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Das Goethe Nationalmuseum ist ein von der Klassik Stiftung Weimar betriebenes Museum in Weimar Zum Goethe Nationalmuseum gehort das fruhere Wohnhaus von Johann Wolfgang von Goethe 1749 1832 inklusive Hausgarten und einem Erweiterungsbau Der Museums Eingang Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Erweiterungsbau 2 1 Geschichte 2 2 Dauerausstellungen 3 Sammlung 4 Forderverein 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Goethes Wohnhaus nbsp Goethes ArbeitszimmerDas Goethe Nationalmuseum wurde am 8 August 1885 in Form einer Stiftung in Weimar gegrundet Anlass war der Tod des letzten Goethe Enkels Walther von Goethe Gemass dessen testamentarischer Verfugung wurden die Liegenschaften und Sammlungen des Dichters dem Grossherzoglichen Haus ubereignet und das schon 1709 erbaute sog Goethehaus am Frauenplan samt Hausgarten als Goethe Nationalmuseum eroffnet Damit wurde verwirklicht was schon 1842 43 vorgesehen war damals im Rahmen einer Initiative der deutschen Fursten unter Fuhrung des preussischen Konigs Friedrich Wilhelms IV Beschluss des Deutschen Bundestages in Frankfurt am Main 9 September 1842 zur Grundung eines ersten deutschen Nationalmuseums uberhaupt Nach der Bildung des Landes Thuringen im Jahr 1920 ging das Goethe Nationalmuseum zusammen mit einer Reihe anderer Gebaude Weimars aus der klassischen Zeit sowie den Weimarer Schlossern in das Eigentum des Landes uber In den 1920er Jahren wurden weitere Gebaude Weimars dem Goethe Nationalmuseum zugeordnet Im Jahr 1953 gingen diese in die Nationalen Forschungs und Gedenkstatten der klassischen deutschen Literatur in Weimar NFG uber Im Oktober 1991 gingen die Einrichtungen der NFG darunter das Goethe Nationalmuseum auf die Stiftung Weimarer Klassik uber die 2003 mit den Kunstsammlungen zu Weimar fusioniert wurde und seitdem Teil der seit 2006 so genannten Klassik Stiftung Weimar ist Die Stiftung verwaltet neben dem Stammhaus insgesamt 22 historische Hauser und Museen im gesamten Weimarer Stadtgebiet und daruber hinaus In Goethes Wohnhaus am Frauenplan sind die nach Kriegszerstorung Bombenangriff vom 9 Februar 1945 1 wiederhergestellten Wohnraume von Goethe selbst sowie von seiner Frau Christiane das rekonstruierte Arbeitszimmer sowie die Bibliothek des Dichters die Empfangs und Kunstsammlungsraume sowie der Hausgarten zu besichtigen Erweiterungsbau Bearbeiten nbsp Wendeltreppe im Erweiterungsbau Architekten Fischer Fromm 1999 Geschichte Bearbeiten In einem 1913 14 zur Seifengasse hin an Goethes Wohnhaus angefugten Sammlungsbau der 1934 35 erweitert wurde werden die Dauerausstellungen des Goethe Nationalmuseums prasentiert 2 Der Erweiterungsbau von 1935 gilt heute als erster Museumsneubau des nationalsozialistischen Deutschland seine Erbauung wurde moglich durch die Selbstnazifizierung Georg Bollenbeck wichtiger Vertreter der Weimarer Kultureliten darunter besonders der langjahrige Museumsdirektor Hans Wahl 1885 1949 seit 1918 im Amt dem es nach eindringlichen Werbungsversuchen gelungen war den schon vor 1933 formulierten Plan eines Erweiterungsgebaudes Adolf Hitler anzutragen Hitler unterstutzte die Erbauung des Museums und wurde als dessen Stifter verehrt Diese Umstande wurden nach 1945 durchgangig verleugnet zuerst