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Turbine Halle ist ein deutscher Sportverein im Halleschen Stadtteil Giebichenstein Mit etwa 1 000 Mitgliedern in den Abteilungen Leichtathletik Fussball Speedskating Tischtennis Faustball Aerobic Behindertensport und Gymnastik gehort er zu den grossten Vereinen der Stadt Halle Turbine HalleBasisdatenName Turbine Halle e V Sitz Halle Saale Sachsen AnhaltGrundung 15 Juli 1950Farben blau weissWebsite turbinehalle deErste FussballmannschaftSpielstatte Sportanlage FelsenPlatze rund 1000davon 70 SitzplatzeLiga Landesliga Sud Sachsen Anhalt2019 2020 3 PlatzHeim AuswartsBekannt ist der Verein vor allem durch seine Fussball Abteilung deren Mannschaft als Betriebssportgemeinschaft BSG Turbine Halle in der Saison 1951 52 die einzige Meisterschaft fur Halle in der DDR Oberliga gewann Nach der unfreiwilligen Eingliederung der Oberligamannschaft in den neu gegrundeten Sportclub Chemie Halle Leuna wurde Turbine Halle 1954 in die Bezirksliga Halle zuruckgestuft Der SC Chemie Halle Leuna sowie dessen Nachfolgeklubs bis zum heutigen Halleschen FC haben den Meistertitel der BSG Turbine Halle fur ihre eigene Geschichte in Anspruch genommen obwohl nur der Grossteil der 1 Mannschaft keineswegs aber die gesamte Fussballabteilung ubergetreten war Inhaltsverzeichnis 1 Vereinsgeschichte und Sportliche Entwicklung 1 1 Historischer Abriss 1 2 Die Vorkriegszeit FC Wacker 1900 Halle 1 3 Die Nachkriegszeit Vorgangervereine 1 4 Die Grundung von Turbine Halle DDR Meistertitel 1 5 Politische Entscheidungen der Abstieg in den Bezirksfussball 2 Der Verein heute 3 Die Spielstatte Der Felsen 4 Nationalspieler 5 Literatur 6 WeblinksVereinsgeschichte und Sportliche Entwicklung BearbeitenHistorischer Abriss Bearbeiten 1900 Grundung des FC Wacker 1900 Halle 1921 Mitteldeutscher Meister 1928 Mitteldeutscher Meister 1934 Meister Gauliga Mitte 1945 Auflosung des FC Wacker Halle 1946 Grundung der SG Halle Glaucha 1948 Umbenennung in SG Freiimfelde Halle 1949 Anschluss der Fussballabteilung an die ZSG der VEB Halle 6 April 1949 1949 Fusion mit BSG KWU Halle zur ZSG Union Halle 25 Mai 1949 1949 Gewinn der 2 Ostzonenmeisterschaft 26 Juni 1949 1950 Grundung der BSG Turbine Halle 15 Juli 1950 1952 Gewinn der DDR Fussballmeisterschaft 1954 Zwangseingliederung der Oberliga Mannschaft in den SC Chemie Halle Leuna 18 September 1954 1954 Neuanfang in der Bezirksliga Halle 1964 Anschluss der HSG Wissenschaft Halle dadurch Ruckkehr in die Bezirksliga Halle 1986 Endgultiger Abstieg aus der Bezirksliga 1990 Neugrundung als UTSV Turbine Halle 1993 Abstieg in die Stadtoberliga Halle 1995 Umbenennung in Turbine Halle e V 2009 Wiederaufstieg in die Landesklasse Sachsen Anhalt 8 Liga 2019 Aufstieg in die Landesliga SudDie Vorkriegszeit FC Wacker 1900 Halle Bearbeiten nbsp Mannschaft von Wacker Halle um 1904 nbsp Logo von Wacker HalleTurbine Halle ist der Rechtsnachfolger eines der erfolgreichsten halleschen Fussballvereine der Vorkriegsgeschichte Der Hallesche Fussball Club Wacker 1900 e V wurde im Jahr 1900 gegrundet Neben anderen Vereinen wie dem VfL Halle 1896 Borussia oder den Sportfreunden Halle spielte Wacker jahrelang um die mitteldeutsche Meisterschaft 1921 und 1928 gelang der Titelgewinn und die Qualifikation zur Endrunde um die deutsche Meisterschaft In dieser drang Wacker 1921 bis