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Der Armeesportklub Vorwarts Oberhof ASK Oberhof war ein in Oberhof im Thuringer Wald ansassiger Wintersportclub im DDR Sportsystem Er wurde im Jahre 1956 gegrundet und nach der Deutschen Wiedervereinigung 1990 aufgelost Nachfolger ist der WSV Oberhof 05 Der Armeesportklub entwickelte sich zu einem der erfolgreichsten Wintersportclubs der Welt 1 Sportler des ASK Oberhof gewannen bei Olympischen Winterspielen Welt und Europameisterschaften uber 100 Goldmedaillen darunter bei funf Olympischen Winterspielen 16 mal Gold durch 23 Athleten 2 Der ASK hatte je nach Jahrgangen wechselnd 300 aktive Athleten und Trainer 3 100 inoffizielle Mitarbeiter der Staatssicherheit waren als Spitzel im Sport und dessen Umfeld eingesetzt ASK Oberhof Name Armeesportklub Vorwarts OberhofGegrundet 25 August 1956Auflosung 23 November 1990 ubergegangen in den WSV Oberhof 05 Vereinssitz OberhofMitglieder 300 Aktive und TrainerAbteilungen 6 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Skiabteilungen 3 1 Skispringen 3 2 Nordische Kombination 3 3 Skilanglauf 3 4 Biathlon 4 Rennrodeln 5 Bobsport 6 Erfolgreichste Sportler 7 Doping 8 Staatssicherheit 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Wolfgang Hoppe und Dietmar Schauerhammer Olympiasieger im Zweier und Viererbob 1984Nach der Grundung der Nationalen Volksarmee NVA am 18 Januar 1956 ubernahm das Ministerium fur Nationale Verteidigung auch die Sportorganisation und richtete Sportklubs fur den Leistungssport ein um den Sportlern ein intensives Training zu ermoglichen So wurde auch der Armeesportklub ASK Oberhof zunachst als Skisportabteilung des Armeesportklubs Erfurt am 25 August 1956 gegrundet und spater ausgegliedert 4 Leiter des ASK war zu diesem Zeitpunkt der Oberst der NVA Manfred Kowark 5 Wenig spater wurde der Verein in ASK Vorwarts Oberhof umbenannt Am 1 Oktober 1956 wurde die Armeesportvereinigung Vorwarts ASV Vorwarts gegrundet der alle Armeesportklubs ASK der DDR angehorten Unmittelbar danach wurde die ASV Mitglied des Sportkomitees der befreundeten Armeen SKDA 6 Vorwarts Oberhof bildete seither das Wintersport Leistungszentrum der Armeesportvereinigung Vorwarts Das Prinzip war nur Sportarten zu fordern in denen Aussicht auf Erfolge bei internationalen Veranstaltungen vor allem bei olympischen Winterspielen bestand Deshalb wurde der alpine Sektor der zunachst noch einige Zeit in Eigenregie weiter betrieben wurde in Oberhof eingestellt 7 nbsp Hans Georg Aschenbach Olympiasieger 1976 im SkispringenDie Leistungssportler des ASK die vorher in verschiedenen Standorten untergebracht waren bezogen im Jahre 1961 das Armeeobjekt am Grenzadler die heutige Kaserne am Rennsteig jetzt Sitz einer Sportfordergruppe der Bundeswehr 8 Der Grenzadler ist ein etwa zwei Meter hoher Grenzstein mit preussischem Adler 837 Meter 9 uber Normalnull hoch gelegen wo sich auch ein grosser Parkplatz mit gleichem Namen und die Lotto Thuringen Arena am Rennsteig befinden Walter Ulbricht hatte darauf bestanden die Sporteinrichtung des ASK ausserhalb der Ortschaft anzusiedeln da er der Ansicht war dass Oberhof selbst nicht