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Gerhard Grimmer 6 April 1943 in Katharinaberg Reichsgau Sudetenland 9 Oktober 2023 in Seligenthal war ein deutscher Skilanglaufer und Sportfunktionar Gerhard GrimmerNation Deutschland Demokratische Republik 1949 DDRGeburtstag 6 April 1943Geburtsort Katharinaberg Deutsches Reich NS Deutsches ReichGrosse 174 cmGewicht 70 kgSterbedatum 9 Oktober 2023Sterbeort Seligenthal Deutschland DeutschlandKarriereBeruf Maschinenschlosser Ingenieur Okonom SportfunktionarDisziplin SkilanglaufVerein BSG Stahl Seligenthal 1 ASK Vorwarts OberhofTrainer Horst WagnerHelmut AschenbachNationalkader seit 1965Karriereende 1976MedaillenspiegelWM Medaillen 2 3 1 Universiade 0 1 0 Nordische SkiweltmeisterschaftenSilber 1970 Strbske Pleso 30 kmSilber 1970 Strbske Pleso 4 10 km StaffelBronze 1970 Strbske Pleso 50 kmGold 1974 Falun 50 kmGold 1974 Falun 4 10 km StaffelSilber 1974 Falun 15 km UniversiadeSilber 1970 Rovaniemi 4 10 kmDDR SkimeisterschaftenGold 1965 Johanngeorgenstadt 30 kmGold 1965 Johanngeorgenstadt 4 10 km StaffelGold 1966 Brotterode 15 kmGold 1967 Klingenthal 15 kmGold 1967 Klingenthal 30 kmGold 1967 Klingenthal 50 kmGold 1969 Oberwiesenthal 15 kmSilber 1969 Oberwiesenthal 4 10 km StaffelBronze 1969 Oberwiesenthal 30 kmGold 1970 Brotterode 15 kmGold 1970 Brotterode 30 kmGold 1970 Neuhaus am Rennweg 50 kmGold 1970 Brotterode 4 10 km StaffelGold 1971 Johanngeorgenstadt 15 kmGold 1971 Johanngeorgenstadt 30 kmBronze 1972 Oberwiesenthal 50 kmGold 1973 Schmiedefeld 50 kmGold 1973 Schmiedefeld 4 10 km StaffelGold 1974 Klingenthal 15 kmGold 1974 Klingenthal 30 kmGold 1974 Hasselfelde 50 kmSilber 1974 Klingenthal 4 10 km StaffelGold 1975 Oberwiesenthal 15 kmGold 1975 Steinheid 40 kmSilber 1975 Oberwiesenthal 4 10 km StaffelBronze 1976 Lauscha 15 kmBronze 1976 Oberhof 50 kmSilber 1976 Lauscha 4 10 km Staffel Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen Auswahl 3 Sportliche Erfolge 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach der Grundschule in Seligenthal erlernte Gerhard Grimmer in Schmalkalden den Beruf des Maschinenschlossers 1955 begann er bei der BSG Stahl Seligenthal als Fussballer und Skisportler Ab 1961 war er Soldat bei der NVA in Gotha und wechselte in dieser Zeit zum ASK Vorwarts Oberhof wo er seine leistungssportliche Karriere begann 1966 trat er in die SED ein Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 1974 in Falun wurde er Weltmeister uber 50 km und mit der Staffel sowie Vizeweltmeister uber 15 km Bereits 1970 wurde er Vizeweltmeister uber 30 km und mit der Staffel in Strbske Pleso Grimmer blieb bis zum Sieg von Axel Teichmann uber 15 km im Jahr 2003 der einzige deutsche Skilanglauf Einzelweltmeister Er galt als der beste mitteleuropaische Langlaufer Grimmer nahm an drei Olympischen Winterspielen 1968 in Grenoble 1972 in Sapporo und 1976 in Innsbruck teil konnte aber dabei meist wegen Verletzungen oder Erkrankungen keine Erfolge erzielen 1970 und 1971 gewann er den 50 km Lauf am Holmenkollen in Oslo 1975 erhielt er die Holmenkollen Medaille Im Jahr 1976 beendete er seine aktive Laufbahn Nach einem Fernstudium der Okonomie fur den Allgemeinen Maschinenbau war Grimmer als Ingenieur Okonom tatig Von 1977 bis 1980 studierte er an der Militarpolitischen Hochschule