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Die DDR Oberliga 1954 55 war die sechste Auflage der hochsten Spielklasse der DDR Meister wurde der SC Turbine Erfurt der damit seinen Meistertitel aus dem Vorjahr verteidigte Die Saison begann am 5 September 1954 und endete am 24 April 1955 DDR Fussball Oberliga 1954 55Meister SC Turbine ErfurtPokalsieger SC Wismut Karl Marx StadtAbsteiger SC Chemie Halle LeunaBSG Fortschritt MeeraneMannschaften 14Spiele 182Tore 614 o 3 37 pro Spiel Zuschauer 2 524 500 o 13 871 pro Spiel Torschutzenkonig Willy Troger SC Wismut Karl Marx Stadt DDR Fussball Oberliga 1953 54 DDR Fussball Oberliga 1955 DDR Fussball Liga 1954 55 Inhaltsverzeichnis 1 Vor der Saison 2 Sportclubbildungen 3 Saisonverlauf 4 Abschlusstabelle 5 Kreuztabelle 6 Statistik 6 1 Die Meistermannschaft 6 2 Tore 6 3 Zuschauer 7 Aufstiegsrunde 8 FDGB Pokal 9 Siehe auch 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseVor der Saison BearbeitenErstmals seit ihrer Premierensaison hatte die Oberliga wieder die Ursprungsgrosse von 14 Mannschaften nachdem in der Vorsaison den drei Absteigern nur zwei Aufsteiger folgten Die Anzahl der Oberligateilnehmer sollte sich danach nicht mehr andern Ausserdem brachte das Jahr 1954 tiefgreifende Veranderungen fur den DDR Fussball Zur gezielten Entwicklung des Hochleistungssports erfolgte in den Bezirken die Grundung sogenannter Sportclubs SC deren Sektionen als Leistungsstutzpunkt verschiedener Sportarten fungierten Im Fussball wurden in diesem Zuge ein Grossteil der Oberliga Mannschaften die bisher fast ausschliesslich als Betriebssportgemeinschaften BSG firmierten als Fussball Sektionen in die Sportclubs eingegliedert In diesem Zuge fand in einigen Fallen die Verlegung ganzer Teams statt So wurden die Mannschaften von Empor Lauter und Dynamo Dresden im November 1954 nach Rostock bzw Berlin verlegt und dort an die neugegrundeten Sportclubs Empor Rostock und Dynamo Berlin angeschlossen Die Verlegung der Empor Mannschaft hatte vor allem geografische Grunde da der Norden der DDR in der Oberliga deutlich unterreprasentiert war wahrend allein aus dem Bezirk Karl Marx Stadt gleich vier Gemeinschaften hochstklassig spielten 1 Eine weitere geplante Verlegung der Mannschaft von BSG Wismut Aue zum gleichnamigen Sportclub nach Karl Marx Stadt scheiterte am Protest der Bevolkerung welcher in Streikdrohungen der Wismut Bergleute seinen Hohepunkt fand Somit blieb die neugebildete Fussballsektion des SC Wismut Karl Marx Stadt weiterhin in Aue ansassig Als Bestandteil der staatlich geforderten Bezirksleistungszentren wurden die Sportclubs mit der Ausbildung der talentiertesten und befahigsten Kadersportler ihrer Einzugsgebiete betraut Wahrend damit kunftig in den Fussballsektionen die leistungsstarksten Spieler konzentriert wurden mussten die Betriebssportgemeinschaften in der Regel