forderlich fur die Entwicklung eines Athleten sei 8 Ulbricht verhinderte damit zu seinen Lebzeiten den Bau einer Jugend und Kindersportschule in Oberhof Fur eine weitere Optimierung von Training und Lehrgangen wurde im Jahre 1973 die Sportschule des Deutschen Turn und Sportbundes DTSB heute Sporthotel Oberhof eroffnet 10 Nach dem Tode von Walter Ulbricht im Jahre 1973 kam in den Kreisen der Sportfunktionare die Diskussion zu einem Bau einer Kinder und Jugendsportschule in Oberhof auf Der mehrere Gebaude umfassende Baukomplex wurde durch elf Millionen Mark Fordergelder des Bildungsministeriums die etwa die Halfte der Bausumme ausmachten gefordert Die Bauplanungen und die Standortsuche erstreckten sich uber mehrere Jahre Im Jahre 1981 konnte die Schule die im Jahre 1979 gegrundet wurde und nun optimale Bedingungen fur den Sportnachwuchs erfullte voll arbeiten 11 Von 1981 bis 1990 leitete Gerhard Grimmer den ASK 12 Im Jahre 1990 wurde die Sportschule in das Sportgymnasium Oberhof umgewandelt und bildet heute 350 Schuler zwischen 10 und 19 Jahren aus 13 nbsp Bernhard Glass Olympiasieger 1980 im RennrodelnDie ersten Medaillen wurden bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 1966 und 1970 durch Dieter Neuendorf im Skispringen sowie Gerhard Grimmer und Axel Lesser im Skilanglauf erzielt Die ersten beiden Goldmedaillen und eine Bronzemedaille bei Olympischen Winterspielen errangen Sportler vom ASK 1972 im Rennrodeln Bei den Olympischen Winterspielen 1976 in Innsbruck gewannen Sportler des ASK funfmal Gold einmal Silber und dreimal Bronze Dadurch wurde der Verein der erfolgreichste Wintersportclub der Welt Bei den nachfolgenden Olympischen Spielen wurden fur den ASK jeweils mindestens zwei und bis zu funf Goldmedaillen gewonnen Nach der Wiedervereinigung am 3 Oktober 1990 ubernahm die Bundeswehr den Verein der am 23 November 1990 in den erfolgreichen WSV Oberhof 05 uberging 14 dem heute etwa 700 Mitglieder angehoren 3 Aus dem WSV 05 loste sich im am 10 Juni 1993 der Kufensportbereich als BSR Rennsteig Oberhof heraus Beschreibung Bearbeiten nbsp Hans Rinn Olympiasieger 1976 und 1980 im RennrodelnDer ASK hatte durch die Konzentration vieler Wintersportanlagen auf engstem Raum wie die Schanzenanlage im Kanzlersgrund die Thuringenschanze die Schanzenanlage am Wadeberg die Rennrodelbahn Oberhof das Biathlonstadion am Rennsteig und die Langlaufloipen am Rennsteig im Bereich des Grenzadlers optimale Trainingsbedingungen Die Anlagen wurden standig modernisiert erganzt und ausgebaut Ein zielstrebiges und systematisches Training fuhrte zu einer kontinuierlichen Steigerung der Leistungen Der Staat widmete dem ASK eine optimale Fursorge sowohl im Leistungssport als auch im Nachwuchsbereich Durch ein effektives System der Sichtung Auswahl und Forderung des Nachwuchses entstand eine harmonische Zusammenarbeit Der ASK richtete viele Wintersportveranstaltungen mit internationaler Beteiligung auf den heimischen Sportstatten aus beispielsweise die Rennrodel Weltmeisterschaften in den Jahren 1973 und 1985 die Europameisterschaften 1979 und zahlreiche Weltcups im Rennrodeln einen Skisprung Weltcup im Jahre 1989 und