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Die Hochschulsportgemeinschaft Wissenschaft aus Halle Saale war in den 1950er Jahren in zahlreichen Sportarten DDR weit erfolgreich vertreten Inhaltsverzeichnis 1 Definition 2 Erfolge 3 Fussball 4 Ligenubersicht 5 Personen 6 Literatur 7 EinzelnachweiseDefinition BearbeitenDie Hochschulsportgemeinschaften HSG waren neben den Betriebssportgemeinschaften BSG und den Sportgemeinschaften der Sportvereinigung Dynamo Volkspolizei sowie der Armeesportvereinigung Vorwarts Kasernierte Volkspolizei Volksarmee seit 1949 Statten des organisierten Sportwettkampfs Jede Universitat oder Hochschule in der DDR hatte ihre eigene HSG Wie das Beispiel Halle zeigt wurde in den HSG bis Mitte der 1950er Jahre erfolgreich Spitzensport betrieben erst mit der Grundung von zentral geforderten Sportklubs nahm die Bedeutung der Hochschulsportgemeinschaften ab Die HSG der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg wurde am 1 April 1949 als Hochschulsportgemeinschaft Geschwister Scholl gegrundet Im Zuge der Sportklubgrundungen wurde sie im Februar 1955 in den SC Wissenschaft Halle umgebildet Am 1 Juli 1958 wurden die Leistungssport Sektionen in den neuen SC Chemie Halle eingegliedert Fur den normalen Studentensport wurde an der Martin Luther Universitat wieder eine Hochschulsportgemeinschaft eingerichtet Erfolge BearbeitenDie HSG bzw der Sportclub hatten ihre Erfolge hauptsachlich in den Sportarten Leichtathletik Tennis Basketball Volleyball und Tischtennis Von 1949 bis 1955 stellte die HSG ununterbrochen den DDR Mannschaftsmeister im Herrentennis 1 stellte der SC 1956 mit Jochen Koitzsch Zehnkampf und Manfred Steinbach 200 m Sprint zwei DDR Meister in der Leichtathletik und der SC wurde 1958 Vizemeister im Basketball der Manner Die Volleyball Frauen wurden von 1951 bis 1955 und 1957 DDR Meister sowie 1953 1955 und 1956 FDGB Pokalsieger Die Volleyball Manner wurden 1951 und 1952 DDR Meister Der Zehnkampfer Walter Meier belegte bei den Olympischen Spielen 1956 den sechsten Platz und holte bei den Leichtathletik Europameisterschaften 1958 die Bronzemedaille Sowohl die Damen als auch die Herren spielten 1959 in der DDR Tischtennis Oberliga Fussball BearbeitenObwohl anfanglich besonders gefordert blieb die Sektion Fussball der HSG Halle weniger erfolgreich Zwar war sie 1949 und 1950 DDR Studentenmeister geworden zeigten aber im Punktspielbetrieb nur zweitklassige Leistungen Die fruhen Erfolge veranlassten die DDR Sportfuhrung die HSG Halle zu einem Fussball Schwerpunkt im Hochschulsport zu entwickeln Dazu wurden 1951 die besten Fussballspieler aus den Hochschulsportgemeinschaften in Berlin Leipzig Jena Rostock und Greifswald nach Halle delegiert Obwohl sportlich nicht qualifiziert wurde die neu gebildete Fussballmannschaft in den Spielbetrieb der zweitklassigen DDR Liga eingegliedert Dazu musste eine der beiden vorletzten Mannschaften aus den beiden Liga Staffeln der Saison 1950 51 den Platz raumen Das in Magdeburg ausgetragene Ausscheidungsspiel gewann Motor Nordhausen West mit 7 0 gegen Einheit Wismar Ihre erste DDR Liga Saison beendete die HSG als Neuling mit einem respektablen achten Platz unter zwolf Mannschaften in der Staffel 2 noch vor den Vorjahresdritten und funften Einheit Burg und SG Hohenschonhausen Zu der angestrebten Spitzenmannschaft konnte sich die HSG jedoch in den folgenden Jahren nicht entwickeln Verblieben die Hallenser bis 1954 in der unteren Tabellenhalfte so reichte es zwischen 1955 und 1957 nun als Sportclub antretend wenigstens zu vierten und funften Rangen Mit der 1954 erfolgten Grundung des SC Chemie Halle Leuna dessen Fussballmannschaft in der DDR Oberliga spielte wurde die zentrale Forderung danach weitgehend zugunsten der Chemiker entschieden Nachdem am 30 Juni 1958 ein neuer SC Chemie Halle gegrundet worden war wurde auch die Sektion Fussball des SC Wissenschaft dorthin delegiert und trat in der Ruckrunde der Saison 1958 als SC Chemie Halle II an einige Spieler schafften den Sprung in die 1 Mannschaft des SC Chemie