von Hans Wahl selbst und werden auch heute dem Besucher nicht offengelegt 3 Dauerausstellungen Bearbeiten Im Museumsneubau befanden sich mehrere aufeinanderfolgende Dauerausstellungen bis 1958 nur leicht modifiziert jene von Hans Wahl aus dem Jahr 1935 dann zwei Ausstellungen im Zeichen marxistischer Literaturwissenschaft 1960 und 1982 mit denen das Goethe Museum zum grossten Literaturmuseum der DDR aufstieg und als solches beworben wurde Von 1999 dem Jahr der Ernennung Weimars zur Kulturhauptstadt Europas bis zum 20 Oktober 2008 war eine standige Ausstellung mit dem Titel Wiederholte Spiegelungen Weimarer Klassik 1759 1832 zu sehen die die Weimarer Klassik als Epoche insgesamt in den Blick nahm Seit August 2012 wird eine neue standige Ausstellung unter dem Titel Lebensfluten Tatensturm gezeigt die verschiedenen thematischen Kapiteln von Goethes Leben und Werk gewidmet ist 4 5 Sammlung BearbeitenGrundstock der Museumsbestande bilden Goethes Sammlungen zur Kunst und zur Naturwissenschaft und seine Bibliothek dazu etwa 2000 eigenhandige Zeichnungen Heute umfasst der Bestand rund 100 000 Stucke mit Sammlungsschwerpunkt Weimarer Klassik Eine Inventarisierung erfolgte bereits Mitte des 19 Jahrhunderts massgeblich durch Johann Christian Schuchardt 6 Forderverein BearbeitenDas Goethe Nationalmuseum wird unterstutzt von einem eigenen Forderverein dem Freundeskreis des Goethe Nationalmuseums e V Literatur Bearbeiten chronologisch geordnet Robert Keil Das Goethe Nationalmuseum in Weimar Huschke Weimar 1886 Digitalisat der Herzogin Anna Amalia Bibliothek Louis Held Goethes Heimstatte in Weimar 20 Ansichten aus dem Goethe National Museum Weissbach Weimar 1886 Digitalisat der Herzogin Anna Amalia Bibliothek Goethe Nationalmuseum Hrsg Fuhrer durch den Sammlungsanbau des Goethehauses 2 Auflage G Uschmann Weimar 1922 DNB 573180113 Hans Wahl Das Goethehaus am Frauenplan Ein Fuhrer durch die historischen Raume Leipziger Verlagsdruckerei Leipzig 1932 DNB 576854441 Hans Wahl Notwendigkeit Sinn und Ziel des Erweiterungsbaues des Goethe Nationalmuseums 13 Seiten Uschmann Weimar 1931 7 Goethe Nationalmuseum Hrsg Kurzer Fuhrer durch den Erweiterungsbau des Goethe Nationalmuseums Goethe Nationalmuseum Weimar 1937 DNB 573176027 Dieter Eckardt Kostbarkeiten aus Goethes Kunstsammlung Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung im Niederrheinischen Museum der Stadt Duisburg 12 Mai 1987 bis 21 Juni 1987 Niederrheinisches Museum Duisburg 1987 DNB 871504626 Dieter Eckardt Willy Handrick Goethe Nationalmuseum Weimar Edition Leipzig Leipzig 1988 ISBN 3 361 00211 7 Jochen Klauss Goethes Wohnhaus in Weimar Ein Rundgang in Geschichten Weimarer Klassikerstatten Weimar 1991 ISBN 3 7443 0097 8 Oliver Hamm Die Treppe im Goethe Nationalmuseum Circle Berlin 1999 DNB 973678186 Caroline Gille Hrsg Das Goethe Nationalmuseum in Weimar Vernissage Jahrgang 7 Nr 8 Vernissage Verlag Heidelberg 1999 DNB 956499724 Stefan Matuschek Museum als Transferprojekt Zum Wissenschafts und Publikumsinteresse an Goethe In Die Pforte Veroffentlichungen des Freundeskreises Goethe Nationalmuseum 15 Jahrgang Heft 9 Universitatsbibliothek Johann Christian Senckenberg Frankfurt am Main 2008 S 15 28 Online Wolfgang Holler Kristin Knebel Hrsg Goethes Wohnhaus Klassik Stiftung Weimar Weimar 