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Die BSG Fortschritt Weissenfels zwischenzeitlich auch SC Fortschritt Weissenfels war eine Betriebssportgemeinschaft beziehungsweise ein Sportclub in der Stadt Weissenfels Der Sportverein war in erster Linie durch die Sektionen Handball und Fussball bekannt Historische Namen des Sportvereins waren SG Weissenfels Sud ZSG Schuhmetro Weissenfels und BSG Schuhmetro Weissenfels Logo der BSG Fortschritt Weissenfels Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Handball 2 1 Herren 2 2 Damen 2 3 Erfolge 3 Fussball 3 1 Geschichte 3 1 1 Vor 1945 3 1 2 1945 bis 1960 3 1 3 1960 bis 1989 3 1 4 Nach 1989 3 2 Ligastatistik 3 3 Erfolge und Titel 3 4 Bekannte Spieler 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Logo des SC Fortschritt Weissenfels1946 wurde die Sportgemeinschaft Weissenfels Sud gegrundet Im Rahmen der Bildung von Betriebssportgemeinschaften ging die SG Weissenfels Sud 1948 49 in der Zentralen Sportgemeinschaft Schuhmetro Weissenfels auf Tragerbetrieb war der VEB Schuhfabrik Banner des Friedens Wenig spater wurden die ZSG zur BSG Die Betriebssportgemeinschaften der DDR wurden schliesslich entsprechend ihrer Industriezweige in Sportvereinigungen zusammengefasst Die fur die Textil und Bekleidungsindustrie gebildete Sportvereinigung war die SV Fortschritt So wurde der Sportverein am 1 April 1951 in BSG Fortschritt Weissenfels umbenannt Am 21 Dezember 1954 wurde die BSG Fortschritt Weissenfels zu einem Sportclub dem SC Fortschritt Weissenfels erhoben Der SC Fortschritt Weissenfels bestand bis 1961 In diesem Jahr wurden die Sportklubs neu strukturiert und Weissenfels wieder zur BSG abgewertet 1990 nach der Wende in der DDR wurden die Betriebssportgemeinschaften aufgelost Direkter Nachfolger der BSG Fortschritt Weissenfels war der Sportclub Weissenfels 1861 Handball BearbeitenErfolgreichste Sektion der BSG Fortschritt Weissenfels war der Handball Insgesamt konnte der Sportverein im Handball sechzehn Meisterschaften und einen Pokalwettbewerb gewinnen Herren Bearbeiten Bereits unmittelbar nach dem Krieg war Weissenfels ein Spitzenteam im Feldhandball 1948 gewann die ZSG Schuhmetro Weissenfels zunachst die Landesmeisterschaft Sachsen Anhalt im Finale gegen die SG Magdeburg Neue Neustadt knapp mit 7 6 nach Verlangerung wodurch man sich fur die Ostzonenmeisterschaft qualifizierte Nachdem man im Halbfinale die SG Leipzig Eutritzsch 11 7 schlagen konnten erreichte man das Endspiel um die Meisterschaft Das Finale gegen die SG Rostock West am 4 Juli 1948 im Leipziger Probstheidaer Stadion dem spateren Bruno Plache Stadion war Teil einer Doppelveranstaltung da am selben Tag auch das Endspiel um die Fussballmeisterschaft zwischen der SG Planitz und der SG Freiimfelde Halle ausgetragen wurde Vor 40 000 Zuschauern gewann Weissenfels sein Spiel klar mit 12 7 und holte so den ersten Titel Durch einen zweiten Platz in der zweitklassigen Feldhandball Liga in der Saison 1951 52 gelang der BSG Fortschritt Weissenfels der Aufstieg in die Oberliga In dieser konnte sich der Verein zwei Spielzeiten halten ehe der Abstieg folgte Der Wiederaufstieg gelang 1956 und abermals hielt Weissenfels zwei Spielzeiten die Klasse bevor man wieder absteigen musste Bis 1966 konnte man die Liga halten dann stieg der Verein in die