Die vom Weltleichtathletikverband World Athletics (bis 2019 IAAF) organisierten Leichtathletikwettbewerbe bei den XXXII. Olympischen Spielen 2020 in Tokio wurden vom 30. Juli bis zum 8. August 2021 im Olympiastadion ausgetragen. Die Geher- und Marathonwettbewerbe waren aufgrund vermeintlich besserer klimatischer Voraussetzungen nach Sapporo verlegt worden. Insgesamt wurden 48 Wettbewerbe ausgetragen, 24 bei den Herren, 23 bei den Damen sowie eine Mixed-Staffel. Die Qualifikation war sowohl über Normerfüllungen als auch die neue World-Athletics-Weltrangliste möglich.
Leichtathletik bei den Olympischen Spielen 2020 | |
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Information | |
Austragungsort | Tokio, Sapporo |
Wettkampfstätte | Olympiastadion Ōdōri-Park |
Nationen | 197 |
Athleten | 1913 (1012 , 901 ) |
Datum | 30. Juli bis 8. August 2021 |
Entscheidungen | 48 |
← Rio de Janeiro 2016 |
Bilanz Bearbeiten
Medaillenspiegel Bearbeiten
Platz | Land | Gesamt | |||
---|---|---|---|---|---|
1 | Vereinigte Staaten | 7 | 12 | 7 | 26 |
2 | Italien | 5 | – | – | 5 |
3 | Kenia | 4 | 4 | 2 | 10 |
4 | Polen | 4 | 2 | 3 | 9 |
5 | Jamaika | 4 | 1 | 4 | 9 |
6 | Niederlande | 2 | 3 | 3 | 8 |
7 | China | 2 | 2 | 2 | 6 |
Kanada | 2 | 2 | 2 | 6 | |
9 | Uganda | 2 | 1 | 1 | 4 |
10 | Norwegen | 2 | 1 | – | 3 |
Schweden | 2 | 1 | – | 3 | |
12 | Bahamas | 2 | – | – | 2 |
13 | Deutschland | 1 | 2 | – | 3 |
14 | Äthiopien | 1 | 1 | 2 | 4 |
15 | Portugal | 1 | 1 | – | 2 |
ROC | 1 | 1 | – | 2 | |
17 | Belgien | 1 | – | 1 | 2 |
18 | Griechenland | 1 | – | – | 1 |
Indien | 1 | – | – | 1 | |
Katar | 1 | – | – | 1 | |
Marokko | 1 | – | – | 1 | |
Puerto Rico | 1 | – | – | 1 | |
Venezuela | 1 | – | – | 1 | |
24 | Großbritannien | – | 2 | 3 | 6 |
25 | Kolumbien | – | 2 | – | 2 |
Dominikanische Republik | – | 2 | – | 2 | |
27 | Australien | – | 1 | 2 | 3 |
Kuba | – | 1 | 2 | 3 | |
29 | Tschechien | – | 1 | 1 | 2 |
Japan | – | 1 | 1 | 2 | |
31 | Bahrain | – | 1 | – | 1 |
Frankreich | – | 1 | – | 1 | |
Namibia | – | 1 | – | 1 | |
34 | Brasilien | – | – | 2 | 2 |
Neuseeland | – | – | 2 | 2 | |
36 | Botswana | – | – | 1 | 1 |
Burkina Faso | – | – | 1 | 1 | |
Grenada | – | – | 1 | 1 | |
Nigeria | – | – | 1 | 1 | |
Österreich | – | – | 1 | 1 | |
Spanien | – | – | 1 | 1 | |
Ukraine | – | – | 1 | 1 | |
Belarus | – | – | 1 | 1 | |
Gesamt | 49 | 47 | 48 | 144 |
Medaillengewinner Bearbeiten
Besondere Rahmenbedingungen durch die COVID-19-Pandemie Bearbeiten
Eine große Herausforderung für die Austragung dieser Spiele stellte die COVID-19-Pandemie da. Die Spiele hätten bereits im Jahr zuvor stattfinden sollen, wurden jedoch aufgrund der Gefahren für Gesundheit und Leben aller Beteiligten verschoben auf das Jahr 2021, in dem eigentlich die nächste Olympiade – ein Zeitraum von jeweils vier Jahren – schon begonnen hatte. IOC und Japan als Ausrichter der Spiele entschieden sich nun für eine Austragung der Spiele unter Einhaltung größter Sicherheitsvorkehrungen. Es wurde ein Katalog von Schutzmaßnahmen erarbeitet und es wurden Regelungen dafür festgelegt, dass sich Sportler während der Spiele infizierten. Es gab dazu allerdings auch viele kritische Stimmen.