2011 ISBN 978 3 7443 0152 7 Wolfgang Holler Lebensfluten Tatensturm Begleitband zur gleichnamigen Dauerausstellung im Goethe Nationalmuseum Klassik Stiftung Weimar 2012 ISBN 978 3 7443 0154 1 Paul Kahl Die Erfindung des Dichterhauses Das Goethe Nationalmuseum in Weimar Eine Kulturgeschichte Wallstein Verlag Gottingen 2015 ISBN 978 3 8353 1635 5 Paul Kahl Das Goethe Nationalmuseum in Weimar Band 1 Das Goethehaus im 19 Jahrhundert Dokumente Wallstein Verlag Gottingen 2015 ISBN 978 3 8353 1636 2 Paul Kahl Das Goethe Nationalmuseum in Weimar Band 2 Goethehaus und Goethe Museum im 20 Jahrhundert Dokumente Wallstein Verlag Gottingen 2019 ISBN 978 3 8353 1637 9 Paul Kahl Die Weimarer Museen Ein erinnerungskulturelles Handbuch Sandstein Dresden 2022 ISBN 978 3 95498 635 4 S 45 54 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Goethe Nationalmuseum Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Goethe Nationalmuseum In Klassik Stiftung de Goethe Nationalmuseum mit Wohnhaus In Weimar de Freundeskreis des Goethe Nationalmuseums e V Einzelnachweise Bearbeiten Vgl Bilder der Zerstorung Weimar 1945 Fotos von Gunther Beyer Katalog zur Sonderausstellung im Stadtmuseum 2015 S 34 41 Haus Chronik des Goethe Nationalmuseums In Klassik Stiftung de Abgerufen am 3 Januar 2020 Henry Bernhard Hitler unterstutzte den Bau des Goethe Nationalmuseums In DeutschlandfunkKultur de 19 August 2015 abgerufen am 2 Januar 2020 Lebensfluten Tatensturm Goethe Nationalmuseum wird mit neuer Ausstellung wiedereroffnet In Klassik Stiftung de 27 August 2012 abgerufen am 2 Januar 2020 Lebensfluten Tatensturm In Klassik Stiftung de Abgerufen am 2 Januar 2020 Johann Christian Schuchardt Goethe s Kunstsammlungen Erster Theil Kupferstiche Holzschnitte Radirungen Schwarzkunstblatter Lithographien und Stahlstiche Handzeichnungen und Gemalde 352 Seiten Friedrich Frommann Jena 1848 Digitalisat aus dem Internet Archive Johann Christian Schuchardt u a Goethe s Kunstsammlungen Zweiter Theil Geschnittene Steine Bronzen Medaillen Munzen Arbeiten in Marmor Elfenbein und Holz antike Vasen und Terracotten Gypsabgusse Majolica u A 370 Seiten Friedrich Frommann Jena 1848 Digitalisat aus dem Internet Archive Johann Christian Schuchardt mit Walther Wolfgang von Goethe Wolfgang Maximilian von Goethe Goethe s Kunstsammlungen Dritter Theil Mineralogische und andere naturwissenschaftliche Sammlungen 297 Seiten Friedrich Frommann Jena 1849 Digitalisat aus dem Internet Archive http d nb info 576854476Einrichtungen der Klassik Stiftung Weimar Bauhaus Museum Furstengruft Goethe und Schiller Archiv Goethemuseum Stutzerbach Goethe Nationalmuseum Goethes Gartenhaus Goethes Wohnhaus Haus Hohe Pappeln Herzogin Anna Amalia Bibliothek Jacobsfriedhof Jagdhaus Gabelbach Kassengewolbe Liszt Haus Neues Museum Nietzsche Archiv Park an der Ilm Parkhohle Romisches Haus Russisch Orthodoxe Kapelle Schillerhaus Bauerbach Schillers Wohnhaus Schloss Belvedere Schloss Ettersburg Schloss Kochberg Schloss und Park Tiefurt Weimarer Stadtschloss Wielandgut Ossmannstedt Wittumspalais 50 977551 11 328707 Koordinaten 50 58 39 2 N 11 19 43 3 O Normdaten Korperschaft GND 2049358 7 lobid OGND AKS LCCN n83216645 VIAF 152226265 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Goethe Nationalmuseum Weimar amp oldid 239274302