der NVA und war danach von 1981 bis Sommer 1990 Klubchef des ASK Vorwarts Oberhof Nach der Wiedervereinigung wurde er als Oberst in die Bundeswehr ubernommen stellte dann jedoch den Antrag auf Entlassung Nach einer Zeit der Arbeitslosigkeit arbeitete er von 1991 bis 2003 als Referent Leistungssport beim Landessportbund Thuringen Grimmer war von 1974 bis 1984 Mitglied des Prasidiums des DTSB Bundesvorstandes 1985 wirkte er als technischer Delegierter der FIS bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften in Seefeld 1990 war er an der Grundung des Thuringer Skiverbandes beteiligt und war dessen erster Prasident 1995 trat er von seinen Amtern wegen des Vorwurfs der zu grossen Staatsnahe zur Zeit der DDR zuruck Stasi Unterlagen belegen dass Grimmer die Geheimhaltung des staatlich verordneten Dopings im DDR Leistungssport mit Strafmassnahmen durchsetzte Nach der politischen Wende und friedlichen Revolution im Herbst 1989 behauptete er dagegen mehrfach vom Doping nichts gewusst zu haben 2 1981 erschien das Buch Die weisse Spur in dem der Autor Harry Gerlach das sportliche Leben Gerhard Grimmers in biographischer Form darstellt Darin wurde vor allem dem erfolgreichen Abschneiden Grimmers bei internationalen Wettkampfen auch politische Bedeutung zugemessen Grimmer war verheiratet hatte eine Tochter und lebte in seinem thuringischen Heimatort Floh Seligenthal Er verstarb am 9 Oktober 2023 in Seligenthal 3 Auszeichnungen Auswahl Bearbeiten1974 und 1976 Vaterlandischer Verdienstorden in Silber 1988 Orden Banner der Arbeit Stufe ISportliche Erfolge BearbeitenBei den zahlreichen Wettkampfen an denen Gerhard Grimmer in seiner aktiven Zeit teilnahm konnte er viele hervorragende Platzierungen erreichen Im Folgenden sind bis auf wenige Ausnahmen ausschliesslich Siege aufgelistet 1962 bei den DDR Skimeisterschaften 1 Platz bei der 4 5 km Juniorenstaffel 1963 bei den DDR Skimeisterschaften 1 Platz uber 10 km Junioren 1965 bei den DDR Skimeisterschaften 1 Platz uber 30 km und in der 4 10 km Staffel 1966 bei den DDR Skimeisterschaften 1 Platz uber 15 km 1967 bei den II SKDA Meisterschaften in Oberhof 1 Platz uber 15 km und 30 km bei den DDR Skimeisterschaften 1 Platz uber 15 km 30 km und 50 km bei den II Internationalen Ski Spielen in Oberhof 1 Platz uber 15 km 1969 bei den DDR Skimeisterschaften 1 Platz uber 15 km beim XIV Czech Marusarzowna Memorial in Zakopane POL 1 Platz uber 15 km und in der 3 10 km Staffel 1970 bei den Internationalen Nordischen Ski Wettkampfe in Le Brassus SUI 1 Platz uber 15 km beim Bezroukovo Memorial in Zvolen Sliac CZE 1 Platz in der 3 10 km Staffel bei den DDR Skimeisterschaften 1 Platz uber 15 km 30 km 50 km und in der 4 10 km Staffel bei den Ski Spielen in Falun SWE 1 Platz in der 4 10 km Staffel beim Wasa Lauf 2 Platz uber 85 km bei den Holmenkollen Ski Spiele NOR 1 Platz uber 50 km 1971 bei den DDR Skimeisterschaften 1 Platz uber 15 km und 30 km bei den VI Kawgolowo Ski Spielen RUS 1 Platz uber 15 km bei den vorolympischen Wettkampfen in Sapporo JAP 1 Platz uber 15 km und 30 km bei den Ski Spielen in Falun SWE 1 Platz uber 15 km und in der 4 10 km Staffel bei den Holmenkollen Ski Spielen NOR 1 Platz uber 50 km bei den Ounasvaara Ski Spielen in Rovaniemi FIN 1 Platz uber 15 km 1 Platz auf der FIS Weltrangliste 