ihre vielversprechendsten Talente meist schon im Jugendalter an die Sportclubs abgeben Wie auch in anderen Mannschaftssportarten entstand somit im Oberliga Fussball eine Zweiklassengesellschaft welche zunehmend durch die Dominanz der SC Teams gepragt werden sollte Um die Meisterschaft 1954 55 spielten die Mannschaften von zehn Sportclubs und vier Betriebssportgemeinschaften 2 Sportclubbildungen BearbeitenIm Zuge der Sportclubbildung zwischen September und November 1954 traten in der Oberliga mehrere Betriebssportgemeinschaften noch wahrend der Saison unter neuen Bezeichnungen an Der Ubergang der BSG Chemie Leipzig in den SC Lokomotive fand bereits kurz vor Saisonstart am 1 September statt Namenswechsel der betroffenen Sportgemeinschaften BSG vor der Saison Sportclub nach der UmbenennungBSG Turbine Erfurt SC Turbine ErfurtBSG Chemie Leipzig SC Lokomotive LeipzigSG Dynamo Dresden SC Dynamo Berlin BSG Wismut Aue SC Wismut Karl Marx StadtBSG Aktivist Brieske Ost SC Aktivist Brieske SenftenbergBSG Rotation Dresden SC Einheit DresdenBSG Turbine Halle SC Chemie Halle LeunaBSG Empor Lauter SC Empor Rostock BSG Einheit Ost Leipzig SC Rotation LeipzigLegende UmsiedlungSaisonverlauf Bearbeiten nbsp Turbine Erfurt feiert die TitelverteidigungDer Saisonverlauf wurde massgeblich durch die Umstrukturierungen beeinflusst So war Dynamo Dresden lange Zeit Tabellenfuhrer konnte aber nach der Delegierung nach Berlin die Leistung nicht aufrechterhalten und schloss als drittschlechteste Ruckrundenmannschaft die Saison nur als Siebter ab Auch fur Empor Lauter wirkte sich der Umzug negativ aus Bis zum Umzug nach dem achten Spieltag lag die Mannschaft auf Platz drei danach rutschte sie noch auf Platz neun ab Erschwerend kam hinzu dass einige Spieler zu anderen Mannschaften aus dem Erzgebirge wechselten 1 Die konstantesten Leistungen boten Turbine Erfurt und Wismut Karl Marx Stadt die beide folgerichtig auch die ersten beiden Platze belegten Turbine war damit die erste Mannschaft die ihren Fussball Meistertitel in der DDR verteidigen konnte Fur den Vizemeister des Vorjahres Chemie Leipzig dagegen verlief die Saison enttauschend und man landete nur auf Platz elf Noch schlechter verlief es fur den Meister von 1952 Turbine Halle der inzwischen an den SC Chemie Halle Leuna angeschlossen worden war Halle stieg zusammen mit Meerane aus der Oberliga ab Fur Meerane war es die letzte Spielzeit in der Oberliga Abschlusstabelle Bearbeiten nbsp Pl Verein Sp S U N Tore Quote Punkte 1 SC Turbine Erfurt M 26 13 8 5 0 58 250 2 32 34 18 2 SC Wismut Karl Marx Stadt 26 13 7 6 0 62 380 1 63 33 19 3 SC Rotation Leipzig 26 10 10 6 0 58 470 1 23 30 22 4 SC Einheit Dresden 26 13 3 10 0 64 550 1 16 29 23 5 BSG Motor Zwickau 26 13 2 11 0 51 490 1 04 28 24 6 SC Aktivist Brieske Senftenberg 26 11 5 10 0 37 440 0 84 27 25 7 SC Dynamo Berlin 26 12 2 12 0 50 490 1 