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Die BSG Empor Lauter war eine Betriebssportgemeinschaft deren Fussball Mannschaft Anfang der 1950er Jahre in der DDR Oberliga spielte der hochsten Spielklasse im DDR Fussball In der Hinrunde der Oberliga Saison 1954 55 wurde ein grosser Teil der Mannschaft aus dem 8000 Einwohner zahlenden sachsischen Ort Lauter im Erzgebirge nach Rostock delegiert um kunftig fur den SC Empor Rostock zu spielen Historisches Logo Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Sektion Fussball der BSG Empor 3 Umsiedlung nach Rostock 4 Nachfolger 5 Spieler 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksVorgeschichte Bearbeiten nbsp Vorganger der BSG Empor war der 1913 gegrundete FC Viktoria 1913 Lauter Ab der Saison 1923 24 spielte der Verein innerhalb des Verbandes Mitteldeutscher Ballspiel Vereine VMBV in der erstklassigen Gauliga Erzgebirge in der er 1924 unter acht Mannschaften den 4 Platz erreichte Bereits 1925 wurden die Lauterer Gaumeister und konnten diesen Erfolg in den Jahren 1926 1927 1929 und 1930 wiederholen Mit der Gaumeisterschaft erreichte der FC die Teilnahme an der Endrunde um die Mitteldeutsche Meisterschaft in der er jedoch stets schon in der 1 Runde mit jeweils hohen Niederlagen ausschied In der Saison 1931 32 erhielt der FC Viktoria in der Gauliga Konkurrenz durch den SC Waldhaus Lauter der am Saisonende mit Platz 5 nur einen Rang hinter Viktoria landete 1933 hatten die Waldhauser den FC Viktoria bereits uberholt und wurden Vizemeister im Erzgebirgegau Als 1933 der VMBV aufgelost und der deutsche Fussball durch die Nationalsozialisten neu organisiert wurde konnten sich die Lauterer Vereine nicht fur die neue Gauliga Sachsen qualifizieren 1939 erfolgte die erzwungene Fusion beider Vereine zur TSG Lauter Diese Sportgemeinschaft gewann 1939 40 die zweitklassige Fussball Bezirksklasse Plauen Zwickau und qualifizierte sich dadurch fur die Aufstiegsrunde zur Gauliga Sachsen 1940 41 Sieglos verpasste Lauter den Aufstieg in di Erstklassigkeit und verblieb in der zweitklassigen dann 1 Klasse Plauen Zwickau Staffel Westerzgebirge genannten Liga Erst als fur die letzte Sachsengauliga Saison 1944 45 42 Mannschaften in sieben Staffeln nominiert wurden erreichte die Spielgemeinschaft die Erstklassigkeit Wegen der Kampfhandlungen des zu Ende gehenden Zweiten Weltkrieges wurde die Meisterschaft jedoch vorzeitig abgebrochen Nach Kriegsende wurden durch Beschluss des Alliierten Kontrollrates alle Sportvereine aufgelost In Lauter fuhrte zunachst eine locker organisierte Sportgemeinschaft den Fussballsport weiter 1948 49 beteiligte sich die SG Lauter erstmals an der westsachsischen Fussballmeisterschaft und belegte unter 12 Mannschaften den 3 Platz Schon ein Jahr spater wurde die SG Westsachsenmeister und unterlag im Finale der sachsischen Meisterschaft der SG Dresden Mickten in drei Spielen nur knapp mit 0 1 2 1 und 2 3 Als Vizemeister qualifizierte sich die SG jedoch fur die neue zweitklassige DS Liga Im Rahmen der Umstrukturierung des DDR Sports auf der Basis von Betriebssportgemeinschaften BSG wurde die SG Lauter von der sowjetischen Wismut AG ubernommen und in die BSG Freiheit Wismut Lauter umgewandelt Unter dieser Bezeichnung traten die Lauterer in der ersten DS Liga Saison 1950 51 an und wurden unter den 10 Mannschaften der Sudstaffel 5 noch vor den spateren Oberligisten BSG FeWa Chemnitz und BSG Mechanik Jena Mit der Ubernahme der Tragerschaft durch den ortlichen Handel wurde die BSG Freiheit Wismut aufgelost und an ihre Stelle trat am 21 Mai 1951 die BSG Empor Lauter Sektion Fussball der BSG Empor BearbeitenWie ublich betrieb die BSG Empor verschiedene Sportsektionen doch nur die Sektion Fussball erzielte uberregionale Beachtung 1951 52 bestritten die Lauterer Fussballer ihre zweite DS Liga Saison wurden am Ende Sieger der Ligastaffel 1 und stiegen damit in die DS Oberliga auf Zusatzlich gewann die BSG Empor das Finale um die Ligameisterschaft in vier Spielen gegen den Sieger der 2 Ligastaffel BSG Motor Jena 1 0 1 5 0 0 n V und 3 0 Fur die erste Oberligasaison 1952 53 ubernahm Walter Fritzsch der bisher die Oberligamannschaft der BSG Wismut Aue betreut hatte die Lauterer als Trainer Mit einem fast unveranderten Spieleraufgebot nur Karl Heinz Mohr Karl Poschel und Herbert Zwahr waren neu hinzugekommen gelang es Fritzsch die Mannschaft zu einem sicheren 10 Platz zu fuhren In den 32 Punktspielen gewann der