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Oberhohndorf ist ein Stadtteil der Stadt Zwickau Der Stadtteil Oberhohndorf liegt im Stadtbezirk Zwickau Sud und tragt die amtliche Nummer 52 Oberhohndorf wurde 1944 nach Zwickau eingemeindet OberhohndorfStadt ZwickauWappen von OberhohndorfKoordinaten 50 42 N 12 30 O 50 698611111111 12 508333333333 300 Koordinaten 50 41 55 N 12 30 30 OHohe 300 m u NHNFlache 1 96 km Einwohner 2299 30 Jun 2011 1 Bevolkerungsdichte 1 173 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1944Postleitzahl 08056Vorwahl 0375Feuerwehrhaus der Freiwilligen FeuerwehrFeuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Lage 1 2 Nachbarorte 2 Geschichte 2 1 Geschichte des Kohlebergbaus in Oberhohndorf 2 2 Bevolkerungsentwicklung 3 Verkehr 4 Personlichkeiten 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeografie BearbeitenLage Bearbeiten nbsp Das erweiterte Gassendorf liegt auf einem sich sudlich der Zwickauer Mulde annahernd in Ost West Richtung erstreckenden Hohenrucken Der Westhang des Hohenruckens fallt steil zur Bockwaer Senke ab und wird die Schweiz genannt In Oberhohndorf gibt es weitere im 19 Jahrhundert entstandene Siedlungen die nach ihrem Baustil die Namen Amerika und Tirol erhielten Nachbarorte Bearbeiten Gebiet Aussere Dresdner Strasse Pohlauer StrasseSchedewitz Geinitzsiedlung nbsp ReinsdorfBockwa Niederhasslau VielauGeschichte Bearbeiten nbsp Rohrensteg ZwickauOberhohndorf wurde 1219 als Hoendorf erstmals urkundlich erwahnt In diesem Jahr verlegte der Markgraf von Meissen Dietrich der Bedrangte das Kloster der Zisterzienserinnenkloster von Zwickau nach Eisenberg In diesem Zusammenhang wurde das unter der Gerichtsbarkeit von Zwickau stehende Gassendorf Hoendorf erwahnt da es seinen Zehnt an das Zisterzienserinnenkloster Eisenberg abgeben musste Im Jahr 1273 schenkte der Stadtrichter Heinrich Rossmarkt mit grundherrlicher Genehmigung die obere Halfte des Orts samt dem dabei liegenden Wald dem Zisterzienser Kloster Grunhain Den restlichen Teil seiner Guter in Hoendorf uberliess Rossmarkt dem Meissner Burggrafen Meinher aus dem Geschlecht der Meinheringer im Jahr 1278 Dadurch mussten die Einwohner des Orts die abzuliefernden Getreidezinsen an Korn Gerste und Hafer nicht mehr an das Kloster Grunhain sondern anteilig an den Pfarrer im ebenfalls zum Kloster Grunhain gehorigen Nachbarort Bockwa sowie an das Amt Zwickau entrichten Im Jahr 1289 erhielt das Kloster Grunhain die volle Gerichtsbarkeit uber Hoendorf Dies wurde im Jahr 1310 nochmals bestatigt In der folgenden Zeit wurde Hoendorf zur besseren Unterscheidung des nordlich von Zwickau liegenden Hoendorfs als Oberhohndorf jenes als Niederhohndorf bezeichnet Nach der Auflosung des Klosters Grunhain im Zuge der Reformation wurde im Jahr 1533 aus seinen Besitzungen das landesherrliche kursachsische Amt Grunhain gebildet Aus diesem wurden die um Zwickau gelegenen Dorfer im Jahr 1536 herausgelost und dem Amt Zwickau als Amtsdorfer zugeschlagen Ebenfalls 1533 wurde Oberhohndorf nach Bockwa eingepfarrt Im gleichen Jahr wurde der