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Das Kurt Wabbel Stadion war ein Fussballstadion mit Leichtathletikanlage in der sachsen anhaltischen Stadt Halle Saale In seiner langen Geschichte war das Stadion Austragungsort zahlreicher Wettkampfe verschiedener Sportarten Es diente dem Halleschen Fussballclub als Heimstatte Die Anlage war im Besitz der Stadt Halle und lag im Stadtzentrum Es war mit einem Rasenplatz zwei uberdachten Zuschauertribunen einer 400 m Leichtathletiklaufbahn und einer Flutlichtanlage ausgestattet Es hatte eine nominelle Kapazitat von etwa 15 000 Zuschauern 2 Kurt Wabbel StadionDas Wabbel 1 Blick auf das Stadion beim Spiel Hallescher FC gegen Babelsberg 03 am 9 Mai 2009Fruhere NamenStadion am Gesundbrunnen ab 1923 Mitteldeutsche Kampfbahn bis 1936 Horst Wessel Kampfbahn 1936 1945 DatenOrt Kantstrasse 2Deutschland 06110 Halle Saale DeutschlandKoordinaten 51 27 55 N 11 57 43 O 51 465277777778 11 961944444444 Koordinaten 51 27 55 N 11 57 43 OEigentumer Stadt Halle Saale Baubeginn 1921Eroffnung 27 Mai 1923Abriss Sommer 2010Oberflache NaturrasenArchitekt Wilhelm JostKapazitat 15 000 PlatzeVeranstaltungenSpiele des Halleschen FC bis 2010 1926 Endspiel Deutsche Feldhandball Meisterschaft 1928 Endspiel Deutsche Feldhandball Meisterschaft 1929 Endspiel Deutsche Feldhandball Meisterschaft 1937 Endspiel Deutsche Feldhandball Meisterschaft 1938 Endspiel Deutsche Feldhandball Meisterschaft 1940 Endspiel Deutsche Feldhandball Meisterschaft 1947 Bahnmeisterschaften der Ostzone Finalhinspiel der U 21 Fussball Europameisterschaft 1978LageKurt Wabbel Stadion Sachsen Anhalt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Neues Stadion 3 Fussball Landerspiele 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten1923 eroffnet wurde es nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs nach Kurt Wabbel dem Arbeitersportler Gewerkschaftsfunktionar und Lokalpolitiker der Hallenser KPD benannt Der Name war zwar nach dem Zusammenbruch der DDR umstritten blieb aber bis zum Abriss des Stadions erhalten 3 Vor dem Zweiten Weltkrieg gehorte der FC Wacker 1900 Halle zeitweilig zu den starksten mitteldeutschen Fussballklubs in der Saison 1920 21 wurde der Klub Mitteldeutscher Meister Die Stadt Halle begann unter anderem daraufhin 1921 mit dem Bau eines Stadions mit dem Plannamen Mitteldeutsche Kampfbahn unter Leitung von Stadtbaurat Wilhelm Jost Weil Schwierigkeiten bei der Finanzierung auftraten konnte das Stadion mit seiner vollen Kapazitat von 32 000 Steh und 3 000 Sitzplatzen erst am 22 August 1936 eingeweiht werden Der nationalsozialistische Stadtrat hatte zuvor entschieden der Sportanlage den Namen Kampfbahn der Stadt Halle zu verleihen 1939 wurde der Name nach dem NSDAP Martyrer in Horst Wessel Kampfbahn abgeandert Das Stadion entwickelte sich zu einer der wichtigsten Sportstatten Mitteldeutschlands in dem neben Fussball auch Meisterschaften im Radfahren u a mehrfach Etappenort bei der Friedensfahrt Boxen und in der Leichtathletik ausgetragen wurden Anstelle des nationalsozialistisch gepragten Namens erhielt das Stadion den noch heute aktuellen Namen Kurt Wabbel Stadion nach dem Hallenser Schwerathleten und kommunistischen Gewerkschaftsfunktionar und Stadtverordneten Kurt Wabbel der 1944 im Aussenlager Wernigerode des KZ Buchenwald ums Leben gekommen war bzw Suizid beging 4 Ab den 1960er Jahren wurde das Stadion weitgehend nur noch fur Fussballspiele des grossten halleschen Fussballklubs HFC Chemie genutzt zu denen neben den normalen Meisterschaftsspielen auch Europapokalspiele gegen die PSV Eindhoven und Torpedo Moskau gehorten Im Kurt Wabbel Stadion wurden 1949 1968 und 1971 die Endspiele um den FDGB Pokal ausgetragen Nachdem bereits 1956 die Laufbahn erneuert und 1961 die erste Zuschauertribune errichtet wurde erhielt das Stadion 1969 eine Flutlichtanlage um den internationalen Anspruchen gerecht zu werden Die neue Flutlichtanlage