41 Punkte Laufe Kastelruth Kawgolowo Le Brassus Oberhof Sapporo Strbske Pleso Falun Lahti Holmenkollen Zakopane Murmansk 1972 bei der Italienischen Langlaufwoche in Bozen 1 Platz uber 30 km bei den Ski Wettbewerben in Le Brassus SUI 1 Platz uber 15 km bei den Internationalen Langlaufwettbewerben in Einsiedeln SUI 1 Platz uber 18 km bei den Ostersund Ski Spielen SWE 1 Platz in der 3 10 km Staffel 1973 bei den DDR Skimeisterschaften 1 Platz uber 50 km und in der 4 10 km Staffel bei den V Internationalen Ski Spielen in Oberhof 1 Platz uber 15 km 1974 bei den DDR Skimeisterschaften 1 Platz uber 15 km 30 km und 50 km bei den Ski Weltmeisterschaften in Falun SWE 1 Platz uber 50 km und in der 4 10 km Staffel beim Tatra Pokal in Strbske Pleso CZE 1 Platz uber 30 km 1975 bei den DDR Skimeisterschaften 1 Platz uber 15 km und 30 km bei den Internationalen Langlaufen in Reit im Winkl 1 Platz uber 30 km beim Wasa Lauf SWE 3 Platz uber 85 kmLiteratur BearbeitenGerhard Grimmer im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Harry Gerlach Die weisse Spur 2 Auflage Militarverlag der Deutschen Demokratischen Republik Berlin 1983 Bestell Nr DDR 746 271 2 Kurzbiografie zu Grimmer Gerhard In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Weblinks BearbeitenGerhard Grimmer in der Datenbank des Internationalen Skiverbands englisch Gerhard Grimmer in der Datenbank von Olympedia org englisch Einzelnachweise Bearbeiten Ein Dutzend Fragen an Gerhard Grimmer in Neues Deutschland vom Montag dem 16 Februar 1970 Seite 7 Thuringer Landeszeitung 11 April 2003 Traueranzeige von Gerhard Grimmer In thueringen gedenkt de Abgerufen am 11 Oktober 2023 Weltmeister in der Langlaufstaffel 1933 Schweden nbsp Hedlund Utterstrom Englund Bergstrom 1934 Finnland nbsp Nurmela Karppinen Lappalainen Saarinen 1935 Finnland nbsp Husu Karppinen Liikkanen Nurmela 1936 Finnland nbsp Nurmela Karppinen Lahde Jalkanen 1937 Norwegen nbsp Ryen Fredriksen Roen Bergendahl 1938 Finnland nbsp Kurikkala Lauronen Pitkanen Karppinen 1939 Finnland nbsp Pitkanen Alakulppi Olkinuora Karppinen 1941 Finnland nbsp Lauronen Kurikkala Silvennoinen Olkinuora 1948 Schweden nbsp Ostensson Tapp Eriksson Lundstrom 1950 Schweden nbsp Tapp Astrom Lundstrom Josefsson 1952 Finnland nbsp Hasu Lonkila Korhonen Makela 1954 Finnland nbsp Kiuru Makela Viitanen Hakulinen 1956 Sowjetunion 1955 nbsp Terentjew Koltschin Anikin Kusin 1958 Schweden nbsp Jernberg L Larsson Grahn P E Larsson 1960 Finnland nbsp Alatalo Mantyranta Huhtala Hakulinen 1962 Schweden nbsp Olsson Grahn Jernberg Ronnlund 1964 Schweden nbsp Asph Jernberg Stefansson Ronnlund 1966 Norwegen nbsp Martinsen Gronningen Ellefsaeter Eggen 1968 Norwegen nbsp Martinsen Tyldum Gronningen Ellefsaeter 1970 Sowjetunion 1955 nbsp Woronkow Tarakanow Simaschow Wedenin 1972 Sowjetunion 1955 nbsp Woronkow Skobow Simaschow Wedenin 1974 Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp Hessler Meinel Grimmer Klause 1976 Finnland nbsp Pitkanen Mieto Teurajarvi Koivisto 1978 Schweden nbsp Lundback Johansson Limby Magnusson 1980 Sowjetunion 1955 nbsp Rotschew Baschukow Beljajew Simjatow 1982 Norwegen nbsp Eriksen Aunli Mikkelsplass Bra amp Sowjetunion nbsp Nikitin Batjuk Burlakow Sawjalow 1985 Norwegen nbsp Monsen Mikkelsplass Holte Aunli 1987 Schweden nbsp