ins Halbfinale vor 12 000 Zuschauer erlebten im Stadion an der Dessauer Strasse jedoch eine 1 5 Niederlage gegen den spateren deutschen Meister den 1 FC Nurnberg 1928 war bereits im Achtelfinale Endstation 10 000 Fans sahen ein 0 3 gegen den FC Bayern Munchen Ein letztes Mal qualifizierte sich Wacker als Meister der Gauliga Mitte 1933 34 fur die Endrunde kam aber als Gruppenletzter nicht uber die Vorrunde hinaus Nach 45 Jahren endete vorerst die Geschichte von Wacker mit der Auflosung im Jahr 1945 Mehrere Spieler von Wacker trugen jedoch einige Jahre spater wieder das Trikot der BSG Turbine Halle Die Nachkriegszeit Vorgangervereine Bearbeiten Aus dem burgerlichen FC Wacker Halle ging nach dem Krieg die Sportgemeinschaft SG Halle Glaucha hervor die zwei Jahre spater in SG Freiimfelde Halle umbenannt wurde 1948 stand Freiimfelde Halle im Endspiel um die 1 Ostzonenmeisterschaft Der Weg ins Endspiel fuhrte zuvor uber mehrere Ausscheidungsrunden Nach Qualifikationsspielen gegen Allstedt und Kothen Sud stand den Hallensern im Viertelfinale der Mecklenburgische Meister SG Wismar Sud gegenuber der 3 1 bezwungen wurde Nach dem 5 2 Halbfinalsieg uber die SG Meerane musste sich Halle im Leipziger Probstheidaer Stadion der SG Planitz vor 40 000 Zuschauern mit 0 1 geschlagen geben Im April 1949 schlossen sich die Fussballer von Freiimfelde der ZSG Union Halle an In der 2 Ostzonenmeisterschaft 1949 wurde im Viertelfinale die SG Dresden Friedrichstadt Nachfolger des Dresdner SC vor 30 000 Zuschauern im Hallenser Kurt Wabbel Stadion mit 2 1 bezwungen Nach einem 3 0 Sieg uber Eintracht Stendal stand die hallische Elf abermals im Endspiel 50 000 Zuschauer wurden im Dresdner Stadion am Ostragehege Zeuge des ersten hallischen Meisterschaftserfolges als Fortuna Erfurt mit 4 1 bezwungen wurde Noch im gleichen Jahr war die ZSG Union Halle Grundungsmitglied der neuen DDR Oberliga Die Grundung von Turbine Halle DDR Meistertitel Bearbeiten nbsp Die Meisterschale 1952Die Grundung der Betriebssportgemeinschaft Turbine erfolgte am 15 Juli 1950 durch eine Schar von 120 Faustball und Fussballspielern mit Unterstutzung des ersten Tragerbetriebs Energiekombinat West Ab der Saison 1950 51 startete die hallische Mannschaft unter ihrem neuen Namen in die Meisterschaft Im Schnitt mehr als 21 000 Zuschauer stromten in der ersten Saison ins Kurt Wabbel Stadion die mit dem 6 Platz beendet wurde Die erfolgreichste Saison in der hallischen Fussballgeschichte sollte 1951 52 folgen Turbine Halle zeichnete sich unter Trainer Alfred Schulz Vater des spateren Aufsichtsratsmitgliedes von Werder Bremen Hans Schulz durch eine technisch ausgereifte Spielweise mit einer starken Mittelfeldreihe aus Nach einem schleppenden Saisonbeginn uberwinterte Turbine an der Tabellenspitze Wieder starteten die Hallenser muhsam in die Ruckrunde Doch 19 1 Punkte in Folge sorgten dafur dass bereits drei Spieltage vor Saisonende am 20 April 1952 die Meisterschaftsentscheidung im Spiel bei Turbine Erfurt fallen sollte Tausende Hallenser begleiteten ihre Mannschaft die es lange Zeit spannend machte Nach der Erfurter Fuhrung waren es Gerhard Kulitze und Otto Knefler mit einem Doppelschlag in der 76 und 80 Minute die den Meistertitel sicherten In einer Oberliga mit 19 Mannschaften setzte sich Turbine am Ende als das bestandigste Team durch Die Stutzen