Biathlon Weltcups in den Jahren 1984 1985 und 1986 Bis zur Auflosung des Vereines im Jahre 1990 errang der ASK bei Olympischen Winterspielen sechzehnmal Gold zwolfmal Silber und zehnmal Bronze Bei Welt und Europameisterschaften gab es insgesamt 85 mal Gold 72 mal Silber und 45 mal Bronze Die Jugendabteilung des ASK war ebenfalls erfolgreich Bei Welt und Europameisterschaften der Junioren gewannen Sportler des ASK 47 Gold 36 Silber und 25 Bronzemedaillen Skiabteilungen BearbeitenSkispringen Bearbeiten Hauptartikel Schanzenanlage im Kanzlersgrund Die Abteilung Skispringen wurde mit der Grundung des ASK 1956 in Brotterode aufgebaut und blieb dort bis etwa 1975 Dort starteten die Athleten des ASK Vorwarts Brotterode der spater in ASK Vorwarts Oberhof umbenannt wurde In den 1960er Jahren formierte sich eine erfolgreiche Springergarde die bei vielen Veranstaltungen siegte Dieter Bokeloh gewann 1963 das Skispringen bei den Skispielen in Oslo Manfred Wolf stellte im Jahre 1969 mit 165 Metern beim Skifliegen in Planica einen Weltrekord auf Die Abteilung wurde in den 1970er Jahren immer starker nachdem sich in Oberhof mit der Jugendschanze der Thuringenschanze und der Grossschanze im Kanzlersgrund gute Trainingsbedingungen ergeben hatten Hans Georg Aschenbach wurde im Jahre 1974 Doppelweltmeister in Falun Bei den Olympischen Winterspielen 1976 gab es mit Hans Georg Aschenbach und Jochen Danneberg einen Doppelsieg Bis 1980 gehorte Martin Weber und spater Ingo Lesser ebenso zur Weltspitze In den 1980er Jahren fielen die Athleten etwas hinter die Weltspitze zuruck und gewannen bei Olympischen Winterspielen und Weltmeisterschaften keine Medaillen mehr Nordische Kombination Bearbeiten Die Skiabteilung blieb mit dem Spezialsprunglauf in den ersten Jahren in Brotterode Sie hatte in den Anfangsjahren des ASK trotz der guten Trainingsbedingungen geringen sportlichen Erfolg und blieb lange Zeit hinter den Kombinierten aus dem Bezirk Karl Marx Stadt zuruck Die erste Medaille fur den ASK gewann Ingolf Huther im Jahre 1986 mit Bronze bei der Junioren Weltmeisterschaft Die beste Platzierung bei Olympischen Winterspielen war ein funfter Platz der Mannschaft bei den Winterspielen 1988 in Calgary Im Juniorenbereich gewann Marco Frank bei den Weltmeisterschaften 1987 die Goldmedaille mit der Staffel Der Durchbruch zur Weltspitze gelang nicht mehr unter Fuhrung des ASK sondern erst Ende der 1990er Jahre mit Ronny Ackermann und Marko Baacke als WSV 05 Skilanglauf Bearbeiten Auch die Erfolge dieser Skiabteilung blieben in den Anfangsjahren des ASK hinter den Erwartungen zuruck die Aktiven des benachbarten SC Motor Zella Mehlis erbrachten bessere Leistungen Walter Ulbricht Staatsratsvorsitzender der DDR der mehrmals bei Wettkampfen in Oberhof anwesend war gefiel es nicht dass die Soldaten des Volkes hinter den Zivilisten lagen 15 Er ordnete die Einberufung der Athleten des SC Motor zur Armee an damit diese beim ASK starten konnten 15 Dabei waren unter anderen die mehrmaligen DDR Meister im Skilanglauf Cuno Werner und Werner Moring 16 Damit hatte der ASK eine starke Mannschaft im Langlaufbereich Aber auch mit dieser namhaften