sportgymnasium Magdeburg Website Sportgymnasium Neubrandenburg Website ehem KJS Wilhelm Pieck zuerst in Anklam Sportgymnasium Oberhof Website Landkreisgymnasium St Annen Aussenstelle Oberwiesenthal Website Sportschule Potsdam Friedrich Ludwig Jahn Website CJD Jugenddorf Christophorusschule Rostock Website ehem KJS Rostock Hansaviertel Sportgymnasium Schwerin Website ehem KJS Schwerin 9 Erganzende Informationen Bearbeiten Nils Hoffmann Der Ausbau der Kinder und Jugendsportschulen KJS der DDR unter besonderer Betrachtung des Konflikts um einen humaneren Kinderhochleistungssport zwischen dem Ministerium fur Volksbildung und dem DTSB PDF 1 3 MB Universitat Mainz Uberblick uber die Entwicklung der Kinder und Jugendsportschulen von Horst Roder bis 1989 Vizeprasident des DTSB der DDREinzelnachweise Bearbeiten Arnd Kruger Paul Kunath Die Entwicklung der Sportwissenschaft in der SBZ und der DDR In Wolfgang Buss Christian Becker u a Hrsg Der Sport in der SBZ und der fruhen DDR Genese Strukturen Bedingungen Hofmann Schorndorf 2001 S 351 366 Spiegel 1991 Grosser Knall 21 Januar 1991 abgerufen am 4 Januar 2018 Kai Reinhart DDR Sportler 2010 S 71f mit Bezug auf Renate Spassov Neufeld und die KJS Ernst Grube Kai Reinhart DDR Sportler 2010 S 77 Wolfgang Helfritsch Die Kinder und Jugendsportschulen Schulen ohne Schulsport In Jochen Hinsching Albrecht Hummel Hrsg Schulsport und Schulsportforschung in Ostdeutschland 1945 1990 Meyer amp Meyer Aachen 1997 ISBN 3 89124 419 3 Schein und Sein der KJS Deutschlandfunk 1 September 2012 Viele Opfer leiden noch heute Deutschlandfunk 23 September 2016 Berliner Tagesspiegel vom 20 Marz 2000 Silke Hasselmann Viele Opfer leiden noch heute Deutschlandfunk 23 September 2016 abgerufen am 5 Januar 2018 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kinder und Jugendsportschule DDR amp oldid 235081018