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Heinrich Heinz Willmann 9 Juli 1906 in Unterliederbach 22 Februar 1991 in Berlin war ein deutscher KPD Funktionar In der DDR war er Funktionar im Kulturbund und im Friedensrat sowie Diplomat Robert Havemann Mitte Heinz Willmann rechts vor der Humboldt Universitat Berlin 1950 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Schriften 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWillmann Sohn eines Mobeltischlers und einer Naherin besuchte von 1912 bis 1920 die Volksschule und machte 1920 21 eine Ausbildung in der Forstwirtschaft und zwischen 1921 und 1928 zum Kaufmann Anschliessend war er als Werbefachmann und Spediteur tatig Willmann besucht zugleich jedoch Abendkurse fur englische Sprache Literatur und vergleichende Sprachwissenschaft an der TH Darmstadt und an der Universitat Frankfurt 1 1921 wurde er Mitglied der Internationalen Arbeiterhilfe IAH 1922 der Sozialistischen Arbeiter Jugend SAJ und des Allgemeinen Deutscher Gewerkschaftsbundes ADGB Von 1922 bis 1926 war Mitglied des Kommunistischen Jugendverbandes Deutschlands KJVD und ab 1926 der KPD Willmann war 1926 Agitprop Leiter des KPD Unterbezirks Hessen Sud 1927 28 der KPD Bezirksparteischule Hessen Frankfurt Ab 1928 war er Mitarbeiter des Neuen Deutschen Verlags in Berlin zwischen 1929 und 1933 dann Leiter von deren Vertriebsstellen sowie Instrukteur Von 1929 bis 1931 zugleich Referent und Mitglied der KPD Bezirksleitung Wasserkante sowie Mitarbeiter der Arbeiter Illustrierten Zeitung AIZ Ab 1931 war Willmann schliesslich Mitarbeiter der Abteilung Agitprop des ZK der KPD 2 Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten 1933 betatigte sich Willmann weiterhin illegal politisch und arbeitete am Braunbuch mit Er sammelte als Reisevertreter Informationen fur die Redaktion der AIZ in Prag Noch im selben Jahr wurde er wegen verbotener Schriften verhaftet und verbrachte sieben Monate in sogenannter Schutzhaft im KZ Fuhlsbuttel 1934 emigrierte Willmann in die Tschechoslowakei und war dort erneut fur die AIZ tatig und verfasste seine Erlebnisse im KZ in der Holle Fuhlsbuttel fur den Gegen Angriff von Fritz Erpenbeck 1934 war er kurzzeitig als AIZ Werbeleiter in der Schweiz unterwegs wurde aber wegen Passvergehens verhaftet und nach Frankreich ausgewiesen Mithilfe der IAH gelang es ihm nach Prag zuruckzukehren Ab November 1934 aktiv in der Wahlarbeit in Saarbrucken gegen die Ruckgliederung des Saarlandes nach NS Deutschland war Willmann Leiter einer Pressestelle und im Dezember 1934 Mitorganisator des Saarlandischen Sozialpolitischen Kampfkongresses Nach der Saarabstimmung im Januar 1935 ging Willmann nach Paris und war dort Mitarbeiter des Internationalen Thalmann Befreiungskomitees Im Mai 1935 emigrierte Willmann in die Sowjetunion und war dort zunachst Mitarbeiter im Thalmann Komitee des ZK der KPD unter der Leitung von Willi Kropp dann als Referent in der deutschen Abteilung der Verlagsgenossenschaft Auslandischer Arbeiter sowie publizistisch und verlegerisch tatig Von 1937 bis 1945 war er Redakteur der von Johannes R Becher geleiteten Zeitschrift Internationale Literatur Deutsche Blatter sowie literarischer Mitarbeiter des Moskauer Rundfunks Zwischen Oktober 1941 und 1942 war Willmann in Kuibyschew evakuiert dort Mitarbeiter im Informationsburo des sowjetischen Aussenministeriums und bei Radio Moskau sowie Verfasser von Flugblattern Von August bis November 1942 war er als Holzarbeiter an der Wolga tatig anschliessend dann Mitarbeiter des Nationalkomitees Freies Deutschland NKFD und 1944 45 an der Ausarbeitung programmatischer Dokumente der KPD fur die Nachkriegszeit schulpolitische Leitlinien und Lehrplane beteiligt Im Juni 1945 kehrte Willmann nach Deutschland zuruck und wurde der Gruppe Ulbricht zugeteilt Er gehorte zu den Mitbegrundern des Kulturbundes Von 1945 bis 1950 war er dessen Generalsekretar beziehungsweise Bundessekretar bis 1991 war er Mitglied seines Prasidialrates Willmann gehorte 1945 auch