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Fritz Willibald Grosse 5 Februar 1904 in Altenberg Erzgebirge 12 Dezember 1957 in Berlin war ein deutscher Politiker KPD spater SED Fritz Grosse 1933 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAls Sohn eines Zimmermanns und einer Textilarbeiterin besuchte Grosse von 1910 bis 1918 die Volksschule in Reifland und war dort von 1918 bis 1920 als Holzarbeiter tatig 1918 trat er dem Deutschen Holzarbeiterverband bei Im Mai 1920 ging er im Alter von 16 Jahren nach Sowjetrussland und kampfte dort ab Juli im 3 Reiterkorps der Roten Armee Im gleichen Jahr wurde er Mitglied der Kommunistischen Partei Russlands 1921 kehrte er zu seinem Vater die Mutter war bereits verstorben nach Deutschland zuruck der mittlerweile in Siegmar bei Chemnitz wohnte Hier wurde er Mitglied des Kommunistischen Jugendverbandes Deutschlands KJVD und der Kommunistischen Partei Deutschlands KPD 1922 23 war er Leiter des KJVD Unterbezirks Siegmar Hohenstein anschliessend 1923 24 Leiter des KJVD Unterbezirks Erzgebirge Von 1924 bis 1927 war er Mitglied der KJVD Bezirksleitung Chemnitz und zugleich Mitglied der KPD Bezirksleitung Erzgebirge Vogtland Von 1925 bis 1932 war er Mitglied des ZK des KJVD Von 1927 bis 1929 Sekretar sowohl der KJVD als auch der KPD Bezirksleitung Halle Merseburg 1929 wurde er als Kandidat ins ZK der KPD gewahlt und war Organisationssekretar im ZK des KJVD Von 1930 bis 1932 war Grosse Mitarbeiter des Exekutivkomitees der Kommunistischen Jugendinternationale Von August 1931 bis Oktober vertrat er diese in Grossbritannien wo er im April 1932 verhaftet und zu sechs Monaten Gefangnis verurteilt wurde Im Oktober 1932 erfolgte seine Wahl zum Vorsitzenden des Zentralkomitees des KJVD bis August 1934 Von November 1932 bis Marz 1933 war Grosse Abgeordneter des Deutschen Reichstags Zu Beginn des Jahres 1933 weilte er in Moskau und Paris reiste aber zur am 7 Februar 1933 stattfindenden illegalen Tagung des ZK der KPD im Sporthaus Ziegenhals bei Berlin nach Deutschland 1 Im Mai 1933 ging er ins Exil nach Prag anschliessend nach Moskau im Juni 1933 nach Paris Bis November 1933 hielt er sich in Amsterdam auf dann wieder in Paris Im Februar 1934 kehrte er nach Berlin zuruck um illegal fur die KPD zu arbeiten Im August 1934 wurde er in Dusseldorf verhaftet und im Marz 1936 zu lebenslanglicher Zuchthausstrafe verurteilt Von 1936 bis 1945 war er im Zuchthaus Brandenburg Gorden und in Aussenlagern des KZ Mauthausen inhaftiert Zu Kriegsende befreit ging er im Juni 1945 uber Wien nach Moskau Im Juli desselben Jahres kehrte er zusammen mit Wilhelm Pieck und Franz Dahlem nach Deutschland zuruck Ab 1946 war er Mitglied des Landesvorstandes der KPD und nach der Vereinigung von SPD und KPD der SED Sachsen sowie ihres Sekretariats Sekretar der Organisationsabteilung spater fur Kaderfragen dort auch fur die Jugendarbeit zustandig Von 1947 bis 1949 hatte er das Amt des Landesvorsitzenden der VVN Sachsen inne 1948 49 war er Vorsitzender der Landesparteikontrollkommission der SED Sachsen sowie Leiter der Staatlichen Kontrollkommission in Sachsen Von 1949 bis 1952 war er der erste Botschafter der DDR in der Tschechoslowakei in Prag Anschliessend war er von 1953 bis 1957 im Ministerium fur Auswartige Angelegenheiten als Leiter der Hauptabteilung Sozialistische Lander und als Mitglied des Kollegiums tatig Er