Teilnehmer Bearbeiten
Die Dopingproblematik belastete wie schon seit einigen Jahren ganz besonders die russischen Sportverbände. Sie hatten zahlreiche der ihnen auferlegten Auflagen zu einer Verbesserung des russischen Dopingkontrollsystems nicht erfüllt. Das führte dazu, dass russische Leichtathleten wie bereits bei den Olympischen Spielen 2016 unter neutraler Flagge nur teilnehmen durften, wenn sie den Nachweis erbringen konnten, die Regularien zum Dopingkontrollsystem wie in allen Ländern üblich erfüllt zu haben. Russland als Verband blieb weiterhin komplett ausgeschlossen.
Zunächst gaben Nordkorea (6. April 2021) und Guinea (21. Juli 2021) bekannt, keine Athleten nach Tokio zu entsenden zu wollen. Die beiden Verbände begründeten ihre Entscheidung mit den von der COVID-19-Pandemie ausgehenden gesundheitlichen Risiken. Am 23. Juli nahm Guinea seine Absage dann wieder zurück. Nordkorea dagegen hielt an seiner Ankündigung fest.
Im Zuge der Flüchtlingskrise in Europa wurde den Athleten, die aus ihrem jeweiligen Heimatland geflohen waren, auch hier in Tokio wieder die Möglichkeit geboten, als Mitglied des sogenannten Team Refugee Olympic Athletes unter olympischer Flagge an den Spielen teilzunehmen.
Versuchte erzwungene Abreise von Kryszina Zimanouskaja Bearbeiten
Der Fall der belarussischen Sprinterin Kryszina Zimanouskaja führte zu großer öffentlicher Aufmerksamkeit. Am 1. August 2021 erklärte sie, dass sie gegen ihren Willen von Angestellten ihres Trainingsteams zurück nach Minsk geschickt werden sollte. Auf dem Flughafen Tokio-Haneda wendete sie sie sich an die Polizei und machte deutlich, dass sie nicht nach Belarus zurückkehren wolle. Zuvor hatte die Athletin öffentlich ihre Trainer kritisiert. Die Mannschaftsleitung hatte sie ohne ihr Wissen in die 4-mal-400-Meter-Staffel aufgenommen. Zimanouskaja sagte aus, ihr Cheftrainer habe erklärt, sie auf einen „Befehl von oben“ hin, aus dem belarussischen Team zu „entfernen“. Zimanouskaja begab sich schließlich mit ihrer Familie nach Polen ins Exil. Am 6. August wurde daraufhin den in den Vorfall verwickelten Trainern Artur Schimak and Juryj Majsewitsch die Akkreditierung entzogen. Das IOC ersuchte die beiden Trainer, das olympische Dorf zu verlassen.
Olympiastadion Bearbeiten
Zuletzt waren die Spiele 1964 in Tokio ausgetragen worden. Für die Olympischen Spiele 2020 wurde nun der Bau eines neuen Stadions angegangen. Erste Entwürfe gab es 2012, mit dem Bau begonnen wurde im Jahr 2016. Die Eröffnung erfolgte schließlich am 21. Dezember 2019, ein erstes Fußballspiel fand am 1. Januar 2020 statt.
Das Stadion bietet Platz für 68.000 Zuschauer. Besonderen Wert legten die Architekten auf Aspekte der Umweltfreundlichkeit. So wurden natürliche Materialien eingesetzt und das Nationalstadion sollte sich in einer noch zu schaffenden Parklandschaft in die Natur einfügen.
Die Baukosten sollten ursprünglich 148,4 Milliarden Yen betragen und mussten schließlich um 2,9 Milliarden auf 151,3 Milliarden Yen (rund 1,21 Milliarden Euro) angehoben werden.
Wettbewerbe Bearbeiten
Das Wettkampfprogramm war abgesehen von einer zusätzlichen Disziplin identisch mit dem der drei letzten Spiele 2008, 2012 und 2016.
Zusätzlich ins Programm kam eine 4-mal-400-Meter-Staffel als Mixed-Wettbewerb. Die Teams bestanden aus jeweils zwei Frauen und zwei Männern, die Reihenfolge der eingesetzten Läuferinnen und Läufer war nicht festgelegt, darüber bestimmten die Mannschaften selber. In der Praxis entschieden sich alle Teams für die Aufstellung Mann-Frau-Frau-Mann.
