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Der SC Karl Marx Stadt war ein Sportclub in der Deutschen Demokratischen Republik Wie alle Sportclubs der DDR war er im Leistungssport angesiedelt Schwerpunkte des Vereins waren Eiskunstlauf Gewichtheben Leichtathletik und Schwimmsport Logo des SC Karl Marx StadtLogo des SC MotorDie zweifache Olympiasiegerin Katarina Witt hier 1985 bei den DDR Meisterschaften in Karl Marx Stadt gehort zu den erfolgreichsten Sportlern des SC Karl Marx Stadt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Sektionen 2 1 Eiskunstlauf 2 2 Eisschnelllauf 2 3 Fussball 2 4 Gewichtheben 2 5 Leichtathletik 2 6 Radsport 2 7 Schwimmen 2 8 Turnen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten1945 als SG Chemnitz Nord entstanden firmierte der Verein von 1948 bis 1950 als BSG Fewa Chemnitz und dann bis 1953 als BSG Chemie Chemnitz Nachdem Chemnitz am 10 Mai 1953 in Karl Marx Stadt umbenannt wurde hiess der Verein bis 1956 BSG Karl Marx Stadt Am 3 Marz 1956 entstand aus der Betriebssportgemeinschaft der Sportclub als SC Motor Karl Marx Stadt Ab 1 Juli 1963 wurde dann das Motor aus dem Vereinsnamen entfernt Nach der zeitgleichen Auflosung des SC Wismut Karl Marx Stadt avancierte der SC Karl Marx Stadt zum Bezirkssportclub und existierte unter diesem Namen bis 1990 1 Nach der Ruckbenennung von Karl Marx Stadt in Chemnitz hiess der Verein SC Chemnitz Sektionen BearbeitenEiskunstlauf Bearbeiten nbsp Trainerin Jutta Muller 1964 mit ihrer Tochter Gabriele SeyfertMit funf olympischen Medaillen elf Weltmeister und 19 Europameistertiteln war der SC Karl Marx Stadt der erfolgreichste Eiskunstlaufverein der DDR 2 Die Erfolge waren das Ergebnis der Trainerin Jutta Muller die ihre ersten Erfolge in den 1960er Jahren mit ihrer Tochter Gabriele Seyfert erreichte Gabriele Seyfert war von 1961 bis 1970 zehnmal in Folge DDR Meisterin gewann drei Europameistertitel und zwei Weltmeistertitel und war als Olympiazweite bei den Olympischen Spielen 1968 in Grenoble die erste Eiskunstlauferin der DDR die eine olympische Medaille gewann 1968 in Grenoble waren im Mannerwettbewewerb zwei DDR Laufer am Start Gunter Zoller und Jan Hoffmann beide vom SC Karl Marx Stadt Zoller gewann 1970 Bronze bei den Weltmeisterschaften Jan Hoffmann war mit vier Europameistertiteln zwei Weltmeistertiteln und einer olympischen Silbermedaille 1980 der erfolgreichste Eiskunstlaufer der DDR Wahrend der Karriere von Jan Hoffmann stieg mit Anett Potzsch der nachste Schutzling von Jutta Muller in die Weltklasse auf Von 1977 bis 1980 gewann Potzsch vier Europameistertitel zwei Weltmeistertitel und die olympische Goldmedaille 1980 die erste olympische Goldmedaille im Eiskunstlauf fur die DDR Nachdem Anett Potzsch ihre Karriere beendet hatte begann die Karriere von Katarina Witt der mit sechs Europameisterschaftstiteln vier Weltmeistertiteln und zwei Olympiasiegen erfolgreichsten Lauferin des SC Karl Marx Stadt Mit Potzsch und Witt stellte der Verein mit seiner Trainerin alle Olympiasieger der DDR im Eiskunstlauf Neben Jutta Muller war Irene Salzmann die andere Erfolgstrainerin des SC Karl Marx Stadt Unter ihr stiegen Sabine Baess und Tassilo Thierbach im Paarlauf zur Weltklasse auf Die beiden gewannen 1982 als einziges DDR Paar den Weltmeistertitel Nachfolgeverein fur die Eiskunstlaufer und Eisschnelllaufer war der Eissportverein Chemnitz EVC 3 1998 machte sich die Abteilung Eiskunstlauf im EVC selbstandig und grundete den heutigen Chemnitzer Eislauf Club e V CEC Eisschnelllauf Bearbeiten Im Gegensatz zur Eiskunstlauf Sektion brachte die Eisschnelllauf