Drittklassigkeit ab 1 Damen Bearbeiten Die Handballdamen des Sportvereins machten in der zweiten Halfte der 1950er Jahre Fortschritt Weissenfels zum erfolgreichsten Handballverein der DDR So gewann man alleine sechsmal den Meistertitel im Hallenhandball und neunmal im Feldhandball Die Damen von Fortschritt Weissenfels waren lange Jahre Rekordmeister Das erste Mal in einem Endspiel um die Meisterschaft in Damenhandball standen Frauen der BSG am 15 Juli 1951 in Magdeburg Gegen die BSG Stahl West Leipzig verloren die Weissenfelserinnen das Finale im Feldhandball 5 3 Ihren ersten Titel feierte der im Laufe der Spielzeit umbenannte SC Fortschritt Weissenfels 1954 als man erstmals DDR Meister im Feldhandball wurde 1955 konnten erstmals beide Titel die Meisterschaft im Feldhandball und im Hallenhandball gewonnen werden In der Endrunde im Hallenhandball setzte sich der SC Fortschritt gegen die BSG Lokomotive Rangsdorf und gegen den SC DHfK Leipzig durch 2 Im Finale im Feldhandball am 17 Juli 1955 in Karl Marx Stadt siegte der SC Fortschritt Weissenfels 5 2 gegen die BSG Fortschritt Oberlungwitz Weiterhin gewann der Sportclub den in diesem Jahr einmalig ausgetragenen Pokal im Feldhandball sodass das Jahr 1955 mit drei offiziellen Titeln das erfolgreichste des Vereins sein sollte Bekannteste Spielerin war Inge Schanding Rekordspielerin und torschutzin der DDR im Feldhandball mit 21 Einsatzen und 43 Toren 3 Nachdem der SC Fortschritt in der Saison darauf die Meisterschaft sowohl im Feld als auch im Hallenhandball jeweils als Zweiter beendet hatte avancierte er in den nachsten Jahren in beiden Bereichen zum Serienmeister In der Feldhandballliga gewannen die dominanten Weissenfelserinnen von 1957 bis 1963 sieben Meisterschaften in Folge Das Finale am 30 September 1961 gegen den SC Rotation Berlin 7 3 verfolgten im Dresdener Heinz Steyer Stadion 12 000 Zuschauer 4 Im Hallenhandball wurde der Verein zudem funfmal Meister 1958 1959 und 1962 bis 1964 damit letzter Meister vor der Einfuhrung der Oberliga 5 Obwohl der Verein in der Folgezeit noch einige gute Platzierungen erzielen konnte war ein deutlicher Abwartstrend zu erkennen Ein erster Tiefpunkt wurde in der Saison 1972 73 erreicht als man mit nur einem Sieg auf dem vorletzten Tabellenplatz der Oberliga landete und absteigen musste 6 Aus der Liga der zweithochsten Spielklasse stieg man mehrfach in die Bezirksliga ab Erfolge Bearbeiten Ostzonenmeisterschaften der Herren im Feldhandball 1948 DDR Meisterschaften der Damen im Feldhandball 1954 1955 1957 1958 1959 1960 1961 1962 1963 im Hallenhandball 1955 1958 1959 1962 1963 1964 Pokalsiege im Feldhandball 1955Ewige Tabelle der Hallenhandball DDR Liga Frauen 1954 1964 7 Rang 1Ewige Tabelle der DDR Oberliga Frauen 1964 1991 8 Rang 10Fussball BearbeitenGeschichte Bearbeiten Vor 1945 Bearbeiten Die Anfange des Weissenfelser Fussballs gehen auf den Weissenfelser FC Preussen 1900 zuruck Aus ihm entstand 1920 durch eine Fusion mit dem TV Lion Weissenfels die Turn und Rasensportvereinigung 1861 Weissenfels Sie spielten ab 1929 in einem Fussballstadion das aus einer seit 1926 bestehenden Rennbahn umgebaut worden war und 20 000 Zuschauer fasste Die TuRV Weissenfels erreichte 1926 die Vorrunde der Mitteldeutschen Meisterschaft 9 1945 bis 1960 Bearbeiten Nach Wiederaufnahme des