Die Wettbewerbe für Frauen und Männer waren weitestgehend angeglichen. Es gab im Frauenbereich nur noch eine im Vergleich zum Männerangebot fehlende Disziplin: im Gehen wurde bei den Frauen nur eine Distanz im Gegensatz zu zwei Strecken bei den Männern ausgetragen. Weitere Unterschiede fanden sich in der Hürdenhöhe auf den beiden Hürdendistanzen sowie der Länge der kürzeren Hürdenstrecke, die bei den Männern 110 Meter und bei den Frauen 100 Meter betrug, um den unterschiedlichen Schrittlängen der Geschlechter Rechnung zu tragen. Außerdem wurde bei den Frauen als Mehrkampf ein Siebenkampf, bei den Männern ein Zehnkampf ausgetragen. Darüber hinaus hatten die Stoß- und Wurfgeräte in den technischen Disziplinen für die Frauen etwas niedrigere Gewichte als für die Männer.
Zeitplan Bearbeiten
M | morgens | A | abends | Q | Qualifikation | V | Vorlauf | ½ | Halbfinale | F | Finale |
Monat → | Juli | August | ||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Datum → | Fr 30. | Sa 31. | So 1. | Mo 2. | Di 3. | Mi 4. | Do 5. | Fr 6. | Sa 7. | So 8. | ||||||||||
Wettkampf ↓ | M | A | M | A | M | A | M | A | M | A | M | A | M | A | M | A | M | A | M | A |
100 m | V | V | ½ | F | ||||||||||||||||
200 m | V | ½ | F | |||||||||||||||||
400 m | V | ½ | F | |||||||||||||||||
800 m | V | ½ | F | |||||||||||||||||
1500 m | V | ½ | F | |||||||||||||||||
5000 m | V | F | ||||||||||||||||||
10.000 m | F | |||||||||||||||||||
Marathon | F | |||||||||||||||||||
110 m Hürden | V | ½ | F | |||||||||||||||||
400 m Hürden | V | ½ | F | |||||||||||||||||
3000 m Hindernis | V | F | ||||||||||||||||||
4 × 100 m | V | F | ||||||||||||||||||
4 × 400 m | V | F | ||||||||||||||||||
20 km Gehen | F | |||||||||||||||||||
50 km Gehen | F | |||||||||||||||||||
Weitsprung | Q | F | ||||||||||||||||||
Dreisprung | Q | F | ||||||||||||||||||
Hochsprung | Q | F | ||||||||||||||||||
Stabhochsprung | Q | F | ||||||||||||||||||
Kugelstoßen | Q | F | ||||||||||||||||||
Diskuswurf | Q | F | ||||||||||||||||||
Hammerwurf | Q | F | ||||||||||||||||||
Speerwurf | Q | F | ||||||||||||||||||
Zehnkampf | F | |||||||||||||||||||
Entscheidungen → | 0 | 1 | 0 | 1 | 0 | 2 | 1 | 1 | 1 | 1 | 0 | 3 | 3 | 2 | 1 | 2 | 0 | 3 | 1 | 0 |
M | morgens | A | abends | Q | Qualifikation | V | Vorlauf | ½ | Halbfinale | F | Finale |
Monat → | Juli | August | ||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Datum → | Fr 30. | Sa 31. | So 1. | Mo 2. | Di 3. | Mi 4. | Do 5. | Fr 6. | Sa 7. | So 8. | ||||||||||
Wettkampf ↓ | M | A | M | A | M | A | M | A | M | A | M | A | M | A | M | A | M | A | M | A |
100 m | V | ½ | F | |||||||||||||||||
200 m | V | ½ | F | |||||||||||||||||
400 m | V | ½ | F | |||||||||||||||||
800 m | V | ½ | F | |||||||||||||||||
1500 m | V | ½ | F | |||||||||||||||||
5000 m | V | F | ||||||||||||||||||
10.000 m | F | |||||||||||||||||||
Marathon | F | |||||||||||||||||||
100 m Hürden | V | ½ | F | |||||||||||||||||
400 m Hürden | V | ½ | F | |||||||||||||||||
3000 m Hindernis | V | F | ||||||||||||||||||
4 × 100 m | V | F | ||||||||||||||||||
4 × 400 m | V | F | ||||||||||||||||||
20 km Gehen | F | |||||||||||||||||||
Weitsprung | Q | F | ||||||||||||||||||
Dreisprung | Q | F | ||||||||||||||||||