wurde am 5 Oktober 1969 mit dem Freundschaftsspiel HFC Chemie gegen Gornik Zabrze vor 20 000 Zuschauern eingeweiht Im Jahr 1975 wurde die Leistung der Flutlichtanlage auf 850 Lux erhoht und der Komfort des Stadions durch die Uberdachung von 300 Sitzplatzen verbessert Weitere sechs Jahre spater wurden auf der Gegengeraden weitere 500 Sitzplatze eingerichtet nbsp Gedenktafel fur die Opfer des Unglucks am 26 September 1997Bei einem Derby der beiden halleschen Fussballmannschaften Hallescher FC und VfL Halle 1896 am 26 September 1997 wurden drei Zuschauer getotet und sieben weitere verletzt als ein Fallschirmspringer des Flugsportvereins Halle Oppin e V in den Kassenbereich sturzte Der ums Leben gekommene Fallschirmspringer gehorte zu einer Gruppe von zehn Springern die den Spielball auf das Spielfeld bringen sollte doch sein Fallschirm offnete sich nicht 5 Eine Gedenkplakette an der Stadionmauer erinnert an das tragische Ungluck 6 7 Neues Stadion Bearbeiten Hauptartikel Leuna Chemie Stadion Am 26 November 2008 beschloss der Stadtrat Halle nach langanhaltenden Diskussionen den Abriss des Kurt Wabbel Stadions und den Bau einer modernen Fussballarena mit 15 000 Platzen Das alte Stadion wurde 2010 abgerissen Erhalten und in den Neubau integriert wurden die unter Denkmalschutz stehende Aussenmauer und die Torbogen die sich bereits am 1936 errichteten Kurt Wabbel Stadion befanden sowie die Arbeiterstandbilder die 1951 von der Thingstatte in den Brandbergen ans Stadion umgesetzt worden waren Das neue Fussballstadion mit Namen Erdgas Sportpark heute Leuna Chemie Stadion wurde im September 2011 fertiggestellt und kostete etwa 17 5 Mio Euro 8 Das offizielle Eroffnungsspiel fand am 20 September 2011 zwischen dem HFC und dem HSV 1 4 statt Fussball Landerspiele Bearbeiten Hauptartikel Liste der Landerspiele der Fussballnationalmannschaft der DDR Die Fussballnationalmannschaft der DDR trug im Stadion von 1975 bis 1988 funf Landerspiele aus Datum Begegnung Ergebnis Zuschauer 28 Mai 1975 Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR Polen nbsp Polen 1 2 20 0004 Okt 1978 Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR Island nbsp Island 3 1 12 00019 Nov 1980 Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR Ungarn 1957 nbsp Ungarn 2 0 14 00013 Nov 1983 Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR Schottland nbsp Schottland 2 1 18 00030 Marz 1988 Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR Rumanien 1965 nbsp Rumanien 3 3 0 6 500Literatur BearbeitenHanns Leske Enzyklopadie des DDR Fussballs Verlag Die Werkstatt Gottingen 2007 ISBN 978 3 89533 556 3 S 355 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kurt Wabbel Stadion Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte des Stadions auf der Website des Erdgas Sportparks Bildergalerie 1 Bildergalerie 2 Stadtrat stimmt fur Sanierung des Stadions In Mitteldeutsche Zeitung vom 26 November 2008 abgerufen am 8 Juli 2021 erdgas sportpark de Sportalmanach 2009 Stadtsportbund Halle e V Einzelnachweise Bearbeiten MDR Zeitreise Kurt Wabbel Stadion Halle In mdr de 17 August 2016 abgerufen am 2 Februar 2022 erdgas sportpark de Die Jahre 1920 1945 Sportalmanach 2009 Memento vom 25 Juni 2016 im Internet Archive Stadtsportbund Halle e V S 18 Frank Hirschinger Falschung und Instrumentalisierung antifaschistischer Biographien Das Beispiel Halle Saale 1945 2005 V und R Unipress Gottingen 2007 ISBN 978 3 89971 354 1 Fabian Lamster Das Stadionungluck in Halle 3 Mai 2018 abgerufen am 2 Juni 2018 archiv rhein zeitung de Es kann keiner richtig nachvollziehen Memento vom 14 Mai 2016 im Internet Archive Artikel vom 29 September 1997 mz web de Fallschirm Ungluck vor Stadion Sie wollten nur Fussball sehen Artikel vom 21 September 2007 Abriss des Kurt Wabbel Stadions hat begonnen Memento vom 11 Marz 2014 im Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kurt Wabbel Stadion amp oldid 235514896