Ostlund Svan Wassberg Mogren 1989 Schweden nbsp Majback Svan Haland Mogren 1991 Norwegen nbsp Skaanes Langli Ulvang Daehlie 1993 Norwegen nbsp Sivertsen Ulvang Langli Daehlie 1995 Norwegen nbsp Sivertsen Jevne Daehlie Alsgaard 1997 Norwegen nbsp Sivertsen Jevne Daehlie Alsgaard 1999 Osterreich nbsp Stadlober Gandler Botwinow Hoffmann 2001 Norwegen nbsp Estil Hjelmeset Alsgaard Hetland 2003 Norwegen nbsp Aukland Estil Hofstad Alsgaard 2005 Norwegen nbsp Hjelmeset Estil Berger Hofstad 2007 Norwegen nbsp Ronning Hjelmeset Berger Northug 2009 Norwegen nbsp Ronning Hjelmeset Hofstad Northug 2011 Norwegen nbsp Sundby Ronning Gjerdalen Northug 2013 Norwegen nbsp Gjerdalen Ronning Rothe Northug 2015 Norwegen nbsp Dyrhaug Tonseth Gloersen Northug 2017 Norwegen nbsp Tonseth Dyrhaug Sundby Krogh 2019 Norwegen nbsp Iversen Sundby Rothe Klaebo 2021 Norwegen nbsp Golberg Iversen Holund Klaebo 2023 Norwegen nbsp Holund Golberg Kruger KlaeboWeltmeister im 50 km Langlauf 1924 Norwegen nbsp Thorleif Haug 1925 Tschechoslowakei nbsp Franz Donth 1926 Finnland nbsp Matti Raivio 1927 Schweden nbsp John Lindgren 1928 Schweden nbsp Per Erik Hedlund 1929 Finnland nbsp Anselm Knuuttila 1930 Schweden nbsp Sven Utterstrom 1931 Norwegen nbsp Ole Stenen 1932 Finnland nbsp Veli Saarinen 1933 Finnland nbsp Veli Saarinen 1934 Schweden nbsp Elis Wiklund 1935 Schweden nbsp Nils Joel Englund 1936 Schweden nbsp Elis Wiklund 1937 Finnland nbsp Pekka Niemi 1938 Finnland nbsp Kalle Jalkanen 1939 Norwegen nbsp Lars Bergendahl 1941 Finnland nbsp Jussi Kurikkala 1948 Schweden nbsp Nils Karlsson 1950 Schweden nbsp Gunnar Eriksson 1952 Finnland nbsp Veikko Hakulinen 1954 Sowjetunion 1923 nbsp Wladimir Kusin 1956 Schweden nbsp Sixten Jernberg 1958 Schweden nbsp Sixten Jernberg 1960 Finnland nbsp Kalevi Hamalainen 1962 Schweden nbsp Sixten Jernberg 1964 Schweden nbsp Sixten Jernberg 1966 Norwegen nbsp Gjermund Eggen 1968 Norwegen nbsp Ole Ellefsaeter 1970 Finnland nbsp Kalevi Oikarainen 1972 Norwegen nbsp Pal Tyldum 1974 Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp Gerhard Grimmer 1976 Norwegen nbsp Ivar Formo 1978 Schweden nbsp Sven Ake Lundback 1980 Sowjetunion 1955 nbsp Nikolai Simjatow 1982 Schweden nbsp Thomas Wassberg 1985 Schweden nbsp Gunde Svan 1987 Italien nbsp Maurilio De Zolt 1989 Schweden nbsp Gunde Svan 1991 Schweden nbsp Torgny Mogren 1993 Schweden nbsp Torgny Mogren 1995 Italien nbsp Silvio Fauner 1997 Finnland nbsp Mika Myllyla 1999 Finnland nbsp Mika Myllyla 2001 Spanien nbsp Johann Muhlegg 2003 Tschechien nbsp Martin Koukal 2005 Norwegen nbsp Frode Estil 2007 Norwegen nbsp Odd Bjorn Hjelmeset 2009 Norwegen nbsp Petter Northug 2011 Norwegen nbsp Petter Northug 2013 Schweden nbsp Johan Olsson 2015 Norwegen nbsp Petter Northug 2017 Kanada nbsp Alex Harvey 2019 Norwegen nbsp Hans Christer Holund 2021 Norwegen nbsp Emil Iversen 2023 Norwegen nbsp Pal Golberg Normdaten Person GND 1305437381 lobid OGND AKS LCCN n86009967 VIAF 35926794 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Grimmer GerhardKURZBESCHREIBUNG deutscher SkilanglauferGEBURTSDATUM 6 April 1943GEBURTSORT Katharinaberg Reichsgau SudetenlandSTERBEDATUM 9 Oktober 2023STERBEORT Seligenthal Floh Seligenthal Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerhard Grimmer amp oldid 238497394