Hochsprung | Q | F | ||||||||||||||||||
Stabhochsprung | Q | F | ||||||||||||||||||
Kugelstoßen | Q | F | ||||||||||||||||||
Diskuswurf | V | F | ||||||||||||||||||
Hammerwurf | Q | F | ||||||||||||||||||
Speerwurf | F | |||||||||||||||||||
Siebenkampf | F | |||||||||||||||||||
Entscheidungen → | 0 | 0 | 0 | 1 | 1 | 1 | 1 | 2 | 1 | 3 | 1 | 1 | 0 | 2 | 0 | 5 | 1 | 3 | 0 | 0 |
Monat → | Juli | August | |||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Datum → | Fr 30. | Sa 31. | So 1. | Mo 2. | Di 3. | Mi 4. | Do 5. | Fr 6. | Sa 7. | So 8. | |||||||||||
Wettkampf ↓ | M | A | M | A | M | A | M | A | M | A | M | A | M | A | M | A | M | A | M | A | |
4 × 400 m | V | F | |||||||||||||||||||
Entscheidungen → | 0 | 0 | 0 | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Doping Bearbeiten
Auch die Spiele von Tokio blieben nicht ganz verschont von der Dopingproblematik. Es gab einen Dopingfall:
Chijindu Ujah (Großbritannien) – 100-Meter-Lauf (im Halbfinale ausgeschieden) / 4-mal-100-Meter-Staffel (zunächst Rang zwei). Der Athlet wurde positiv auf SARMS getestet. Die Substanz ähnelt in ihrer Wirkung anabolen und androgenen Steroiden, ihr Einsatz stellt einen Verstoß gegen die Antidopingbestimmungen dar.
Rekorde Bearbeiten
Das Leistungsniveau bei diesen Olympischen Spielen war ausgesprochen hoch, das kam nach der COVID-19-Pause fast ein wenig unerwartet.
- In drei Disziplinen wurden drei Weltrekorde aufgestellt:
- 400-Meter-Hürdenlauf Männer: Karsten Warholm (Norwegen) – 45,94 s (Finale)
- 400-Meter-Hürdenlauf Frauen: Sydney McLaughlin (USA) – 51,46 s (Finale)
- Dreisprung Frauen: Yulimar Rojas (Venezuela) – 15,67 m (Finale) bei einem Rückenwind von 0,7 m/s
- Außerdem gab es in sieben Disziplinen zwölf Verbesserungen des Olympiarekords:
- 1500-Meter-Lauf Männer: Abel Kipsang (Kenia) – 3:31,65 min (Halbfinale)
- 1500-Meter-Lauf Männer: Jakob Ingebrigtsen (Norwegen) – 3:28,32 min (Finale)
- Kugelstoßen Männer: Ryan Crouser (USA) – 22,83 m (Finale)
- Kugelstoßen Männer: Ryan Crouser (USA) – 22,93 m (Finale)
- Kugelstoßen Männer: Ryan Crouser (USA) – 23,30 m (Finale)
- Zehnkampf Männer: Damian Warner (Kanada) – 9018 P
- 100-Meter-Lauf Frauen: Elaine Thompson-Herah (Jamaika) – 10,61 s (Finale) bei einem Gegenwind von 0,6 m/s
- 1500-Meter-Lauf Frauen: Faith Kipyegon (Kenia) – 3:53,11 min (Finale)
- 100-Meter-Hürdenlauf Frauen: Jasmine Camacho-Quinn (Puerto Rico) – 12,26 s (Halbfinale) bei einem Gegenwind von 0,2 m/s
- Dreisprung Frauen: Yulimar Rojas (Venezuela) – 15,41 m (Finale) bei einem Rückenwind von 1,1 m/s
- 4-mal-400-Meter-Staffel Mixed: USA (Elija Godwin, Lynna Irby, Taylor Manson, Bryce Deadmon) – 3:11,39 min (Vorlauf)
- 4-mal-400-Meter-Staffel Mixed: Polen (Dariusz Kowaluk, Iga Baumgart-Witan, Małgorzata Hołub-Kowalik, Kajetan Duszyński) – 3:10,44 min (Vorlauf)
- 4-mal-400-Meter-Staffel Mixed: Polen (Karol Zalewski, Natalia Kaczmarek, Justyna Święty-Ersetic, Kajetan Duszyński) – 3:09,87 min (Finale)
Darüber hinaus wurden in zwölf Disziplinen 23 Kontinentalrekorde aufgestellt oder egalisiert (Afrika: 4 / Amerika: 2 / Asien: 2 / Europa: 5 / Ozeanien: 5 / Südamerika: 5) und in dreißig Disziplinen gab es 110 neue oder egalisierte Landesrekorde.