der Mannschaft Herbert Rappsilber Otto Knefler Otto Werkmeister Horst Bluher und Karl Gola hatten bereits dem Ostzonenmeister Union Halle von 1949 angehort Der verdiente Lohn neben der Meisterschale Eine dreiwochige Reise an die Ostsee und ein neuer Anzug fur jeden Spieler Dem Meistertitel folgte ein unerklarlicher Leistungsabfall 1953 Mit nur einem Punkt Vorsprung vor Absteiger ASG Vorwarts Leipzig wurde erst im letzten Spiel gegen Motor Jena der Abstieg verhindert Auch 1953 54 blieb die Saison durchwachsen und Turbine beendete das Spieljahr auf Rang 8 Ungebrochen blieb dennoch der Zuschaueransturm Unerreichte 24 000 Zuschauer im Schnitt besuchten 1953 54 die Heimspiele von Turbine Halle im Kurt Wabbel Stadion Es sollte die letzte Oberligasaison von Turbine Halle sein Sportpolitische Entscheidungen und die Grundung der Sportklubs als Leistungszentren beendeten die Ara Turbine in der DDR Oberliga Politische Entscheidungen der Abstieg in den Bezirksfussball Bearbeiten Am 1 September 1954 wurde der Sportclub Chemie Halle Leuna gegrundet der als Leistungszentrum der Bezirksstadt vorgesehen war Die Fussballsektion der BSG Turbine sollte mit ihrer Oberligamannschaft zum neuen Klub wechseln In 34 Sitzungen erklarten die Spieler die BSG nicht verlassen zu wollen Die Aussichten weiterhin Oberligafussball zu spielen fuhrten letztendlich doch dazu dass sich das Gros der Spieler dem SC Chemie Halle Leuna anschloss Noch am 1 Spieltag trat das Team unter dem Namen Turbine Halle an Bereits am 2 Spieltag spielte man unter der neuen Bezeichnung SC Chemie Halle Leuna Auch im Nachwuchsbereich gab es Probleme die Kicker vom Klububertritt zu uberzeugen der die einzige Moglichkeit darstellte DDR Meister zu werden Die Uberredungskunste sollten sich lohnen Die B Jugend des Klubs wurde 1955 Meister ihrer Altersklasse Die politischen Unruhen im Zusammenhang mit dem Volksaufstand von 1953 und die besseren sportlichen Perspektiven fuhrten dazu dass bereits 1953 die ersten Spieler in die Bundesrepublik gingen Zuerst verliess Trainer Alfred Schulz Halle und ging zu Werder Bremen Ihm folgten in derselben Herbstserie Erich Haase Gunter Heyse Horst Ebert und Otto Knefler Heinz Schleif ging nach Leverkusen und spater verliess auch Herbert Rappsilber die Saalestadt in Richtung FSV Frankfurt Die BSG Turbine Halle wurde mit ihrer ehemaligen 2 Mannschaft im Oktober 1954 wahrend des bereits laufenden Spielbetriebes als zusatzliches 13 Team in die Bezirksliga Halle eingegliedert In den 1960er und 1970er Jahren spielte die Mannschaft zeitweise in der Spitze mit und zog mitunter vierstellige Besucherzahlen an 1964 wurde die Sektion Fussball des ehemaligen DDR Zweitligisten HSG Wissenschaft Halle aufgelost und in die Fussballsektion der BSG Turbine Halle eingegliedert Dadurch konnte Turbine 1963 erstmals in die Bezirksklasse abgesturzt 1964 65 trotzdem wieder in der Bezirksliga antreten Nach einigen Jahren im Mittelmass folgten sieben Jahre ab 1981 in denen sich Turbine das Pradikat Fahrstuhlmannschaft verdiente Einem Abstieg folgte postwendend der Wiederaufstieg 1986 kam es jedoch zum endgultigen Abstieg in die Bezirksklasse der 4 Liga im DDR Fussballbetrieb Nach der deutschen Wiedervereinigung zog sich der ehemalige Tragerbetrieb zuruck die finanzielle Unterstutzung blieb aus und die Betriebssportgemeinschaft musste in