war 1957 massgeblich an der Vorbereitung der diplomatischen Beziehungen zwischen der DDR und der FVR Jugoslawien beteiligt nbsp GrabstatteDurch seine elfjahrige Haft im Zuchthaus und den Konzentrationslagern hatte seine Gesundheit gelitten Er starb nach schwerer Krankheit Seine Urne wurde in der Gedenkstatte der Sozialisten auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde in Berlin Lichtenberg beigesetzt Fritz Grosse war seit 1928 liiert mit Lea Grosse geborene Lichter einer kommunistischen Funktionarin und spateren Chefredakteurin des Deutschen Soldatensenders Geheiratet haben die beiden nach 1946 Er hatte zwei Kinder eine Adoptivtochter und einen Sohn Ehrungen BearbeitenAm 6 Mai 1955 wurde ihm der Vaterlandische Verdienstorden in Silber verliehen 2 Zum 1 Marz 1968 wurde das Nachrichtenregiment Niederlehme nach ihm benannt 3 1984 ehrte die Deutsche Post der DDR Fritz Grosse mit der Herausgabe einer Sondermarke in der Serie Personlichkeiten der deutschen Arbeiterbewegung In seinem Geburtsort wurde eine Schule und eine Strasse nach ihm benannt In Berlin Prenzlauer Berg wurde eine Schule nach ihm benannt das Schulgebaude jedoch 2009 abgerissen Das vor dem Gebaude aufgestellte Denkmal wurde nach der Wende entwidmet In Konigs Wusterhausen wurde eine Schule nach ihm benannt Heute ist diese Schule das Friedrich Wilhelm Gymnasium In Berlin Lichtenberg war von 1985 bis 1992 die jetzige Ernst Barlach Strasse nach ihm benannt 4 Literatur BearbeitenSt Weber Grosse Fritz Willibald In Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung Biographisches Lexikon Dietz Verlag Berlin 1970 S 166 168 Grosse Fritz Willibald In Hermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Dietz Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 Bernd Rainer Barth Helmut Muller Enbergs Grosse Fritz Willibald In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Lea Grosse Fritz der Rotgardist Biographischer Roman Verlag Neues Leben Berlin 1971 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fritz Grosse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Fritz Grosse in der Datenbank der ReichstagsabgeordnetenEinzelnachweise Bearbeiten Liste der Teilnehmer Neues Deutschland vom 7 Mai 1955 Neues Deutschland vom 29 Februar 1968 S 8 Fritz Grosse Strasse In Strassennamenlexikon des Luisenstadtischen BildungsvereinsVorsitzende der SED Landesparteikontrollkommissionen LPKK Berlin Max Sens 1949 1950 Hans Kiefert 1951 1952 Brandenburg Heinrich Mosler 1948 1952 Mecklenburg Otto Sepke 1949 1950 Sachsen Fritz Grosse 1948 1949 Arthur Ullrich 1949 1952 Sachsen Anhalt Erich Besser 1949 1950 Max Benkwitz 1950 1952 Thuringen Martha Gabler 1948 1949 Richard Eyermann 1949 1952 Botschafter der DDR in der Tschechoslowakei Fritz Grosse 1949 1952 Bernard Koenen 1953 1958 Georg Stibi 1958 1961 Walter Vesper 1961 1965 Johannes Konig 1965 1966 Heinz Willmann 1966 1967 Peter Florin 1967 1969 Herbert Krolikowski 1969 1973 Gerd Konig 1973 1980 Helmut Ziebart 1981 1990 Normdaten Person GND 119109883 lobid OGND AKS VIAF 62351086 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Grosse FritzALTERNATIVNAMEN Grosse Fritz Willibald vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SED MdRGEBURTSDATUM 5 Februar 1904GEBURTSORT Altenberg Erzgebirge STERBEDATUM 12 Dezember 1957STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fritz Grosse amp oldid 236223468