Erfolgreichste Nation waren wie schon so oft die Vereinigten Staaten mit sieben Olympiasiegern gegenüber dreizehn bei den letzten Spielen. Italien hatte vier Goldmedaillen errungen, für Kenia, Polen und Jamaika hatte jeweils vier Olympiasiege gegeben. Dahinter folgten die Niederlande, Volksrepublik China, Kanada, Uganda, Norwegen, Schweden und die Bahamas mit jeweils zwei Olympiasiegen. Alle anderen Nationen errangen in der Leichtathletik höchstens eine Goldmedaille.
- Bei den einzelnen Sportlern gewannen folgende Athleten mehrfach Gold:
- Elaine Thompson-Herah (Jamaika) – drei Goldmedaillen: 100 Meter, 200 Meter, 4 × 100 Meter
- Sifan Hassan (Niederlande) – zwei Goldmedaillen: 5000 Meter, 10.000 Meter
- Marcell Jacobs (Italien) – zwei Goldmedaillen: 100 Meter, 4 × 100 Meter
- Sydney McLaughlin (USA) – zwei Goldmedaillen: 400 Meter Hürden, 4 × 400 Meter
- Acht Olympiasieger von Tokio hatten bereits bei früheren Olympischen Spielen Gold gewonnen:
- Allyson Felix (USA) – 4 × 400 Meter, Wiederholung ihrer Erfolge in dieser Disziplin von 2008, 2012 und 2016, außerdem 2012 Olympiasiegerin über 200 Meter und 2012 sowie 2016 jeweils Olympiasiegerin über 4 × 100 Meter, damit jetzt siebenfache Olympiasiegerin
- Anita Włodarczyk (Polen) – Hammerwurf, Wiederholung ihrer Erfolge in dieser Disziplin von 2012 und 2016, damit jetzt dreifache Olympiasiegerin
- Shelly-Ann Fraser-Pryce (Jamaika) – 4 × 100 Meter, 2012 und 2016 jeweils Olympiasiegerin über 100 Meter, damit jetzt dreifache Olympiasiegerin
- Eliud Kipchoge (Kenia) – Marathonlauf, Wiederholung seines Erfolgs in dieser Disziplin von 2016, damit jetzt zweifacher Olympiasieger
- Ryan Crouser (USA) – Kugelstoßen, Wiederholung seines Erfolgs in dieser Disziplin von 2016, damit jetzt zweifacher Olympiasieger
- Shaunae Miller-Uibo (Jamaika) – 400 Meter, Wiederholung ihres Erfolgs in dieser Disziplin von 2016, damit jetzt zweifache Olympiasiegerin
- Faith Kipyegon (Kenia) – 1500 Meter, Wiederholung ihres Erfolgs in dieser Disziplin von 2016, damit jetzt zweifache Olympiasiegerin
- Nafissatou Thiam (Belgien) – Siebenkampf, Wiederholung ihres Erfolgs in dieser Disziplin von 2016, damit jetzt zweifache Olympiasiegerin
Qualifikation Bearbeiten
Von jeder Nation durften maximal drei Athleten in einem Wettkampf antreten, vorausgesetzt, dass diese im vorgegebenen Qualifikationszeitraum die Olympianorm erreicht hatten. In den Staffelwettkämpfen durfte jede Nation pro Wettkampf nur eine Staffel stellen. Ohne Berücksichtigung der Qualifikationsauflagen war es jeder Nation erlaubt, einen Athleten pro Geschlecht zu entsenden.
Das Qualifikationssystem für die Spiele 2020 unterschied sich den früheren Regeln. Während die Qualifikation bei den vorherigen Spielen auf Normen basierte, erfolgte dieses Mal in erster Linie eine Qualifikation über die Weltrangliste. World Athletics gab allerdings weiterhin Normen bekannt, bei deren Erfüllung die betreffenden Sportler sich der Olympiateilnahme sicher sein konnten, während die Qualifikation über die Weltrangliste bis zum Schluss Unsicherheiten mit sich brachte. Näheres zu den Qualifikationsregeln findet sich detailliert im Hauptartikel.