zu den Mitbegrundern des Aufbau Verlags und der Zeitschrift Der Sonntag 1946 wurde Willmann Mitglied der SED Von Januar bis Juni 1950 war er Sekretar des Kulturfonds der DDR von 1950 bis 1966 Leiter beziehungsweise Generalsekretar des Komitees der Kampfer fur den Frieden spater Friedensrat anschliessend von 1966 bis 1990 Mitglied des Prasidiums Von 1950 bis 1966 war er zudem Mitglied des Weltfriedensrats und seines Buros Von 1965 bis 1969 war er im diplomatischen Dienst der DDR tatig 1966 67 unter anderem als Botschafter in der Tschechoslowakei 3 Aus gesundheitlichen Grunden schied er aus dem diplomatischen Dienst aus und war nur noch als Publizist und Autor tatig 4 Heinz Willmanns Urne wurde auf dem Zentralfriedhof Berlin Friedrichsfelde in der Graberanlage fur Opfer des Faschismus und Verfolgte des Naziregimes beigesetzt Auszeichnungen Bearbeiten1955 Vaterlandischer Verdienstorden VVO in Silber 1955 Friedensmedaille 1960 Banner der Arbeit 1966 VVO in Gold 1966 Johannes R Becher Medaille 1976 Stern der Volkerfreundschaft 1985 Dr h c der Karl Marx Universitat Leipzig 1986 Ehrenspange zum VVOSchriften BearbeitenHolle Fuhlsbuttel In Der Gegen Angriff Antifaschistische Wochenschrift Prag 1934 Zwei Jahre Kulturbund Ein Tatigkeitsbericht Aufbau Verlag Berlin 1947 Der Frieden muss verteidigt werden Rede des Generalsekretars Heinz Willmann auf der Prasidiumsitzung des Deutschen Friedenskomitees Juli 1952 Deutsches Friedenskomitee Berlin 1952 Japan im Schatten des Pikadan Verlag der Nation Berlin 1959 Friedensidee und Friedensbestrebungen in unseren Tagen Zum 15jahrigen Bestehen der Weltfriedensbewegung Berlin 1963 Hefte aus Burgscheidungen 103 Die Weltfriedensbewegung ein gewichtiger Faktor in der Weltpolitik In Zeitschrift fur Geschichtswissenschaft 12 Jg 1964 S 193 212 ISSN 0044 2828 Geschichte der Arbeiter Illustrierten Zeitung 1921 bis 1938 Dietz Berlin 1974 Lizenzausgabe deb Westberlin 1975 ISBN 3 920303 21 0 Steine klopft man mit dem Kopf Lebenserinnerungen Verlag Neues Leben Berlin 1977 Das sowjetische Volk war uns immer Freund und Helfer In Im Kampf bewahrt Erinnerungen deutscher Genossen an den antifaschistischen Widerstand von 1933 bis 1945 Eingel und zsgest von Heinz Vosske 2 durchges und erw Aufl Dietz Verlag Berlin 1977 S 377 415 Literatur BearbeitenHermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Dietz Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 Peter Erler Helmut Muller Enbergs Willmann Heinz Heinrich In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Willmann Heinz In Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 Band 1 Politik Wirtschaft offentliches Leben Saur Munchen 1980 ISBN 3 598 10087 6 S 821 books google de Willmann Heinz In Ernst Fischer Verleger Buchhandler amp Antiquare aus Deutschland und Osterreich in der Emigration nach 1933 Ein biographisches Handbuch 2 Auflage Berlin De Gruyter 2020 S 553Einzelnachweise Bearbeiten Steine klopft man mit dem Kopf Lebenserinnerungen Verlag Neues Leben Berlin 1977 S 34 51 Steine klopft man mit dem Kopf Lebenserinnerungen Verlag Neues Leben Berlin 1977 S 75 107 Steine klopft man mit dem Kopf Lebenserinnerungen Verlag Neues Leben Berlin 1977 S 319 453 Steine klopft man mit dem Kopf Lebenserinnerungen Verlag Neues Leben Berlin 1977 S 450 Botschafter der DDR in der Tschechoslowakei Fritz Grosse 1949 1952 Bernard Koenen 1953 1958 Georg Stibi 1958 1961 Walter Vesper 1961 1965 Johannes Konig 1965 1966 Heinz Willmann 1966 1967 Peter Florin 1967 1969 Herbert Krolikowski 1969 1973 Gerd Konig 1973 1980 Helmut Ziebart 1981 1990 Normdaten Person GND 118633414 lobid OGND AKS LCCN nr98010574 VIAF 91590598 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Willmann HeinzALTERNATIVNAMEN Willmann Heinrich Hammer Robert Pseudonym KURZBESCHREIBUNG deutscher KPD Funktionar Funktionar von Kulturbund und FriedensratGEBURTSDATUM 9 Juli 1906GEBURTSORT UnterliederbachSTERBEDATUM 22 Februar 1991STERBEORT Berlin Abgerufen 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