geregelten Sportverkehrs der zuerst nur auf Kreisebene gestattet wurde spielte die Fussballmannschaft der SG Weissenfels Sud in der Kreisliga ab 1948 in der Landesklasse Sachsen Anhalt Die Fussballmannschaft der Betriebssportgemeinschaft hatte 1950 den dritten Platz in der Landesklasse erkampft und sich damit fur die zweitklassige DDR Liga qualifiziert Dort spielte sie von Anfang an eine gute Rolle und belegte in den folgenden vier Spielzeiten zweite bis vierte Platze Am 14 Juni 1953 wurde Alfred Reinhardt als halbrechter Sturmer in der DDR Nationalmannschaft eingesetzt die in Dresden ein 0 0 gegen Bulgarien erzielte Reinhardt blieb Weissenfels einziger Fussballnationalspieler Mit Beginn des Spieljahres 1954 55 ubernahm Werner Pytlick das Training der Weissenfelser Pytlick der aus Duisburg Meiderich kam und beim Meidericher SV in der westdeutschen Oberliga gespielt hatte verscharfte das Training und am Ende der Saison hatte die Mannschaft den ersten Platz in der Liga Staffel 2 und den damit verbundenen Aufstieg in die DDR Oberliga errungen Im Laufe der Saison war die Sportgemeinschaft im Zuge der Sportklubbildung im DDR Sport als Schwerpunktklub der Sportvereinigung Fortschritt am 21 Dezember 1954 als SC Fortschritt aufgewertet worden Da 1955 der Fussballspielbetrieb auf das Kalenderjahr umgestellt wurde musste der SC im Herbst des Jahres die bedeutungslose Ubergangsrunde absolvieren in der er den 7 Platz belegte Obwohl Trainer Pytlick aus Unmut uber die politische Gangelung Anfang 1956 den Klub wieder verliess konnten sich die Weissenfelser in den folgenden Spielzeiten in der obersten Liga behaupten und erreichten in der Saison 1959 mit Platz 6 ihr bestes Ergebnis Ihre Form in diesem Jahr bewiesen sie auch mit dem Vordringen bis in das Viertelfinale des DDR Pokals FDGB Pokal Nachdem man im Achtelfinale beim Vorjahreszweiten SC Motor Jena mit 4 2 gewonnen hatte war erst nach einem 0 1 gegen die BSG Motor Zwickau Schluss In das inzwischen in Otto Muller Kampfbahn umgetaufte Stadion kamen durchschnittlich 8 000 in Spitzenspielen bis zu 15 000 Zuschauer Stammelf 1959Name Alter Position Saisonspiele spaterer WerdegangHans Gunther Tuszynski 23 Tor 22 1961 BSG Motor ZwickauDieter Gankler 23 Rechtsverteidiger 26Dieter Stricksner 21 Stopper 24 1961 SC Motor JenaHarry Wiesemann 32 Linksverteidiger 26 1960 KarriereendeHeinz Elzemann 25 Rechter Laufer 26 1960 KarriereendeWolfgang Blatt 26 Linker Laufer 19Alfred Reinhardt 31 Rechtsaussen 17 1962 KarriereendeHans Ackermann 30 Halbrechts 26 1961 BSG Chemie ZeitzEberhard Dallagrazia 22 Mittelsturmer 25 1961 SC Lokomotive LeipzigHorst Meyer 26 Halblinks 24Heinz Degenkolbe 21 Linksaussen 261960 bis 1989 Bearbeiten Uberraschend folgte 1960 der Niedergang Sieglos aber mit hohen Niederlagen 0 7 gegen den SC Empor Rostock und 1 7 gegen den SC Dynamo Berlin landete Fortschritt am Ende der Saison auf dem letzten Tabellenplatz Auch in der DDR Liga Saison 1961 62 wurden die Weissenfelser bis zum vorletzten Tabellenplatz durchgereicht entgingen aber dem erneuten Abstieg da die zweithochste Spielklasse von einer auf zwei Staffeln erweitert wurde 1961 wurde der Sportclub zur Betriebssportgemeinschaft zuruckgestuft Zwei Jahre lang konnte sich Weissenfels im Mittelfeld der DDR Liga halten bis 1966 mit dem letzten Tabellenplatz der