Rohrensteg zwischen Oberhohndorf und Schedewitz erstmals erwahnt Diese uberdachte Holzbrucke welche in holzernen Rohrleitungen Trinkwasser aus dem Reinsdorfer Grund uber die Zwickauer Mulde nach Zwickau brachte wurde 1546 durch eine Eisfahrt weggerissen In ihrer heutigen Gestalt existiert sie seit 1790 2 Im Jahre 1830 wurde die neue Wildenfelser Strasse durch den Ort gebaut Oberhohndorf gehorte bis 1856 zum kursachsischen bzw koniglich sachsischen Amt Zwickau 3 Im Jahr 1856 kam der Ort zum Gerichtsamt Zwickau und 1875 zur Amtshauptmannschaft Zwickau 4 Im 19 Jahrhundert war Oberhohndorf ein Zentrum des Zwickauer Steinkohlenreviers Nach der Jahrhundertwende schlossen nach und nach die meisten Schachte Als letztes Steinkohlenwerk auf Oberhohndorfer Flur stellte der Zwickau Oberhohndorfer Steinkohlenbau Verein 1936 die Forderung ein Oberhohndorf erhielt im Jahr 1874 eine Freiwillige Feuerwehr und im Jahr 1899 eine neue Schule Mit der durch den Reichsstatthalter von Sachsen angeordneten Auflosung der Gemeinde Bockwa zum 1 April 1939 erhielt die Gemeinde Oberhohndorf den als Altbockwa bezeichneten unteren Teil dieser Gemeinde der sich ostlich der Zwickauer Mulde befindet Dieser erstreckt sich von der Flurgrenze mit Oberhohndorf an bis zum Schmelzbach einschliesslich des Bockwaer Friedhofs bis zur Mitte der Zwickauer Mulde Am 1 Januar 1944 erfolgte die Eingemeindung der zu dieser Zeit ca 4500 Einwohner zahlenden Gemeinde Oberhohndorf in die kreisfreie Stadt Zwickau 5 Durch die zweite Kreisreform in der DDR kam Oberhohndorf im Jahr 1952 als Teil der kreisfreien Stadt Zwickau zum Bezirk Chemnitz 1953 in Bezirk Karl Marx Stadt umbenannt Im Zuge der sachsischen Kreisreform 2008 wurde die seit 1990 im Freistaat Sachsen liegende Stadt Zwickau in den Landkreis Zwickau eingegliedert wodurch auch der Stadtteil Oberhohndorf nun im Landkreis Zwickau liegt Der einst nach Oberhohndorf eingemeindete Teil von Bockwa bildet innerhalb der Stadt Zwickau einen eigenen Stadtteil Geschichte des Kohlebergbaus in Oberhohndorf Bearbeiten nbsp Haus des Oberhohndorfer Porzellanfabrikanten Friedrich Kastner nbsp Genussrechtsurkunde uber 50 RM des Zwickau Oberhohndorfer Steinkohlenbauvereins vom 31 Marz 1926Im Jahr 1348 wurden die Steinkohlenfunde in Oberhohndorf erstmals schriftlich belegt Die nachsten Belege stammen aus dem 16 Jahrhundert So erfolgte im Jahr 1525 eine Bergwerksverschreibung des Herzogs Johann von Sachsen fur den Zwickauer Burger Martin Romer uber ein Bergwerk zu Hoendorf bei Zwickau Im Jahr 1530 wurden auf Oberhohndorfer Flur weitere Steinkohlevorkommen gefunden 6 Im Jahr 1532 trat die erste Kohleordnung in Kraft Der Steinkohlenbergbau hatte in den folgenden Jahrhunderten entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung des Ortes Die Steinkohle wurde durch Kohlebauern im Tage und Tiefbau in der Winterzeit gewonnen wenn die Feldarbeit ruhte Die Bauern wurden durch die Stadt Zwickau mit der Kohlengerechtigkeit belehnt 7 Durch die Lage auf dem Hohenrucken waren die Oberhohndorfer Gruben in der Lage ohne aufwendige Wasserhaltung die Kohle