02 26 26 8 ZSK Vorwarts Berlin N P 26 10 6 10 0 43 460 0 93 26 26 9 SC Empor Rostock 26 12 2 12 0 29 330 0 88 26 2610 BSG Chemie Karl Marx Stadt N 26 8 9 9 0 34 430 0 79 25 2711 SC Lokomotive Leipzig 26 9 6 11 0 32 380 0 84 24 2812 BSG Rotation Babelsberg 26 10 3 13 0 36 360 1 00 23 2913 SC Chemie Halle Leuna 26 8 4 14 0 28 520 0 54 20 3214 BSG Fortschritt Meerane 26 5 3 18 0 31 580 0 53 13 39DDR Meister FDGB Pokalsieger Absteiger in die DDR Liga 1955 M Meister der letzten Saison P Pokalsieger der letzten Saison N Aufsteiger der letzten SaisonAufsteiger aus der DDR Liga 1954 55 BSG Lokomotive Stendal BSG Fortschritt WeissenfelsKreuztabelle Bearbeiten1954 55 3 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 1 SC Turbine Erfurt 1 1 0 0 1 0 1 2 0 2 5 2 3 2 4 0 5 0 2 0 3 0 3 0 5 02 SC Wismut Karl Marx Stadt 2 2 4 3 6 3 5 2 3 1 1 0 3 0 5 0 2 0 5 0 3 0 3 0 2 13 SC Rotation Leipzig 1 1 2 2 2 2 1 0 4 3 5 1 1 1 6 2 6 2 0 2 4 2 4 1 3 24 SC Einheit Dresden 4 4 3 1 8 1 7 2 2 0 1 2 3 2 2 1 1 0 4 2 1 0 3 2 2 15 BSG Motor Zwickau 0 2 5 3 5 3 4 1 3 0 0 2 1 5 2 1 3 1 0 0 1 0 3 1 1 16 SC Aktivist Brieske Senftenberg 0 0 1 1 0 4 4 1 3 0 2 6 2 0 1 0 0 0 1 2 1 0 4 2 3 17 SC Dynamo Berlin 2 0 0 0 1 1 2 4 1 5 4 0 4 0 2 0 0 3 6 3 0 3 3 2 2 18 ZSK Vorwarts Berlin 2 5 3 2 0 3 3 1 1 0 2 2 1 3 2 1 2 2 1 1 1 0 3 1 6 39 SC Empor Rostock 2 1 1 0 2 0 1 0 3 0 2 0 1 0 1 1 0 0 2 1 1 0 3 0 3 010 BSG Chemie Karl Marx Stadt 0 2 1 1 1 1 4 3 2 4 1 1 1 3 0 0 2 0 2 1 3 2 0 1 2 111 SC Lokomotive Leipzig 1 1 3 3 1 1 0 1 1 0 4 1 3 2 0 2 1 0 0 2 0 1 0 0 2 012 BSG Rotation Babelsberg 0 0 3 1 1 1 4 2 0 2 1 2 4 1 1 0 2 1 1 2 0 2 6 1 2 113 SC Chemie Halle Leuna 2 1 2 1 2 0 2 2 0 5 0 1 2 1 2 1 0 1 1 1 1 0 1 1 0 114 BSG Fortschritt Meerane 0 6 1 2 1 1 4 3 4 1 1 2 1 0 1 2 1 0 2 2 0 2 1 2 1 2Statistik BearbeitenDie Meistermannschaft Bearbeiten BSG Turbine ErfurtRolf Jahn 24 Spiele Tore Wilhelm Hoffmeyer 23 Helmut Nordhaus 26 3 Gerhard Franke 24 3 Georg Rosbigalle 26 7 Jochen Muller 25 Lothar Weise 25 7 Heinz Hammer 19 1 Siegfried Vollrath 20 16 Rudolf Hermsdorf 24 3 Konrad Wallroth 25 13 Trainer Hans Carlausserdem Manfred Schuster Tor 1 Jupp Simon 1 Karl Heinz Loffler 14 Karl Meyer 9 1 Gunter Konzack 6 2 Erwin Schymik 6 1 Gunter Niewand 3 1 Erich Martin 2 1 Tore Bearbeiten Es fielen 614 Tore im Schnitt 3 37 pro Spiel Die torreichsten Spiele waren Einheit Dresden Rotation Leipzig 8 1 16 Spieltag Vorwarts Berlin Fortschritt Meerane 6 3 19 Einheit Dresden Motor Zwickau 7 2 20 sowie Dynamo Berlin Lok Leipzig 6 3 22 Torschutzenliste Spieler Mannschaft Tore1 Willy Troger SC Wismut Karl Marx Stadt 222 Harry Arlt SC Einheit Dresden 173 Heinz Satrapa SC Wismut Karl Marx Stadt 16Siegfried Vollrath SC Turbine Erfurt 165 Erhard Meinhold BSG Motor Zwickau 14Zuschauer Bearbeiten Insgesamt sahen 2 524 500 Zuschauer die 182 Oberligaspiele das war Schnitt von 13 871 