Abstieg folgte Zwar konnte die Mannschaft nach einem Jahr in der Bezirksliga Halle wieder aufsteigen musste nach nur einer Spielzeit aber direkt wieder absteigen 1978 und 1983 gelang noch zweimal der mit der Meisterschaft in der Bezirksliga Halle verbundene Aufstieg in die mittlerweile in funf Staffeln spielende DDR Liga doch wurde der Klassenerhalt jeweils verpasst 1984 musste Weissenfels absteigen da die DDR Liga von funf auf zwei Staffeln reorganisiert wurde Nach 1989 Bearbeiten Nach dem Ende der DDR und der Auflosung der Sportvereinigungen und Betriebssportgemeinschaften wurde der neue Verein Sportclub Weissenfels 1861 gegrundet Dessen 1 Fussballmannschaft wurde mit Beginn der Spielzeit 1990 91 in die Landesliga Sachsen Anhalt 5 Liga eingestuft Als der Sportclub 1992 in finanzielle Schwierigkeiten geriet gliederte sich die Fussballabteilung als eigenstandiger 1 FC Weissenfels aus dem Gesamtverein aus Bis auf die Saison 1998 99 konnte sich der 1 FC in der Landesliga halten musste aber im Sommer 2007 ein zweites Mal in die Landesklasse absteigen 2013 gelang der Wiederaufstieg in die nunmehr siebtklassige Landesliga Im Sommer 2018 gab es einen Zusammenschluss des 1 FC und des SC UM Weissenfels zum SSC Weissenfels Nach einer Saison in der Landesliga Sud in der man die Meisterschaft gewann stieg der neue Verein in die Fussball Verbandsliga Sachsen Anhalt auf Hier etablierten sich die Weissenfelser schnell und wurden in den Saisons 2021 2022 und 2022 2023 jeweils Vizemeister Ligastatistik Bearbeiten 1946 1948 Kreisliga Weissenfels 1948 1950 Landesklasse Sachsen Anhalt 1950 1955 1 DDR Liga 1955 1960 DDR Oberliga 1961 1966 DDR Liga 1966 67 Bezirksliga Halle 1967 68 DDR Liga 1968 1978 Bezirksliga Halle 1978 79 DDR Liga 1979 1983 Bezirksliga Halle 1983 84 DDR Liga 1984 1990 Bezirksliga HalleEwige Tabelle der DDR Oberliga Rang 26Ewige Tabelle der DDR Liga Rang 39 Erfolge und Titel Bearbeiten DDR Oberliga 1955 1960 Viertelfinalist im FDGB Pokal 1959 Bezirks Pokalsieger 1975 1980Bekannte Spieler Bearbeiten Uwe Machold Rolf Dieter KahntLiteratur BearbeitenHanns Leske Enzyklopadie des DDR Fussballs Verlag Die Werkstatt Gottingen 2007 ISBN 978 3 89533 556 3 S 383 Andreas Baingo Michael Horn Die Geschichte der DDR Oberliga 2 Auflage Verlag Die Werkstatt Gottingen 2004 ISBN 3 89533 428 6 S 346 Weblinks BearbeitenTabellenplatze Pokal bei www rsssf comEinzelnachweise Bearbeiten Saisonbilanzen DDR Feldhandball Meisterschaft Manner 1947 1967 Eingesehen am 14 Marz 2016 Endrunde um die DDR Meisterschaft im Hallenhandball der Frauen 1954 55 Eingesehen am 13 Marz 2016 Laass Helmut Muller Stephan Deutsche Handball Landerspiele 1925 2015 CD ROM Veroffentlichung Berlin 2015 Saisonbilanzen DDR Feldhandball Meisterschaft Frauen 1948 1967 Eingesehen am 13 Marz 2016 Saisonbilanzen DDR Meisterschaft DDR Liga und Oberliga Frauen Hallenhandball 1950 1991 Eingesehen am 13 Marz 2016 DDR Oberliga amp Liga Frauen 1972 73 Eingesehen am 13 Marz 2016 Ewige Tabelle der Hallenhandball DDR Liga Frauen 1954 1964 Abgerufen am 26 April 2019 Ewige Tabelle der DDR Oberliga Frauen 1964 1991 Abgerufen am 26 April 2019 fussball historie de Mitteldeutsche Meisterschaft 1926 Memento vom 27 Mai 2015 im Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title BSG Fortschritt Weissenfels amp oldid 235138705