zu gewinnen das Grubenwasser floss uber den Bockwa Hohndorfer Hauptstolln und den Gnaspe oder Knaspestolln in die Zwickauer Mulde Trotzdem war der Bergbau 1826 bereits unter die Stollnsohle vorgedrungen so dass auf dem Schacht Junger Wolfgang die erste Dampfmaschine des Zwickauer Reviers aufgestellt wurde Sie diente gleichzeitig zur Kohleforderung und zur Grubenentwasserung 8 Im Jahre 1830 wurden die ersten vier Koksofen des Zwickauer Reviers in Oberhohndorf errichtet Die wichtigsten Oberhohndorfer Steinkohlenwerke im 19 und 20 Jahrhundert waren der Zwickau Oberhohndorfer Steinkohlenbau Verein mit den Wilhelmschachten der Oberhohndorfer Schader Steinkohlenbauverein mit dem Hermann Augustus und Schader Schacht das Steinkohlenwerk Friedrich Ebert Erben ganz im Osten der Gemeinde und der Oberhohndorfer Forst Steinkohlenbauverein mit dem Forstschacht am Muldenufer nur wenig ostlich der neuen Schedewitzer Brucke Zur Abfuhr der dort geforderten Steinkohlen konstituierte sich am 10 Mai 1858 die Aktiengesellschaft Oberhohndorf Reinsdorfer Kohleneisenbahn Diese errichtete in den Jahren 1858 und 1859 mit der Oberhohndorf Reinsdorfer Kohleneisenbahn eine Industriebahn die im Ubergabebahnhof Schedewitz heutiges Areal der Zwickauer Stadthalle und des Gluck Auf Centers begann und ungeachtet des steilen Gelandes zu den Schachten bei Oberhohndorf und Reinsdorf fuhrte Anfang des 20 Jahrhunderts schlossen nach und nach die meisten Schachte und ein gewinnbringender Betrieb der Kohlebahn war nicht mehr moglich Als letztes Steinkohlenwerk auf Oberhohndorfer Flur stellte der Zwickau Oberhohndorfer Steinkohlenbau Verein 1936 die Forderung ein Am 31 Dezember 1939 loste sich die Gesellschaft auf Die Gleise und Fahrzeuge der Oberhohndorf Reinsdorfer Kohleneisenbahn gingen an die Deutsche Reichsbahn uber die das Streckennetz fortan als Reinsdorfer Industriebahn weiter betrieb Das Gelande des Forstschachtes wurde durch die Halde des Erzgebirgischen Steinkohlen Actien Vereins uberkippt Diese Halde erstreckt sich auf nordlicher Seite entlang der Wildenfelser Strasse und versperrt die Sicht auf die Stadt Zwickau Insgesamt gab es in Oberhohndorf weit uber 23 Schachte Die Halden wurden in den 1970er Jahren begrunt Durch die industrielle Verwertung der Kohle entstanden neue Industrien und in Oberhohndorf grundete der Bergbauunternehmer Florentin Kastner 1882 die Porzellanfabrik Kaestner Die Geschichte des Oberhohndorfer Steinkohlenbergbaues wird durch den vom Steinkohlenbergbauverein Zwickau angelegten und unterhaltenen Bergbaulehrpfad Schedewitz Oberhohndorf veranschaulicht 9 nbsp Binge des Frisch Gluck Schachtes I nbsp Bergbaulehrpfad Nr 15Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Datum Einwohnerzahl 10 1553 54 271764 211834 1661871 9531890 14921910 21691925 31671939 4418 Datum Einwohnerzahl 11 31 Dezember 1998 2 15631 Dezember 2000 2 26631 Dezember 2002 2 36331 Dezember 2004 2 35631 Dezember 2005 2 35730 Juni 2011 2 299 12 Verkehr BearbeitenIm Westen von Oberhohndorf verlauft die Bundesstrasse 93 Diese ist uber die Wildenfelser Strasse durch