Halle Obwohl die Mannschaft die Spielzeit mit Platz 4 beendete musste sie in die drittklassige II DDR Liga absteigen da die 1 Mannschaft des SC Chemie aus der Oberliga abgestiegen war Daraufhin machten die Sportfunktionare eine Kehrtwendung und gliederten die Fussballmannschaft SC Chemie II wieder der HSG Wissenschaft an Wieder als HSG wurde die Mannschaft 1959 Erster in der Staffel 3 der II Liga verpasste aber in der Qualifikationsrunde den Wiederaufstieg Nachdem 1960 noch ein guter dritter Platz erreicht werden konnte wurde man in der Saison 1961 62 nur Staffelletzter verbunden mit dem Abstieg in die Bezirksliga Halle Als Bezirksmeister 1963 scheiterte die HSG erneut in den Aufstiegsspielen und nach Platz 2 in der Saison 1963 64 wurde die Sektion Fussball der HSG Wissenschaft Halle aufgelost und die Fussballmannschaften in die BSG Turbine Halle eingegliedert Damit war nach 14 Jahren das Kapitel Fussball in der HSG Halle abgeschlossen Ligenubersicht Bearbeiten1951 1954 HSG Wissenschaft DDR Liga zweitklassig 1955 1958 SC Wissenschaft DDR Liga zweitklassig 1958 SC Chemie Halle II DDR Liga zweitklassig 1959 1962 HSG Wissenschaft II DDR Liga drittklassig 1962 1964 HSG Wissenschaft Bezirksliga viert drittklassig Personen BearbeitenAuch wenn nie eine HSG Mannschaft in die hochste DDR Fussball Liga aufstieg so durchlief uber die Jahre im Austausch mit dem Lokalrivalen Turbine Chemie Halle eine komplette Mannschaft mit fruherer oder spaterer Oberligapraxis die HSG darunter DDR Meister und Pokalsieger Spieler HSG Wissenschaft Spiele Tore fur HSG Oberligaspielefur Turbine Chemie ErfolgeTor Gunther Chichowitz 1951 1952 18 0Sturm Karl Heinz 1951 1953 8 0Krumpe Dieter auch Sturm 1951 1954 45 1Jasert Joachim 1952 1953 7 0Pomhoff 1954 1956 25 0Trapp Klaus Dieter 1954 1956 25 0Meinel Wolfgang 1956 1958 40 0Wolfgang Knust 1959 1960 17 Pokalsieger 1956Abwehr Dornieden Heinrich 1951 1952 10 0Lehmann Erich 1951 1954 39 5Sauer Werner 1951 1952 10 0Trautwein Heinz 1952 1958 140 3Gerhard Thomas 1952 1955 10 1950 1952 DDR Meister 1952Thomas Gerhard 1953 1955 24 2Rybarczyk Heinz 1955 9 0Hoffmann Gunter 1955 1958 57 16 133 Pokalsieger 1962Hans Joachim Oelze 1959 1962 17 1955 1958 Pokalsieger 1956 6 NachwuchslanderspieleMittelfeld Ebert Joachim Conny 1951 1958 120 5Ahrens Wolfgang 1951 1952 16 6Steinhardt Kurt 1951 1952 6 0Wendt Joachim 1951 1958 121 23Weber Gunther 1951 1953 39 2Meissner Klaus Dieter 1951 1953 5 0Seidel Gerhard 1951 1955 20 0Behrendt Rolf 1951 1956 79 0Blusch Norbert 1951 1958 89 18Schussling Gerhard 1951 1955 28 5Wangemann Gerhard 1951 1952 4 0Biener Norbert 1951 1952 2 0Kabisch Willi 1951 1952 1 0Pohal Fritz 1951 1952 1 0Landmann Gerhard 1952 1958 111 2 31 1958 1961 Gauert Lothar 1952 1953 23 1Bokelmann Lothar 1952 1958 106 32Landmann Gerhard 1952 1958 111 2Papproth 1952 1953 1 0Seeland Lutz 1953 1954 6 0Kleine Winfried 1955 1958 57 1 43Herz Manfred 1956 1958 46 0Schiffler 1957 3 0Marzian 1957 2 0Lonzeck 1957 1 0Streit Willi 1959 1960 6 1957 Pokalsieger 1956Angriff Schulz Wolfgang 1951 1956 89 19Franke Walter 1951 1957 74 26 23 DDR Meister 1952Lehmann Karl Heinz 1951 1952 7 0Doppernass Hermann 1952 1955 29 5Schwertfeger Friedrich 1953 1958 77 13Schussling Gerhard 1951 1954 28 5Krumpe Dieter auch Tor 1951 1954 45 1Schlauss Helmut 1952 1954 19 5Kaminski Kurt 1953 1955 18 3Schlauss Helmut 1954 1958 88 55Becker Dieter 1955 4 0Schmittinger Gert 1955 1958 31 11 40 1959 1962 Hoffmann Gunter 1955 1958 57 16Strahl Horst 1955 1958 15 3 33 1958 1961 Wetzel Werner 1957 1958 26 7Muller Dieter 1957 1962 32 1953 1956 Lehmann Joachim 1959 1962 30 1955 1958 Pokalsieger 1956Hoffmann Rolf 1959 15 Pokalsieger 1956Literatur BearbeitenHanns Leske Enzyklopadie des DDR Fussballs Verlag Die Werkstatt Gottingen 2007 ISBN 978 3 89533 556 3 S 442 443 Einzelnachweise Bearbeiten Chronik der Sektion Tennis im Universitatssportverein Halle e V In usv halle tennis de USV Halle abgerufen am 10 September 2020 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title HSG Wissenschaft Halle amp oldid 220111596