Aufsteiger 13 Partien spielte siebenmal unentschieden und verlor nur 12 Begegnungen Unter den gewonnenen Spielen war auch der 2 0 Sieg uber Vorjahresmeister Turbine Halle Zur Saison 1953 54 ubernahm der bisherige Oberligaspieler der BSG Chemie Leipzig Heinz Ponert das Traineramt bei der weiterhin nahezu unveranderten Mannschaft Allerdings kam als zukunftstrachtiger Neuzugang der spatere Nationalspieler Kurt Zapf aus Plauen Auch in ihrer zweiten Oberligasaison landete Empor Lauter im sicheren Mittelfeld auf Rang 9 unter 15 Mannschaften Anschliessend kam mit Oswald Pfau zuvor Trainer beim Oberligisten BSG Lok Stendal abermals ein neuer Trainer Umsiedlung nach Rostock BearbeitenNach anfanglichen Schwierigkeiten nahm die BSG Empor Lauter 1954 55 wieder Kurs auf eine erfolgreiche Saison Nach acht Punktspielen und funf Siegen lag die Mannschaft begunstigt durch zahlreiche Spielausfalle anderer Teams mit 10 6 Punkten an der Tabellenspitze Gleichzeitig wurde in Rostock der Schwerpunktklub der Sportvereinigung Empor der SC Empor Rostock gegrundet Da im Einzugsbereich fur die Sektion Fussball keine geeignete Mannschaft bereitstand wurden sich Sportvereinigung und die DDR Sportfuhrung einig die Sektion mit Spielern der derzeit starksten Mannschaft des SV Empor der BSG Empor Lauter zu bilden Nach intensiver Bearbeitung und mit materiellen Versprechungen fanden sich im Oktober 1954 schliesslich zwolf Spieler darunter die meisten Stammspieler bereit nach Rostock umzusiedeln siehe Tabelle Das letzte Punktspiel der BSG Empor Lauter fand am 24 Oktober zuhause gegen Rotation Babelsberg statt 1 0 Danach ubernahm der SC Empor Rostock nahtlos den Oberligaplatz der BSG Empor Lauter Die nicht nach Rostock umgesiedelten Spieler schlossen sich anderen Betriebssportgemeinschaften an oder beendeten ihre Fussballerlaufbahn Nachfolger Bearbeiten nbsp 1955 ubernahm die BSG Motor Lauter den Fussballspielbetrieb im Ort kam aber bis zum Ende des DDR Fussballs nicht einmal an das Bezirksliga Niveau heran Als nach der politischen Wende von 1989 in Ostdeutschland wieder Vereine gegrundet werden konnten wurde 1990 der Lauterer SV Viktoria 1913 gegrundet Seine Fussballmannschaft erreichte bisher als hochste Liga in der Saison 2009 10 die Bezirksklasse Chemnitz 8 Liga Spieler BearbeitenAlle Oberligaspieler der BSG Empor LauterSpieler Geburtsjahr Punktspiele 1 Tore von bis danachArthur Bialas 1930 8 2 1954 1954 Empor RostockFranz Bialas 1929 5 0 1954 1954 Empor RostockWalter Espig 1921 57 19 1952 1954 Motor ZwickauJohannes Friedrich 1925 56 11 1952 1954 Motor ZwickauWerner Gebhardt 1925 43 4 1952 1954 Wismut AueWalter Hartmann 1925 10 1 1952 1954 Oberliga EndeRudolf Hertzsch 1924 65 0 1952 1954 Motor ZwickauHerbert Kreissel 1931 1 0 1953 1953 Oberliga EndeRudi Leber 1919 47 0 1952 1954 Empor RostockRolf Leeb 1924 4 0 1952 1954 Empor RostockHans Meyer 1931 13 0 1952 1952 Oberliga EndeKarl Heinz Mohr 1928 15 2 1952 1953 Wismut AueHerbert Muller 1926 1 0 1954 1954 Empor RostockKarl Poschel 1931 32 0 1952 1954 Empor RostockHeinz Reich 1924 6 0 1954 1954 Oberliga EndeTheo Reichelt 1931 20 1 1953 1954 Oberliga EndeFriedrich Riedel 1921 34 2 1952 1954 Oberliga EndeHermann Roth 1925 23 0 1952 1954 Empor RostockGerhard Schaller 1929 11 1 1954 1954 Empor RostockRudolf Schneider 1921 66 8 1952 1954 Empor RostockWalter Schmiedel 1918 2 0 1952 1953 Oberliga EndeGottfried Schubert 1931 34 7 1952 1954 Oberliga EndeKonrad Schubert 1927 1 0 1952 1952 Oberliga EndeHenry Schutzer 1931 27 6 1952 1954 Oberliga EndeKarl Heinz Singer 1928 33 0 1952 1954 Empor RostockJoachim Vogel 1931 45 20 1952 1954 Oberliga EndeErnst Wust 1923 32 0 1952 1953 Oberliga EndeKurt Zapf 1929 31 0 1953 1954 Empor RostockHerbert Zwahr 1922 62 14 1952 1954 Empor RostockLiteratur BearbeitenHanns Leske Enzyklopadie des DDR Fussballs Verlag Die Werkstatt Gottingen 2007 ISBN 978 3 89533 556 3 S 128 Andreas Baingo Michael Horn Die Geschichte der DDR Oberliga Verlag Die Werkstatt Gottingen 2003 ISBN 3 89533 428 6 S 52 53 325 Markus Hesselmann Michael Rosentritt Hansa Rostock Der Osten lebt Verlag Die Werkstatt Gottingen 1999 ISBN 3 89533 258 5Einzelnachweise Bearbeiten Deutsches Sportecho Jahrgange 1952 bis 1954 Angaben in Baingo Horn Geschichte der DDR Oberliga und Leske Enzyklopadie des DDR Fussballs sind zum Teil unrichtig Weblinks BearbeitenFC Viktoria bis 1945 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title BSG Empor Lauter amp oldid 237008671