Oberhohndorf mit der Bundesautobahn 72 Abfahrt Zwickau Ost verbunden Zur Zeit des Steinkohlebergbaus in Oberhohndorf war der Ort uber die Oberhohndorf Reinsdorfer Kohleneisenbahn welche spater als Reinsdorfer Industriebahn fortgefuhrt wurde an das Schienennetz angebunden Auf dieser Strecke fand ausschliesslich Guterverkehr statt Personlichkeiten BearbeitenFriedrich Kastner 1855 1924 Porzellanfabrikant aus Oberhohndorf Paul Gerhardt 1867 1946 Komponist und Organist Albert Schwarz 1895 1977 Maler Grafiker und Plastiker Erich Schulz 1909 1999 Holzbildhauer Karlheinz Georgi 1934 2019 Maler und HochschullehrerEinzelnachweise Bearbeiten Statistische Information 1 2011 1 2 Vorlage Toter Link www zwickau de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis PDF Datei Der Rohrensteg auf der Webseite der Stadt Zwickau Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas 1790 Verlag Klaus Gumnior Chemnitz 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 64 f Die Amtshauptmannschaft Zwickau im Gemeindeverzeichnis 1900 Oberhohndorf auf gov genealogy net Emil Herzog Chronik der Kreisstadt Zwickau Jahresgeschichte 1 Theil R Zuckler Zwickau 1845 S 46 ff google de Johann Friedrich Lempe Magazin fur die Bergbaukunde Mit Kupfern Siebenter Theil Waltherische Hofbuchhandlung Dresden 1790 S 53 ff google de Hubert Kiesewetter Die industrielle Durchdringung der Zwickauer Steinkohlenregion In Toni Pierenkemper Hrsg Die Industrialisierung europaischer Montanregionen im 19 Jahrhundert Steiner Stuttgart 2002 ISBN 978 3 515 07841 2 4 2 Die Gesellschaftsgrundungen S 126 Steinkohlenbergbauverein Zwickau e V Abgerufen am 2 Januar 2013 Oberhohndorf im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Stadtebauliches Entwicklungskonzept der Stadt Zwickau 2020 Stand Dezember 2006 sowie Statistische Informationen der Stadt Zwickau 2006 2 und 2007 1 Statistische Information 1 2011 1 2 Vorlage Toter Link www zwickau de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis PDF 1 4 MB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Oberhohndorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Oberhohndorf im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen zwickau oberhohndorf de Abgerufen am 2 Januar 2013 Stadtebauliches Entwicklungskonzept Zwickau 2020 Stadtteilbeschreibung Stadtbezirk Sud PDF Abgerufen am 13 November 2018 Stadtteile der Stadt Zwickau 24 Auerbach 51 Bockwa 44 Brand 59 Cainsdorf 37 Crossen 22 Eckersbach Siedlung 25 Eckersbach E 5 I 26 Eckersbach E 5 II 27 Eckersbach E 1 E 4 21 Geb Auss Dresdner Str Pohlauer Str 28 Gebiet Talstr Trillerberg 41 Geb Reichenb Str Freiheitssiedlung 34 Hartmannsdorf 56 Huttelsgrun 11 Innenstadt 42 Marienthal Ost 43 Marienthal West Maxhutte 12 Mitte Nord 13 Mitte West 14 Mitte Sud 36 Mosel 55 Neuplanitz 33 Niederhohndorf 54 Niederplanitz 15 Nordvorstadt 52 Oberhohndorf 57 Oberplanitz 35 Oberrothenbach 23 Pohlau 31 Polbitz 58 Rottmannsdorf 53 Schedewitz Geinitzsiedlung 38 Schneppendorf 39 Schlunzig 32 Weissenborn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oberhohndorf amp oldid 234876392