Sektion nur eine Sportlerin von Weltklasse hervor Gabi Zange gewann drei olympische Bronzemedaillen zwolf Weltmeisterschaftsmedaillen und vier Europameistertitel 4 Fussball Bearbeiten Die Fussballer des SC Karl Marx Stadt spielten von 1954 bis 1957 und ab 1962 in der DDR Oberliga Unter anderem waren die DDR Nationalspieler Dieter Erler und Eberhard Vogel fur den Verein aktiv Am 15 Januar 1966 wurde die Fussballsektion aus dem Verein herausgelost und in den FC Karl Marx Stadt uberfuhrt den Vorlauferverein des heutigen Chemnitzer FC Gewichtheben Bearbeiten nbsp Joachim Kunz gewinnt 1989 bei den DDR Meisterschaften in Karl Marx StadtMit 125 Medaillen bei Olympischen Spielen Welt und Europameisterschaften waren die Gewichtheber die zahlenmassig erfolgreichste Abteilung des SC Karl Marx Stadt 5 Mit einem Olympiasieg zehn Weltmeister und zwolf Europameistertiteln erreichten die Gewichtheber allerdings weniger Goldmedaillen als Schwimmer und Eiskunstlaufer Die Erfolgsserie der Heber unter Trainer Klaus Kroll begann zu Beginn der 1970er mit den Schwergewichtlern Stefan Grutzner und Gerd Bonk die beide bei den Olympischen Spielen 1972 in Munchen Medaillen gewannen Nach Leichtgewichtler Gunter Ambrass Mitte der 1970er stiegen Ende der 1970er gleich mehrere Athleten in die Weltklasse auf Andreas Letz im Bantamgewicht Joachim Kunz im Leichtgewicht und Frank Mantek im Mittelgewicht Nachdem Bonk im Stossen und Grutzner im Reissen bereits Weltmeister geworden waren siegte Kunz 1981 als erster Gewichtheber des SC Karl Marx Stadt im Zweikampf 1983 konnte er diesen Erfolg wiederholen Bei den Olympischen Spielen 1988 gewann der Mittelgewichtler Ingo Steinhofel Silber Joachim Kunz gewann acht Jahre nach seiner Silbermedaille von 1980 nun olympisches Gold Er war damit der einzige Olympiasieger der DDR im Gewichtheben Ende 1992 wurde der Chemnitzer Athletenclub gegrundet der die Nachfolge der Gewichthebersektion des SC Karl Marx Stadt ubernommen hat 6 Neben Ingo Steinhofel war Marc Huster der erfolgreichste Athlet des Vereins bis Matthias Steiner nach 2004 aus Osterreich nach Chemnitz wechselte Leichtathletik Bearbeiten nbsp Lutz Dombrowski springt 8 45 Meter 1980 Mit zwei Olympiasiegen zwei Weltmeister und sieben Europameistertiteln waren auch die Leichtathleten des SC Karl Marx Stadt recht erfolgreich 7 Christine Spielberg war 1966 erste Europameisterin des Vereins 1971 gewann Helga Seidler zwei Europameistertitel im Jahr darauf siegte sie mit der 4 mal 400 Meter Staffel der DDR bei den Olympischen Spielen in Munchen Der Hammerwerfer Jochen Sachse der Sprinter Alexander Thieme und der Hindernislaufer Frank Baumgartl gewannen 1972 und 1976 ebenfalls olympische Medaillen Lutz Dombrowski war 1980 in Moskau der einzige deutsche Olympiasieger im Weitsprung Ute Hommola gewann Bronze im Speerwurf Zwei Jahre spater siegte Dombrowski auch bei den Europameisterschaften in Athen Bei den ersten Weltmeisterschaften die 1983 in Helsinki ausgetragen wurde siegte Bettine Jahn im Hurdenlauf 1987 in Rom gewann Thomas Schonlebe den 400 Meter Lauf und Ralf Haber belegte den dritten Platz im Hammerwurf Die 4 mal 400 Meter Staffel des SC Karl Marx Stadt mit Thomas Schonlebe und Jens Carlowitz gewann 1987 und 1988 die DDR Meisterschaft 1990 bereits als Chemnitzer SC startend siegten Lieder Carlowitz und Schonlebe sowohl in der Sprintstaffel als auch in der Langstaffel 1993 schloss sich die Leichtathletik Sektion des SC Chemnitz mit dem VfL Chemnitz zum LAC Chemnitz zusammen Fur diesen Verein gewannen Lieder Carlowitz Schonlebe und Uwe Jahn 1995 und 1996 den Meistertitel in