Truppe blieben die Erfolge zunachst aus Vereinzelt gab es vordere Platzierungen was aber den Anspruchen des ASK nicht genugte Erst in den 1970er Jahren stellte sich um den mehrmaligen Weltmeister Gerhard Grimmer mit Axel Lesser und Carola Anding der sportliche Erfolg ein In den 1980er Jahren gab es Erfolge nur noch im Juniorenbereich dessen Athleten mehrmals Gold fur den ASK gewannen Biathlon Bearbeiten Hauptartikel Lotto Thuringen Arena am Rennsteig nbsp Frank Ullrich Olympiasieger 1980 im BiathlonBiathlon hatte beim ASK am Anfang einen schweren Stand diese Sportart war damals noch nicht olympisch Im Fruhjahr 1959 hatte das Komitee der Armeesportvereinigung beschlossen eine eigene Biathlonmannschaft im ASK zu formieren Dafur wurden anfangs nur Athleten rekrutiert die im Skilanglauf nicht den Durchbruch schafften Die zehn leistungsstarksten Laufer des ASK kamen zur Skilanglaufabteilung die anderen zum Biathlon Fur die Abteilung gab es Unterbringungsprobleme die 15 Athleten wurden ab September 1959 abseits des Ortes im Kammerbacher Pirschhaus untergebracht 17 Als 1960 Biathlon olympisch wurde festigte sich die Position der Abteilung innerhalb des ASK nachhaltig Nach dem Einzug in das 1961 eroffnete Armeeobjekt am Grenzadler hatten die Biathleten bessere Bedingungen Der internationale Durchbruch erfolgte 1970 als Hans Gert Jahn bei der Weltmeisterschaft WM mit der Staffel die erste Bronzemedaille gewann Ende der 1970er Jahre wurde die Biathlonabteilung mit dem Athleten Frank Ullrich und Kurt Hinze als Trainer immer erfolgreicher Frank Ullrich gewann bei den Olympischen Spielen 1980 die Goldmedaille und insgesamt neun Titel bei Weltmeisterschaften Weitere Weltmeister des ASK waren Matthias Jacob Bernd Hellmich Mathias Jung und Jurgen Wirth Bei den Weltmeisterschaften 1982 in Minsk gewann erstmals eine reine ASK Staffel den WM Titel Bisher gelang es weltweit keiner weiteren reinen Vereinsmannschaft einen WM Titel zu gewinnen Im Jahre 1982 wurde die Schiesshalle in Oberhof als weltweit beachtetes Projekt eroffnet In den Jahren 1981 und 1982 wurde die heutige DKB Ski Arena Oberhof in der 1984 erstmals ein Biathlon Weltcup stattfand errichtet Mit dem Biathlonstadion und der Schiesshalle fanden die Athleten optimale Trainingsbedingungen vor Erst in den letzten Jahren des ASK wurde ein Biathlon Frauenteam aus bisherigen Langlauferinnen formiert Auf nationaler Ebene lieferte sich Oberhof einen Zweikampf mit der Biathlon Abteilung von Dynamo Zinnwald Zumindest bei den Staffelereignissen konnte Zinnwald weitaus haufiger die nationalen Titel seit der ersten Austragung 1965 erringen Erst 1972 schlugen die Oberhofer die Zinnwalder doch war die erste Mannschaft die den Zinnwaldern eine Niederlage beibrachte das zweite Team der Oberhofer Erst 1981 konnte nun durch die erste Mannschaft ein weiterer Staffeltitel errungen werden 1982 wurde er das einzige Mal in der Vereinsgeschichte verteidigt 1987 errang Oberhof den vierten Staffeltitel wohingegen Zinnwald 19 mal DDR Meister wurde Besser sieht die Bilanz in den Einzelrennen aus In den Militarpatrouillen Wettbewerben zwischen 1958 und 1965 war Oberhof mit funf