Ergebnisse Bearbeiten
Männer Bearbeiten
100 m Bearbeiten
Platz | Athlet | Land | Zeit (s) |
---|---|---|---|
1 | Marcell Jacobs | ITA | 9,80 ER |
2 | Fred Kerley | USA | 9,84 PB |
3 | Andre De Grasse | CAN | 9,89 PB |
4 | Akani Simbine | RSA | 9,93 |
5 | Ronnie Baker | USA | 9,95 |
6 | Su Bingtian | CHN | 9,98 |
DNF | Enoch Adegoke | NGR | |
DSQ | Zharnel Hughes | GBR | IWR 162, TR16.8 – Fehlstart |
Finale: 1. August, 21:50 Uhr (14:50 Uhr MESZ)
Wind: +0,1 m/s
In diesem Wettbewerb gab es einen Dopingfall:
Der im Halbfinale ausgeschiedene Brite Chijindu Ujah wurde positiv auf SARMS getestet. Die Substanz ähnelt in ihrer Wirkung anabolen und androgenen Steroiden, ihr Einsatz stellt einen Verstoß gegen die Antidopingbestimmungen dar. Neben seinem Resultat über 100-Meter wurde auch das mit der 4-mal-100-Meter-Staffel erzielte Ergebnis annulliert. So mussten alle Staffelmitglieder ihre dort errungenen Staffelsilbermedaillen zurückgeben.
200 m Bearbeiten
Platz | Athlet | Land | Zeit (s) |
---|---|---|---|
1 | Andre De Grasse | CAN | 19,62 NR |
2 | Kenneth Bednarek | USA | 19,68 PB |
3 | Noah Lyles | USA | 19,74 SB |
4 | Erriyon Knighton | USA | 19,93 |
5 | Joseph Fahnbulleh | LBR | 19,98 NR |
6 | Aaron Brown | CAN | 20,20 |
7 | Rasheed Dwyer | JAM | 20,21 |
8 | Jereem Richards | TTO | 20,39 |
Finale: 4. August, 21:55 Uhr
Wind: −0,5 m/s
400 m Bearbeiten
Platz | Athlet | Land | Zeit (s) |
---|---|---|---|
1 | Steven Gardiner | BAH | 43,85 SB |
2 | Anthony Zambrano | COL | 44,08 |
3 | Kirani James | GRN | 44,19 |
4 | Michael Cherry | USA | 44,21 PB |
5 | Michael Norman | USA | 44,31 |
6 | Christopher Taylor | JAM | 44,79 PB |
7 | Isaac Makwala | BOT | 44,94 |
8 | Liemarvin Bonevacia | NED | 45,07 |
Finale: 5. August, 21:00 Uhr
800 m Bearbeiten
Platz | Athlet | Land | Zeit (min) |
---|---|---|---|
1 | Emmanuel Korir | KEN | 1:45,06 |
2 | Ferguson Cheruiyot Rotich | KEN | 1:45,23 |
3 | Patryk Dobek | POL | 1:45,39 |
4 | Peter Bol | AUS | 1:45,92 |
5 | Adrián Ben | ESP | 1:45,96 |
6 | Amel Tuka | BIH | 1:45,98 |
7 | Gabriel Tual | FRA | 1:46,03 |
8 | Nijel Amos | BOT | 1:46,41 |
9 | Clayton Murphy | USA | 1:46,53 |
Finale: 4. August, 21:05 Uhr
1500 m Bearbeiten
Platz | Athlet | Land | Zeit (min) |
---|---|---|---|
1 | Jakob Ingebrigtsen | NOR | 3:28,32 OR/ER |
2 | Timothy Cheruiyot | KEN | 3:29,01 |
3 | Josh Kerr | GBR | 3:29,05 PB |
4 | Abel Kipsang | KEN | 3:29,56 PB |
5 | Adel Mechaal | ESP | 3:30,77 PB |
6 | Cole Hocker | USA | 3:31,40 PB |
7 | Stewart McSweyn | AUS | 3:31,91 |
8 | Michał Rozmys | POL | 3:32,67 PB |
Finale: 7. August, 20:40 Uhr
5000 m Bearbeiten
Platz | Athlet | Land | Zeit (min) |
---|---|---|---|
1 | Joshua Cheptegei | UGA | 12:58,15 |
2 | Mohammed Ahmed | CAN | 12:58,61 |
3 | Paul Chelimo | USA | 12:59,05 SB |
4 | Nicholas Kimeli | KEN | 12:59,17 SB |
5 | Jacob Kiplimo | UGA | 13:02,40 |
6 | Birhanu Balew | BRN | 13:03,20 |
7 | Justyn Knight | CAN | 13:04,38 |
8 | Mohamed Katir | ESP | 13:06,60 |
Finale: 6. August, 21:00 Uhr
10.000 m Bearbeiten
Platz | Athlet | Land | Zeit (min) |
---|---|---|---|
1 | Selemon Barega | ETH | 27:43,22 |
2 | Joshua Cheptegei | UGA | 27:43,63 SB |
3 | Jacob Kiplimo | UGA | 27:43,88 |