Zuschauern pro Spiel Mit 50 000 kam die meisten Besucher zum Leipziger Lokalderby SC Lok SC Rotation am 23 Spieltag Aufstiegsrunde BearbeitenDa die DDR Liga in dieser Spielzeit in drei statt wie bisher zwei Staffeln aufgeteilt war mussten die drei Staffelsieger die beiden Aufstiegsplatze in einer Aufstiegsrunde ausspielen Hierfur qualifizierten sich die Absteiger des Vorjahres sowie Oberliga Grundungsmitglieder Lokomotive Stendal und Motor Dessau sowie mit Fortschritt Weissenfels eine Mannschaft die noch nie in der Oberliga gespielt hatte Es fand eine Zweifachrunde mit Hin und Ruckspielen statt Pl Verein Sp S U N Tore Quote Punkte 1 BSG Fortschritt Weissenfels 4 3 1 0 0 10 600 1 67 0 7 10 2 BSG Lokomotive Stendal 4 1 1 2 00 5 500 1 00 0 3 50 3 BSG Motor Dessau 4 0 2 2 00 5 900 0 56 0 2 60Aufsteiger in die Oberliga 1955Hinspiel RuckspielBSG Fortschritt Weissenfels BSG Lokomotive Stendal 2 1 2 1BSG Fortschritt Weissenfels BSG Motor Dessau 2 0 4 4BSG Lokomotive Stendal BSG Motor Dessau 2 0 1 1FDGB Pokal BearbeitenDer FDGB Pokal wurde in dieser Spielzeit vom Vize Meister SC Wismut Karl Marx Stadt gewonnen Es war der erste von funf Titeln inkl der Oberliga Ubergangsrunde 1955 in den folgenden funf Jahren Der Meister aus Erfurt schied im Halbfinale gegen Rostock aus Siehe auch BearbeitenDDR Fussball Liga 1954 55Weblinks BearbeitenDaten zur Oberliga auf www rsssf com Daten zur Oberliga auf www fussballdaten de Daten zur AufstiegsrundeEinzelnachweise Bearbeiten a b Andreas Biskupek Olaf Jacobs Eine Fussballmannschaft wird umgesiedelt In DDR ahoi Zur Geschichte der ostdeutschen Seefahrt Mitteldeutscher Verlag 2010 abgerufen am 6 September 2012 Rolf Beyer Kleine Analyse des DDR Fussballs in den 50er Jahren dargestellt vor allem am Beispiel des SC DHfK In www uni leipzig de Universitat Leipzig Arbeitsgruppe Zeitzeugen des Seniorenstudiums abgerufen am 4 Juni 2010 Tabelle und Ergebnisse In eu football info Abgerufen am 3 April 2019 Spielzeiten im DDR Fussball Ostzonenmeisterschaft 1948 1949DDR Oberliga 1949 50 1950 51 1951 52 1952 53 1953 54 1954 55 1955 1956 1957 1958 1959 1960 1961 62 1962 63 1963 64 1964 65 1965 66 1966 67 1967 68 1968 69 1969 70 1970 71 1971 72 1972 73 1973 74 1974 75 1975 76 1976 77 1977 78 1978 79 1979 80 1980 81 1981 82 1982 83 1983 84 1984 85 1985 86 1986 87 1987 88 1988 89 1989 90NOFV Oberliga 1990 91Europaische Fussballmeisterschaften 1955 Kontinentale Pokalwettbewerbe Messestadte PokalLandesmeisterschaften Albanien Belgien Bulgarien CSR Danemark DDR Deutschland England Faroer Finnland Frankreich Griechenland Irland Island Israel Italien Jugoslawien Luxemburg Malta Niederlande Nordirland Norwegen Osterreich Polen Portugal Rumanien Schottland Schweden Schweiz Sowjetunion Spanien Ungarn Zypern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title DDR Fussball Oberliga 1954 55 amp oldid 238833002