Titeln immerhin um zwei Titelgewinne erfolgreicher Mit Cuno Werner stellte der Verein 1958 den ersten nationalen Meister uber 20 Kilometer Mit 23 gegenuber 22 Einzeltiteln liegt Oberhof bei den Einzeln und Sprints minimal vor Zinnwald 18 Rennrodeln Bearbeiten Hauptartikel Rennrodelbahn Oberhof nbsp Horst Hornlein und Reinhard Bredow Olympiasieger 1972 im RennrodelnBis zu den Olympischen Spielen 1968 nahmen keine Rennschlittensportler des ASK an internationalen Wettbewerbe teil Samtliche Nachwuchssportler aus dem thuringischen Raum wurden nach Oberwiesenthal beordert das damals den Vorzeigeklub der DDR bei den Rennschlittenfahrern stellte Ende der 1960er Jahre formte der ASK jedoch ein Spitzenteam mit Wolfgang Scheidel Horst Hornlein und Reinhard Bredow In den Jahren 1970 und 1971 wurde in Oberhof die zweite kunstlich vereiste Rodelbahn der Welt gebaut um fur die Sportler bestmogliche Trainingsbedingungen zu schaffen Bei den Olympischen Winterspielen 1972 in Sapporo gewannen Sportler des ASK zwei Goldmedaillen Bis zur Auflosung verging kein Grossereignis ohne Medaillen fur die erfolgreichste Abteilung des ASK Der ASK stellte zahlreiche Athleten die zur Weltspitze zahlten wie Hans Rinn und Norbert Hahn als Olympiasieger 1976 und 1980 im Doppel Bernhard Glass Ute Oberhoffner Melitta Sollmann Jorg Hoffmann mit Jochen Pietzsch Jens Muller Susi Erdmann und Stefan Krausse mit Jan Behrendt Den ersten nationalen Titel holte 1967 Klaus Halbauer bei den Manner Einsitzern Der Erfolg wurde mit Silber und Bronze durch Albert Bienert und Wolfgang Scheidel noch gesteigert Zwischen 1970 und 1983 holten die Oberhofer 14 Titel in Folge darunter 1970 bis 1972 Scheidel drei und 1973 bis 1979 Rinn sieben Titel in Folge Insgesamt wurden die Herren Einsitzer 18 mal DDR Meister Bis zum ersten Erfolg bei den Frauen dauerte es etwas langer 1971 gewann Margit Schumann den ersten Titel und auch die erste Medaille fur Oberhofer Rodlerinnen Von 1973 bis 1976 folgten vier weitere Titel durch Schumann Insgesamt elf DDR Meister Titel gewannen sie bis 1988 und waren damit etwa so erfolgreich wie die hartesten Konkurrenten von Traktor Oberwiesenthal Bei den Doppelsitzern gewannen Hornlein Bredow 1969 den ersten Titel erste Medaillen gewannen ASK Sportler schon 1967 In keinem der drei Rodelwettbewerben dominierte Oberhof so sehr wie bei den Doppelsitzern wo bis zum Ende der DDR 17 Titel gewonnen werden konnten Seit 1971 wurden bis auf 1988 alle Titel gewonnen 1975 mit der Oberhofer Oberwiesenthaler Verbindung Muller Neumann 19 Bobsport Bearbeiten nbsp Bei den DDR Meisterschaften 1979 schiebt Andreas Kirchner den Bob von Horst Schonau an Der Bobsport konzentrierte sich in den 1960er Jahren wie das Rennrodeln ausschliesslich auf Oberwiesenthal Bobfahrer fielen komplett aus dem Fordersystem des Deutschen Turn und Sportbundes heraus Die Sportart wurde in Oberhof nur noch als Freizeit und Erholungssport betrieben Im Zweierbob wurden nur noch die Besten innerhalb der DDR ermittelt die fur Oberwiesenthal fuhren Die Wende kam wie beim Rennrodeln Ende der 1960er Jahre In den 1970er und 1980er Jahren war diese Abteilung neben dem Rennrodeln