4 | Berihu Aregawi | ETH | 27:46,16 |
5 | Grant Fisher | USA | 27:46,39 |
6 | Mohammed Ahmed | CAN | 27:47,76 SB |
7 | Rodgers Kwemoi | KEN | 27:50,06 |
8 | Yomif Kejelcha | ETH | 27:52,03 |
Datum: 30. Juli, 20:30 Uhr
Marathon Bearbeiten
Platz | Athlet | Land | Zeit (h) |
---|---|---|---|
1 | Eliud Kipchoge | KEN | 2:08:38 |
2 | Abdi Nageeye | NED | 2:09:58 SB |
3 | Bashir Abdi | BEL | 2:10:00 SB |
4 | Lawrence Cherono | KEN | 2:10:02 SB |
5 | Ayad Lamdassem | ESP | 2:10:16 SB |
6 | Suguru Ōsako | JPN | 2:10:41 SB |
7 | Alphonce Simbu | TAN | 2:11:35 SB |
8 | Galen Rupp | USA | 2:11:41 SB |
Finale: 8. August, 7:00 Uhr
110 m Hürden Bearbeiten
Platz | Athlet | Land | Zeit (s) |
---|---|---|---|
1 | Hansle Parchment | JAM | 13,04 SB |
2 | Grant Holloway | USA | 13,09 |
3 | Ronald Levy | JAM | 13,10 |
4 | Devon Allen | USA | 13,14 |
5 | Pascal Martinot-Lagarde | FRA | 13,16 SB |
6 | Asier Martínez | ESP | 13,22 PB |
7 | Andrew Pozzi | GBR | 13,30 |
8 | Aurel Manga | FRA | 13,38 |
Finale: 5. August, 11:55 Uhr
Wind: −0,5 m/s
400 m Hürden Bearbeiten
Platz | Athlet | Land | Zeit (s) |
---|---|---|---|
1 | Karsten Warholm | NOR | 45,94 WR |
2 | Rai Benjamin | USA | 46,17 AM |
3 | Alison dos Santos | BRA | 46,72 SR |
4 | Kyron McMaster | IVB | 47,08 NR |
5 | Abderrahman Samba | QAT | 47,12 SB |
6 | Yasmani Copello | TUR | 47,81 NR |
7 | Rasmus Mägi | EST | 48,11 NR |
8 | Alessandro Sibilio | ITA | 48,77 |
Finale: 3. August, 12:20 Uhr
3000 m Hindernis Bearbeiten
Platz | Athlet | Land | Zeit (min) |
---|---|---|---|
1 | Soufiane el-Bakkali | MAR | 8:08,90 |
2 | Lamecha Girma | ETH | 8:10,38 |
3 | Benjamin Kigen | KEN | 8:11,45 |
4 | Getnet Wale | ETH | 8:14,97 |
5 | Yemane Haileselassie | ERI | 8:15,34 |
6 | Matthew Hughes | CAN | 8:16,03 |
7 | Ryūji Miura | JPN | 8:16,90 |
8 | Topi Raitanen | FIN | 8:17,44 |
Finale: 2. August, 21:15 Uhr
4 × 100 m Staffel Bearbeiten
Platz | Land | Athlet | Zeit (s) |
---|---|---|---|
1 | Italien | Lorenzo Patta Marcell Jacobs Eseosa Desalu Filippo Tortu | 37,50 NR |
2 | Kanada | Aaron Brown Jerome Blake Brendon Rodney Andre De Grasse | 37,70 SB |
3 | China | Tang Xingqiang Xie Zhenye Su Bingtian Wu Zhiqiang | 37,79 NRe |
4 | Jamaika | Jevaughn Minzie Julian Forte Yohan Blake Oblique Seville | 37,84 |
5 | Deutschland | Julian Reus Joshua Hartmann Deniz Almas Lucas Ansah-Peprah | 38,12 |
DNF | Japan | Shūhei Tada Ryōta Yamagata Yoshihide Kiryū Yūki Koike | |
DSQ | Ghana | Sean Safo-Antwi Benjamin Azamati Emmanuel Yeboah Joseph Paul Amoah | IWR 163, TR17.3.1 Bahnübertreten |
DOP | Großbritannien | Chijindu Ujah Zharnel Hughes Richard Kilty Nethaneel Mitchell-Blake |
Finale: 6. August, 22:50 Uhr
In diesem Wettbewerb gab es einen Dopingfall:
Der Brite Chijindu Ujah wurde positiv auf SARMS getestet. Die Substanz ähnelt in ihrer Wirkung anabolen und androgenen Steroiden, ihr Einsatz stellt einen Verstoß gegen die Antidopingbestimmungen dar. Neben seinem Resultat über 100 Meter – dort war er im Halbfinale ausgeschieden – wurde auch das mit der 4-mal-100-Meter-Staffel erzielte Ergebnis annulliert. So mussten alle Staffelmitglieder ihre zunächst errungenen Staffelsilbermedaillen zurückgeben.