einen burgerlichen Verein umgewandelt werden Der Verein heute Bearbeiten nbsp Turbine Halle 2008 09Seit 1993 94 spielte Turbine Halle in der Stadtoberliga Halle Mitte der 1990er Jahre drohte sogar der Absturz in die Kreisklasse Spater hatte sich Turbine in der Stadtoberliga etabliert und spielte einige Jahre um den Aufstieg mit Mit dem Gewinn der Stadtoberligameisterschaft gelang im Spieljahr 2008 09 dann der Wiederaufstieg in die Landesklasse Sachsen Anhalt Neben der 1 Mannschaft sind eine 2 und 3 Mannschaft in der Stadtoberliga bzw 1 Stadtklasse aktiv In den letzten Jahren konnte die Nachwuchsabteilung wieder ausgebaut werden Mit mittlerweile 11 Nachwuchsmannschaften weist Turbine Halle hinter dem Hallescher FC und dem VfL Halle 1896 den drittgrossten Jugendbereich aller Fussballvereine der Stadt Halle auf Im Jahr 2006 richtete Turbine Halle den E CUP Mitteldeutschland aus bei dem 32 regionale E Junioren Teams die Fussball Weltmeisterschaft 2006 nachspielten Die Spielstatte Der Felsen Bearbeiten nbsp Sportanlage Felsen Vor dem Zwangsabstieg in die Bezirksliga trug Turbine Halle seine Heimspiele im Kurt Wabbel Stadion aus der heutigen Heimstatte des Halleschen FC Seitdem ist der Verein auf dem sogenannten Felsen im halleschen Stadtteil Giebichenstein beheimatet Benannt nach dem Heinrich Heine Felsen der sich hoch uber der Saale erstreckt gehort das Sportgelande wohl zu den schonsten Sportanlagen der Stadt Halle In den 1930er Jahren erbaut bot das ehemalige Stadion etwa 12 000 Besuchern Platz 1999 wurden die alten Stehplatztraversen abgerissen und begrunt Gleichzeitig entstand eine moderne Leichtathletikanlage die nationale Wettkampftauglichkeit aufweist Zur Sportanlage gehoren weiterhin ein Kunstrasenplatz mit Flutlichtanlage sowie mehrere Kleinspielfelder Nationalspieler BearbeitenInsgesamt drei DDR Nationalspieler stellte Turbine Halle zwischen 1952 und 1953 Im ersten Landerspiel einer DDR Nationalmannschaft am 21 September 1952 in Warschau gegen Polen 1 2 stand Gunter Imhof in der Aufstellung Beim 1 3 in Bukarest gegen Rumanien trugen mit Gunter Imhof und Hans Speth gleich zwei Spieler die Turbine Farben Erich Haase war dann der letzte Turbine Spieler in einer Nationalmannschaft 0 0 stand es am Ende in Dresden am 14 Juni 1953 gegen Bulgarien Literatur BearbeitenAndreas Baingo Michael Horn Die Geschichte der DDR Oberliga Verlag Die Werkstatt Gottingen 2003 ISBN 3 89533 428 6 Hardy Grune Vereinslexikon Enzyklopadie des deutschen Ligafussballs Band 7 1 Auflage AGON Kassel 2001 ISBN 3 89784 147 9 527 Seiten Hardy Grune Vom Kronprinzen bis zur Bundesliga In Enzyklopadie des deutschen Ligafussballs Band 1 AGON Kassel 1996 ISBN 3 928562 85 1 Klaus Querengasser Fussball in der DDR 1945 1989 Teil 1 Die Liga AGON Sportverlag statistics Bd 12 AGON Sportverlag Kassel 1994 ISBN 3 928562 45 2 Klaus Querengasser Fussball in der DDR 1945 1989 Teil 3 Die Meisterschaft AGON Sportverlag statistics Bd 21 AGON Sportverlag Kassel 1995 ISBN 3 928562 83 5 Libero Nr 2 August September 1988 IFFHS Hanns Leske Enzyklopadie des DDR Fussballs Verlag Die Werkstatt Gottingen 2007 ISBN 978 3 89533 556 3 S 164 166 Geburtstagsanzeiger 50 Jahre Turbine Halle 2000 Weblinks BearbeitenTurbine Halle Fussball Turbine Halle Gesamtverein Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Turbine Halle amp oldid 223448160