die erfolgreichste innerhalb des ASK Keine Olympischen Spiele und Weltmeisterschaften vergingen ohne dass der ASK im Zweier und Viererbob Medaillengewinner stellte National stellte Oberhof mit Peter Kirchner Roland Ebersbach 1974 erstmals den DDR Meister im Zweierbob Bis zur letzten Austragung 1988 stellte Oberhof auch alle folgenden 14 DDR Meister Den Viererbobwettbewerb der erstmals 1987 nach 27 Jahren Pause wieder ausgetragen wurde gewannen in den letzten beiden Austragungen mit dem Wolfgang Hoppe Bob ebenfalls Athleten vom Oberhofer ASK 20 Erfolgreichste Sportler Bearbeiten Hauptartikel Liste der Medaillengewinner des ASK Vorwarts Oberhof bei internationalen Meisterschaften Goldmedaillen bei Olympischen Spielen gewannen fur den ASK 23 Athleten Im Biathlon Frank Ullrich im Skispringen Hans Georg Aschenbach und im Langlauf Carola Anding Am erfolgreichsten waren die Sportler im Rennrodeln und Bob Im Rennrodeln gewannen Horst Hornlein Reinhard Bredow Wolfgang Scheidel Bernhard Glass Hans Rinn zweimal Norbert Hahn zweimal Margit Schumann Jens Muller Jorg Hoffmann und Jochen Pietzsch im Bob Meinhard Nehmer dreimal Bernhard Germeshausen dreimal Jochen Babock Bernhard Lehmann Bogdan Musiol Hans Jurgen Gerhardt Dietmar Schauerhammer zweimal Roland Wetzig Andreas Kirchner und Wolfgang Hoppe zweimal Wolfgang Hoppe gewann zudem noch siebenmal bei Weltmeisterschaften und dreimal bei Europameisterschaften wodurch er die meisten Titel des ASK erzielte Bei Weltmeisterschaften gewann Frank Ullrich mit neun Goldmedaillen die meisten Titel des ASK Doping BearbeitenJurgen Gundler und Andreas Hess sind anerkannte Opfer des staatlich verordneten Dopings im DDR Leistungssport Stasi Unterlagen belegen dass der Leiter Gerhard Grimmer die Geheimhaltung des staatlich verordneten Dopings im DDR Leistungssport mit Strafmassnahmen durchsetzte 21 Skilanglaufern und Biathleten wurde von den Arzten Blut entnommen mit UV Licht bestrahlt und anschliessend den Sportlern wieder zugefuhrt Damit sollte eine Erhohung der Sauerstofftransportkapazitat erreicht werden 22 Staatssicherheit BearbeitenVier hauptamtliche Offiziere der Staatssicherheit setzten mehr als 100 Inoffizielle Mitarbeiter IM als Spitzel im Sport und dessen Umfeld ein als Funktionare Trainer Arzte Physiotherapeuten Lehrer der KJS oder Betreuer der Sportanlagen 23 24 Die Stasi hatte die Reisekader zu uberwachen und fur die Geheimhaltung der Dopingpraktiken zu sorgen 25 2004 wurde eine Kommission unter Leitung des fruheren Landtagsprasidenten Frank Michael Pietzsch zur Aufarbeitung beauftragt 26 Literatur BearbeitenGerd Falkner Chronik des Skisports in der Deutschen Demokratischen Republik Hrsg Deutscher Skiverband Eigenverlag 2000 Roland Sanger Chronik des Thuringer Skisports Hrsg Thuringer Wintersport Verband und Suhler Verlagsgesellschaft mbH Suhl Druck GmbH Suhl 1995 Jan Knapp u a 100 Jahre Wintersport in Oberhof Hrsg Wintersportverein Oberhof 05 Bauer und Malsch GmbH Thuringer Burgerkomitee zur Aufarbeitung der SED Diktatur Thomas Purschke Staatsplan Sieg Die Instrumentalisierung des DDR Wintersports am Beispiel Oberhof Schriftenreihe des Burgerkomitees Band 