4 × 400 m Staffel Bearbeiten
Platz | Land | Athlet | Zeit (min) |
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1 | USA | Michael Cherry (Finale) Michael Norman (Finale) Bryce Deadmon Rai Benjamin (Finale) im Vorlauf außerdem: Trevor Stewart Randolph Ross Vernon Norwood | 2:55,70 SB |
2 | Niederlande | Liemarvin Bonevacia (Finale) Terrence Agard Tony van Diepen Ramsey Angela im Vorlauf außerdem: Jochem Dobber | 2:57,18 NR |
3 | Botswana | Isaac Makwala Baboloki Thebe Zibane Ngozi Bayapo Ndori | 2:57,27 AF |
4 | Belgien | Alexander Doom Jonathan Sacoor Dylan Borlée Kevin Borlée | 2:57,88 NR |
5 | Polen | Dariusz Kowaluk Karol Zalewski Mateusz Rzeźniczak (Finale) Kajetan Duszyński im Vorlauf außerdem: Jakub Krzewina | 2:58,46 SB |
6 | Jamaika | Demish Gaye Christopher Taylor (Finale) Jaheel Hyde Nathon Allen im Vorlauf außerdem: Karayme Bartley | 2:58,76 SB |
7 | Italien | Davide Re Vladimir Aceti Edoardo Scotti Alessandro Sibilio | 2:58,81 NR |
8 | Trinidad und Tobago | Deon Lendore Jereem Richards Dwight St. Hillaire Machel Cedenio | 3:00,05 |
Finale: 7. August, 21:50 Uhr
20 km Gehen Bearbeiten
Platz | Athlet | Land | Zeit (h) |
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1 | Massimo Stano | ITA | 1:21:05 |
2 | Kōki Ikeda | JPN | 1:21:14 |
3 | Toshikazu Yamanishi | JPN | 1:21:28 |
4 | Álvaro Martín | ESP | 1:21:46 |
5 | Christopher Linke | GER | 1:21:50 |
6 | Diego García | ESP | 1:21:57 |
7 | Wang Kaihua | CHN | 1:22:03 |
8 | Zhang Jun | CHN | 1:22:16 |
Datum: 5. August, 16:30 Uhr
50 km Gehen Bearbeiten
Platz | Athlet | Land | Zeit (h) |
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1 | Dawid Tomala | POL | 3:50:08 |
2 | Jonathan Hilbert | GER | 3:50:44 |
3 | Evan Dunfee | CAN | 3:50:59 SB |
4 | Marc Tur | ESP | 3:51:08 |
5 | João Vieira | POR | 3:51:28 SB |
6 | Masatora Kawano | JPN | 3:51:56 SB |
7 | Bian Tongda | CHN | 3:52:01 |
8 | Rhydian Cowley | AUS | 3:52:01 |
Datum: 6. August, 5:30 Uhr
Hochsprung Bearbeiten
Platz | Athlet | Land | Höhe (m) |
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1 | Mutaz Essa Barshim | QAT | 2,37 SB |
Gianmarco Tamberi | ITA | 2,37 SB | |
3 | Maksim Nedassekau | BLR | 2,37 NRe |
4 | Woo Sang-hyeok | KOR | 2,35 NR |
5 | Brandon Starc | AUS | 2,35 SB |
6 | Michail Akimenko | ROC | 2,33 SB |
7 | JuVaughn Harrison | USA | 2,33 |
8 | Django Lovett | CAN | 2,30 |
Finale: 1. August, 19:11 Uhr
Stabhochsprung Bearbeiten
Platz | Athlet | Land | Höhe (m) |
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1 | Armand Duplantis | SWE | 6,02 |
2 | Christopher Nilsen | USA | 5,97 PB |
3 | Thiago Braz | BRA | 5,87 SB |
4 | Emmanouil Karalis | GRE | 5,80 PB |
KC Lightfoot | USA | 5,80 | |
6 | Piotr Lisek | POL | 5,80 |
7 | Harry Coppell | GBR | 5,80 SB |
8 | Renaud Lavillenie | FRA | 5,70 |
Finale: 3. August, 19:24 Uhr