der 4 mal 400 Meter Staffel 8 Radsport Bearbeiten Die Bahnradfahrer vom SC Karl Marx Stadt gewannen bei Olympischen Spielen zwei Silbermedaillen 9 Sowohl Herbert Richter 1972 als auch Matthias Wiegand 1980 waren Mitglieder des Bahnvierers Michael Hubner war 1986 Weltmeister im Sprint Schwimmen Bearbeiten nbsp Petra Thumer schwamm 1977 bei den DDR Meisterschaften Weltrekord uber 800 Meter nbsp Mit 16 internationalen Medaillen davon 13 in Gold war Ute Geweniger die erfolgreichste Schwimmerin des VereinsDie Sektion Schwimmen gewann bei Olympischen Spielen Welt und Europameisterschaften 119 Medaillen davon 72 in Gold und war nach Titeln die erfolgreichste Sektion des Vereins 10 Alfred Muller und Joachim Rother gewannen bei den Europameisterschaften 1966 als erste Schwimmer des Vereins Medaillen 11 Ausser dem Staffelschwimmer Thomas Flemming in den 1980er Jahren sollten dies die einzigen Schwimmer bleiben die Medaillen nach Karl Marx Stadt holten die grossen Erfolge des Schwimmsports der DDR und auch der Karl Marx Stadter waren Erfolge der Schwimmerinnen Bei den Olympischen Spielen 1968 gewannen mit Helga Lindner Uta Schmuck und Sabine Steinbach gleich drei Schwimmerinnen des Vereins Medaillen Helga Lindner war 1970 erste Europameisterin des Vereins Bei den ersten Schwimmweltmeisterschaften die 1973 in Belgrad ausgetragen wurde gewann Renate Vogel drei Goldmedaillen Andrea Hubner war zweimal erfolgreich 1975 in Cali siegte Hannelore Anke dreimal die Lagenspezialistin Ulrike Tauber war ebenfalls erfolgreich Bei den Olympischen Spielen 1976 gewannen Schwimmerinnen des SC Karl Marx Stadt funf Goldmedaillen neben Hannelore Anke mit zwei Titeln und Ulrike Tauber war auch Petra Thumer auf den beiden langen Kraulstrecken erfolgreich 1980 in Moskau gewannen Ute Geweniger und Ines Diers zwei Goldmedaillen Ines Geissler und Petra Schneider erschwammen je eine Goldmedaille Diese Schwimmerinnen waren auch bei Europameisterschaften und den Weltmeisterschaften 1982 erfolgreich In der zweiten Halfte der 1980er Jahre war dann die vierfache Weltmeisterin von 1986 Heike Friedrich die erfolgreichste Schwimmerin des Vereins Auch bei DDR Meisterschaften waren die Schwimmerinnen des SC Karl Marx Stadt sehr erfolgreich So war die Lagenstaffel des Vereins von 1970 bis 1972 mit Renate Vogel und Helga Lindner sowie von 1981 bis 1984 mit Ute Geweniger und Ines Geissler DDR Meister 12 Turnen Bearbeiten Aus der Sektion Turnen ging der KTV Chemnitz hervor Literatur BearbeitenVolker Kluge Das grosse Lexikon der DDR Sportler Die 1000 erfolgreichsten und popularsten Sportlerinnen und Sportler aus der DDR ihre Erfolge und Biographien Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2000 ISBN 3 89602 348 9 Dieter Huhn Wolfram Rosenow Leichtathletik DDR Meisterschaften im Freien von 1948 bis 1990 und in der Halle von 1964 bis 1990 Berlin 1994Weblinks BearbeitenMedaillen der Sportler des SC Karl Marx Stadt von 1963 bis 1989Einzelnachweise Bearbeiten Geschichte des Chemnitzer FC Memento des Originals vom 31 Mai 2009 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www chemnitzerfc de Erfolge im Eiskunstlauf Eiskunstlauf in Chemnitz Erfolge im Eisschnelllauf Erfolge im Gewichtheben Geschichte des Chemnitzer AC Memento des Originals vom 31 Mai 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www chemnitzerac de Erfolge in der Leichtathletik Deutsche Staffelmeister in der Leichtathletik Erfolge im Radsport Medaillenerfolge Erfolge im Schwimmsport DDR Meister im Schwimmen Abgerufen von https de wikipedia org w index 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