15 27 Weblinks Bearbeiten Biathlon Die dunkle Seite von Oberhof Stern 7 Januar 2009 Oberhof Die Kaderschmiede des Wintersports MDR Biathlon WM Immer wieder die alten Funktionare FAZ 5 Februar 2004 Der lange Schatten von Plan 14 25 Stasi Mitarbeiter als Verantwortliche und Opfer die beschimpft werden Das grosste Sportereignis Thuringens kampft mit der Vergangenheit Suddeutsche Zeitung 17 Mai 2010 Vor der Biathlon WM muss sich Oberhof mit seiner Stasi und Dopingvergangenheit auseinandersetzen Schweigen im Thuringer Wald Berliner Zeitung 6 Februar 2004 Oberhof Stasi kein Schnee von Gestern Mainpost 20 September 2004Einzelnachweise Bearbeiten Oberhof Die Kaderschmiede des Wintersports Memento vom 5 Februar 2016 im Internet Archive WinterSportVerein Oberhof 05 e V Hrsg Oberhof Magazin Wintersport hat einen Namen S 21 a b Jan Knapp u a 100 Jahre Wintersport in Oberhof S 45 Armeesportklubs Vorwarts Nicht mehr online verfugbar Bundesarchiv de 2002 ehemals im Original abgerufen am 27 Februar 2009 1 2 Vorlage Toter Link www bundesarchiv de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Rolf Hackel Oberhof Vom Hospiz der Johanniter zur Stadt am Rennsteig S 148 Gerd Falkner Chronik des Skisports in der Deutschen Demokratischen Republik S 46 Rolf Hackel Oberhof Vom Hospiz der Johanniter zur Stadt am Rennsteig S 149 a b Rolf Hackel Oberhof Vom Hospiz der Johanniter zur Stadt am Rennsteig S 151 Thuringer Landesvermessungsamt Hrsg Oberhof und Umgebung 1 25 000 Erfurt 2002 ISBN 3 86140 183 5 15 Jahre Sporthotel Oberhof Sporthotel Oberhof abgerufen am 17 November 2023 Rolf Hackel Oberhof Vom Hospiz der Johanniter zur Stadt am Rennsteig S 173 174 Ehrenburgerschaft Bescheidener ehrlicher Dickkopf insuedthueringen de 26 April 2008 abgerufen am 5 Marz 2009 WinterSportVerein Oberhof 05 e V Hrsg Oberhof Magazin Wintersport hat einen Namen S 35 Rolf Hackel Oberhof Vom Hospiz der Johanniter zur Stadt am Rennsteig S 215 a b Roland Sanger Chronik des Thuringer Skisports S 139 Jan Knapp u a 100 Jahre Wintersport in Oberhof S 33 Sieghart Zitzmann u a und WSV Oberhof 05 1958 1998 40 Jahre Biathlon in Oberhof Seite 15 Ergebnislisten bei Sport komplett Ergebnisse der DDR Meisterschaften bei Sport komplett DDR Bobmeister bei Sport komplett Thuringer Landeszeitung 11 April 2003 UV Blutbestrahlung Tradition im DDR Sport Mittel zur Leistungssteigerung im Biathlon und Skilanglauf Deutschlandfunk 11 Marz 2012 Der lange Schatten von Plan 14 25 Stasi Mitarbeiter als Verantwortliche und Opfer die beschimpft werden Das grosste Sportereignis Thuringens kampft mit der Vergangenheit Suddeutsche Zeitung 17 Mai 2010 Biathlon WM Immer wieder die alten Funktionare FAZ 5 Februar 2004 Journalist kritisiert Stasi Seilschaften im Thuringer Wintersport Thuringer Allgemeine 18 Februar 2011 Oberhof Stasi kein Schnee von Gestern Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive Mainpost 20 September 2004 http www buergerkomiteethueringen de index php option com content amp view article amp id 65 amp Itemid 84 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title ASK Vorwarts Oberhof 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